Hanspeter Born - Staatsmann im Sturm

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Hitlers Blitzsiege machten 1940 zum gefährlichsten Jahr in der jüngeren Ge-schichte der Schweiz. Das völlig einge-
schlossene Land war auf Gedeih und Verderb Nazi-Deutschland ausgeliefert. Die Last seiner Aussenpolitik lag auf den Schultern von Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz. Mit viel Geschick steuerte er die Schweiz unbeschadet durch stürmische Monate. In der Geschichtsschreibung gilt der Waadtländer als «Anpasser», der den Nazis zu Gefallen war. Hanspeter Born zeichnet ein anderes Bild des Juristen, Schöngeists und Landwirts aus der Romandie. Seine auf Primärquellen, teils unbekannte Dokumente aus dem Familienarchiv Pilet, beruhende Studie wertet den Umstrittenen als klugen und standfesten Staatsmann.

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18.9.39 Chamois wirft ein Kalb, aufgezogen unter dem Namen Gameline (rot und weiss).

Pilet hat selber seinen Kühen ihre Namen gegeben. Warum «Gameline»? Generalissimus Maurice Gamelin ist der Oberbefehlshaber der französischen Armee, auf den man auch in der Romandie grosse Stücke hält. Pilets Stier heisst Franco. Heimliche Bewunderung für den Diktator oder – wohl eher – weil man Stiere unweigerlich mit dem spanischen Stierkampf in Verbindung bringt?

9.11.39 Baronne kalbt und wirft einen Jungstier, der fünfzehn Tage später geschlachtet wird. (Lungenentzündung?)

Nachdem Anfang Dezember ein weiteres Jungkalb wegen Lungenentzündung abgetan werden muss, verschreibt der Veterinär für das nächste Kalben Desinfektion des Stalls und Impfung. Er pflegt die unglücklich ausgerutschte Bruyère , die sich am Knie verletzt hat, mit Heilsalbe und Kalzium. Die Heilung wird dauern. Die Stute Négrette wird am 4. Dezember ins Militär eingezogen und einem Füsilierbataillon in Schwyz zugeteilt.

Am 31. Dezember 1939 feiert Marcel Pilet-Golaz seinen 50. Geburtstag. Schon am nächsten Tag reist er nach Bern zurück, um am strahlend schönen Neujahrstag die Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang zu begrüssen. Tags darauf rückt der 19-jährige Jacques in Lausanne in die Infanterierekrutenschule ein. Es wird einsam werden am Scheuerrain. Die Mutter, die ihm beim Packen geholfen hat, macht sich Sorgen wegen der Gesundheit des Juniors. Der Winter ist besonders kalt und nass. Die Pilets erinnern sich an den Grippe-November 1918. Die Eltern ermahnen Jacques, keine feuchten Kleider zu tragen und die Wäsche zu wechseln. Der angehende Füsilier wird das ganze Jahr 1940 im Dienst stehen: Rekrutenschule, Unteroffiziersschule, Abverdienen, Offiziersschule, Abverdienen. Nicht immer kommt er an Wochenendurlauben nach Bern, sondern bleibt in Lausanne bei Verwandten.

Auf den Bundespräsidenten wartet eine grosse Arbeitslast. Obrecht, der Vizepräsident und Chef des mit Aufgaben überhäuften Volkswirtschaftsdepartements, fällt weiter aus. Der Solothurner erholt sich nur langsam von seinem Herzinfarkt und wird in den Protokollen der Bundesratssitzungen als «abwesend (leidend)» gemeldet. Minger vertritt ihn.

Seit Kriegsausbruch verhandelt die Schweiz separat mit Deutschland, Frankreich, England und dem «nichtkriegführenden» Italien, um Abkommen über Handels-, Transport- und Kreditfragen abzuschliessen. Der Bundesrat bemüht sich, die Handelswege ins Ausland offen zu halten, um Nahrungsmittel und Rohstoffe in die Schweiz zu bringen. Die Schweiz ist nicht selbstversorgend. Ohne eingeführtes Getreide würde das Volk hungern, ohne eingeführte Kohle Fabriken stillstehen. Die Ausfuhr von in der Schweiz produzierten Halb- und Fertigfabrikaten hält die Wirtschaft in Gang und bringt Arbeit.

Es ist im Interesse des Reichs, den Handelsverkehr mit der Schweiz auch im Krieg aufrechtzuerhalten. Bereits am 24. Oktober einigt man sich auf ein Abkommen, das die deutschen Clearingschulden abbauen soll, was der Schweiz erlaubt, ihre Warenlager zu füllen. Für den Gegenwert seiner für die Schweiz lebenswichtigen Kohlen- und Eisenlieferungen kann Deutschland beliebig schweizerische Waren einkaufen.

Viel schwieriger gestalten sich die Verhandlungen mit Frankreich und England. Weil die Westmächte militärisch zu schwach sind, um an der Westfront offensiv zu werden, konzentrieren sie sich auf den See- und Handelskrieg. Sie versuchen, die deutsche Wirtschaft zu schädigen und den Feind in Versorgungsschwierigkeiten zu bringen. Engländer und Franzosen wollen nicht wieder einen langjährigen blutigen Schützengrabenkrieg wie 1914–1918, bei dem sie eine ganze Generation verloren. Besser, man hungert die Deutschen aus. Vielleicht stürzt das Volk dann sein verbrecherisches Regime.

In ihrer Blockadepolitik gegen das Reich gehen die Alliierten mit den Neutralen nicht zimperlich um. Frankreich konfisziert Handelsgüter mit Bestimmungsort Schweiz. Die Westmächte wollen der Schweiz ein sehr restriktives Abkommen aufzwingen, das die Einfuhr einer ganzen Reihe von Waren verhindern soll. In Paris muss sich Minister Stucki mit der französischen Bürokratie herumschlagen.

Seit dem 22. November sind die Verhandlungen unterbrochen. Als Stellvertreter des kranken Obrecht lädt Minger Bundespräsident Pilet-Golaz, Finanzminister Wetter und die von Minister Jean Hotz geführte Ständige Verhandlungsdelegation auf den 3. Januar zu einer Sitzung. Für Pilet, der sich in seinem Departement nur am Rande mit Handelsfragen befassen muss, erhalten die Verhandlungen mit den Westmächten plötzlich Priorität. Als Bundespräsident studiert er die Dossiers und notiert sich die Hauptpunkte aus den Referaten der Schweizer Unterhändler. In Abwesenheit von Obrecht nimmt er selber das Heft in die Hand. Am 11. Januar lässt er sich von Minister Hotz über die von Frankreich und Grossbritannien gestellten Forderungen unterrichten. Er macht sich Aufzeichnungen über die Entwicklung der Handelsbeziehungen zu den beiden Blöcken und über die wichtigsten Import- und Exportprodukte.

Zuvor hat er sich neun Punkte aufgeschrieben, die es seiner Meinung nach bei den kommenden Gesprächen zu beachten gilt. Er empfiehlt, «mit Herzlichkeit zu handeln, jede Brüskierung zu vermeiden, aber Festigkeit» zu zeigen. Vor allem gelte es, «nicht zu verzweifeln». Die Schweiz habe Trümpfe in Frankreich, zu denen Ministerpräsident Daladier gehöre, der zwar noch nicht auf dem Laufenden sei, «aber keinen Bruch mit der Schweiz will». Käme es trotzdem zum Bruch, dann solle man dies akzeptieren und zwei oder drei Monate warten, bevor man die Verhandlungen wieder aufnimmt.

15. In den Fettnapf getreten

Kaum hat Pilet sein Amt als Bundespräsident angetreten, wartet in seinem Departement eine lästige Überraschung auf ihn.

Jeden Dienstag um 19 Uhr 15 liest Herbert Moos (ursprünglich von Moos) im Studio Zürich seine Weltchronik. Dieser fünfzehnminütige Bericht ist die einzige von Radio Beromünster regelmässig ausgestrahlte aussenpolitische Sendung. Moos verfasst diesen Überblick über die internationale Lage seit vier Jahren. Seine sachlichen, gut verständlichen Orientierungen über das Weltgeschehen werden weit herum geschätzt. Wahrscheinlich hat seine Popularität als Radiochronist dazu beigetragen, dass er im Oktober als politischer Neuling überraschend in den Nationalrat gewählt wurde – als einziger Vertreter von Duttweilers Unabhängigen im Kanton Bern. Duttweiler hat ihn auch als aussenpolitischen Redaktor der Zeitung Die Tat angestellt.

Am Schluss seiner Weltchronik vom 2. Januar 1940 verabschiedet sich Moos mit Wünschen zum Neuen Jahr und fügt hinzu:

Dann muss ich Ihnen noch mitteilen, dass ich wahrscheinlich im Laufe dieses Monats meine Radioberichte einstellen muss. Der verehrte Chef des Post- und Eisenbahndepartements, Herr Bundespräsident Pilet-Golaz, ist der Ansicht, dass sich diese Berichte mit meinem Nationalratsmandat nicht vereinbaren lassen. Sollte diese Ansicht aufrechterhalten bleiben, so müsste ich mit grossem Bedauern auf meine Berichterstattung verzichten.

Es würde mir dies umso mehr leidtun, als ich immer fühle, wie der Kontakt zwischen Ihnen allen und mir immer reger werde, und wie wir alle wussten, dass in einer klaren und unparteiischen Kenntnis unserer Umwelt ein gutes Stück der Sicherheit unseres lieben Vaterlands liegt. Damit sage ich Ihnen allen noch ein oder zweimal Auf Wiedersehen.

Die geschickt formulierte Mitteilung hat die von Moos bezweckte Wirkung. Enttäuschte Hörer schreiben spontan dem Bundespräsidenten. So Frau Lisa Straub, Frauenfeld:

Glauben Sie, in einer so bangen Zeit von ungezählten Lügen, politischen Wirrnissen und Überraschungen sind die sehr klaren, ganz unparteiischen Ausführungen des Herrn Herbert Moos nicht nur interessant, sondern direkt wohltuend und sicher haben diese mit seinem Nationalratsmandat gar nichts zu tun. Wenn es möglich ist, geehrter Herr Bundespräsident, lassen Sie die vielen tausend, braven Schweizer diese Viertelstunde pro Woche nicht missen.

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