Artur Landsberger - Die neue Gesellschaft
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»Ungefähr,« erwiderte Paul, und Berndt sagte:
»Ich glaube, du kennst dich bald aus.«
Cäcilie strahlte.
»Und die andern?« fragte sie, und wies auf eine Reihe alter Porträts, die an den beiden Längswänden des Salons hingen.
»Das sind Familienbilder,« erwiderte Käte, »die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern von mir und meinem Mann, und das da« – sie wies’ auf ein Porträt in Lebensgröße – »ist der Großvater meines Urgroßvaters aus dem Jahre siebzehnhundertsieben.«
»Sieh’ bloß, Leo!« rief sie erregt – »Was es alles gibt! Aber das ist doch nicht zweihundert Jahre alt? Das sieht ja aus wie neu. Das ist erst später angefertigt, nicht wahr? Vermutlich nach einer Photographie?«
Käte lächelte.
»Das ist über zweihundert Jahre alt,« erwiderte sie, – »nur in der Zwischenzeit wiederholt gefirnißt. Wenn Sie nahe herangehen, sehen Sie auch das Alter.«
Cäcilie stand auf, trat an die Wand, stieg auf einen Stuhl und besah sich das Bild.
»Wahrhaftigen Gott!« rief sie – »lauter Sprünge! Na, für das Alter hat er sich trotzdem gut erhalten, Ihr Urgroßvater! – Gott, Leo, wenn man doch auch so was hätte!«
Berndt hatte ein Notizbuch herausgezogen, in dem er eifrig blätterte.
»Leider sind diese Porträts bei dem Kaufpreis von achtmalhunderttausend Mark nicht einbegriffen,« stellte er fest.
»Schlemihl!« erwiderte Cäcilie; und Käte, die nach einer stummen Verständigung mit Paul gerade im Begriff war, Getränke und Zigarren kommen zu lassen, ließ den Arm, den sie eben zur Klingel hob, fallen und dachte:
Nein! sie sind zu unmöglich!
»Vielleicht läßt sich das nachträglich noch machen,« meinte Cäcilie und wandte sich an Paul.
Der schüttelte den Kopf.
»Biete!« rief Cäcilie ihrem Mann zu, und der sagte:
»Tausend!«
Paul und Käte mußten lachen.
Berndt bot.
»Zweitausend!«
Und da Pauls und Kätes Ausdruck auch daraufhin nicht ernster wurde, so sagte Cäcilie, die noch immer auf dem Stuhle stand:
»Unsinn! keine Ahnung hast du!« – Sie stellte ihre Lorgnette wieder auf das Bild ein, besah und befühlte es, pustete darauf und sagte:
»Fünftausend!«
»Cäcilie!« rief Berndt vorwurfsvoll.
»Laß mich!« wehrte sie ab. »Ich will das Bild haben. Ich seh’ nicht ein: es sieht mir genau so ähnlich wie Ihnen!« sagte sie zu Käte. »Also, wie ist’s? Fünftausend Mark sind kein Pappenstiel!«
Käte führte das Spitzentuch vor den Mund, um nicht laut aufzulachen. Paul, der sich mehr in der Gewalt hatte, sagte:
»Und wenn Sie für die Villa den doppelten Kaufpreis zahlen – das Bild, wie überhaupt jedes dieser Familienbilder, bekommen Sie nicht.«
Cäcilie war außer sich:
»Was soll das heißen?« rief sie. »Für Geld bekommt man alles!«
»Doch wohl nicht!« erwiderte Paul.
»Das möchte ich ’mal sehen, was wir uns bei unserm Geld nicht kaufen können.«
Paul wies als Antwort mit einer leichten Gebärde auf die Wände, an denen die Porträts der Familie hingen.
»Denn nicht!« rief sie verärgert, stieg von dem Stuhl herunter und brabbelte vor sich hin: »Koulant is das nicht!«
»Wie? bitte!« fragte Paul.
»Nu, ich mein’ nur, ich begreif’ das nicht.«
»Das glaub’ ich gern!« sagte Käte.
»Wenn Sie den Mann noch gekannt hätten! aber das ist doch unmöglich!«
»Er ist seit zweihundert Jahren tot,« erwiderte Paul.
Cäcilie sah Paul und Käte mitleidig an, schüttelte den Kopf und sagte:
»Schade!«
»Was ist schade?« fragte Käte.
»Nu, ich mein’ nur,« sagte sie. »Aber vielleicht, daß die Zeiten auch für Sie noch einmal besser werden.«
Paul wollte aufbrausen. Käte, die es sah, hielt ihn zurück.
»Herr, vergib ihnen,« sagte sie, »denn sie wissen nicht, was sie tun.«
Da mußte auch Paul lachen. Und während sich Berndts verständnislos ansahen, rief er Käte zu:
»Du hast recht! Laß was zu trinken kommen. – Nehmen Sie eine Hamburger oder eine Import?« fragte er Berndt.
Der griff in die Tasche, zog ein Zigarrenetui heraus und sagte:
»Danke! Ich bin versehen, ich möchte nicht gern, daß Sie . . .«
»Herr!« rief Paul bestimmt und hielt ihm zwei Kisten Zigarren unter die Nase. »Da Sie in die Gesellschaft wollen, so merken Sie sich: wenn man wo zu Besuch ist, raucht man nicht seine eigenen Zigarren.«
»Merk’ dir’s, Leo!« sagte Cäcilie, und Leo machte ein verdutztes Gesicht und nahm vor Schreck gleich aus beiden Kisten.
»Sie nehmen es meinem Manne doch nicht übel?« fragte Käte. – »Nur, weil Sie vorhin doch selbst sagten, Sie seien hauptsächlich aus diesem Grund heute abend zu uns gekommen.«
»Durchaus nicht!« erwiderte Berndt.
»So! Dann legen Sie eine Zigarre gefälligst wieder zurück,« befahl Paul. Und Leo folgte und legte die Hamburger Zigarre zu den Importen.
Der Diener schob einen Tisch herein, auf dem Liköre, Pilsener Bier, Saft, Obst, Ingwer, Kuchen und Konfitüren standen.
Cäcilie staunte.
»Sieh bloß, Leo!« rief sie – »wie entzückend!«
Und Leo nickte und erwiderte:
»Merk’s dir!«
Als Cäcilie sich das zwölfte Praliné in den Mund schob, schlug Berndt das Gewissen, und er sagte:
»Ich hoffe, Sie geben uns bald Gelegenheit, uns zu revanchieren.«
»Wieder falsch!« rief Paul.
»Gott, so laß doch!« suchte Käte zu vermitteln.
»Im übrigen: es kommt nicht in Frage, denn wir werden für die nächsten Jahre auf jeden gesellschaftlichen Verkehr verzichten.«
»Ich will mich natürlich nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen,« sagte Cäcilie.
»Gnädige Frau,« erwiderte Paul, »das bedeutet entschieden einen Fortschritt.«
»Trotzdem . . .« fuhr Cäcilie fort.
»Nein!« rief Paul, »nicht ›trotzdem‹, denn damit verderben Sie wieder alles. – Wenn ich Ihnen bei dem Sprung ins neue Leben auch gern behilflich bin, so wollen wir doch nicht vergessen, daß es in erster Linie geschäftliche Dinge sind, die uns zusammenführen. Und was den Sprung in die Gesellschaft betrifft, den mit Ihnen jetzt hunderttausend andere machen, so glaube ich, daß Sie sich nicht viel hinaufzumühen brauchen. Die Gesellschaft wird Ihnen entgegenkommen.«
»Hörst du’s, Leo!« rief sie erregt. »Die Gesellschaft wird mir entgegenkommen. – Wenn Sie doch recht behielten!«
»Und schließlich kommt es dahin, daß Sie sich besser in der neuen Gesellschaft zurechtfinden als wir.«
»Sie schmeicheln,« wehrte Cäcilie verlegen und kokett.
»Nein, nein! Sie werden sehen, daß ich recht habe.«
»Sie meinen, daß wir moderner sind. Das ist schon möglich.«
»Wandlungsfähiger! Schon, weil Sie nichts aufzugeben haben. Oder« – und dabei dachte er an das Buttergeschäft – »wenigstens nichts, dessen Aufgabe Ihnen schwer fiele.«
Cäcilie verstand ihn zwar nicht ganz, sagte aber:
»Das ist sehr möglich. – Übrigens, es war im Grunde doch etwas Geschäftliches, was ich Ihnen sagen wollte.«
»Dann, bitte!«
»Mein Mann würde Sie, falls Sie noch nichts gefunden haben, gern zu sich nehmen. Es käme ihm auch auf ein paar Tausend Mark . . .«
»Verehrte Frau Berndt,« unterbrach sie Paul; »ich weiß, Sie meinen es gut; vielen Dank also! – Aber es geht nicht.«
»Schade!« sagte sie. – »Ich hätte es mir so nett gedacht. – Und, warum nicht?«
»Ich muß schon wieder auf die Familienbilder weisen!« erwiderte er. »Gewiß! Sie haben recht, wenn Sie uns darum beneiden. Es ist das Beglückendste, was es gibt, dieser Zusammenhang. Es ist mehr wert als Geld, das merke ich jetzt erst so recht, wo ich mein Vermögen verloren habe. Es gibt einem das Gefühl der Sicherheit; man schwebt nicht in der Luft, man hat seine innere Heimat, man fühlt sich bodenständig. Dieser alte Mann« – und er wies auf eins der Porträts – »den ich nie kannte, steht meinem Herzen so nahe, wie jedes meiner Kinder.«
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