Wilkie Collins - Blinde Liebe
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Als sie ihre Schritte wieder nach dem Wege zurücklenkte, trat ein Mann aus dem Raume, der von den Trümmern des zerstörten Hauses umschlossen war. Ein Schrei des Schreckens entfuhr ihr. War sie ein Opfer des Schicksals oder ein Spielball des Zufalls? Da stand der wilde Lord vor ihr, welchen sie gelobt hatte, nicht wieder zu sehen, der Herr ihres Herzens – vielleicht der Herr ihres Geschickes!
Jeder andere Mann würde erstaunt gewesen sein, sie zu sehen und gefragt haben, wie es komme, daß eine englische Dame plötzlich hier vor ihm mitten in einem irischen Walde erscheine. Dieser Mann aber war entzückt, sie zu sehen, und nahm ihr Hiersein als einen Glücksfall auf, nach dessen Ursache nicht gefragt zu werden brauchte.
»Mein Engel ist vom Himmel herabgestiegen,« sagte er. »Dem Himmel sei Dank dafür!« Er trat an sie heran und umschloß ihre Gestalt mit seinen Armen. Sie versuchte, sich seiner Umarmung zu entziehen. In demselben Augenblick aber vernahmen sie beide in dem Gebüsch unter den Bäumen rings umher ein Zerknicken und Zerbrechen von Holz. Lord Harry blickte auf.
»Das ist ein gefährlicher Platz,« flüsterte er. »Ich wartete hier, um Arthur ungefährdet vorbeireiten zu sehen. Lassen Sie sich von mir küssen, oder ich bin ein toter Mann!«
Seine Augen sagten ihr, daß er sich wirklich in einer besorgniserregenden Lage befand. Ihr Kopf sank an seine Brust. Als er sich zu ihr niederbeugte und sie küßte, traten drei Männer aus ihren Verstecken unter den Bäumen hervor. Sie hatten ohne Zweifel auf Befehl der mordgierigen, furchtbaren Brüderschaft, welcher sie angehörten, auf ihn gelauert. Ihre Pistolen blitzten schußfertig in ihren Händen – und welche Entdeckung machten sie nun? Da stand der Bruder, der als Verräter denunzirt war, keines schlimmeren Verrates schuldig, als daß er in einem Walde mit seiner Geliebten zusammengetroffen war!
»Wir bitten um Verzeihung, Mylord!« riefen sie mit echt irischer Freude über ihren eigenen Irrtum, brachen dann in ein lautes Gelächter aus und ließen die Liebenden allein.
So hatte Iris zum zweitenmale Lord Harry in einer bedenklichen Lebenslage gerettet.
»Laß mich jetzt gehen!« flüsterte sie leise, vor heimlicher Furcht zitternd, als sie sich nun erst ihrer Lage recht bewußt wurde.
Er aber hielt sie so fest in seinen Armen, als ob er sie nie wieder von sich lassen wollte.
»O, Du mein süßes Kind, gib mir nur noch einmal, zum letzenmale Gelegenheit und hilf mir, ein besserer Mensch zu werden! Du brauchst nur zu wollen, Iris, und Du kannst mich Deiner würdig machen!«
Plötzlich fingen seine Arme, die sie an seine Brust drückten, an zu beben und sanken herab. Die ringsum herrschende Stille wurde durch ein entferntes Geräusch gestört, welches wie das Echo eines Schusses klang. Er blickte nach dem vor ihnen liegenden Ende des Waldes hin. Eine Minute später wurde der dumpfe Hufschlag eines im Galopp dahinjagenden Pferdes hörbar aus der Richtung her, wo sich der Reitweg zwischen den Bäumen verlor. Es kam näher und näher und erschien endlich in ihrem Gesichtskreis, vor Furcht rasend und mit reiterlosem Sattel auf seinem Rücken. Lord Harry sprang auf den Weg und hielt das scheu gewordene Tier auf, welches bei seinem Anblick sich hoch aufbäumte. Vorn an dem leeren Sattel war eine Ledertasche befestigt.
»Durchsuche sie!« rief er Iris zu, während er das erschreckte Tier zum Stillstehen zwang. Sie zog eine silberne Feldflasche heraus. Ein Blick auf den eingravirten Namen verkündete ihm die entsetzliche Wahrheit. Seine zitternden Hände verloren ihre Kraft. Das wütende Pferd riß sich los und jagte davon. Von seinen Lippen ertönten die Worte:
»O, mein Gott, sie haben ihn getötet!«
Zwölftes Kapitel
Während über den Weg, welchen die Eisenbahn zwischen Culm und Everill nehmen sollte, noch Erörterungen gepflogen wurden, rief der Ingenieur einige Meinungsverschiedenheiten zwischen den Geldmännern hervor, die an der Spitze des Unternehmens standen, indem er die Frage aufwarf, ob sie unter den Stationen ihrer Bahn auch die kleine alte Stadt Honeybuzzard vorgesehen hätten.
Schon seit Jahren war der Handel dieses kleinen und merkwürdigen Ortes niedergegangen, und seine Bevölkerung hatte sich vermindert. Maler kannten ihn gut und priesen seine mittelalterlichen Baulichkeiten als eine reichhaltige Fundgrube des wertvollsten Materials für ihre Kunst. Auf dem alten Marktplatze war noch eine lange Reihe von Marktgesetzen zu lesen, welche einst in längst vergangenen Tagen der Bürgermeister und der Gemeinderat hatten ergehen lassen, aber von Woche zu Woche verminderte sich die Zahl der Marktbesucher, die diesen Bestimmungen gehorchen konnten. In dem letzten Geschäfte, welches sich noch in einem sehr dürftigen Zustande erhielt, war gewöhnlich kein Käufer zu erblicken; die Schaufenster waren meistens geschlossen, ein einsamer Mann machte das ganze schläfrige Personal aus und langweilte sich entsetzlich, in der halb geöffneten Ladenthüre lehnend. Ein Advokat war in der Stadt, der aber keine Gelegenheit fand, sich einen Schreiber zu halten; es gab auch einen Doktor, der immer hoffte, er könne seine Praxis für einen annehmbaren Preis verkaufen.
Die Direktoren der neuen Eisenbahn beschlossen in einer stürmischen Sitzung, der sterbenden Stadt noch eine letzte Möglichkeit zu bieten, sich wieder zu erholen, dadurch, daß sie eine Haltestelle hinlegten. Der Stadt war jedoch nicht mehr die nötige Lebenskraft geblieben, um sich dafür dankbar zu erweisen. Unter allen Stationsvorständen in Großbritannien und Irland war der von Honeybuzzard der unthätigste Mensch – und dies, wie er zu dem unbeschäftigten Portier sagte, nicht etwa aus Mangel an eigener Energie.
An einem regnerischen Augustnachmittage ließ der Zug einen Fremden auf der Station zurück. Er war einem Wagen erster Klasse entstiegen und trug einen Sonnenschirm und eine Reisetasche. Er erkundigte sich nach dem Wege zum besten Gasthofe. Der Stationsvorsteher und der Portier tauschten gegenseitig ihre Meinungen über ihn aus. Der eine von ihnen sagte: »Offenbar ein Gentleman,« und der andere fügte hinzu: »Was mag der wohl hier zu thun haben?«
Der Fremde verirrte sich zweimal in den engen und winkeligen Gassen der alten Stadt, bevor er den Gasthof erreichte. Als er seine Wünsche aussprach, fand es sich, daß er drei Dinge haben wollte: ein Zimmer, etwas zu essen und, während das Essen zubereitet wurde, Feder, Tinte und Papier, um einen Brief zu schreiben.
Auf die Fragen ihrer Tochter antwortend, beschrieb die Wirtin, als sie aus dem Fremdenzimmer wieder heruntergekommen war, ihren Gast als einen hübschen Mann in tiefer Trauerkleidung.
»Jung, mein Kind, mit schönem dunkelbraunem Haar, einem großen Barte und milden, traurigen Augen. Ja, diese Augen erzählen, daß die schwarzen Kleider nicht bloßer Schein sind. Ob er verheiratet ist oder ledig, kann ich natürlich nicht sagen; aber ich entdeckte seinen Namen auf seiner Reisetasche; – ein vornehmer Name; wenn ich recht gelesen habe: Hugh Mountjoy. Ich bin begierig, was er zu seinem Essen für ein Getränk bestellen wird. Wie gut wäre es, wenn wir bei dieser Gelegenheit wieder eine Flasche von dem sauren französischen Weine los würden!«
Die Glocke in dem Zimmer des Fremden erschallte in diesem Augenblicke, und die Tochter der Wirtin – es ist eigentlich unnötig, es noch besonders zu erwähnen – benützte die günstige Gelegenheit, sich eine eigene Meinung über Mr. Hugh Mountjoy zu bilden.
Sie kam, mit einem Briefe in der Hand, zurück, von dem eitlen Verlangen nach den Vorteilen vornehmer Geburt verzehrt.
»O Mutter, wenn ich eine junge Dame der höheren Gesellschaft wäre, dann wüßte ich genau, wessen Frau ich sein möchte!«
Die Wirtin zeigte jedoch kein besonderes Verständnis und keine Teilnahme für dergleichen gefühlvolle Herzensergießungen ihrer Tochter, sondern verlangte nur den Brief Mr. Mountjoys zu sehen. Der Bote, der mit der Besorgung beauftragt wurde, sollte auf Antwort warten. Die Aufschrift des Briefes lautete: »Miß Henley, per Adresse Clarence Vimpany, Esquire, Honeybuzzard.« Von ihrer erregten Phantasie getrieben, verlangte die Tochter darnach, Miß Henley zu sehen. Die Mutter konnte gar nicht begreifen, warum sich Mr. Mountjoy überhaupt die Mühe gegeben hatte, den Brief zu schreiben.
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