Alexandre Dumas der Ältere - Der Wolfsführer
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Es war in Wahrheit ein allerliebstes Kind; kaum sechzehn Jahre alt, zart und schlank gebaut, ein Gesichtchen wie Milch und Blut, große blaue Augen voll Sanftmuth und Zärtlichkeit, und ein so üppiges blondes Haar, daß es trotz der schlechten schwarzen Leinwandhaube, die ihren Kopf bedeckte, von allen Seiten herabwallte.
Obschon das Costüm der schönen Bittstellerin im höchsten Grad bescheiden war und aus ganz einfachem Linnen bestand, so bemerkte doch Herr Jean alles das, und da er hübschen Gesichtern keineswegs abhold war, so beantwortete er den beredten Blick der reizenden Bauerndirne mit einem Lächeln.
Da er sie aber bloß ansah, ohne ihr laut zu antworten, und da die Prügelei inzwischen ihren Fortgang nahm, so fuhr sie mit noch flehentlicheren Geberden fort:
»Gnade, um«s Himmels willen, gestrenger Herr! Sagt Euern Leuten, daß sie diesen armen Mann gehen lassen, denn sein Geschrei zerreißt mir das Herz.
»Tausend Karren voll grüne Teufel!« antwortete der Wolfsjäger; »Du interessirst Dich also für diesen Kerl, mein schönes Kind? Ist er denn Dein Bruder?«
»Nein, gnädiger Herr.«
»Dein Vetter?«
»Nein, gnädiger Herr.«
»Dein Geliebter?«
»Mein Geliebter? Ew. Gnaden belieben zu scherzen.«
»Warum denn nicht? In diesem Fall, mein schönes Kind, gestehe ich, daß ich ihn beneiden würde.«
Das Mädchen schlug die Augen nieder.
»Ich kenne ihn nicht, gnädiger Herr, und ich sehe ihn heute zum ersten Mal.«
»Und zwar nur von hinten,« erfrechte sich Engoulevent hinzuzusetzen, der den Augenblick zu einem schlechten Spaß gekommen glaubte.
»Halt’s Maul, Bursche!« schnauzte der Baron ihn an.
Dann wandte er sich lächelnd gegen das schöne Mädchen zurück und sagte:
»Nun wahrhaftig, wenn er weder Dein Verwandter noch Dein Geliebter ist, so bin ich doch begierig, wie weit Du Deine Menschenliebe treibst.
Laß uns einen Handel schließen, schönes Kind.«
»Welchen, gnädiger Herr?«
»Ich begnadige den Lümmel, wenn Du mir einen Kuß gibst.«
»O von Herzen gern!« rief das junge Mädchen. »Ein Menschenleben mit einem Kuß erkaufen! Ich bin überzeugt, daß der Herr Pfarrer selbst dies für keine Sünde erklären wird.«
Und ohne abzuwarten, bis Herr Jean sich herabbückte, um selbst zu nehmen, was er begehrte, schleuderte sie ihren Holzschuh von sich, stemmte ihr zierliches Füßchen auf den Stiefel des Wolfsjägers, nahm die Mähne seines Pferdes in die Hand, schnellte sich mit einer Kraftanstrengung bis in die Höhe vom Gesicht des rauhen Jägers empor und bot seinen Lippen von selbst ihre runden, frischen Wangen, so sammtzart wie der Flaum einer Augustpfirsiche zum Kusse dar.
Herr Jean war für einen Kuß handelseins geworden, nahm aber zwei; sodann gab er, um seinen Schwur treu zu halten, Markotte ein Zeichen, daß er die Execution einstellen solle.
Markotte zählte die Schläge gewissenhaft, der zwölfte schwebte in der Luft, als; er den Befehl bekam innezuhalten. Markotte glaubte ihn nicht zurückhalten zu müssen; Vielleicht mochte es ihm sogar angemessen erscheinen, ihm den Werth von zwei gewöhnlichen Schlägen zu verleihen, um gutes Maß und den dreizehnten obendrein zu geben; jedenfalls ist so viel gewiß, daß der letzte Hieb die Schultern Thibaults noch ärger zerfetzte als die andern.
Es ist wahr, daß man ihn unmittelbar darauf losband.
Während dieser Zeit plauderte Baron Jean mit dem jungen Mädchen.
»Wie heißest Du denn, meine holde Dirne?«
»Georgine Agnelet, gnädiger Herr, meiner Mutter nach; aber die Leute in der Gegend nennen mich bloß Agnelette.»
»Ei zum Teufel! Agnelette, Lämmlein, das ist ein schlimmer Name, mein Kind,« sagte der Baron.
»Warum, gnädiger Herr?« fragte das Mädchen.
»Weil er Dich dem Wolf verspricht, meine Holde. Und woher bist Du denn, Agnelette?«
»Aus Preciamont, gnädiger Herr.«
»Und Du kommst so ganz allein in den Wald, mein Kind? Dass ist sehr keck für ein Lämmlein.»
»Ich muß wohl, gnädiger Herr. Wir haben drei Ziegen, von denen wir leben, nämlich meine Großmutter und ich.«
»Dann gehst Du also Deiner Ziegen wegen in’s Gras?«
»Ja, gnädiger Herr.«
»Und Du hast keine Angst, so ganz allein, ein so schönes junges Mädchen?«
»Manchmal kommt mich allerdings ein Zittern an, gnädiger Herr.«
»Und warum zitterst Du?«
»Seht, gnädiger Herr, man erzählt an den Winterabenden so viele Geschichten von Währwölfen, daß mich, wenn ich mich ganz allein mitten unter den Bäumen sehe, und wenn ich gar Nichts höre, als den Westwind, der sausend durch die Aeste fährt, ein kalter Schauder überläuft und mir die Haare zu Berg stehen. Wenn ich dann Euer Jagdhorn und das Gebell Eurer Hunde höre, so bin ich sogleich wieder beruhigt.«
Diese Antwort gefiel dem Baron Jean ungemein: er strich wohlgefällig seinen Bart und versetzte:
»Es ist wahr, daß wir den Herren Wölfen ziemlich scharf zu Leibe gehen; aber beim Blute Gottes, mein schönes Kind, es gibt ein Mittel, das Dich für die Zukunft aller solchen Beängstigungen überhebt. Komm in’s Schloß Vez, da ist noch nie ein Währ- oder sonstiger Wolf anders als an einem Strick und einer Stange über den Graben und zum Schlupfthor hineingekommen.«
Agnelette schüttelte den Kopf.
»Du willst nicht? Und warum weigerst Du Dich?»
»Weil ich dort noch schlimmere Dinge finden würde als den Wolf.«
Ueber diese Antwort schlug Baron Jean ein lustiges Gelächter auf, und die ganze Jägerbande machte, als sie ihren Herrn lachen sah, Chorus.
In der That hatte Agnelette’s Erscheinung dem edlen Herrn von Vez seine ganze gute Laune wieder gegeben, und vielleicht würde er noch lange gelacht und mit ihr geplaudert haben, wenn nicht Markotte, der zum Rückzug geblasen und die Hunde angekoppelt, den gestrengen Herrn ehrerbietigst erinnert hätte, daß ihnen noch ein langer Ritt bis in’s Schloß bevorstand. Herr Jean machte dem jungen Mädchen ein freundlich drohendes Zeichen mit dem Finger und zog mit seinem Gefolge ab.
Agnelette blieb allein bei Thibault zurück.
Wir haben erzählt, was Agnelette für Thibault gethan hatte, und wie hübsch sie war.
Gleichwohl war Thibaults erster Gedanke, als er sich mit dem Mädchen allein sah, nicht voll Liebe auf seine Retterin, sondern vielmehr voll Haß und Rachedurst auf seine Quäler gerichtet.
Wie man sieht, wandelte Thibault seit dem Morgen offen auf der Bahn der Sünde.
»Ha, verwünschter Edelmann!» rief er, seine Faust gegen die eben verschwindende Jagd ballend, »wenn mich der Teufel diesmal erhört, so bezahle ich Dir Alles, was Du mir heute gethan hast, mit Wucher heim. Wart nur, Kerl!»
»Ei wie möget Ihr Euch so versündigen!» sagte Agnelette, indem sie ihm näher trat. »Der Baron Jean ist ein guter Herr, sehr mildthätig gegen die armen Leute und immer höflich gegen die Frauenzimmer.«
»Am Ende bin ich ihm wohl gar noch Dank schuldig für die Prügel, die er mir aufmessen ließ?«
»Seid aufrichtig, Gevatter,» sagte das junge Mädchen lachend; »gestehet nur, daß Ihr diese Prügel nicht so ganz unverdient bekommen habt.«
»Ha ha!« machte Thibault, »es scheint, daß der Kuß des Herrn Jean Euch ganz den Kopf verrückt hat, schöne Agnelette?»
»Ich hätte nie geglaubt, daß Ihr mir diesen Kuß zum Vorwurf machen würdet; aber ich bleibe bei meiner Behauptung: Herr Jean war in seinem Recht.«
»Indem er mich halb todtprügeln ließ?»
»Ei warum jaget Ihr auf den Besitzungen der vornehmen Herrn?»
»Ist das Wild nicht für Jedermann da, für die Bauern so gut als für die vornehmen Herrn?«
»Nein, denn das Wild lebt in den Wäldern der vornehmen Herrn, es frißt ihr Gras, und Ihr habt kein Recht, Euern Spieß nach einem Damhirsch des Herrn Herzogs von Orleans zu werfen.«
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