Kaja Schäfer - Reise Know-How Reiseführer Neuseeland

Otorohanga bemüht sich, für Touristen attraktiv zu wirken. Außer einem Tierpark gibt es hier jedoch nicht viel zu sehen, die Stadt profitiert vor allem von den nahen Waitomo Caves. Auffällig ist die Huldigung neuseeländischer Ikonen: Es gibt einen riesigen bunten Kiwivogel, auf Straßenschildern findet man Kiwi-Motive, und eine prominente Häuserwand präsentiert klassische Kiwi-Produkte und Nationalsymbole.

Im Tierpark leben einheimische Tiere wie Tuatara, Green Tree Gecko, Neuseelandfalke, Kea und Tui. Highlights sind die drei Kiwi-Arten Brown, Great Spottet und Little Spotted Kiwi, die im Nachthaus bei der Futtersuche beobachtet werden können. Wer auf seiner Reise bislang noch keinen Kiwi gesehen hat, sollte hier halten.

Kiwi House and Native Bird Park, 25 Alex Telfer Dr., Tel. 07-873 7391, www.kiwihouse.org.nz, tägl. 9–17 Uhr, 24/8 $.

www.otorohanga.co.nz

Einwohnerzahl: 9075

i-SITE: 27 Turongo St., Tel. 07-873 8951, Mo–Fr 9–17 Uhr, Sa, So 10–14 Uhr.

Bus: Otorohanga wird von den großen Langstreckenbusunternehmen angefahren; Haltestelle Wahanui Cres. Ecke SH 3. Ein Shuttle fährt fünfmal tägl. nach Waitomo, 63 Hinewai St., Tel. 07-873 8279, 12/7 $.

Zug: Otorohanga liegt auf der Strecke des Northern Explorer zwischen Auckland und Wellington (siehe „Praktische Reisetipps von A bis Z/Unterwegs im Land/Zug“).

Zum Zeitpunkt der Recherche gab es keine herausstechende Unterkunft in Otorohanga. Die beste Option ist der Campingplatz.

Otorohanga Holiday Park , 20 Huiputea Dr., Tel. 07-8737253, www.kiwiholidaypark.co.nz. Einfacher, kleiner Campingplatz in ruhiger Seitenstraße, bietet auch günstige Wohneinheiten - .

Günstige und gute Sandwiches bereitet die Village Green Bakery , 30 Maniapoto St.

Am meisten los ist im Thirsty Weta , 57 Maniapoto St., tägl. 10 Uhr bis spät.

Entlang der Maniapoto Street gibt es zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés sowie Lebensmittelgeschäfte und Tankstellen.

Der Ort selbst ist klein und kaum erwähnenswert. Trotzdem werden im Sommer bis über 2000 Besucher täglich gezählt. Grund sind die weltberühmten Höhlen, von deren Decken Glühwürmchen hängen und die Höhlen wie märchenhafte Sternenhimmel erscheinen lassen (siehe Exkurs „Glühwürmchen“).

Die neuseeländischen Glühwürmchen und ihre magischen Kräfte, Höhlen märchenhaft erscheinen zu lassen, sind weltweit berühmt. Erstaunlicherweise sind die sogenannten Glühwürmchen keine Würmer und auch keine fliegenden Insekten wie in Europa, sondern Larven der Pilzmücke; ausgewachsen erinnern sie an Moskitos. Ein paar wenige Arten der Pilzmücken (Arachnocampa luminosa) sind Fleischfresser. Ihre wurmartigen Larven produzieren klebrige, nach unten hängende Fäden und nutzen ihr attraktives Leuchten, um kleine fliegende Insekten anzulocken. Diese Insekten bleiben an den Fäden kleben, die Larve rollt das Opfer in den Faden ein und verspeist es. Hunderte von solchen Larven leben nebeneinander auf geschützten, dunklen und feuchten Flächen wie z.B. Überhängen in Wäldern oder Höhlen. Im Dunklen erinnern sie an einen leuchtenden Sternenhimmel. Maori nennen sie „Titiwai“ – „auf Wasser reflektierendes Licht“. Die Larven leben sechs bis neun Monate; wenn sie als Mücke schlüpfen, legen sie innerhalb von zwei bis drei Tagen um die 100 Eier und sterben anschließend.

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