Alexandre Dumas der Ältere - Der Wolfsführer

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»Wer hat Euch denn gesagt, daß ich meinen Spieß nach seinem Damhirsch geworfen habe?« antwortete Thibault, indem er mit beinahe drohender Geberde auf Agnelette zutrat.

»Wer mir’s gesagt hat? Meine Augen haben mir’s gesagt, und ich versichere Euch, daß die nicht lügen. Ich habe Euch Euern Spieß werfen sehen; Ihr standet dort und hattet Euch hinter dieser Buche versteckt.«

Die Sicherheit, womit das Mädchen ihn seiner Lüge überwies, besänftigte Thibaults Zorn sogleich.

»Ei was wäre es auch gewesen,« sagte er, »wenn ein armer Teufel sich einmal mit dem Ueberfluß eines vornehmen Herrn gütlich gethan hätte? Jungfer Agnelette denket Ihr vielleicht auch wie die Richter, daß ein Mensch um eines elenden Hasen willen den Galgen verdiene? Glaubt Ihr, daß der liebe Gott diesen Damhirsch eher für den Baron Jean erschaffen habe, als für mich?«

»Der liebe Gott, Herr Thibault, hat uns gesagt, daß wir uns nach den Gütern unseres Nächsten nicht gelüsten lassen sollen; befolget die Gebote des lieben Gottes, so wird es Euch wohl ergehen.«

»Ei wie, Ihr kennt mich also, schöne Agnelette da Ihr mich so mir Nichts Dir Nichts bei meinem Namen nennet?«

»Natürlich. Ich erinnere mich noch gut, wie ich Euch einmal bei der Kirchweihe von Boursonne gesehen habe; Ihr galtet für den schönsten Tänzer, und Alles schaarte sich um Euch.«

Dieses Compliment entwaffnete Thibault vollends ganz.

»Ja, ja,« sagte er, »ich erinnere mich jetzt auch, »daß ich Euch gesehen habe. Ei wahrhaftig, wir haben ja damals mit einander getanzt, nur waret Ihr damals noch nicht so groß wie jetzt; deßhalb erkannte ich Euch nicht gleich wieder, aber jetzt erkenne ich Euch ganz gut. Ja, Ihr truget einen rosarothen Rock und ein weißes Mieder; wir haben den Milchtanz mit einander getanzt. Ich wollte Euch küssen, aber Ihr wolltet es nicht leiden und sagtet, daß man blos seine Nachbarin küssen dürfe, aber nicht seine Tänzerin.«

»Ei, Ihr habt ein gutes Gedächtniß, Herr Thibault.«

»Wißt Ihr auch, Agnelette, daß Ihr in diesem Jahr denn es ist jetzt gerade ein Jahr her nicht blos viel größer, sondern auch noch weit schöner geworden seid? Ja, ja, Ihr versteht es, zwei Dinge auf einmal fertig zu bringen.«

Das Mädchen schlug erröthend die Augen nieder.

Ihre Röthe und ihre Verlegenheit gaben ihrem Gesicht erhöhten Reiz.

Thibault betrachtete sie jetzt aufmerksamer denn je.

»Habt Ihr einen Geliebten, Agnelette?« fragte er das Mädchen in einem Ton, der eine gewisse Bewegung verrieth.

»Nein, Herr Thibault,« antwortete sie; »ich habe keinen, und ich kann und will auch keinen haben.«

»Warum das? Ist denn die Liebe etwas so Schlimmes, daß Ihr Angst davor habt?«

»Nein, aber ein Geliebter ist es nicht, was ich brauche.«

»Was brauchet Ihr denn?«

»Einen Mann.«

Thibault machte eine Bewegung, welche Agnelette entweder nicht sah oder wenigstens nicht zu sehen sich den Anschein gab.

»Ja,« wiederholte sie, »einen Mann. Die Großmutter ist alt und krank, und ein Geliebter würde mich nur zerstreuen, so daß ich sie nicht recht verpflegen könnte; ein Mann dagegen, wenn ich einen braven Burschen finde, der mich heirathen will, ein Mann wird mir helfen, sie in ihrem hohen Alter zu unterstützen; er wird die Aufgabe, die mir der liebe Gott auferlegt hat, ihre letzten Tage zu versüßen, mit mir theilen.«

»Aber,« sagte Thibault, »wird dieser Mann Euch erlauben, daß Ihr Eure Großmutter mehr liebet, als ihn selbst, und wird er nicht eifersüchtig auf die Zärtlichkeit sein, die Ihr der alten Frau erzeigen werdet?«

»O,« versetzte Agnelette mit einem anbetungswürdigen Lächeln, »du hat es keine Gefahr; ich werde ihm so viel zukommen lassen, daß er sich nicht zu beklagen braucht; je freundlicher und geduldiger er gegen die gute Frau ist, um so inniger werde ich mich ihm anschließen, um so fleißiger werde ich arbeiten, damit es unserem kleinen Haushalt an Nichts gebricht. Ich sehe elend und schwächlich aus, und Ihr trauet mir nicht viel Stärke zu; aber ich habe Kraft und Muth zur Arbeit, das dürft Ihr glauben. Wenn das Herz sein Wörtchen mitspricht, so kann man Tag und Nacht arbeiten, ohne müde zu werden. Ich werde denjenigen, der die Großmutter lieben wird, recht herzlich lieben. O ich versichere Euch, sie, mein Mann und ich, wir werden alle drei recht glücklich sein.«

»Das heißt, ihr werdet alle drei recht arm sein, Agnelette?«

»Ah bah! Ist denn die Liebe und Freundschaft der Reichen auch nur einen Pfennig mehr werth, als die der armen Leute? Wenn ich meine Großmutter recht gepflegt habe, Herr Thibault, wenn sie mich auf Ihren Schooß nimmt und mit ihren magern zitternden Armen umschlingt, wenn ihr gutmüthiges, altes, runzliges Gesicht sich an das meinige legt, wenn meine Wangen naß werden von den Thränen der Rührung, die aus ihren Augen strömen, da fange ich auch an zu weinen, und diese Tränen, Herr Thibault, sind so leicht und süß, daß ganz gewiß niemals eine Dame oder ein Fräulein, und wäre sie eine Königin oder eines Königs Tochter, in ihren glücklichsten Tagen eine so lebhafte Freude empfunden hat; und doch sind wir beide, meine Großmutter und ich, wahrlich die ärmsten Geschöpfe meilenweit in der Runde.«

Thibault hörte das alles, antwortete aber nicht, sondern blieb in jene nachdenkliche Träumerei versunken, die bei ehrgeizigen Menschen so eigenthürmlich ist.

Und gleichwohl hatte er inmitten seiner ehrgeizigen Pläne Augenblicke der Ermüdung und des Ueberdrusses.

Er, der so oft ganze Stunden damit vertändelt hatte, die schönen und edlen Damen am Hof des Herrn Herzogs von Orleans zu betrachten, wenn sie die Freitreppe herauf oder herab gingen; er, der so oft ganze Nächte lang zu den spitzbogigen Fenstern des Schloßthurms von Vez emporgeschaut, wenn sie in festlicher Beleuchtung erglänzten, er fragte sich seht, ob das, was so oft seinem Ehrgeiz als höchstes Ziel vorgeschwebt, eine vornehme Dame und ein prächtiges Haus, einem Strohdach mit diesem holden und schönen Kind, das sich schlechtweg Agnelette nannte, an Werth gleichkäme.«

Allerdings war dieses brave Mädchen auch so hübsch, daß alle Grafen und Barone der Umgegend ihn ganz gewiß um ihren Besitz beneidet haben würden.

»Je nun, Agnelette,« sagte Thibault, »wenn z.B. ein Bursche wie ich sich zu Eurem Mann anböte, würdet Ihr ihn nehmen?«

Wir haben bereits gesagt, daß Thibault ein hübscher Junge war, daß er schöne Augen und schöne schwarze Haare besaß, daß er sich auf seinen Reisen zu Etwas mehr als zu einem gewöhnlichen Handwerker herangebildet hatte. Ueberdies wird man Leuten, denen man Gutes gethan hat, bald hold, und Agnelette hatte höchst wahrscheinlich Thibault das Leben gerettet, denn so wie Markotte zerschlug, würde der Delinquent vor dem sechsunddreißigsten Hieb gestorben sein.

»Ja,« sagte sie, »wenn er gegen meine Großmutter gut wäre.

Thibault ergriff ihre Hand.

»Nun Wohl, Agnelette,« sagte er, »wir werden darauf zurückkommen, und zwar so bald wie möglich, mein Kind.«

»So bald Ihr wollt, Herr Thibault.«

»Und Ihr müßt mir schwören, daß Ihr mich recht lieben wollt, wenn ich Euch heirathe, Agnelette.«

»Kann man auch einen Andern lieben, als seinen Mann?«

Gleichviel; ich wünschte dennoch einen ganz kleinen Schwur, der ungefähr so lauten müßte: Herr Thibault, ich schwöre Euch, daß ich nie einen Andern lieben werde als Euch.«

»Was soll ein Schwur nützen? Das Versprechen eines braven Mädchens muß einem braven Burschen genügen.«

»Und wann soll die Hochzeit sein, Agnelette?« sagte Thibault, indem er seinen Arm um die Hüfte des Mädchens zu schlingen versuchte.

Aber Agnelette entwand sich sanft.

»Kommt zu meiner Großmutter,« sagte sie; »Sie hat darüber zu entscheiden; für heute Abend aber begnüget Euch damit, daß Ihr mir meinen Bund Haidekraut machen helfet, denn es wird spät, und ich habe beinahe eine Stunde nach Preciamont.«

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