Sascha Michael Campi - Vom Fuchs zum Wolf

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Sein Name: Sascha Campi. Er wurde beinahe zu 18 Jahren Haft verurteilt und in den Medien «vom Fuchs zum Wolf befördert». Spekulationen, Gerüchte, Vorverurteilungen waren die Folge, doch die Wahrheit blieb stets im Dunkeln. Bis zu diesem Buch.
Am 10. Februar 2012 ereignete sich im Zürcher Kreis 4 ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Ein junger Lenker fuhr unter Alkoholeinfluss mit seinem Wagen in eine Gruppe von Menschen und anschliessend in die Fassade der Lambada Bar. Bei dem schrecklichen Unfall verstarb eine Person, drei weitere wurden schwer verletzt. Das Ereignis schlug mediale Grosswellen, der Unfallverursacher wurde zum «Amokfahrer» befördert.

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«Willst du darüber reden?» , erkundigte sich der dunkelhäutige Fremde.

Nach kurzem Überlegen fing ich an zu reden. Ich kam nur etwa zu drei Sätzen, als das Gegenüber meinte:

«Ah, du bist das! Über dich höre ich schon den ganzen Tag im Radio. Sie berichteten fast den ganzen Tag von dir. Es gab eine Sondersendung von der Langstrasse. Du hast Menschen umgefahren und jemanden getötet.»

Ich war baff und die Tränen schossen erneut aus meinen Augen. Ich erklärte ihm, dass ich mittlerweile auch vom Unfall Kenntnis hätte, jedoch nicht von den genauen Details.

« Also hast Du gar niemanden absichtlich getötet und verletzt?» , erkundigte er sich.

«Sicher nicht, wie kommt ihr nur alle auf so einen Mist» , konterte ich und bat um etwas Ruhe.

In meinem Kopf kreisten so viele Fragen: Was ist genau passiert? Wer wurde verletzt? Wer ist gestorben? Wo ist meine Familie? Wie geht’s meiner Familie? Wie muss es den Verletzten gehen? Wie muss es der Familie des Verstorbenen gehen? Wie geht es weiter? Meine Gedanken nahmen kein Ende, dazu kam immer noch das nervende Piepsgeräusch, das mich verfolgte, was, wie ich später erfahren habe, vom Airbag stammte. Durch den Druck, welcher durch den Aufprall eines Airbags erfolgt, kann es zu tagelangen Hörproblemen kommen. Ich legte mich ins Bett und versuchte den Vorabend zu resümieren und die momentane Situation zu realisieren, aber das Denken viel mir schwer. Die Tränen drückten, alles schmerzte, trotz Müdigkeit brachte ich kein Auge zu. Ich begab mich zum Notfallgerät der Zelle und drückte. Eine Stimme erkundigte sich nach meinem Problem. «Ich benötige jemanden zum Reden, mir geht es nicht gut» , erklärte ich. Man teilte mir mit, ich müsse mich gedulden, man hätte den Notfallpsychiater für mich bestellt. Ich bedankte mich mit leiser Stimme und begab mich ins Bett zurück, wo ich versuchte, den Vorabend gedanklich zu ordnen.

Der 10. Februar 2012

Es war ungefähr 16 Uhr als ich an der Langstrasse, im Zürcher Kreis 4, ankam. Ich begab mich in die Elite Bar an der Langstrasse 139, wo ich einst als Geschäftsführer tätig und jetzt wieder in einer ähnlichen Funktion beschäftigt war. Die Elite Bar , ist ein seit über 25 Jahren bestehendes Nachtlokal, im Herzen der Langstrasse gelegen, im Zürcher Milieu. Die Lokalität war in zwei Teile unterteilt. Auf der rechten Seite befand sich ein Imbiss und auf der linken Seite, im Hauptteil, die Bar mit einer kleinen Tanzfläche. Das Ambiente war nicht mehr auf dem neusten Stand, es überzeugte dafür durch sein liebevoll zusammengestelltes Inventar. Betrat man das Lokal, fühlte man sich in eine andere Welt versetzt und man konnte sich von den südamerikanischen Barmaids bedienen lassen. Der Besitzer Kadir war ein Freund, wir kannten uns schon länger. Er war in den Fünfzigern und zählt im Kreis 4 als Urgestein des Milieus. Er war ein etwas korpulenter Mann mit längeren schwarzen Haaren und einem imposanten Auftreten. In den letzten Jahren entwickelte er sich allerdings immer mehr zum Familienmensch und zog sich nach und nach etwas in den Hintergrund. Er überliess den exekutiven Teil des Geschäfts seinem Schwager und zeitweise mir. Als ich in der Elite Bar ankam, war Kadir noch nicht da. Wir telefonierten und er meinte dabei:

«Bin gleich bei dir Sascha.»

In meiner Hand trug ich eine CD und einige Musterflyer für eine geplante Karnevalsparty, ganz im Stil von Rio de Janeiro. Offiziell war ich heute nicht am Arbeiten, aber die Vorbereitungen lagen mir am Herzen und die Flyer mussten in Druck gehen.

«Sieht super aus, wird bestimmt ein Erfolg» , äusserte sich Kadir, als er meine Flyer sah.

«Bleibst du heute hier? Kannst ruhig oben schlafen, den Schlüssel hast du ja.»

«Mal schauen, bleibe sicher noch eine Weile, ob ich ganz bleibe, weiss ich noch nicht» , antwortete ich.

Ich begab mich zum DJ Pult und brachte mit Latino-Musik Stimmung ins Lokal. Im gewohnten Milieuambiente nahm der Abend seinen Lauf. Bajram, ein guter Bekannter, betrat nach einer Weile die Elite Bar . Bajram war ein Jahr jünger als ich. Er war eine imposante Erscheinung und kannte sich im Milieu aus. Sein Vater war jahrelang als Türsteher tätig. Wir kannten uns alle schon des Längeren. Bajram arbeitete in einem benachbarten Nachtbetrieb als Türsteher.

«Hast du heute frei? Machen wir später mal wieder eine Runde?» , fragte Bajram.

«Warum nicht, komm später vorbei, ok?»

«Ok, mach ich» , und so beschloss ich, den Abend im Kreis 4 zu verbringen.

Isa, der Schwager von Kadir, betrat nach etwa zwei Stunden ebenfalls die Elite Bar und begrüsste mich.

«He, Campi, schon gegessen? Komm lass uns in die Pizzeria Milano essen gehen, ich lade dich ein.»

Die Idee klang verlockend. Ich nickte. Wir begaben uns einige Meter von unserem Lokal entfernt in die Pizzeria. Isa bestellte uns Rindsfilet mit Pilz-Risotto und Rotwein. Wir genossen das Essen. Nach einer Stunde wurde es Zeit ins Lokal zurückzukehren. Isa hatte Schicht und ich meinen Männerabend mit Bajram. Er kam wie verabredet und wir machten uns auf ins Negresco, eine kleine Bar mit dominikanischer Musik und einem kurdischen Besitzer. Ich bestellte einen Jack Daniels und Bajram einen Wodka Red Bull. Nach einer zweiten Runde zogen wir weiter. Wir kamen in die Lugano Bar, wo Katharina arbeitete. Katharina war mit mir seit einigen Wochen in einer lockeren Beziehung. Da wir einige Uneinigkeiten hatten, war sie nicht sehr gesprächig mit mir, also versuchte sie mich neckisch nicht zu beachten. Also verliess ich das Lokal nach einem Getränk wieder mit Bajram zusammen.

Wie mein späterer Gutachter Dr. Elmar Habermeyer festhielt, neige ich dazu, Kränkungsgefühle mit Alkohol zu kompensieren, wodurch mein Zustand noch labiler werden kann. Oder auch, ich zitiere: Für Herr C. bleibt festzuhalten, dass er unabhängig von der diagnostischen Einordnung im Rahmen von Belastungssituationen zu einem problematischen Alkoholkonsum (im Sinne einer dysfunktionalen Copingstrategie) neigt, welche aufgrund der enthemmenden Wirkung deliktrelevant ist .

Das Muster nahm somit seinen traurigen Lauf.

Wir begaben uns ins Midway zu Ralf. Ralf ist um die vierzig Jahre jung und zählt ebenfalls zur älteren Garde an der Langstrasse. Ralf besuchte uns oft in der Elite Bar und wir revanchierten uns regelmässig bei ihm. Wie es der Brauch bei uns vorgab, offerierte ich eine Flasche im Midway. Bajram und ich waren mit Ralf und seiner Frau alleine. Das Lokal schien am heutigen Abend schlecht besucht, da kamen wir wohl gerade gelegen. Ich verteilte Whisky in alle Gläser. Wie gewohnt bei den anderen viel, bei mir wenig. Ich mogelte mit dem Coca-Cola und gab mir selbst immer zuerst Cola und dann den Whisky ins Glas, damit nicht auffiel, wie wenig ich trank. Trotz allem zeigte der Whisky auch bei mir seine Wirkung und ich wurde gesprächiger als normal.

Wir begannen alte Geschichten zu repetieren und füllten das Lokal mit Gelächter. Mit der Zeit kamen noch weitere Gäste dazu. Einer der Gäste packte eine Folie aus seiner Tasche, wobei er seinen Begleiterinnen weisses Pulver offerierte. Der Mann wollte auch unserem Tisch etwas offerieren, aber ich lehnte ab. Ich halte selbst nichts von Drogen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich in jungen Jahren auch Marihuana und Kokain ausprobiert habe. Doch Gott sei Dank hat mir weder das eine noch das andere gefallen. Ich studierte den unbekannten Neuankömmling. Er machte eigentlich einen seriösen Eindruck. Und schien auf Party aus zu sein. Wir kamen ins Gespräch, wodurch er sich mit seinen Begleiterinnen an unseren Tisch gesellte. Er präparierte nochmals zwei Linien und offerierte mir erneut. Ich nahm seine zusammengerollte Fünfziger Note und zog ebenfalls eine Linie. Es schmeckte mir nicht und ich bereute es sofort. Im späteren Verlauf der Untersuchung hat sich herausgestellt, dass es gar kein Kokain, sondern Lidocain war, ein Stoff, der den Herzrhythmus hemmen kann. Im Milieu wird dies verwendet um Kokain zu strecken, damit man mehr Portionen verkaufen kann. Es birgt allerdings viele Gefahren und führte in Berlin in den Jahren 1995 bis 1998 zu sechsundvierzig Todesfällen. Etwas, was mir bis zur Strafuntersuchung selbst nicht bewusst war.

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