Artur Landsberger - Die neue Gesellschaft
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»Was?« rief Cäcilie entsetzt und wandte sich zu ihrem Mann: »Leo, hast du gehört? Wie ist das möglich? – Ja, aber vor dem Kriege, du ging es Ihnen doch. . . .«
Paul fiel ihr ins Wort:
»Das liegt daran, daß meine Frau musikalisch ist.«
Cäcilie sperrte den Mund auf und schnappte noch Luft.
»Wa . . . a?« sagte sie.
»Ha ha ha!’« lachte Berndt, und Paul fragte:
»Warum lachen Sie?«
Herr und Frau Berndt sahen sich an.
»Ja!« sagte Käte und freute sich über die Verwirrung, in die Berndts gerieten. – »Ich habe vor meiner Ehe und auch später noch, bis mein erster Junge kam, Musik studiert.«
»Meine Frau ist eine Schülerin d’Alberts und Meyer-Mahrs. Beide haben uns bittere Vorwürfe gemacht und tun es heut’ noch, daß sie der Kinder wegen das Studium aufgegeben hat.«
»Wa— . . . wa . . . was hat sie studiert . . .? und bei wem?« fragte Cäcilie benommen.
»Nu eben, du mußt sie doch kennen,« sagte Berndt, »du kennst sie doch alle.«
»Nicht wahr?« wandte sie sich selbstbewußt zu ihrem Mann. – »Als ob sie bei mir im Musikzimmer nicht alle hängen; in eichenem Rahmen; so sag’s doch.«
»Gewiß!« erwiderte Berndt; und Cäcilie fragte:
»Sie hatten vermutlich Klavierstunden? . . .«
»Gewiß! in erster Linie,« erwiderte Käte.
Da richtete sich Cäcilie triumphierend auf und lachte laut:
»Klavierstunden!« wiederholte sie. – »Du lieber Gott! wer hat die nicht? Ob der Klavierlehrer nun Meyer oder Schulze heißt! Es gibt ja Tausende. Ich hatte auch Klavierstunden, als ich zwölf Jahre alt war.« —
Paul wurde die Sache zu dumm.
»Das ist ja wohl kaum der Grund, dem wir Ihren Besuch verdanken,« sagte er nicht übermäßig freundlich. – »Vermutlich hängt er mit der Übernahme der Villa zusammen.«
»Selbstredend!« erwiderte Berndt. »Als wir aus dem Theater kamen, meinte meine Frau: Eigentlich könnten wir noch ein Stündchen in unsere Villa. Und da wir vor dem Theater gegessen haben, so . . .«
»Ich habe natürlich nichts dagegen,« erwiderte Paul, »daß Sie die Villa aufsuchen, wenn es Sie hierher zieht. Nur darf ich erinnern, daß Sie erst vom ersten April ab Eigentümer sind. Heute haben wir den fünften März. Und dann scheint mir auch die Zeit der Besichtigung nicht gerade glücklich gewählt.«
»Paul!« begütigte Käte, entsetzt über die Art, in der ihr Mann Berndts an die Luft beförderte.
»Ich hab’ doch recht,« wehrte er Kätes Einspruch ab.
»Gewiß! Aber das konnte man doch auch anders machen.«
Berndts empfanden gar nichts. Sie blieben, ohne eine Miene zu verziehen, sitzen und Berndt sagte:
»Ich weiß! – Wir wollen Sie auch nicht etwa zu einer früheren Räumung veranlassen.«
»So hat Ihr Besuch also einen anderen Grund?« fragte Paul.
»Wie gesagt, einen besonderen Zweck hat er nicht,« erwiderte Berndt, und Cäcilie ergänzte:
»Gegessen haben wir! Und wie!«
»Das interessiert mich nicht,« fiel ihr Paul ins Wort, und Käte, die das an ihrem Mann nicht kannte, fragte:
»Sie sind wohl sehr vermögend?«
Cäcilie blähte sich auf und wurde so breit, daß Paul glaubte, die schlanken Lehnen des Louis XVI. müßten jeden Augenblick auseinanderplatzen. Dann sagte sie mit einem schmalzigen Lächeln auf dem Gesicht:
»Sehr!«
Berndt rekelte sich in seinem Sessel, schob Kravatte und Weste zurecht und setzte ein Bein vor
»Man sieht es Ihnen an,« sagte Käte.
Cäcilie riß die Augen auf und strahlte.
»Nicht wahr?« sagte sie und zog die Perlkette, die straff um den feisten Hals lag, nach vorn.
»Sie haben eine Lederhandlung?« fragte Käte
»Wir haben alles!« erwiderte Cäcilie stolz »Leder, Pelze, Decken und Konserven en gros.«
»Das ist ja das reine Warenhaus,« meinte Paul
»Nicht wahr?« rief sie freudig. »Sie müssen es ansehn.«
»Ich kann es mir vorstellen.«
»Das können Sie nicht! Vor drei Jahren bestand die Firma Leo Berndt aus zwei Verkaufsräumen und einem kleinen Kontor. Jetzt hat die Firma Berndt & Tie. acht Kontors und vierundzwanzig Verkaufsräume! Einer immer größer als der andere.«
»Denken Sie an!«
Cäcilie erhitzte sich:
»Vor zwei Jahren, da wußten wir noch nichts von Leder, Pelzen, Decken und Konserven.«
Berndt räusperte sich.
»So! so!« sagte Paul – »wovon wußten Sie denn da?«
»Da hatten wir ein Buttergeschäft,« platzte sie heraus.
»Cäcilie!« rief Berndt wütend und sprang auf. – »Wir haben uns doch in die Hand gelobt, nie wieder . . .«
Cäcilie erschrak und senkte den Kopf.
»Was ist?« fragte Käte.
»Es scheint, sie stoßen sich an ihrer Vergangenheit, dem Buttergeschäft,« erläuterte Paul.
»Ist das eine Schande?« fragte Käte.
»Wir hatten es ja von meinem Schwiegervater übernommen,« entschuldigte sich Cäcilie ohne aufzusehen, und verbarg ihre Hände, die trotz der vielen Ringe noch stark an die Vergangenheit erinnerten. Paul ließ nicht locker. Ihn interessierte die Psychologie der neuen Gesellschaft.
»Nun, das kann jedem passieren,« sagte er. Cäciliens Kopf, der tief über der breiten Brust hing, hob sich ein wenig.
»In so ungewöhnlichen Zeiten ist mancher achtbare Kaufmann in Konkurs gegangen.«
Berndt sah ihn erstaunt an; Cäciliens Kopf hob sich höher.
»Wie meinen Sie das?« fragte Berndt.
»Ich nehme an, daß Ihr Buttergeschäft den Zeitverhältnissen zum Opfer gefallen ist und Sie sich dann mit mehr Erfolg einer neuen Branche zugewandt haben.«
»I Gott bewahre!« riefen beide. Cäcilie saß fetzt wieder kerzengerade.
»Sie meinen, wir wären in Konkurs gegangen?«
»Ja, das dachte ich.«
»Im Gegenteil! Wir haben so viel verdient, daß wir das Geschäft – übrigens sehr preiswert – verkauft und uns einer vornehmeren Branche zugewandt haben.«
»Ja!« bestätigte Cäcilie, und ihr Kopf saß jetzt wieder straff auf dem feisten Nacken.
»Liegt die Vornehmheit in der Branche?« fragte Paul. Und da Berndts ihn verständnislos ansahen, fuhr er fort: »Ich denke doch, sie liegt im Menschen.«
»Na, ich meine doch,« erwiderte Berndt, »daß beispielsweise ein Bankdirektor vornehmer ist als ein Aufschnitthändler.«
»In dieser Allgemeinheit durchaus nicht.«
»Aber doch gesellschaftlich.«
»Das ja.«
»Nu also!« sagte Cäcilie.
»Wie, bitte!« fragte Paul.
»Nu, ich mein’ nur: darauf kommt es doch an!«
»Sie haben also den Wunsch, gesellschaftlich eine Rolle zu spielen?« fragte Paul, und beide erwiderten gleichzeitig:
»Ja!« und Cäcilie fügte noch hinzu:
»Deshalb sind wir ja hier.«
»Wie?« fragten Käte und Paul
»Na, Sie gehörten doch auch dazu . . .«
»Wozu?« fragten Paul und Käte, obschon sie wußten, was Cäcilie meinte. Aber es reizte sie, zu sehen, wie weit ihre Taktlosigkeit, in der nicht einmal kränkende Absicht lag, ging.
»Nu, ich mein’ nur,« erwiderte sie. »Man hört und sieht doch allerlei. Und nachdem Sie nun doch ’mal unsere Vergangenheit kennen, brauchen wir Ihnen ja auch kein Theater mehr vorzumachen.« – Und damit gab sie ihre gezwungene Haltung auf, zog nicht mehr alle paar Minuten ihr Seidenkleid zurecht und ließ ihre roten, fleischigen Hände ungeniert auf dem Schoß liegen.
»Ich dachte gar nicht, daß es heute abend noch so nett werden würde,« sagte Käte belustigt. »Findest du nicht, Paul? ein echter Thackeray.«
»Sie sprechen von einem Maler?« fragte lernbegierig Cäcilie und besah sich die Wände.
»Ungefähr,« erwiderte Paul.
»Schöne Sachen haben Sie da!«
»Gefallen sie Ihnen?«
»Welches ist der echte Thackeray?« fragte Cäcilie und wies auf ein Porträt, das man Lippi zuschrieb und das einen alten Mann mit unverkennbar orientalischem Typ darstellte. – »Vermutlich das?«
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