Jens Peter Jacobsen - Marie Grubbe

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Deutsche Erstausstrahlung: 26.12.1990 (DFF Länderkette) Dänemark im 17. Jahrhundert. Wild und ungezähmt wächst Marie Grubbe ohne Mutter im Edelhof Tjele auf. Ihr Vater Erik lebt mit Ane zusammen, einer bäuerischen Frau, die die Herrentochter hasst. Um die ewigen Streitereien zu beenden, bringt Grubbe die Tochter nach Kopenhagen. Base Rigitze soll das Mädchen erziehen und auf eine Karriere bei Hofe vorbereiten. Darsteller: Mijou Kovacs: Marie Grubbe, Kurt Böwe: Erik Grubbe, Inge Keller: Rigitze Grubbe, Elsa Grube-Deister: Walborg, Edward Zentara: Christian Güldenlöwe, Karin Gregorek: Königin Sophie Amalie, Regie: Christian Steinke, Christian Steinke, Drehbuch: Helmut Sakowski.

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»Versündiget Euch nicht, Mette«, stöhnte der Magister.

»Da soll denn doch der Satan!« kreischte sie.

»Still, still,« rief man, »nehmt euch in acht, nehmt euch in acht und dränget nicht so; da kommt Gyldenlöv, der Generalleutnant!«

Eine hohe Gestalt ritt vorüber.

»Lange lebe Gyldenlöv! der tapfere Gyldenlöv!« brüllte die Menge.

Man schwenkte mit Hüten und Mützen, und die Rufe wollten kein Ende nehmen; dann ritt die Gestalt weiter, dem Walle zu.

Es war der Generalleutnant der Miliz, Oberst zu Pferde und zu Fuß, Ulrik Christian Gyldenlöve, des Königs Halbbruder.

Die Menge zerstreute sich, es wurden weniger und weniger, bald waren es nur noch ein paar einzelne.

»Es ist gleichwohl kurios,« sagte Färber Gert, »da schlagen wir dem den Kopf entzwei, der von Friedfertigkeit redet, und rufen uns heiser für den, der am meisten schuld an dem Kriege ist.«

»Gott befohlen, Gert Pyper, Gott befohlen und eine geruhsame gute Nacht!« sagte der Kaufmann abbrechend und eilte von ihm weg.

»Der denkt an Mettes Pantoffel!« murmelte der Färber; dann ging auch er.

Drüben auf der Treppe saß Jesper Kiim ganz allein und hielt sich den schmerzenden Kopf; und oben auf dem Wall gingen die Wächter auf und nieder und spähten über das dunkle Land hinaus, wo alles still war, ganz still, obwohl Tausende von Feinden da draußen lagen.

Viertes Kapitel

Gelbrote Lichtflecke schossen über der meergrauen Nebelbank am Horizont auf und entzündeten die Luft über sich, so daß sie in einer sanften, rosengüldenen Flamme brannte, die sich weiter und weiter ausbreitete, bleicher und bleicher, bis hinauf zu einer langen, schmalen Wolke; sie griff nach ihrem welligen Saum, machte ihn glühend, goldig, blendend. Über dem Kallebostrand war es hell von violettem und rötlichem Widerschein aus den Wolken der Sonnenecke. Der Tau zitterte auf dem hohen Gras des Westerwalles, und die Spatzen zwitscherten auf den Dächern dahinter und in den Gärten davor, so daß die Luft ein einziges bebendes Klingen war. Aus den Gärten trieb ein leichter, feiner Dunst in schmalen Streifen, und die Bäume neigten langsam die fruchtschweren Zweige vor dem Lufthauch draußen vom Sunde her.

Ein langgezogenes, dreimal wiederholtes Hornsignal erscholl vom Westertor und ward aus den andern Stadtecken beantwortet. Die einsamen Schildwachen längs des Walles begannen schneller auf ihren Posten hin und her zu gehen, schüttelten die Mäntel und richteten an ihrer Kopfbedeckung: jetzt kam ja die Ablösung.

Draußen auf der nördlichen Station vor dem Westertor stand Ulrik Frederik Gyldenlöve und sah den weißen Möwen nach, die in segelndem Fluge über der blanken Wasserfläche des Wallgrabens auf und nieder strichen.

Flüchtig und leicht, bald matt, bald nebelhaft, bald farbenreich, stark, glühend, lebendig und klar jagten seine zwanzigjährigen Erinnerungen ihm an der Seele vorüber. Sie kamen im Duft starker Rosen und im Duft frischer, grüner Wälder; sie kamen im Klang von Jägerhallo, zum Ton von Geigen und im Rauschen knisternder Seide. Das Kindheitsleben da unten in der holsteinischen Stadt mit den roten Dächern zog fern, aber sonnenbeleuchtet vorüber; er sah die hohe Gestalt seiner Mutter, der Frau Margrete Pappen, ihr schwarzes Gesangbuch und ihre weißen Hände; die sommersprossige Kammerzofe mit den dünnen Knöcheln sah er, und den aufgedunsenen Fechtmeister mit dem rotblauen Gesicht und den schiefen Beinen. Der Garten von Gottorp zog vorüber und die Wiesen mit den frischen Heuschobern unten an der Förde, und da stand des Jägers täppischer Heinrich, der wie ein Hahn krähen und so prächtig flache Steine auf der Wasserfläche dahintanzen lassen konnte. Die Kirche kam mit ihrem wunderlichen Halbdunkel, ihrer stöhnenden Orgel, mit dem geheimnisvollen eisernen Gitter der Kapelle und dem mageren Christus, der die rote Fahne in der Hand hatte.

Vom Westertor erscholl wieder ein Hornsignal, und im selben Augenblick brach das Sonnenlicht hervor, grell und warm, und verjagte alle Nebel und dunstigen Töne.

Und dann war da die Jagd, wo er seinen ersten Hirsch schoß und der alte von Dettmer ihm die Stirn mit dem Blut des Tieres zeichnete, während die armen Jägerburschen wildschmetternde Fanfaren bliesen. Und dann war da der Blumenstrauß für des Schloßvogts Malene und die ernste Szene mit dem Hofmeister, und dann war da die Reise ins Ausland mit dem ersten Duell im taufrischen Morgen, mit Annettens Kaskaden von klingendem Gelächter, mit dem Ball beim Kurfürsten und der einsamen Wanderung vor die Tore der Stadt, da sein Kopf von dem ersten Rausch schmerzte. Dann kam ein goldener Nebel mit dem Klang von Bechern und dem Duft von Wein, und da war Lieschen, und da war Lotte, und da waren Marthas weißer Nacken und Adelaidens runde Arme. Endlich die Reise nach Kopenhagen, der gnädige Empfang seines königlichen Vaters, das geschäftig langweilige Hofleben der Tage und wilde Nächte, wo der Wein in Strömen floß und der Kuß raste, unterbrochen von dem lustigen Lärm prachtvoller Jagdfeste und dem zärtlichen Geflüster nächtlicher Stelldicheins im Jbstrupschen Garten oder in den goldenen Sälen des Hilleröder Schlosses.

Aber weit klarer als dies alles sah er Sofie Urnes brennend-schwarze Augen, weit mehr hingerissen lauschte er in der Erinnerung ihrer wollustweichen, schönen Stimme, die einen gedämpft wie mit weichen Armen an sich lockte und erhoben entfloh wie ein Vogel, der aufsteigt und einen mit übermütigen Trillern verspottet, während er davonfliegt...

Ein Rascheln unten im Buschwerk des Wallabhanges erweckte ihn aus seinen Träumen.

»Wer da!« rief er.

»Es ist bloß Daniel, Herr Gyldenlöve, Daniel Knopf,« kam die Antwort, und ein kleiner, gichtbrüchiger Mann kam aus dem Gebüsch heraus und verbeugte sich.

»Was! ›Die leibhaftige Kürze‹? Was tausend Seuchen macht Er da?«

Der Mann sah betrübt vor sich nieder.

»Daniel, Daniel!« sagte Ulrik Frederik und lächelte, »Er ist diese Nacht nicht ungeschädigt aus dem »feurigen Ofen« hervorgegangen; der deutsche Brauer hat Ihm wohl zu stark eingeheizt.«

Der Gichtbrüchige schickte sich an, den Wallabhang hinaufzuklimmen. Daniel Knopf, auf Grund seiner Natur auch ›die leibhaftige Kürze‹ genannt, war ein reicher Großkaufmann von einigen zwanzig Jahren und war ebenso bekannt wegen seines Reichtums wie seiner scharfen Zunge und seiner Fechtkunst halber. Er pflegte viel Umgang mit dem jungen Adel, das heißt mit einem bestimmten Kreis, der unter dem Namen »le cercle des mourants« bekannt war und insonderheit aus jüngeren, dem Hofe zunächststehenden Leuten bestand. Ulrik Frederik war die Seele in diesem Kreis, der mehr lebenslustig als intelligent, mehr berüchtigt als beliebt, aber eigentlich ebenso bewundert und beneidet wie berüchtigt war.

Halb als Hofmeister, halb als Hofnarr lebte Daniel mit diesen Menschen. Er verkehrte nicht mit ihnen auf öffentlicher Straße oder in adeligen Häusern, aber auf dem Fechtboden, in Weinhäusern und in Herbergen war er ihnen ganz unentbehrlich. Keiner konnte so wissenschaftlich über Ballspiel und Hundedressur oder so salbungsvoll über Finten und Paraden reden. Keiner kannte den Wein wie er. Er hatte tiefsinnige Theorien über Würfelspiel und Liebeskunst und konnte lange und gelehrt über das Verwerfliche reden, die inländischen Stuten mit Salzburger Hengsten zu kreuzen. Er wußte endlich Anekdoten über alles, und was den andern jungen Leuten außerordentlich imponierte, er hatte seine bestimmten Ansichten über alles.

Dann war er in hohem Grade fügsam und dienstwillig, vergaß niemals den Unterschied zwischen sich und dem Adel und hatte ein so fabelhaft lächerliches Aussehen, wenn sie ihn aus Übermut und Trunkenheit auf irgendeine tolle Art ausstaffierten. Er ließ sich uzen und ausschelten, ohne böse zu werden, und war überhaupt so gutmütig, daß er sich manch liebes Mal selber preisgab, wenn er dadurch einem Gespräch Einhalt tun konnte, das für den Frieden in der Gesellschaft eine gefährliche Wendung zu nehmen begann.

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