Krzysztof Klajs - Klienten kennenlernen – Diagnosen dynamisch utilisieren

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Klienten kennenlernen – Diagnosen dynamisch utilisieren: краткое содержание, описание и аннотация

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In der Erickson'schen Therapie findet der Diagnoseprozess möglichst schnell statt, mit dem Ziel, bereits während der ersten Sitzung eine therapeutische Intervention zu formulieren. Das Gerüst der Diagnose muss daher innerhalb weniger Minuten stehen und wird in den anschließenden Sitzungen vervollständigt, modifiziert oder verifiziert. Der Therapeut muss also bereits aktiv werden, bevor die Diagnose komplett ist. Die Reaktion des Klienten auf die Intervention liefert dann Informationen für die weiteren Schritte.
Kris Klajs beschreibt die fünf zentralen Bereiche in diesem Prozess: Diagnosekategorien, Trancephänomene, Systemreflexion, Ressourcen und Motivation. Im Zentrum stehen zum einen Methoden zum Kennenlernen und Verstehen des Klienten. Der zweite Aspekt liegt auf dem Therapeuten und seiner Wahrnehmung der eigenen Arbeit: Wo werden Schwerpunkte gesetzt, welche Bedeutung wird dem zugeschrieben, was man sieht, hört und fühlt?
Beispiele aus der therapeutischen Praxis illustrieren, wie es gelingen kann, therapeutische Veränderungen herbeizuführen und einen Weg einzuschlagen, der zu Gesundheit, Wachstum und Entwicklung führt.

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»Ich möchte in meinem Haus einfach nur ganz in Ruhe schlafen können« – mit diesem Satz drückte Herr G., ein etwa 50-jähriger Klient, das aus, was er mit der Therapie erreichen wollte. Sein bisheriges Leben bezeichnete er als gelungen. Herr G. war zufrieden mit seinem Leben, hatte aber schon seit Langem mit Schlafstörungen zu kämpfen. So wie immer, wenn ein Symptom über lange Zeit hinweg auftritt, genau beschrieben und definiert wird, stellte der Therapeut auch in diesem Fall Fragen, um die Funktion des Symptoms zu bestimmen und den Klienten besser verstehen zu können:

•Wer oder was lässt Sie nicht in Ruhe schlafen?

•Welche Träume wären noch schlimmer als die zermürbende Schlaflosigkeit?

•Was bedeutet die Dunkelheit der Nacht, in der Ihre Probleme auftreten?

•Was ist Schlaf und was bedeutet es zu wachen?

•Und vor allem, welche innere Erfahrung benötigt der Klient, damit er in Ruhe schlafen kann?

Das Bedürfnis »in Ruhe schlafen zu können«, was bei Schlaflosigkeit schließlich völlig selbstverständlich ist und oft während einer Psychotherapie thematisiert wird, kam in diesem Fall so deutlich zur Sprache und zog auf so intensive Weise die Aufmerksamkeit des Therapeuten auf sich, dass dieser selbst über die Heftigkeit seiner Reaktion erstaunt war. Die zweifellos wichtigen Worte waren mit einer ganz besonderen, schwer zu fassenden Emotionalität ausgesprochen worden. Der Therapeut konzentrierte sich also länger auf die Worte des Klienten und verfolgte seinen eigenen inneren Assoziationsprozess. Die Worte wurden daraufhin zum Schlüssel für eine komplexe Botschaft, die in den Symptomen enthalten war. Der Klient war das einzige Kind seiner Eltern. Ein Elternteil des Klienten hatte den Holocaust überlebt, der andere überlebte wie durch ein Wunder das Massaker von Wolhynien. In den Herkunftsfamilien beider Eltern waren fast alle Angehörigen ermordet worden, die Häuser wurden niedergebrannt und der gesamte Familienbesitz war verloren gegangen. Der Klient, der ungefähr 15 Jahre nach Kriegsende zur Welt gekommen war, konnte sich also an nichts aus dieser Zeit erinnern. Ganz offensichtlich konnte er sich aber auch nicht nicht erinnern.

Der Therapeut formulierte weitere Fragen und ließ seinen Assoziationen freien Lauf.

•Kann man sein Haus besitzen?

•Wer oder was ist ein Haus?

•Wenn man ein eigenes Haus hat, ist man dann sicher?

•Wenn man ein Haus besitzt, besitzt dann nicht auch das Haus einen Besitzer, und wenn ja, wer besitzt dann wen?

•Wenn das Haus einen Besitzer hat, ist das Haus dann Schutz oder eher eine Falle?

•Ist es besser, in seinem Haus nachts zu schlafen, oder zu wachen?

•Als Schlüsselfrage für die Diagnose erwies sich die Frage danach, welche Erfahrung für den Klienten notwendig wäre, damit er in seinem eigenen Haus in Ruhe schlafen könne.

Im Kontext all dieser Fragen nahm sowohl das Thema Schlaflosigkeit als auch das Bedürfnis des Klienten, im eigenen Haus in Ruhe schlafen zu wollen, eine neue Dimension an. Die Schlaflosigkeit war zwar ein ganz reales Problem des Klienten, aber gleichzeitig auch eine Metapher auf einer anderen Bedeutungsebene von Nacht und Leiden.

Oft hat ein Symptom selbst metaphorischen Charakter, und das Entschlüsseln der darin enthaltenen Bedeutungen kann wichtige Hinweise für die Behandlung liefern.

Herr H. war fast 30, hatte sein Studium abgeschlossen, arbeitete in dem Beruf, den er erlernt hatte, und lebte immer noch bei seinen Eltern. Herr H. war Einzelkind. Die Therapie begann er wegen Depressionen von gemäßigter Intensität, die sich bei ihm hauptsächlich in depressiven Stimmungslagen und in dem Gefühl ausdrückte, das Leben hätte keinen Sinn. Außerdem litt er unter einer Zwangsneurose, die sich in zwanghaftem Waschen, Aufräumen und Saubermachen äußerte. Während der Therapiesitzung sagte der Klient: »Ich muss die Dinge im Haus in Ordnung bringen.« Im ersten Moment schien dieser Satz mit seiner Zwangsstörung in Zusammenhang zu stehen. Der Therapeut vernahm aber die Worte »ich muss« deutlicher als die bloße Symptombeschreibung. Das führte zu weiteren diagnostischen Fragen:

•Wer oder was zwingt den Klienten, im Haus Ordnung zu machen?

•Wer könnte den Befehl, Ordnung machen zu müssen, wieder rückgängig machen?

•Wie lange schon besteht dieser Befehl?

•Wessen Unordnung muss der Klient aufräumen? Für wen räumt er auf (für die Eltern, die Großeltern)?

•Was bedeutet in diesem Fall »im Haus«? Die ganze Wohnung, einen Teil oder vielleicht das Elternhaus?

•Warum ist es besser, das weiter aufzuräumen, was er so oder so nicht schaffen kann, als den Befehl einfach zu missachten? Was wären die Konsequenzen für den Klienten oder für seine Familie, wenn er den Befehl nicht weiter befolgen würde?

Herr H. hatte Jura studiert, was ein unerfüllter Traum seiner Mutter gewesen war. Er selbst hatte sich eher für Informatik interessiert. In den Familien beider Eltern von Herrn H. bestanden zahlreiche Generationenkonflikte, innerfamiliäre Erbstreitigkeiten und nicht geklärte Vermögensfragen. Beide Eltern des Klienten kamen aus vermögenden Familien. Theoretisch. Denn der Reichtum existierte nur hypothetisch, es müssten erst alle Vermögensfragen der Familie in Ordnung gebracht werden. Das ganze Leben lang hatte Familie H. eher mit finanzieller Knappheit zu kämpfen gehabt. Auch zwischen den Eltern des Klienten gab es Vermögensstreitigkeiten und ungeklärte Angelegenheiten in Zusammenhang mit der gemeinsamen Firma und deren späterer Insolvenz. Im Kontext dieser Informationen waren die Aussage von Herrn H. zur Ordnung, die gemacht werden musste, sowie auch seine Worte über die Sinnlosigkeit des Lebens mehr als nur eine einfache Beschreibung seiner Symptome.

Metaphorische Äußerungen von Klienten sind oft komplex und beinhalten verschiedene Ebenen. Um zur nächsten Ebene der Metapher vorzudringen, sind manchmal mehrere Therapiesitzungen notwendig. Eine Mutter beispielsweise, die sich über das aggressive Verhalten ihrer 14-jährigen Tochter beklagt und sagt »ich bekomme keine Luft in ihrer Nähe«, meint damit sicherlich nicht ihre Atembeschwerden. Dennoch ist es wichtig, diese Aussage der Mutter über ihre Tochter ernst zu nehmen, denn es kann sich dabei um eine weitere Ebene einer Metapher handeln, die sich auf eine andere Person, vielleicht auch auf eine andere Zeit und einen anderen Ort bezieht. Möglicherweise stellt der Therapeut, der ja schließlich noch weitere Informationen zur Klientin besitzt, hier fest, dass die Aussage der Mutter, keine Luft zu bekommen, unbewusst auf eine andere Beziehung anspielt, die ihr die Luft zum Atmen nimmt. Statt der Tochter kann hier zum Beispiel die Mutter der Klientin gemeint sein. In diesem Falle wäre die Aussage der Klientin kein Vorwurf an die Tochter, sondern ein um eine Generation verspäteter Vorwurf an die eigene Mutter. Die Metapher würde dann auch bedeuten, dass die Klientin unbewusst ihre Tochter mit der eigenen Mutter verwechselt. Dieses Phänomen wird innerfamiliäre Übertragung genannt und gehört im ericksonschen Konzept zur Verzerrung der Wirklichkeit oder zum Trancephänomen der Halluzination. Eine solch bedeutungsvolle Aussage kann ein tieferes Verständnis für den Klienten nach sich ziehen und zur Eintrittskarte für eine weitere Arbeit mit Metaphern werden.

Hört der Therapeut eine Metapher aus einer Aussage seines Klienten heraus, erhält er somit einen diagnostischen Hinweis zu Gewichtigkeit und Intensität unbewusster Prozesse beim Klienten, gleichzeitig öffnet sich damit ein Tor zu diesen Prozessen. Eine Metapher zu erkennen hilft dem Therapeuten auch dabei, eine Methode für die therapeutische Arbeit auszuwählen. Einer Person, die selbst gern metaphorische Geschichten, Vergleiche und Anekdoten einsetzt, wird es leichter fallen, sich auf Interventionen des Therapeuten einzulassen, wenn er sich einer ähnlichen Sprache bedient.

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