Viel ist abends in Kerikeri nicht los. Es gibt immer wieder wechselnde Bars, in denen sich die Obstpflücker auf ein abendliches Getränk treffen. Aktuelle Tipps am besten in der Unterkunft oder der i-SITE erfragen.
Rock Salt, Cobham Rd. Ecke Kerikeri Rd., Tel. 09-407 1050, www.rock-salt.co.nz, tägl. 11 Uhr bis spät, Winter So geschl. Klassischer, einfacher Pub mit angeschlossenem Restaurant -
, in dem oft Livemusik gespielt wird.
In Kerikeri bekommt man alles, was man braucht. Die meisten Geschäfte liegen auf der Kerikeri Road Ecke Cobham Road.
Zahlreiche Kunsthandwerksgeschäfte finden sich an den Zufahrtsstraßen. Die Broschüre „Art & Craft Trail“ informiert über lokale Läden.
Auf dem Farmers Market (Parkplatz Hobson St., So 8.30–12 Uhr) gibt es Grundlebensmittel, Snacks, Leckereien und Livemusik.
125nz ks
Cape Reinga ist ein wichtiger spiritueller Ort der Maori
Der hohe Norden Neuseelands ist eine sonnige Gegend mit subtropischem Klima, traumhaften Stränden und Kauri-Wäldern. Im gesamten Distrikt wohnen knapp 60.000 Menschen, 40 Prozent davon Maori. Entgegen der gesamtneuseeländischen Entwicklung verländlicht der Far North immer mehr. Die Arbeitslosenquote ist die höchste des Landes, und ein Viertel der Beschäftigten arbeitet lediglich Teilzeit. Viele Siedlungen sind heruntergekommen, die relative Armut ist vielerorts ersichtlich. Trotzdem ist der Far North einen Besuch wert, denn das Gefühl, die Uhren seien stehengeblieben, hat seinen eigenen Charme. Es gibt unzählige wunderschöne Strände zu erkunden, und der nördlichste Punkt Neuseelands, Cape Reinga, ist von zahlreichen Legenden geprägt und einer der wichtigsten spirituellen Orte der Maori.
Wer von der belebten Bay of Islands Richtung Norden fährt, stößt auf eine ruhige, verlassen wirkende Gegend. Landschaft, Strände und Natur stehen im Vordergrund, klassische Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten findet man immer seltener. Wer sich auf die Ruhe und Abgelegenheit einlassen kann, wird sich an der Gegend erfreuen.
1985 war Neuseeland einer der stärksten Vertreter der Anti-Atomkraft-Bewegung, weshalb im Juli das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“, das in Proteste gegen französische Atomtests im Pazifik involviert war, in der Marsden Wharf in Auckland ankerte. In der Nacht des 10. Juli fiel die „Rainbow Warrior“ einem Bombenangriff zum Opfer, der das Schiff zerstörte und einen Menschen das Leben kostete.
Zwei Agenten des französischen Geheimdienstes DGSE wurden verhaftet und wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Welt war empört, dass Frankreich ein solches Attentat auf die Organisation und damit indirekt auch auf Neuseeland initiierte. Es kam zu Auseinandersetzungen und Drohungen zwischen Frankreich und Neuseeland, welche die Vereinten Nationen als Mediator zu schlichten versuchten. Ein Jahr später fiel das Urteil: Frankreich wurde zu einer offiziellen Entschuldigung und zu einer Ausgleichszahlung von 13 Millionen Dollar gezwungen, die beiden Agenten sollten ihre volle Strafe auf dem Hao-Atoll in Französisch Polynesien absitzen.
Frankreich sah das Urteil als Beleidigung an und entließ beide Agenten nach einem bzw. zwei Jahren aufgrund von Krankheit bzw. Schwangerschaft. Beide wurden bei ihrer Rückkehr ausgezeichnet und befördert, und Frankreich versuchte Neuseelands Exporte zu blockieren. Ein nennenswerter Protest der Alliierten blieb aus. Dies führte auf längere Sicht zu einem verstärkten Nationalgefühl der Neuseeländer und zu einer unabhängigeren Außenpolitik.
Das Wrack wurde nahe der Cavalli Islands im Far North versenkt, wo es heute ein beliebtes Ziel von Tauchern darstellt (Tauchausflüge werden von Paihia aus angeboten). Die Masten der „Rainbow Warrior“ ragen über Dargaville auf, ein Denkmal befindet sich in der Matauri Bay.
Der Blick auf die Bay ist atemberaubend: ein weißer Sandstrand vor türkisfarbenem Wasser, eingebettet in hellgrünes Farmland sowie dunkelgrünen Wald. Wer sich die Füße vertreten will, kann zum Rainbow Warrior Memorial (20 Min, Start: Nordende der Bucht, siehe Exkurs „Die Rainbow Warrior“) laufen. Auf dem Weg zum Strand steht die kleine Samuel Marsden Memorial Church. Der gleichnamige Missionar und Schlichter ging 1814 in der Matauri Bay erstmals an Land. Am Nordende der Bucht befindet sich ein Campingplatz, im Matauri Top Shop gibt es Grundnahrungsmittel, Snacks und Kaffee.
Ein Meeresarm hat sich hier tief in die Landschaft gefressen und ist verantwortlich für die schöne Landschaft mit ihren zahlreichen Buchten. Hauptsiedlungen sind Whangaroa auf der Ost- und Totara North auf der Westseite. Beide Orte sind überschaubar, beeindrucken aber durch ihre verhältnismäßig große Anzahl an Booten. Auf Anfrage finden Bootsausflüge und Angeltouren, aber auch Kajakausflüge statt. Wassertaxen und alles andere organisiert Bushman’s Friend:
Bushman’s Friend, Tel. 027-680 5588, www.bushmansfriend.co.nz.
Alternativ gibt es ein paar sehr schöne Spazier- und Wanderwege, etwa zum Saint Paul’s Rock (30 Min., Start: Parkplatz Old Hospital Rd.) oder entlang des Wairakau Stream Track (5,6 km, 2 Std. einfach, Start: Ende Campbell Rd.).
Entlang der Siedlungen liegen ein paar wenige Unterkünfte, ein Pub/Café und die Boyd Gallery: Souvenirshop, Gemischtwarenladen und Touristeninformation in einem, 0448/537 Whangaroa Rd., Tel. 09-405 0230.
Das Kahoe Farms Hostel , 1266 SH10, Tel. 09-405 1804, www.kahoefarms.co.nz, ist eines der besten im Far North.
Die kleine Feriensiedlung liegt in einer bei Surfern beliebten, hübschen Bucht.
Isobar Surf, 43 Maki St., Tel. 09-406 0719, bietet Kurse, Leihbretter und ein paar günstige Betten.
Übernachtungsmöglichkeiten bietet der Taupo Bay Holiday Park
, Taupo Bay Rd., Tel. 09-406 0315, www.taupobayholidaypark.co.nz.
Ihr Name wurde der Doubtless Bay von Kapitän James Cook verliehen, der beim Näherkommen die Bucht zweifellos (doubtless) als eine solche erkannte. Zentrum ist das Fischerdorf Mangonui am südlichen Ende der Bucht. Zum Namen Mangonui („Großer Hai“) kam der Ort durch den Moehuri-Stammesführer, dem ein Hai den Weg nach Mangonui gewiesen haben soll. Das einstige Wal- und Robbenfängerdorf verlagerte im Laufe der Jahre seinen Fokus auf den Vertrieb von Kauri-Holz und Harz. Heute gibt es eine Infrastruktur mit Cafés, Souvenirshops und einer Künstlerszene, zudem eignet sich der Ort als Ausgangsbasis für Ausflüge zum Cape Reinga und den Ninety Mile Beach. Zu sehen gibt es die Exhibit A Gallery, in der Werke lokaler Künstler ausgestellt sind.
Exhibit A Gallery, Waterfront Dr., Tel. 09-406 2333.
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