Hanspeter Born - Staatsmann im Sturm

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Hitlers Blitzsiege machten 1940 zum gefährlichsten Jahr in der jüngeren Ge-schichte der Schweiz. Das völlig einge-
schlossene Land war auf Gedeih und Verderb Nazi-Deutschland ausgeliefert. Die Last seiner Aussenpolitik lag auf den Schultern von Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz. Mit viel Geschick steuerte er die Schweiz unbeschadet durch stürmische Monate. In der Geschichtsschreibung gilt der Waadtländer als «Anpasser», der den Nazis zu Gefallen war. Hanspeter Born zeichnet ein anderes Bild des Juristen, Schöngeists und Landwirts aus der Romandie. Seine auf Primärquellen, teils unbekannte Dokumente aus dem Familienarchiv Pilet, beruhende Studie wertet den Umstrittenen als klugen und standfesten Staatsmann.

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«Von welcher Richtung aus auch immer ein Versuch unternommen werden könnte, Druck auf die Schweiz auszuüben, würden wir ihm bis zum Äussersten unserer Kraft, die nicht gering ist, entgegentreten. Auf diese Weise sind wir ein Faktor des Friedens und der Stabilität im Herzen Europas, denn alle Nachbarn der Schweiz sind gewarnt, dass unser Volk jedem Versuch widerstehen würde, unser Gebiet zum Zwecke eines Angriffs auf ein anderes Land zu benutzen.»

Die Schweizer, schreibt Ward Price weiter, begriffen, dass auch sie in Kriegszeiten wirtschaftliche Entbehrungen auf sich nehmen müssen. Jetzt versuche Grossbritannien ein neues Handelsabkommen mit der Schweiz auszuhandeln, das «vorübergehende Unannehmlichkeiten» überwinden soll. Der «Schweizer Präsident» erklärt seinem Gesprächspartner, dass die alliierte Blockade, wenn sie aus Angst «die Kriegsbedürfnisse Deutschlands zu erfüllen», die Versorgung unserer Fabriken verhindere, diese stillstehen würden. Es käme zur Arbeitslosigkeit mit all ihren Übeln. Pilet wörtlich:

«Wir wollen aus dem Krieg keinen Profit ziehen, wir wollen bloss unseren normalen Handel aufrechterhalten. Das Problem, wie das nationale Interesse der Schweiz mit den nationalen Interessen der Alliierten, welche die Welthandelswege kontrollieren, zu vereinbaren ist, ist die Frage, die hier in Bern zwischen britischen Wirtschaftskommissionen und Vertretern der Schweizer Regierung diskutiert wird.»

Das Gespräch mit den englischen Journalisten führte Pilet auf Französisch. Zu dieser Zeit ist Französisch immer noch die einzige Diplomatensprache. Die Zahl der Schweizer, die der englischen Sprache mächtig sind, ist verschwindend klein. Keiner der sieben Bundesräte kann Englisch. Ward Price schickt den Entwurf zu seinem Artikel Pilet, der ihn vom Politischen Departement übersetzen lässt und dann autorisiert.

Das Interview, das Pilet am Nachmittag jenes 23. Januars mit dem englischen Journalisten führt, ist seine geringste Sorge. Er hat zuvor eine traurige Nachricht erhalten und nachher eine bedrückende Bundesratssitzung geleitet.

17. Abschied von einem Grossen

Nach seinem Schlaganfall im März 1939 erholte sich Bundesrat Motta langsam, aber er musste im Sommer und Herbst längere Kuraufenthalte machen. Am 16. Oktober schickte er Pilet aus dem Hotel Eden in Montreux einen wie immer von Hand geschriebenen Brief. Die oberste Zeile ist etwas verwischt, was Motta zu einem PS veranlasst:

Wollen Sie, s. v. p ., den Tintenfleck entschuldigen, den ich hélas! gemacht habe.

Mitte November erlitt Motta einen zweiten Schlaganfall. Auf der linken Seite war er teilweise gelähmt. Nachher musste er im Auto ins Bundeshaus gefahren werden, wo er sich mit Stock und fremder Unterstützung mühsam die Treppe hinaufschleppte. An einer Bundesratssitzung im Januar doziert Motta eine Stunde lang über das eben in Frankreich erschienene Buch « Hitler m`a dit » von Hermann Rauschning. Die Enthüllungen des ehemaligen Danziger Senatspräsidenten über Hitlers Denken, Reden und Handeln sind aufschlussreich – auch wenn Rauschning seine im Buch wörtlich wiedergegebenen «Gespräche mit Hitler» (wie die deutsche Fassung heissen wird) aus dem Gedächtnis sehr frei zusammengefasst hat. Rauschnings Buch ist ein Alarmruf. Der Pariser Germanist und Diplomat Marcel Ray schreibt im Vorwort:

Wenn dieser Mann eines Tages triumphiert, werden nicht nur die Grenzen ändern. Gleichzeitig wird alles verschwinden, das für den Menschen einen Sinn und einen Wert hatte.

Motta empfahl den Kollegen das Buch zur Lektüre, es zeige «die eigentlichen Triebkräfte und Beweggründe des Nationalsozialismus» auf.

Am Ende der Bundesratssitzung vom Freitag, 19. Januar, plaudert Motta angeregt mit den Journalisten: «Nie habe ich mich schwungvoller und munterer gefühlt.» Sein gelber Teint und seine gebrochene Stimme beunruhigten hingegen die Presseleute. Am selben Abend, beim Tischgespräch mit der Familie, wollte der Papa aus seinem Lieblingsgedicht von Giacomo Zanella zitieren, konnte sich aber nicht an die Worte erinnern. Sein Sohn will ihm eine italienische Anthologie holen, doch plötzlich fallen ihm die Zeilen ein. An den Arm seiner Frau geklammert, steigt er zum Schlafzimmer hinauf und wiederholt dabei immer wieder die letzten Worte des Gedichts:

Deh, sia fatto il volere di Dio . (Oh, möge der Wille Gottes geschehen.)

Ein dritter Schlaganfall streckt ihn nieder. Vier Tage schwebt er zwischen Leben und Tod. Seine zehn Kinder wachen am Bett. Am 23. Januar noch vor Morgenanbruch stirbt er. Vor der Bundesratssitzung geht Bundespräsident Pilet-Golaz, begleitet von Bundeskanzler Bovet, zu Frau Motta um ihr sein Beileid auszudrücken.

Um 9 Uhr eröffnet Pilet die Bundesratssitzung mit der traurigen Nachricht. Er würdigt den Toten:

Der Verstorbene wird als leuchtendes Vorbild hingebender Pflichttreue und unbegrenzter Liebe zu seinem Vaterlande in dankbarem Gedächtnis eines jeden Schweizerbürgers fortleben.

In den nächsten Tagen überfluten viele Hunderte von Briefen, Karten und Telegrammen das Haus der Familie Motta im Berner Kirchenfeld. Hermann Obrecht entschuldigt sich bei Frau Motta. Sein Arzt hat ihm verboten, an der Trauerfeier für den «lieben verstorbenen Kollegen» teilzunehmen.

Dabei blieb Herr Motta die Bescheidenheit selber. Als Kollege war er von unwandelbarer Liebenswürdigkeit und Treue.

Philipp Etter versichert Frau Motta, dass das ganze Land um ihren «lieben Gatten», um den «herzensguten Vater», den «treuen edlen Freund» trauert:

Ich kann gar nicht sagen, was ich fühle. Aber Sie können es ahnen. Der liebe Verstorbene ist jetzt im Himmel und segnet seine Familie und betet für das Land, dem er so lange in soldatischer Treue gedient hat, bis zu seinem letzten Atemzug.

Auch unter Ausländern hatte Motta viele Freunde. Der Beileidsbrief des deutschen Gesandten Otto Köcher ist frei von diplomatischen Floskeln:

Mit der Schweiz steht auch mein Vaterland voller Ehrfurcht vor dem Grab eines Staatsmannes, der durch seinen unbestechlichen Charakter, seine Wärme und die Lauterkeit seines politischen Handelns durch Jahrzehnte das Ansehen aller Nationen genoss und als Persönlichkeit gesamteuropäische Bedeutung hatte.

In dieser Stunde des Abschieds ist es mir auch erlaubt, den tiefen Eindruck wiederzugeben, den ich in allen dienstlichen und privaten Unterredungen mit Bundesrat Motta erhalten habe. Die von ihm ausstrahlende Güte und sein ehrliches Wollen schufen in allen unseren Unterhaltungen eine wahrhaft freundschaftliche Atmosphäre. Es gab keine Angelegenheit, in der ich nicht bei Ihrem Gatten aufmerksames Gehör und stete Bereitwilligkeit zur Hilfe gefunden hätte.

Am Freitagmorgen ertönt aus einem Berner Nebengässchen ein Pfiff, und eine Kavallerieschwadron setzt sich in Bewegung. Schweigend schaut die auf dem Bundesplatz versammelte Menschenmenge dem Leichenzug zu. Die Berner Stadtmusik mit rot-schwarzem Federbusch auf der Schirmmütze schlägt die ersten Takte von Chopins Trauermarsch an. Hinter ihr marschieren die Studentenverbindungen mit ihren farbigen Mützen und Bannern, allen voran die katholische. Das Soldatendetachement mit den Kränzen gleicht einem marschierenden Blumenbeet. Durch ihre Grösse und Pracht fallen die Blumentribute des französischen Ministerpräsidenten Daladier und des bulgarischen Königs Boris auf. Ribbentrops Kranz hat ein Hakenkreuz auf der roten Schlaufe.

Auf dem von zwei stämmigen Rossen gezogenen Karren liegt ein einfacher eichener Sarg. « La voilà la vraie grandeur », raunt ein französischer Journalist. Hinter dem Leichenwagen schreiten die Bundesräte und Mottas ehemalige Regierungskollegen Musy, Calonder, Meyer, Häberlin und Schulthess. Es folgen der General allein, die höchsten Schweizer Heerführer, die Mitglieder des Diplomatischen Corps, hinter ihren Weibeln in bunten Kantonsuniformen die Vertreter der Standesregierungen, voran der Tessiner Staatsrat. Zum Klang der Glocken erreicht der Zug die katholische Dreifaltigkeitskirche, vor der behelmte Soldaten in Achtungstellung Spalier stehen. Sechs von ihnen tragen den mit einer Schweizerfahne bedeckten Sarg im rötlichen Schein der Kerzen durch das Kirchenportal.

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