Der drei Kilometer lange Rundweg Heritage Trail (Start: Wharf) passiert 22 Sehenswürdigkeiten rund um die Siedlungsgeschichte der Maori und Europäer. In Sichtweite, aber per Straße etliche Kilometer entfernt, befindet sich das kleine, private Butler Point Whaling Museum in einem 1847 von Kapitän William Butler gebauten Haus, in dessen Garten der angeblich größte Baum Neuseelands steht, mit einem Umfang von 10,90 Metern.
Butler Point Whaling Museum, Butler Point, 15 km, Tel. 0800-687 386, www.butlerpoint.co.nz, nach Vereinbarung.
Im Westen von Mangonui liegt die kleine, sehenswerte Taute Gallery, die auch Workshops in den traditionellen Maori-Künsten sowie Kultur-Touren anbietet.
Taute Gallery, 562 SH10, Taipa, Tel. 09-406 0911, www.tautegallery.com, tägl. 9–16 Uhr, Winter 10–15 Uhr.
Beliebte Strände sind Mill Bay, Coopers Beach und Cable Bay.
Wer entlang der Doubtless Bay übernachten möchte, findet zahlreiche Unterkünfte, die in der Nebensaison zu günstigsten Preisen angeboten werden. Gute Anlaufpunkte:
Mangonui Waterfront Apartments
- , 88 Waterfront Dr., Tel. 09-406 0347, www.mangonuiwaterfront.co.nz.
Hihi Beach Holiday Park
, Hihi Rd., Tel. 09-406 0307, www.hihibeachholidaypark.nz.
Am Ort findet man auch ein kleines Information Centre, Waterfront Dr., Tel. 09-406 0246, ca. Mo–Sa 10–16 Uhr.
Die ländliche Halbinsel punktet durch ihre zahlreichen Strände. Hervorzuheben sind Matai Bay, Rangiputa und Puheke. Eine richtige Infrastruktur gibt es nicht, vereinzelt ein Café, eine Unterkunft oder Campingplatz.
Aupouri Peninsula mit Cape Reinga und Ninety Mile Beach
Die schmale Landzunge im Norden Neuseelands endet nach ca. 100 Kilometern am Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands und einer der wichtigsten spirituellen Maori-Stätten sowie Heimat zahlreicher Legenden. Im Westen der Landzunge erstreckt sich der Ninety Mile Beach, der faktisch nur 65 Meilen lang ist und durch eine Dünenlandschaft von der Straße getrennt ist.
Vor dem Eintreffen der europäischen Siedler dominierten Kauri-Wälder das Landschaftsbild der nördlichen Nordinsel. Im Laufe unendlicher Jahre hinterließen die Kauris wertvolles Harz (gum) im Boden. Der Abbau des Rohstoffes für Linoleum, Lacke und andere chemische Produkte war nach dem Eintreffen der ersten Siedler bis Anfang des 20. Jahrhunderts Hauptwirtschaftszweig des Nordens. Der Gumdiggers Park ist ein aufbereitetes Abbaugebiet. Ein Rundweg führt an riesigen Kauri-Stümpfen, aufgelassenen Abbaulöchern und Hütten vorbei. Ein Film vermittelt zusätzliche Informationen.
Gumdiggers Park, 171 Heath Rd., Awanui, Tel. 09-406 7166, www.gumdiggerspark.co.nz, 12,50/erm. 6 $.
Im Ancient Kauri Kingdom gibt es 45.000 Jahre altes Kauri-Holz zu sehen, das vor Ort zu Möbeln und Dekoration in unterschiedlichen Größen verarbeitet wird. Ein Souvenirshop und Café sind angeschlossen.
Ancient Kauri Kingdom, 229 SH 1, Awanui, Tel. 09-406 7172, www.ancientkaurikongdom.co.nz.
Der traumhafte Strand Great Exhibition Bay mit seinem weißen Sand kann ausschließlich per Ausflugstour oder per Kajak erreicht werden.
Seatoys, 458 Henderson Bay Road, Houhora, Tel. 09-409 7742, www.hendersonbayrentals.com.
Der auffällige moschee-ähnliche Tempel Nga Tapuwae o te Mangai ist Sitz der Ratana, einer christlich orientierten Maori-Sekte.
Nga Tapuwae o te Mangai, 6576 Far North Rd., Te Kao.
Am Ende der Landzunge markiert ein Leuchtturm das Ende Neuseelands. Hier treffen das Tasmanische Meer und der Pazifik aufeinander. An besonders stürmischen Tagen tosen die Wellen, an ruhigeren Tagen gibt es kaum mehr als kleine Schaumkrönchen zu sehen. Im Osten steht ein 800 Jahre alter Pohutukawa-Baum, der Inbegriff der Maori-Spiritualität: Nach dem Tode wandert die Seele der Maori durch den Baum und seine Wurzeln in den Ozean, von wo aus sie unter Wasser zu den Dreikönigsinseln reisen und sich von Oahu aus, dem höchsten Punkt der Inseln, auf den Weg nach Hawaiki-A-Nui, dem Land ihrer Ahnen, machen. Achtung: Aus Respekt sollte man sich dem Baum nicht nähern und weder essen noch trinken.
Vom Cape Reinga aus starten mehrere Wanderwege. Beliebt ist der 48 Kilometer lange Te Paki Coastal Track (drei bis vier Tage einfach), in dessen Mitte Cape Reinga liegt und der in Einzelabschnitten in Angriff genommen werden kann.
Der Strand ist eigentlich nur 65 Meilen lang, doch er erscheint endlos. Auf der einen Seite das offene Meer, auf der anderen Seite wüstenartige Dünen, ab und zu ein paar Bäume, mehr gibt es hier nicht. Was die meisten Besucher anzieht, ist die Kombination aus der Tatsache, dass dieser Strand einmalig in Neuseeland ist, dem Abenteuer, auf diesem Strand zu fahren, und der Notwendigkeit, nach dem Ausflug nach Cape Reinga wieder Richtung Süden zu müssen (so braucht man nicht dieselbe Strecke zurückfahren). Ein Highlight für Besucher ist das Sand-Boarding, bei dem man auf einem Brett die Dünen hinuntergleitet – Sand in Mund, Augen und sämtlichen Hautfalten inbegriffen.
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65 Meilen Sand, Sand, Sand …
Hinweis: zweiradangetriebene Fahrzeuge eignen sich für die Fahrt am Strand nicht, die meisten Autoverleiher erlauben die Fahrt auf dem Ninety Mile Beach nicht, und auch Autoversicherungen für Privatwagen greifen hier nicht. Wer sein Glück trotzdem probieren will, muss die Gezeiten im Blick behalten und sich der Tatsache bewusst sein, dass es weder einen Rettungs- noch einen Abschleppdienst gibt und dass aufgrund mangelnden Handyempfangs keine Hilfe gerufen werden kann. Wer stecken bleibt, kann sein Fahrzeug schnell an die Flut und das Meer verlieren. Zugänge zum Strand gibt es im Süden über die Waipapakauri Ramp sechs Kilometer nördlich von Awanui und im Norden am Te Paki Stream.
Einige Unternehmen bieten von den unterschiedlichsten Ecken Northlands Touren nach Cape Reinga und zum Ninety Mile Beach mit Zusatzangeboten wie Sand-Boarding oder Verpflegung an. Ein guter Ausgangspunkt ist Kaitaia.
Dune Rider Unique, 36 Wireless Rd., Tel. 09-408 2411, www.capereingatours.co.nz, 55/30 $. Bietet ein umfassendes Gesamtpaket.
Jeep-Touren bietet Far North Outback Adventures, Tel. 09-409 4586, www.farnorthtours.co.nz.
Außer vereinzelten Mini-Geschäften gibt es auf der Halbinsel nicht viel, dem Gumdiggers Park ist ein Café angeschlossen, in Pukenui findet man einen Pub, Imbiss und Lebensmittelladen.
Ähnlich dünn sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten aus. Campingplätze gibt es einige, die meisten ohne Strom und nur mit minimaler Ausstattung.
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