Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue
Здесь есть возможность читать онлайн «Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Ingénue
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Ingénue: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ingénue»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Ingénue — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ingénue», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Danton wählte einen Platz zwischen den zwei Fenstern, um keine Bewegung von der Physiognomie des Erzählers zu verlieren. Marat aber, ergründete er nun diese Absicht oder wurden seine Augen durch das Licht verletzt, zog die Vorhänge zu und begann die Erzählung in einem Halbschatten, der Danton durchaus nicht so günstig war, als es das helle Tageslicht gewesen wäre.
Da man sich aber ergeben mußte, so schloß Danton die Augen und öffnete die Ohren: er suchte durch das Gehör zu gewinnen, was er durch das Gesicht verloren hatte.
XII
Der Fürst Obinsky
Marat schloß, wie Danton, einen Moment die Augen, als ob er in sich selbst schaute und seine eigene Stimme hörte, die ihm sachte die Erinnerungen seiner Jugend erzählte.
Dann erhob er plötzlich das Haupt und sprach:
»Ich bin von Neuchatel, Sie wissen das ohne Zweifel; ich bin geboren 1744. Ich zählte zehn Jahre in dem Augenblicke, wo mein ruhmwürdiger Landsmann in die literarische oder vielmehr in die politische Welt die Rede über die Ungleichheit schleuderte; ich war zwanzig Jahre alt, als Rousseau verbannt, um ein Asyl zu suchen, in seine Heimath zurückkehrte. Empfindsam, glühend, leidenschaftlich für den Philosophen begeistert, hatte mich meine Mutter in der ausschließlichen Bewunderung des Meisters erzogen und ihren ganzen Eifer darauf verwendet, aus mir einen großen Mann in der Art des Verfassers vom Contrat socialzu machen; sie war hierbei vortrefflich unterstützt worden von meinem Vater, einem würdigen Geistlichen, einem gelehrten und thätigen Manne, der frühzeitig in meinem Kopfe Alles das, was er an Wissen besaß, anhäufte; mit fünf Jahren wollte ich auch Schulmeister werden; mit fünfzehn Jahren Professor; mit achtzehn Schriftsteller, mit zwanzig schaffendes Genie!
»Wie Rousseau, wie meine meisten Landsleute, verließ ich jung meine Heimath, in meinem Kopfe ein ziemlich beträchtliches, aber schlecht geordnetes Magazin von verschiedenen Kenntnissen, eine große Kunde der Kräuter, die ich mir in unseren Gebirgen erworben, mitnehmend, dabei Mäßigkeit, Uneigennützigkeit, viel Eifer und eine Arbeitsmächtigkeit, die ich vor mir bei keinem Menschen gekannt habe.
»Ich fing mit Deutschland und mit Polen an.«
»Und warum gingen Sie nach Deutschland?«
»Ei! wie jeder Abenteuersucher, um zu leben.«
»Und Sie lebten?«
»Sehr schlecht, ich muß es gestehen.«
»Ja, nicht wahr, die Literatur nährte wenig?«
»Hätte ich mich nur an die Literatur gewendet, so würde sie mich gar nicht genährt haben; doch außer der Literatur hatte ich in meinem Dienste das Französische und das Englische, was ich wie meine Muttersprache spreche.«
»Ja, ich erinnere mich, Sie sagten mir in der That, Sie haben Sprachunterricht den Schotten gegeben und in Edinburgh die Ketten der Sklaverei veröffentlicht, ohne Zweifel selbst ein Sklave von denjenigen, welche Sie zum Lehrer 17 17 Das Wortspiel mit maitre, Lehrer oder Herr, läßt sich nicht übersetzen.
genommen hatten.«
Marat schaute Danton mit einer Art von Erstaunen an, das diesen fast erröthen machte. Nichts ist betrüblicher für den, welcher es preisgegeben hat, als ein Wortspiel, das schlecht begriffen wird.«
»Wahrhaftig,« sagte Marat mit barschem Tone, »mir scheint, ich höre Herr von Florian oder Herrn Berlin sprechen; es ist Madrigal, was Sie da machen, mein Lieber, und Madrigal, das muß ich Ihnen bemerken, das Madrigal steht Herrn Danton schlecht an.«
»Dann will ich schweigen und mich darauf beschränken, daß ich Sie anhöre, da ich mit meinen Unterbrechungen so wenig Glück habe.«
»Ja, um so mehr als, wenn ich Romane mache, die Geschichten, die ich erzähle, nicht madrigalisch sind. Das werden Sie sogleich sehen.
»Ich komme also auf meine Lectionen zurück, die mich wenig nährten, und auf ein anderes hungriges Geschäft, das mich noch weniger nährte, ich meine die Medicin.
»Ich beschloß, Deutschland zu verlassen und mich nach Polen zu begeben. Das war 1770: ich zählte sechsundzwanzig Jahre, hatte ein paar Thaler im Grunde meiner Börse, viel Hoffnungen im Grunde meines Herzens, und vortreffliche Empfehlungsbriefe obendrein. Der König Stanislaus regierte damals, – Stanislaus August, wohl verstanden, – das war ein Gelehrter, ein unterrichteter Mann, er ist dies Alles, müßte ich sagen, denn er lebt immer noch, der würdige Fürst, und die Philosophie, die Wissenschaft und die Musen helfen ihm ohne Zweifel die Demüthigungen ertragen, welche Rußland, Preußen und Oesterreich in diesem Augenblicke über ihn verhängen.«
»Ich glaube,« sagte Danton, »wenn Sie mir eine philosophisch-politische Unterbrechung erlauben wollen, nachdem Sie mir die madrigalischen Unterbrechungen verboten haben, – ich glaube, daß der ehrliche Monarch wohl daran thut, wenn er die tröstenden Göttinnen zu cultiviren fortfährt; denn es scheint mir nicht sicher, daß er auf dem Throne stirbt, den ihm Katharina, seine strenge Gebieterin, ganz gegeben hat und ihm Stück für Stück wieder nimmt.«
»Diesmal sehen Sie richtig; ich werde auch der Unterbrechung Beifall spenden, statt sie zu tadeln, , und ich bezweifle nicht, König Stanislaus wird glücklich sein, eines Tages, gleichviel wo, die Nelken wiederzufinden, welche der große Condé cultivirte. Doch in der Zeit, um die es sich handelt, regierte, obgleich dumpf bedroht mit der Theilung seines Reiches, dieser Fürst im Frieden. Er liebte, wie gesagt, die Wissenschaften, die Künste, die Literatur, und machte einen edlen Aufwand. Ich, ein dunkler Mensch, – Schweizer durch meinen Landsmann Rousseau, Gelehrter durch meinen Collegen d'Alembert, Philosoph durch die Holbachianer, eine fatale Race, die sich über die ganze Erde verbreitete, – ich wanderte gegen Norden, ganz stolz auf meine siebenundzwanzig Jahre, auf mein wissenschaftliches Gepäck, auf meine schönen, frischen Backen und auf meine kräftige Gesundheit. . . Sie schauen mich an, Danton, und Sie suchen, was aus Allem dem geworden sei . . . Seien Sie unbesorgt, Sie werden erfahren, wie und wo mich dies verlassen hat: das ist meine Geschichte. In meinem jugendlichen Vertrauen sagte ich mir, da Stanislaus Poniatowski einen Thron durch sein gutes Aussehen bei der Großfürstin, nachmaligen Kaiserin, gewonnen habe, so könnte ich wohl mit allen meinen körperlichen und moralischen Vorzügen zwölftausend Livres Einkommen oder Pension bei Stanislaus verdienen. Das war mein Ziel, mein Ehrgeiz. Besitzer dieses Vermögens, würde ich allen Coterien, allen schlimmen Chancen Trotz bieten, ich würde nach Frankreich zurückkehren, um Staatswissenschaft zu studieren, ich würde sie inne haben in dem Alter, wo der Ehrgeiz im Herzen her Menschen treibt; ich könnte ein großer Arzt werden, sollten die Routine und das Vorurtheil fortbestehen; ich könnte ein großer Administrator werden, gelänge es der Philosophie, die Menschheit zu emanzipieren.«
»Das war gut geurtheilt,« sprach Danton mit kaltem Tone; »doch jedes Ding braucht nothwendig seinen Anfang; Alles hängt von diesem Anfange ab; zeigen Sie mir den Ihrigen, und zeigen Sie mir ihn so, wie er war, wenn das möglich ist.«
»Oh! seien Sie unbesorgt, ich werde mich nicht schminken, die Einbildungskraft ist nicht meine Sache; überdies wird hoffentlich die Wirklichkeit genügen, um Sie zu interessieren.«
»Es ist seltsam, daß Sie so die Einbildungskraft verleugnen, Sie, der Sie einen langen Kopf und breite Schläfe haben!«
»Ich verleugne die Einbildungskraft nicht,« erwiederte Marat, »doch ich glaube nur in der Politik Einbildungskraft zu haben: für alles Uebrige gleiche ich ein wenig der Katze in der Fabel, die nur einen Kunstgriff in ihrem Sacke hatte und genöthigt war, ihre Inferiorität gegen den Fuchs, das Thier mit den hundert Mitteln, anzuerkennen. Das Resultat hiervon ist, daß ich, wenn ich Hunger hatte, – was mir zuweilen begegnete, – Lectionen gab und weder viel, noch wenig aß.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Ingénue»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ingénue» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Ingénue» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.