Wilkie Collins - Blinde Liebe

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»Wenn er weiß, daß die junge Dame in des Doktors Hause wohnt,« sagte sie, »warum geht er denn nicht einfach hin und sucht Miß Henley auf?« Sie gab den Brief der Tochter zurück. »Der Hausknecht soll ihn besorgen, er hat so wie so nichts zu thun.«

»Nein, Mutter. Die schmutzigen Hände des Hausknechts dürfen den Brief nicht berühren. Ich werde ihn selbst hintragen. Vielleicht bekomme ich bei der Gelegenheit Miß Henley zu sehen.«

Einen solchen Eindruck hatte Mr. Hugh Mountjoy auf ein junges, gefühlvolles Mädchen ganz ohne sein Zuthun gemacht, welches das Schicksal in die enge Sphäre von Thätigkeit, die ein Landwirtshaus gewähren konnte, gebannt hatte.

Die Wirtin trug das Essen hinauf – zuerst natürlich Hammelrippchen mit Kartoffeln, so unvollkommen gekocht, wie es nur in einer englischen Küche möglich ist. Ihren sauren französischen Wein hatte die gute Frau nicht vergessen und fragte daher ihren Gast:

»Was wünschen Sie zu trinken, Sir?«

Mr. Mountjoy schien wenig daran zu liegen, was man ihm als Getränk vorsetzen würde.

»Wir haben französischen Wein, Sir.«

»Es ist recht, gute Frau; bringen Sie von dem.«

Als die Glocke wieder ertönte, damit der zweite Teil der Mahlzeit, Käse und Sellerie, hinaufgebracht werde, überließ die Wirtin dies Geschäft dem Kellner. Die Erfahrung, die sie mit den Landleuten gemacht hatte, die ihr Gasthaus besuchten und die sich in einigen wenigen Fällen hatten dazu verleiten lassen, diesen Wein zu trinken, riet ihr, dem Ausbruche des gerechten Zornes bei Mr. Mountjoy aus dem Wege zu gehen. Er würde sie jedenfalls ebenso wie die anderen auch fragen, was ihr denn eigentlich einfiele, ihn mit einem derartigen Stoff wie dieser vergiften zu wollen.

Als der Kellner wieder herunterkam, fragte sie ihn daher:

»Hat sich der Herr über den französischen Wein beklagt?«

»Er wünscht Sie wegen dem Weine zu sprechen.«

Die Wirtin wurde blaß. Seiner Entrüstung in Worten Ausdruck zu geben, das hatte sich Mr. Mountjoy augenscheinlich für die Herrin des Hauses aufgespart.

»Fluchte er,« fragte sie, »als er den Wein gekostet hatte?«

»Gott bewahre, Madame. Er trank ihn aus einem Wasserglase und – wenn Sie es mir glauben wollen – der Wein schien ihm zu schmecken.«

Die Wirtin bekam ihre Farbe wieder. Dank der Vorsehung dafür, daß sie endlich einmal einen Gast in das Wirtshaus geführt hatte, der sauren Wein, ohne es zu bemerken, trinken konnte, war ihr Hauptgedanke, als sie das Fremdenzimmer betrat. Mr. Mountjoy rechtfertigte diese ihre Vermutungen. Er war wirklich gutmütig genug, mit dem Glase vor sich auf dem Tische und diesem Weine gewissermaßen unter seiner Nase, eine Entschuldigung anzufangen.

»Es thut mir leid, Sie zu belästigen, Frau Wirtin. Ich möchte Sie nur fragen, woher Sie diesen Wein haben.«

»Der Wein, Sir, stammt noch von meinem verstorbenen Gatten her. Ein Franzose schuldete ihm Geld, aber es war von ihm nichts anderes zu bekommen als dieser Wein.«

»Er ist auch Geld wert, Frau Wirtin.«

»Wirklich, Sir?«

»Ja, ganz gewiß. Das ist der beste und reinste französische Rotwein, den ich seit langer Zeit getrunken habe.«

Ein beunruhigender Verdacht trübte die heitere Seelenruhe der Wirtin. War diese vortreffliche Beurteilung des Weines eine aufrichtige? Oder war es nur ein teuflischer Plan Mr. Mountjoys, sie in eine Falle zu locken, indem er sie durch seine Anerkennung verleiten wollte, auch ihrerseits den Wein zu loben, damit er dann sie als Betrügerin entlarven könnte, wenn er erklärte, was er wirklich über den Wein dächte? Sie nahm ihre Zuflucht zu einer vorsichtigen Antwort.

»Sie sind der erste meiner Gäste, Sir, der nichts an dem Weine auszusetzen findet.«

»In dem Falle würden Sie vielleicht froh sein, ihn los zu werden!« bemerkte Mr. Mountjoy.

Die Wirtin blieb immer noch vorsichtig.

»Wer würde mir den Wein wohl abkaufen, Sir?«

»Ich. Wie viel fordern Sie für die Flasche?«

Jetzt war es klar, daß er nicht hinterlistig und falsch war, sondern nur ein bißchen verrückt. Die welterfahrene Wirtin zog aus diesem Umstande Vorteil und verdoppelte den Preis. Ohne Zögern sagte sie: »Fünf Schilling die Flasche, Sir.«

Oft, nur allzu oft führt die Ironie des Schicksals auf dieser irdischen Schaubühne die entgegengesetzten Charaktere des Schlechten und des Guten zusammen. Eine lügnerische Wirtin und ein zum Lügen unfähiger Gast standen sich hier an einem kleinen Tische gegenüber, beide ohne Ahnung des unermeßlichen moralischen Abgrundes, der zwischen ihnen lag. Unter dem Einflusse seines durch und durch ehrenhaften Fühlens und Denkens machte der harmlose Hugh Mountjoy das Verlangen der Wirtin nach Geld zur verderblichsten menschlichen Begierde.

»Ich glaube, Sie kennen den Wert Ihres Weines nicht genau,« sagte er. »Ich habe französischen Rotwein in meinem Keller, der lange nicht so gut ist wie dieser hier, und der mich doch mehr gekostet hat, als Sie verlangen. Es ist nur gerecht, wenn ich Ihnen für die Flasche sieben Schillinge anbiete.«

Wenn ein überspannter Reisender, von dem für irgend etwas ein bestimmter Preis als Bezahlung verlangt wird, diesen Preis zu seinem eigenen Schaden mit Ueberlegung erhöht, wo ist die kluge Frau – besonders wenn es zufällig eine Witwe ist, die ein wenig einträgliches Geschäft hat – die zögern würde, diese selten günstige Gelegenheit auszunützen?

»Sie sollen den Wein um den von Ihnen genannten Preis haben, Sir,« sagte die Wirtin.

Nachdem so der Handel abgeschlossen, klopfte ihre Tochter an der Thüre.

»Ich habe Ihren Brief selbst besorgt, Sir,« sagte sie bescheiden, »und hier ist die Antwort.«

Sie hatte Miß Henley gesehen, aber nichts Besonderes an ihr finden können.

Mountjoy sprach ihr seinen Dank aus in Worten, die das empfängliche junge Mädchen niemals vergaß. Dann öffnete er den Brief, der kurz genug war, um in einem Augenblicke gelesen werden zu können, aber jedenfalls einen günstigen Bescheid enthielt; denn Mr. Mountjoy ergriff eiligst seinen Hut und ließ sich den Weg nach Mr. Vimpanys Hause zeigen.

Dreizehntes Kapitel

Mountjoy hatte sich entschlossen, nach Honeybuzzard zu reisen, sobald als er erfahren hatte, daß Miß Henley sich in dieser Stadt bei fremden Leuten aufhielt. Da er aber früher keine Gelegenheit gefunden hatte, sie auf seinen Besuch vorzubereiten, schrieb er ihr vom Gasthause aus. Er hatte es nach reiflicher Ueberlegung besser gefunden, sich vorher anzumelden, als unerwartet im Hause des Doktors zu erscheinen. Wie würde sie den treu ergebenen Freund empfangen, dessen Heiratsantrag sie zum zweitenmale abgelehnt, als sie zuletzt in London mit ihm zusammengetroffen war?

Das Wohnhaus des Doktors war in einer stillen Nebenstraße gelegen und gewährte eine Aussicht, die nicht gerade ermutigend auf einen Mann wirken mußte, der sich dem ärztlichen Beruf gewidmet hatte. Die Aussicht ging nämlich auf den Kirchhof. Die Thür wurde von einem Dienstmädchen geöffnet, welches den Fremden argwöhnisch betrachtete. Ohne auf eine Frage zu warten, sagte sie, der Herr Doktor sei nicht zu Hause.

Mountjoy nannte seinen Namen und fragte nach Miß Henley.

Das Benehmen des Mädchens änderte sich sofort zum Besseren; sie bat ihn, in ein kleines Empfangszimmer einzutreten, welches unschön und dürftig ausgestattet war. Einige Bilder in armseligen Rahmen zierten die Wände; es waren – vielleicht nicht ganz am Platz in dem Hause eines Arztes – Porträts von berühmten Bühnenkünstlerinnen, die einst in früheren Jahrzehnten unseres Jahrhunderts die weltbedeutenden Bretter als Königinnen beherrscht hatten. Auch die wenigen Bücher, die auf einem kleinen Büchergestell über dem Kamin ihren Platz hatten, gehörten der dramatischen Literatur an.

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