William Wilkie Collins - Mann und Weib
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Sie brauchte sich nur zu rühren und sie entwickelte in jeder ihrer Bewegungen etwas so unsagbar Reizendes, daß Jedermann sich nach ihr umschaute, seine Unterhaltung mit dem Nachbar unterbrach und sie beobachtete. Wenn sie bei Einem saß und sich mit Einem unterhielt, so übten der zuckende Mundwinkel und die Unsicherheit des Blickes in dem sanften grauen Auge einen eigenthümlichen Zauber, welcher körperliche Mängel in Schönheit verwandelte, die Sinne gefangen nahm, die Nerven dessen, den sie zufällig berührte, zucken und sein Herz höher schlagen machte.
Alles das widerfuhr wohlverstanden nur Männern, die Augen der Frauen gelangten bei ihrem Anblick zu ganz ganz anderen Resultaten. Die beobachtende Dame pflegte sich an die nächste weibliche Freundin zu wenden und im Tone aufrichtigen Mitleids mit dem andern Geschlecht zu sagen: »Was können die Männer nur an ihr finden.«
Die Augen der Frau vom Hause und die Augen der Gouvernante begegneten sich mit offenbarem Mißtrauen. Wenigen Beobachtern hatte entgehen können, was jener Fremde und der Freund des Hauses Beide bemerkt hatten, daß hier etwas unter der Oberfläche gähre.
Miß Silvester ergriff zuerst das Wort.
»Besten Dank, Lady Lundie,« sagte sie, »ich möchte lieber nicht mitspielen.«
Lady Lundie erwiderte mit einem Ausdruck äußerster Ueberraschung, der die Grenzen des gesellschaftlich Erlaubten überschritt und in scharfem Ton:
»Wirklich, ich muß gestehen, da wir doch Alle hier zusammen gekommen sind, um zu spielen, finde ich das auffallend; fehlt Ihnen etwas, Miß Silvester?«
Das zarte, bleiche Gesicht Miß Silvester? erröthete, aber sie war sich ihrer Pflicht als Dame und als Gouvernante bewußt, fand sich in das unvermeidliche und hielt so für dieses Mal das gute Einvernehmen äußerlich aufrecht.
»O, mir fehlt eigentlich nichts,« antwortete sie, »ich fühlte mich nur diesen Morgen nicht ganz wohl, aber ich werde mitspielen wenn Sie es wünschen.«
»Ich wünsche es!« entgegnete Lady Lundie.
Miß Silvester trat bei Seite, stellte sich an eine der Eingangsthüren des Gartenhauses und erwartete das Weitere, indem sie ihre Blicke mit sichtlicher innerer Unruhe, die sich durch das Heben ihres Busens deutlich kundgab, über den Rasen schweifen ließ.
Jetzt war die Reihe an Blanche, den nächsten Spieler zu wählen. Mit einem etwas unsicheren Blick überschaute sie die Gäste, bis ihr Auge auf einen Herrn in der vordersten Reihe fiel. Er stand neben Sir Patrick, ein echter Repräsentant der jetzt lebenden Generation, wie Sir Patrick der Repräsentant einer vergangenen Generation war.
Der moderne junge Mann war jung und blond, hoch gewachsen und kräftig; der Scheitel seines gelockten, blonden Haares fing in der Mitte der Stirn an und ging über den Hinterkopf bis zum Nacken hinunter. Seine Züge waren so vollkommen regelmäßig und so vollkommen unintelligent, wie menschliche Züge es nur sein können. Der Ausdruck seines Gesichts war der einer wunderbar unerschütterlichen Ruhe. Die Muskeln seiner kräftigen Arme waren durch die Hülle seines leichten Sommerrockes hindurch sichtbar; er hatte eine breite Brust, eine feine Taille und stand fest auf seinen Füßen. Mit einem Wort, er war ein prachtvolles, vom Scheitel bis zur Sohle zur höchsten Entwickelung seiner physischen Kräfte gelangtes menschliches Thier. Das war Mr. Geoffrey Delamayn, gemeiniglich der »Ehrenwerthe« genannt, eine Bezeichnung, die er in mehr als einer Hinsicht verdiente. Er war erstens »ehrenwerth« als der zweite Sohn des uns aus dem Vorspiel bekannten Advocaten, der jetzt Lord Holchester hieß; er war zweitens »ehrenwerth« als der Erringer des höchsten Siegespreises, welcher bei dem gegenwärtigen Erziehungs-System des modernen Englands erreicht werden kann, er hatte bei einem »Universitäts Wettrudern« den Preis davon getragen. Wenn man hinzunimmt, daß ihn nie Jemand etwas anders als eine Zeitung lesen gesehen, und daß er niemals eine Wette refüsirt hatte, so werden diese Züge zur Schilderung dieses ausgezeichneten jungen Engländers für jetzt genügen. Blanches Augen blieben sehr natürlich auf ihm haften, und sie wählte ihn als den ersten Spieler auf ihrer Seite: »Ich wähle Mr. Delamayn.«
Kaum hatte sie den Namen ausgesprochen, als die Röthe von Miß Silvester’s Gesicht verschwand und einer tödtlichen Blässe Platz machte. Sie schien den Garten-Pavillon verlassen zu wollen, hielt aber plötzlich inne und legte die eine Hand auf die Lehne einer neben ihr befindlichen Gartenbank; ein hinter ihr stehender Herr, der die Hand betrachtete, sah wie sich dieselbe so krampfhaft und gewaltsam zusammenballte, daß der Handschuh auf derselben platzte. Der Herr merkte sich das wohl und fand in diesem Zug den Beweis eines furchtbar leidenschaftlichen Temperament. Inzwischen beobachtete Mk. Delamayn sonderbarer Weise dasselbe Verfahren, zu welchem vor ihm Fräulein Silvester ihre Zuflucht genommen hatte, auch er suchte sich dem gemeinschaftlichen Spiel zu entziehen.
»Vielen Dank,« sagte er, »Sie würden mir eine noch größere Freude erweisen, wenn Sie einen andern Herrn wählen wollten, ich spiele nicht gern.«
Vor fünfzig Jahren würde man diese einer Dame ertheilte Antwort als eine nicht zu entschuldigende Impertinenz betrachtet haben, nach den gesellschaftlichen Regeln unserer Tage wurde die Antwort als ein Beweis einer liebenswürdigen Offenheit beifällig aufgenommen.
Die Gesellschaft lachte, aber Blanche wurde ungeduldig.
»Interessiren Sie sich denn für gar nichts Anderes, als für gewaltsame Körperübungen, Mr. Delamayn,« fragte sie in scharfem Ton, »muß es durchs aus ein Wettrudern oder ein Wettlaufen sein? wenn Sie etwas wie Geist besäßen, so würden Sie das Bedürfniß empfinden, sich ein wenig Ruhe zu gönnen; nun haben Sie zwar keinen Geist, aber Muskeln, warum wollen Sie diesen nicht auch ein wenig Ruhe gönnen?«
Die Spitzen von Blanche’s scharfem Witz glitten aber an Mr. Delamayn völlig ab.
»Wie es Ihnen gefällig ist,« erwiderte er mit unerschütterlichem Gleichmuth, »nehmen Sie es mir nicht übel, ich bin hier in Gesellschaft von Damen, die mich nicht rauchen lassen wollen und ich vermisse meine Pfeife schmerzlich, ich dachte ich könnte mich einen Augenblick davon machen und ein paar Züge thun, aber wenn Sie es wünschen, will ich auch spielen.«
»O bitte, rauchen Sie doch ja,« erwiderte Blanche, »ich werde einen Anderen wählen, ich will Sie gar nicht.«
Dem »ehrenwerthen« jungen Manne sah man an, wie sehr ihn diese Antwort erfreute.
Die ungestüme junge Dame wandte ihm den Rücken zu und sah sich nach den Gästen an der andern Seite des Pavillons um. »Wen soll ich wählen?« fragte sie sich selbst.
Ein junger Mann mit einer von der Sonne gebräunten Haut, der in Ausdruck und Wesen etwas von einem Seemann hatte, trat schüchtern auf sie zu und sagte flüsternd: »Wählen Sie mich.«
Auf Blanche’s Gesicht riefen diese Worte ein reizendes Lächeln hervor; allem Anschein nach war der dunkle junge Mann sehr gut bei ihr angeschrieben.
»Sie?« sagte sie kokett, »Sie verlassen uns ja in einer Stunde.«
Er wagte sich noch einen Schritt näher und sagte: Ich komme übermorgen wieder.«
»Aber Sie spielen ja so schlecht?«
»Ich könnte mich aber bessern, wenn Sie es mich lehren wollten!«
»Glauben Sie? dann will ich es mit Ihnen versuchen.«
Sie wandte sich mit heiterer Miene zu ihrer Stiefmutter und sagte: »ich wähle Mr. Arnold Brinkworth!«
Abermals schien hier in einem den Gästen unbekannten Namen etwas zu liegen, was gleichwohl einen besonderen Eindruck, dieses Mal nicht auf Miß Silvester, sondern auf Sir Patrick hervorbrachte. – Er sah Mr. Brinkworth plötzlich mit einem Ausdruck von Interesse und Neugierde an, und würde, hätte nicht die Frau vom Hause in diesem Augenblicke seine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen, unfehlbar mit dem jungen Manne gesprochen haben. Die Reihe war an Lady Lundie, ihrerseits einen zweiten Spieler zu wählen. Ihr Schwager war für sie eine wichtige Person, und sie hatte ihre besonderen Gründe, sich bei dem Haupte der Familie beliebt zu machen. Sie setzte die ganze Gesellschaft in Erstaunen, als sie Sir Patrick zu ihrem Mitspieler erwählte.
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