Honoré de Balzac - Physiologie der Ehe
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Nach den zum Schluß unserer statistischen Betrachtung angeführten Beobachtungen dürfen wir von dieser Zahl hunderttausend abziehen: man kann folglich als mathematisch bewiesen ansehen, daß es in Frankreich nur vierhunderttausend Frauen gibt, deren Besitz feinfühligen Männern die auserlesenen Genüsse verschafft, die sie in der Liebe suchen.
Hier müssen wir nämlich die Adepten, für die wir schreiben, auf etwas aufmerksam machen: Liebe besteht nicht aus einigen in traulichem Geplauder vorgebrachten Werbungen, aus einigen Nächten sinnlicher Lust, aus einer mehr oder weniger raffinierten Liebkosung, aus einem Funken von Eitelkeit, dem wir den Namen Eifersucht geben! Unsere vierhunderttausend Frauen gehören nicht zur Zahl derer, von denen man sagen könnte: »Das schönste Mädchen von der Welt gibt nur, was es hat.« Nein, sie sind reich mit Schätzen ausgestattet, die sie unsern glühenden Einbildungen darleihen; sie wissen teuer zu verkaufen, was sie nicht haben – und dies ist ein Ausgleich für die Gewöhnlichkeit dessen, was sie geben.
Empfindet ihr, indem ihr den Handschuh einer Grisette küßt, mehr Vergnügen, als wenn ihr jene Wonne von fünf Minuten auskostet, die euch irgendeine Frau gewährt? Kann die Unterhaltung eines Ladenmädchens in euch die Hoffnung auf unendliche Genüsse erwecken?
Im Verkehr zwischen euch und einer Frau, die unter euch steht, gehören alle Entzückungen der Eigenliebe ihr. Von dem Geheimnis des Glücks, das ihr spendet, habt ihr selber keine Ahnung. Im Verkehr zwischen euch und einer Frau, die durch ihr Vermögen oder ihre gesellschaftliche Stellung über euch steht, ist die kitzelnde Lust der Eitelkeit unermeßlich und wird zu gleichen Teilen geteilt. Ein Mann hat noch niemals seine Geliebte zu seiner Höhe emporheben können; aber eine Frau gibt ihrem Liebhaber stets den gleichen hohen Rang, den sie selber einnimmt. »Ich kann Prinzen zur Welt bringen, Sie aber werden stets nur Bankerte machen!« – das ist eine Antwort, die von Wahrheit sprüht.
Warum ist die Liebe die erste unter allen Leidenschaften? Weil sie ihnen allen zusammen schmeichelt. Der Grad unserer Liebe richtet sich nach der Anzahl der Saiten, die die Finger unserer schönen Geliebten in unserm Herzen erklingen lassen.
Der Goldschmiedssohn Biron besteigt das Bett der Herzogin von Kurland und bringt sie dahin, das Versprechen zu unterzeichnen, wonach er zum Herrscher des Landes erklärt werden soll, wie er bereits der Herrscher der jungen hübschen Herrscherin ist. Dies ist vorbildlich für das Glück, das unsere vierhunderttausend Frauen ihren Liebhabern verschaffen müssen.
Um sich aus all den Köpfen, die sich in einem Salon zusammendrängen, gleichsam einen Fußboden machen zu dürfen, muß man der Liebhaber einer dieser Elitefrauen sein. Herrschen aber wollen wir alle gern.
Auf diesen glänzenden Teil der Nation richten sich denn auch alle Angriffe der Männer, die durch Erziehung, Talent oder Geist Anspruch darauf haben, bei der Verteilung der menschlichen Glücksgüter; auf die die Völker stolz sind, berücksichtigt zu werden; und nur in dieser Klasse findet sich die Frau, deren Herz ›unser‹ Ehemann bis zum letzten Blutstropfen verteidigen wird.
Ob die Betrachtungen, zu denen unsere weibliche Aristokratie Anlaß gibt, sich auch auf die andern Gesellschaftsklassen anwenden lassen oder nicht – was macht das aus? Was für diese Frauen gilt, deren Benehmen, Sprache, Denken so gewählt ist; in denen eine exklusive Erziehung den Geschmack an schönen Künsten, die Fähigkeit des Fühlens, Vergleichens, Nachdenkens entwickelt hat; die einen so erhabenen Begriff von Schicklichkeit und Höflichkeit haben und für die Sitten Frankreichs tonangebend sind – was für diese gilt, das muß sich auch auf die Frauen aller Nationen und aller Rassen anwenden lassen. Der überlegene Mensch, dem dieses Buch gewidmet ist, besitzt notwendigerweise eine gewisse Gedankenoptik, vermöge deren er die Lichtabstufungen in jeder Klasse verfolgen und erkennen kann, bis zu welchem Grade von Zivilisation jede einzelne Beobachtung noch ihre Wahrheit behält.
Ist es also nicht von hohem Interesse für die Moral, wenn wir jetzt versuchen, die Anzahl der tugendhaften Frauen festzustellen, die sich etwa unter diesen anbetungswürdigen Geschöpfen befinden? Liegt darin nicht eine marito-nationale Frage?
Die tugendhafte Frau
Die Frage dreht sich vielleicht nicht so sehr um die Feststellung, wie viele tugendhafte Frauen es gibt, als darum, ob eine anständige Frau tugendhaft bleiben kann.
Um über einen so wichtigen Punkt helleres Licht verbreiten zu können, wollen wir schnell einen Blick auf die männliche Bevölkerung werfen.
Von unsern fünfzehn Millionen Männern rechnen wir zunächst die neun Millionen Zweihänder mit zweiunddreißig Wirbeln ab und ziehen für unsere physiologische Untersuchung nur sechs Millionen in Betracht. Männer wie Marceau, Massena, Rousseau, Diderot, Rollin entsprießen oftmals plötzlich dieser gärenden gesellschaftlichen Trebermasse, hier wollen wir aber mit Absicht etwas ungenau sein. Diese Rechenfehler werden zum Schluß mit ihrem ganzen Gewicht in Betracht kommen und werden nur die furchtbaren Ergebnisse bekräftigen, die ein Einblick in das Getriebe der für unser öffentliches Leben bedeutungsvollen Leidenschaften uns enthüllen wird.
Von den sechs Millionen bevorrechtigter Männer wollen wir drei Millionen Greise und Kinder abziehen.
Dieser Abzug – wird man sagen – belief sich bei den Frauen auf vier Millionen.
Dieser Unterschied könnte allerdings auf den ersten Blick auffallend erscheinen, läßt sich aber leicht rechtfertigen.
Das Durchschnittsalter, in dem die Frauen sich verheiraten, ist zwanzig Jahre, und vom vierzigsten Jahre an gehören sie nicht mehr der Liebe zu eigen.
Nun macht aber schon ein junger Bursch von siebzehn Jahren ganz tüchtige Risse in die Pergamente der Eheverträge, und ganz besonders in die ältesten, so sagen wenigstens die Skandalchroniken.
Ferner ist ein Mann von zweiundfünfzig in diesem Alter gefährlicher als in jedem andern. In diesem schönen Lebensalter verfügt er nicht nur über eine teuer bezahlte Erfahrung, sondern auch über das Vermögen, das er sich erworben haben wird. Da die Leidenschaften, deren Stachel ihn treibt, die letzten sind, so ist er unerbittlich und stark wie jemand, der von der Strömung eines Flusses fortgerissen wird und nach einem grünen schwankenden Weidenzweig greift, der im letzten Frühjahr erst gesprossen ist.
XIV. In physischer Beziehung ist ein Mann länger Mann, als eine Frau Frau ist.
Soweit die Ehe in Betracht kommt, beläuft sich also der Unterschied in der Zeitdauer des Liebeslebens des Mannes und der Frau auf fünfzehn Jahre. Dieses beträgt drei Viertel der Zeit, während welcher ein Mann unter der Untreue seiner Frau leiden kann. Bei dem Abzug jedoch, den wir von der Gesamtzahl der Männer gemacht haben, beträgt der Unterschied nur höchstens ein Sechstel im Vergleich mit dem Ergebnis des Abzugs, den wir bei der Gesamtzahl der Frauen vorgenommen haben.
Groß ist die Bescheidenheit unserer Berechnungen! Unsere Gründe hinwiederum sind von einer so hausbackenen Augenfälligkeit, daß wir sie nur der Genauigkeit wegen auseinandergesetzt haben und um jeder Kritik zuvorzukommen.
Es ist also jedem Philosophen – wenn er auch nur ein ganz klein wenig rechnen kann – bewiesen, daß es in Frankreich eine Durchschnittszahl von drei Millionen Männern im Alter von mindestens siebzehn bis höchstens zweiundfünfzig Jahren gibt, die sich's alle wohl sein lassen, gute Zähne haben, mit denen sie zu beißen gedenken und auch beißen, und die an nichts weiter denken, als stracks und stramm den Weg zum Paradiese zu wandeln.
Nach den bereits angestellten Beobachtungen dürfen wir aus dieser Gesamtzahl eine Million Ehemänner ausscheiden. Nehmen wir einen Augenblick an, daß diese, zufrieden und immer glücklich wie unser Mustergatte, sich mit der ehelichen Liebe zufriedengeben.
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