Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue
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Danton knaupelte auch Alles mit stolzem Zahne, wie die Ratte von Horaz, und das Gespräch fortsetzend, indeß Marat langsam seinen Milchkaffee zu sich nahm, den er fast ganz mit den Brodschnitten auftunkte, sagte er:
»Man gibt Ihnen also die Wohnung hier?«
»Ja, ich bin vom Hause des Prinzen,« erwiederte Marat.
Und er sprach das Wort Prinz aus, als ob es ihm die Lippen geschunden hätte.
»Aurea medioeritäs!« versetzte Danton brutal.
Marat lächelte mit seinem seltsamen Lächeln.
»Das ist ein Hafen nach dem Sturme,« sprach er, »und jeder Hafen scheint dem Matrosen gut, der mit dem Schiffbruche gekämpft hat.«
»Wahrhaftig, mein lieber Herr Marat, Sie sind heute wie ein Trappist. . . Man sollte glauben, Sie haben Kummer oder Gewissensbisse . . . In der That, ich sehe Sie Romane schreibend, ich sehe Sie satt, ich sehe Sie die Sonne fliehend . . .«
»Gewissensbisse!« rief Marat, Danton unterbrechend. »Gewissensbisse, ich? ich, der ich die Seele eines Lammes habe? . . . Nein, mein Gast, nein . . . glücklicher Weise habe ich keine Gewissensbisse! . . .«
»Kummer also?«
»Ah! Kummer, ja, das ist möglich . . . Kummer, das leugne ich nicht! . . . Jeder empfindsame Mensch kann Kummer haben; jeder starke Mensch kann sich erlauben, ihn zu offenbaren.«
Danton setzte auf eine derbe Weise seine Ellenbogen auf den Tisch, stützte sein breites Kinn in die Höhlung feiner beiden Hände, und sprach mit einer Stimme, deren Härte er ironisch milderte:
»Ich komme auf das zurück, was ich vorhin sagte: der Gelehrte ist kein Gelehrter, der Philosoph ist kein Philosoph, der Publicist ist kein Politiker, oder, besser gesagt, alle diese Fähigkeiten sind in die Haut eines Verliebten genäht!«
Und als er diesen Satz vollendet hatte, punktirte ihn Danton, den der Gedanke des verliebten Marat maßlos zu ergötzen schien, mit einem hochmütigen Gelächter; nichts konnte natürlicher sein, wenn man bedenkt, daß es aus dieser Riesenbrust kam, daß die furchtbaren Ellenbogen des Riesen den Stützpunkt dieses Pygmäen erschütterten, den mit seinen dicken Lippen und seinen großen Zähnen der Lacher auf einen Bissen zu verschlingen schien; wenn man endlich bedenkt, daß der Eine, der freche Hercules war, der die Deianira fesselt, während der Andere kroch einem Käfer ähnlich, welcher sich schämt, daß er seine Flügel verloren.
XI
Was Marat im Jahre 1788 war
Marat wollte sich indessen nicht lange im Verdachte der Schwäche gehalten oder der Unmacht beschuldigt sehen ; er hatte die Eitelkeit, die sich gewöhnlich bei jedem Menschen findet, der nicht fünf Fuß überschreitet, das heißt, eine unbändige Eitelkeit.
»Verliebt!« antwortete er Danton, »und warum nicht?«
Und indem er diese Worte sprach, schlug er auch mit der Faust auf den magern Tisch, und der Stoß scholl fast so laut, als er es unter der Faust des Riesen gethan hatte. Der Zorn steht zuweilen auf einer Stufe mit der Stärke.
»Verliebt!« fuhr er fort, »ja, ich bin es gewesen, und wer weiß? ich bin es vielleicht noch! . . . Ah! lagen Sie! Wahrhaftig, mein lieber Coloß, sollte man nicht glauben, Gott habe den Riesen allein das Monopol der menschlichen Regeneration gegeben, und man müsse Ihre Gestalt haben, um sein Geschlecht fortzupflanzen? Haben wir nicht den Walisisch und die Blicke, den Elephanten und die Milbe, den Adler und den Königsvogel? haben wir nicht die Eiche und den Isop? befruchtet in allen Reichen der Monstruose mehr, als der Mittelmäßige oder der Kleine? Was will Liebe in natürlicher und philosophischer Sprache besagen? Nützliches Vergnügen! Geben wir der Seele davon Alles, was der Seele zukommt, lassen wir aber dem Leibe, was er immer davon zu nehmen weiß. Ich habe anderswo als in den Fabeln von Aesop oder la Fontaine die Liebschaften der Ameisen und der Blattläuse gesehen; es gibt Liebschaften von Atomen, und erfände man ein gutes Mikroskop, so gäbe es sicherlich Liebschaften von Unsichtbaren . . . Entschuldigen Sie also, mein lieber Mikromegas, entschuldigen Sie das Atom Marat, entschuldigen Sie den unsichtbaren Marat, daß er verliebt gewesen ist.«
Und diese Worte sprechend, war Marat leichenbleich geworden, seine hervorspringenden Backenkochen ausgenommen, zu denen das Blut emporgestiegen; zu gleicher Zeit hatte das Fieber zwei Kohlen in seinen Augen entzündet, und seine Nerven bebten, wie Lyrasaiten durch den Sturm ins Spiel gebracht. Man sagt, jede Schlange werde schön in der Liebe: das Axiom muß wohl wahr sein, da Marat in der Erinnerung an seine Liebe beinahe schön geworden war; – schön freilich, wie Marat schön werden konnte, nämlich schön von Häßlichkeit!
»Oh! sachte! sachte, mein Verliebter!« rief Danton, als er diese plötzliche Exaltation wahrnahm; »wenn Sie sich so vertheidigen, ehe ich Sie angegriffen, so werden Sie mir das Recht geben, Sie anzugreifen, nachdem Sie sich vertheidigt. Ich mache Ihnen nicht die Fähigkeit, verliebt zu sein, streitig!«
»Nein, doch Sie machen mir das Recht hierzu streitig,« erwiederte Marat mit schwermüthigem Tone. »Ah! ich verstehe Sie wohl, Danton! Sie schauen mich an, und Sie sagen sich: »»Marat ist klein; Marat ist ganz zusammengeschrumpft, wie ein Thier, welches man das Feuer hat sehen lassen; er hat rothe Augen mit einem schwarzen Punkte, dem jedes Licht einen fahlen Reflex zuwirft; er ist knochig, und feine verkrümmten Knochen sind schlecht bekleidet durch das bisschen Fleisch, das daran hängt; diese Knochen durchbohren da und dort die Hülle in einer Richtung, welche Gott nicht für die Entwickelung der Säugethiere bezeichnet hat; Marat hat kahle Schläfe und flache Haare; seine Haare sehen aus, als wären sie abgenutzt wie die Mähne eines alten Rosses, das die Mühle gedreht hat; seine Stirne ist zurücklaufend; seine Nase biegt sich rechts um, eine gemeine, schmähliche Abweichung von der adeligen Linie; er hat spärliche, wackelige Zähne; er hat dürre, haarige Glieder; es ist eine häßliche Varietät von der Gattung homo, die Plinius und Buffon beschreiben.«« Das ist es, was Sie sich sagen, indem Sie mich sehen, und Sie fügen bei: »»Wie, in dieser zurücklaufenden, gedrückten Stirne sollte der Gedanke bequem bleiben? wie, aus diesem krankhaften, schmählichen Leibe sollte die sympathetische Ausströmung hervorgehen, welche die Träumerei im Herzen der Frauen sich erschließen macht, dieser thierische Magnetismus, der ihnen das Verlangen in den Körper gibt? wie sollte dieser unglückliche Ungestaltete das repräsentieren, was das höchste Wesen in das große Ganze gelegt hat, um es zu schmücken, zu erwärmen, zu beleben? wie sollte er, und wäre es nur für ein Hundertmilliontheilchen, die physische Liebe oder die moralische Liebe repräsentieren?«« Gestehen Sie, daß Sie sich das gesagt haben, oder daß, wenn Sie es auch nicht auf eine so absolute Weise ausdrücken, Ihre Colosseninstincte, Ihr Riesenbewußtsein Sie zu der Vergleichung antreiben und Ihre Lachmuskeln – die risorii – erregen, wenn ich Ihnen sage, ich sei verliebt gewesen.«
»Aber, mein Lieber,« erwiederte Danton, betäubt durch diese Woge gedrängter und wie eine steigende Flut sich folgender Argumente.
»Lachen Sie nicht, es lohnt sich nicht der Mühe: ich bin mehr Ihrer Ansicht, als Sie selbst. Mir scheint, ich habe Ihnen so eben ein Portrait von mir ohne alle Eitelkeit gemalt.«
»Oh! sehr wenig geschmeichelt!«
»Nein, ähnlich! Mein Spiegel ist nicht groß; nichtsdestoweniger genügt er, um mein Gesicht wiederzugeben, und dieses Gesicht, ich weiß es, ist das eines wenig für die Liebe gemachten Geschöpfes . . . »»Aber,«« werden Sie mir sagen, nun, da Sie in der Reaction sind, »»daß man häßlich ist, ist kein Grund, nicht zu lieben: das Herz ist immer schön!«« und tausend andere Aphorismen, welche die Dummköpfe befriedigen würden; doch wir sind nicht dabei, und ich meinerseits werde weiter gehen als Sie; ich werde Ihnen sagen: »»Derjenige hat das Recht, Liebe einzuflößen, welcher schön, stark, gesund und verständig auf die Welt gekommen ist; die wahre Leidenschaft, die befruchtende Leidenschaft, diejenige, der die Natur bedarf, gedeiht schlecht in einem schiefen Körper; eine gerade Klinge hält nicht in einer verkrümmten Scheide!«« Ich sage das, und dennoch füge ich bei: »»Ich bin verliebt gewesen, und ich hatte das Recht, verliebt zu sein.««
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