Alina Nölker - Maries Glück auf vier Hufen
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Impressum
Copyright (©) 2009 by Papierfresserchens MTM-Verlag GbR
Mühlstr. 10, 88085 Langenargen
www.papierfresserchen.de
info@papierfresserchen.de
Titelbild: Jean-Marc Dopffer - lizenziert Fotolia.de
1. Auflage 2009 (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-940367-43-3 - Taschenbuch
ISBN: 978-3-96074-136-7 - E-Book 2020
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Maries Glück
auf vier Hufen
von
Alina Nölker
Inhalt
Das Pech geht – das Glück kommt Das Pech geht – das Glück kommt In der Schule schliefen die Jungen fast ein, es war nämlich Mathe, die letzte Stunde. Endlich klingelte es, alle rannten hinaus und warteten auf den Bus. Marie fuhr mit dem Bus nach Hause. Als sie in Kerzell ankam, sagte sie zu Selina: „Ich komme noch mal schnell zu dir.“ Selina hatte nämlich ein neues Nintendo DS Spiel und Marie wollte es unbedingt einmal ausprobieren. Die Zeit verging wie im Flug. Plötzlich schaute Marie auf die Uhr und rief: „Ich muss heim, tschüss!“ Es war nicht so weit bis nach Hause. Dort angekommen rief sie: „Hey Mama“, und knallte die Tür hinter sich zu. „Warum kommst du so spät?“, wunderte sich ihre Mutter. „Der Bus hatte sich verspätet“, stotterte Marie. „Wieso stotterst du? Was ist wirklich passiert?“, rief ihre Mutter zornig. „Ich war bei Selina und habe ihr neues Nintendo-DS-Spiel gespielt. Dabei habe ich die Zeit vergessen. Tut mir leid!“, sagte Marie traurig. Ihre Mutter nahm eine Tasse Tee und rief: „Hausarrest!“ „Aber ich habe eine Zwei in Deutsch“, sagte Marie schnell. Da kam Maike, Maries Schwester, zur Tür herein. Plötzlich knickte sie mit ihrem Fuß um und schrie vor Schmerz: „Aua.“ Marie und ihre Mutter rannten zu ihr hin. „Marie, ruf sofort den Krankenwagen! Geht es, Maike?“, rief ihre Mutter geschockt. „Der Krankenwagen ist unterwegs“, sagte Marie kurze Zeit später beruhigt. „Gut“, meinte Maries Mutter leise. Im Krankenhaus war sie total aufgeregt und rannte im Kreis herum. „Jetzt setz dich doch mal hin, so schlimm wird es ja nicht sein“, hoffte Marie. Der Arzt kam und sagte erleichtert: „Der Fuß ist verstaucht, da hatte Maike noch mal Glück.“ Mama und Marie waren beruhigt und drückten Maike fest, die mit Krücken durch die Tür gehumpelt kam. „Jetzt hat Mutti bestimmt vergessen“, dachte Marie, „dass ich Hausarrest habe.“ Als sie zu Hause ankamen, war es schon Nachmittag und Marie half Maike, mit den Krücken zu laufen. Am Abend musste Marie noch Hausaufgaben machen und danach ging sie gleich ins Bett.
Ein schöner Morgen und eine Idee Ein schöner Morgen und eine Idee Klingelingeling!! Als der Wecker klingelte, öffnete Marie die Augen. Sie war noch total müde und bewegte ihre Hand auf den Wecker zu. Nach einer Weile hörte sie die Stimme ihrer Mutter von unten rufen: „Jetzt beeile dich doch mal!“ „Ja, ich komme!“, sagte Marie verträumt. Marie stand langsam auf und schaute aus dem Fenster. „Das wird ein schöner Tag“, dachte sie, wühlte im Kleiderschrank, fand ihren kurzen braunen Rock und zwängte sich hinein. Sie fand noch ihr kurzes Top und zum Schluss die passende Strickjacke. Marie putze sich die Zähne, machte sich die Haare und legte unter den Achseln Deo auf. Sie schlenderte müde die Treppe hinunter, holte sich eine Müslischüssel und schüttete sich Müsli ein. Als sie mit dem Essen fertig war, nahm sie ihren Rucksack und ging zur Tür hinaus. Ihre Mutter rief hinterher: „Bis nachher!“ „Ja, tschüss!“, sagte Marie schnell, bevor sie die Tür hinter sich zumachte. Im Bus sah sie Selina hinten sitzen und rannte zu ihr. „Hey“, rief Selina ihr zu. „Hey“, sagte Marie gehetzt. Marie und Selina redeten und redeten. Marie kam auf eine Idee: „Vielleicht darf ich ja bei dir schlafen! Morgen ist nämlich Samstag, dann können wir auf deinem Pferd Sternschnuppe reiten.“ „Okay, ich frage zu Hause nach“, freute sich Selina. „Ich würde gerne auch ein Pferd haben“, erzählte Marie. Marie und Selina unterhielten sich über Pferde. Wenn Marie auch ein Pferd bekommen würde, würden die Tiere bestimmt Freunde werden. Der Bus hielt an. Marie und Selina stiegen aus und liefen zur Schule. Auch in der Mittagspause erzählten sie sich viele Dinge. Als die langweilige Musikstunde vorbei war und Sport auch, kam der Bus und Selina und Marie stiegen ein. Marie sagte gelassen: „Ich rufe dich an und du fragst nach, ob ich bei dir schlafen darf. Und ich frage natürlich auch.“ „Okay“, erwiderte Selina. Sie verabschiedeten sich und liefen heim.
Überreden geht ganz einfach! Überreden geht ganz einfach! Marie klingelte zu Hause angekommen an der Tür. „Darf ich bei Selina schlafen? Sie hat ein neues, cooles Bett und darin wollen wir schlafen“, redete Marie gleich darauf los, als ihre Mutter die Tür öffnete. „Erlaubt es Selinas Mutter?“, fragte ihre Mutter schnell. „Glaube schon … darf ich? Sag ja, bitte!“, bat Marie höflich. „Ja, du darfst – überredet“, sagte ihre Mutter ruhig. Marie war voller Aufregung und sagte erleichtert: „Danke! Was gibt es zu essen?“ „Schau doch“, sagte ihre Mutter schauspielerisch. „Juhu, Pizza!“, rief Marie zufrieden und nahm sich ein Stück. Nachdem sie zwei Stücke gegessen hatte, machte sie ihre Hausaufgaben in ihrem Zimmer. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie Selina anrufen musste, und nahm den Hörer ihres Telefons ab. „Hallo, Ebert hier“, sagte eine hohe Stimme. „Hallo, Frau Ebert, dürfte ich Selina sprechen?“, fragte Marie. „Ja, kleinen Moment bitte“, rief Frau Ebert in den Hörer. „Hallo“, sagte Selina einen Moment später. „Hey, ich bin’s, Marie! Ich darf bei dir schlafen, hast du auch gefragt?“, sagte Marie aufgeregt. „Ja, geht klar, und wann kommst du?“, fragte Selina. „Bald“, erwiderte Marie. „Ach so. Ich habe auch ein eigenes Telefon, die Nummer gebe ich dir später.“ „Oh, cool“, freute sich Marie. „Tschüss“, riefen beide. Marie machte ihre Hausaufgaben weiter. „Fertig, endlich!“, freute sie sich kurze Zeit später.
Der Rucksack ist startklar! Der Rucksack ist startklar! Marie holte ihren Rucksack und packte ein: Zahnbürste, Zahnpasta, Unterwäsche, Schlafanzug, Nintendo DS. Danach holte sie ihre Handtasche und tat ihr Handy, Geldbeutel, Schlüssel und ein paar andere Dinge hinein. Sie schrieb vorher eine SMS an Selina: Hey, Selina, ich komme jetzt! Gruß Marie. Marie überlegte. Ihre Reitsachen hatte sie ganz vergessen! Schnell rannte sie die Treppe runter, dabei rempelte sie Maike an: „Oh, Entschuldigung, Maike, soll ich dir hoch helfen?“, sagte Marie erschrocken. „Danke!“, stotterte Maike. „So, jetzt muss ich aber meine Reitsachen holen“, überlegte Marie laut, als sie Maike geholfen hatte, nach oben zu kommen. Sie gab Maike ihre Krücken und einen Kuss auf die Wange. Im Keller wühlte sie im Schrank herum. Da waren ja ihre Reitsachen! Sie dachte: „Ich bin lange nicht mehr geritten“, und nahm ihren Helm. Jetzt hatte sie alles und tat es in ihren Rucksack. „Marie“, rief eine tiefe Stimme. „Papa!“ Marie drückte ihren Papa ganz fest. Klingeling!! „Oh, mein Handy“, sagte Marie, „bin gleich wieder da.“ Es war eine SMS gekommen. Wann kommst du?, schrieb Selina und Marie antwortete: Jetzt, ich wollte nur noch meinen Vater begrüßen, der von der Arbeit da ist. Marie verabschiedete sich. Kurze Zeit später klingelte sie bei Selina. „Hey, komm herein“, rief Selina glücklich. „Wollen wir reiten?“, fragte Marie. „Gerne“, antwortete Selina. Marie zog sich mit Selina um. „Dürfen wir reiten, Mutti?“, fragte Selina ihre Mutter. „Ja, kommt aber um 15.30 Uhr heim“, antwortete ihre Mutter. „So früh“, sagte Selina, „geht auch 19 Uhr?“ „Okay“, sagte ihre Mutter. „Na dann los!“, erwiderte Marie. Sie gingen zu Sternschnuppe in den Stall. Sie wieherte. „Hey, Sternschnuppe“, sagten beide. Sternschnuppe war Selinas Pferd. Sie war ganz braun, hatte eine weiße Blesse auf der Stirn und ein paar weiße Flecken am Körper. Selina holte den Sattel und das Zaumzeug. Marie streichelte Sternschnuppes Nüstern. Danach holte Marie einen Strick und band das Pferd draußen an einen Riegel an. „Soll ich das Zaumzeug auflegen?“, fragte Marie. „Ja, hier“, antwortete Selina und legte den Sattel auf. Sie zogen alles fest und stellten die Steigbügel ein. Endlich waren sie fertig und Sternschnuppe stand still, damit Marie und Selina aufsteigen konnten.
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