Karin Waldl - Insel der verlorenen Träume

Здесь есть возможность читать онлайн «Karin Waldl - Insel der verlorenen Träume» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Insel der verlorenen Träume: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Insel der verlorenen Träume»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Erst auf dem Sterbebett erzählt Desiree Benjamin ihrem Sohn Elias, warum er seinen Vater nie kennenlernen durfte. Diese Geschichte lässt den Sohn nicht mehr los und Elias begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei entdeckt er ein über viele Jahre hinweg wohl gehütetes Familiengeheimnis: Seine Eltern waren nach einem Flugzeugabsturz einzige Überlebende, die sich auf eine einsame Insel retten konnten. Und so wird Elias nach dem Tod der Mutter und durch ihr Vermächtnis auf eine bewegende Reise durch seine eigene Vergangenheit geschickt

Insel der verlorenen Träume — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Insel der verlorenen Träume», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ja, du hast recht. Aber ich halte den Schmerz kaum aus. Ich vermisse Michaela so sehr. Ihre Abwesenheit zerbricht mir das Herz. Die Sehnsucht ist unerträglich. Kannst du das gar nicht verstehen?“

„Doch, ich weiß genau, wie das ist.“ Desiree schloss kurz die Augen.

Elias war verwirrt, ehe ihm ein Licht aufging. „Du denkst an meinen Vater. Du hast ihn wirklich geliebt, oder?“

Er lechzte danach, endlich eine Antwort zu bekommen, aber seine Mutter dachte gar nicht daran. Sie zog ihre Mundwinkel nach unten.

„Es ist noch nicht an der Zeit“, gab sie lediglich zurück.

Elias wurde schlagartig hochrot im Gesicht. Er schrie zornig: „Und wann ist es an der Zeit? Wenn du tot bist? Dann kannst du alle meine Fragen sicher sehr gut beantworten!“

Desirees Augen weiteten sich, trotzig sprach sie: „Schön langsam verstehe ich, warum es Michaela nicht mit dir ausgehalten hat.“

Elias sprang von seinem Stuhl auf und warf ihn wütend um. „Dann sind wir ja schon zwei. Mein Vater wollte dich anscheinend auch nicht mehr. Sonst wärst du nicht mit mir zu Stefan zurückgekrochen gekommen. Du hast ja sogar deine Töchter im Stich gelassen für einen anderen Mann. War ich der Ersatz für die beiden? Bin ich da, weil du dein schlechtes Gewissen beruhigen musstest?“

„Du weißt gar nichts“, keuchte Desiree mit schmerzverzerrtem Gesicht. Sie hielt sich schwer atmend die Hand an die Brust.

„Wie denn auch? Du erzählst es mir ja nicht!“, brüllte Elias wie von Sinnen.

Zu spät erkannte er in seiner Raserei, wie die Augen seiner Mutter hervorquollen. Sie röchelte und rang vergebens nach Luft.

Elias fuhr der Schreck in die Glieder. „Mara, schnell!“

Die Pflegerin stürmte zur Tür herein. Mit einem gekonnten Griff drehte sie Desiree zur Seite. Schlagartig entspannte sich ihr Brustkorb und es floss hörbar rasselnd Luft in ihre Lungen. Mara strich ihr sanft übers Haar und atmete ruhig mit Desiree ein und aus, bis nichts mehr von dem Anfall bei ihr spürbar war.

Dann baute sich die kleine, aber bestimmende Frau vor Elias auf. „Was sollte das? Sie soll sich nicht aufregen. Oder willst du deine eigene Mutter frühzeitig ins Grab bringen?“

Reumütig wandte Elias ein: „Es tut mir leid, Mama. Ich wollte dich nicht so unter Druck setzen. Aber uns rennt die Zeit davon. Seit über zwanzig Jahren hältst du mich hin. Ich möchte endlich wissen, was damals passiert ist. Es gibt so viele Kränkungen in unserer Familie, weil nie über die Wahrheit gesprochen wurde. Das muss endlich aufhören. Du liebst mich doch, oder?“

Desirees Augen glänzten feucht. „Natürlich, du bist mein Sohn.“

„Dann versuch dich in meine Lage zu versetzen. Bitte! Ich gehe jetzt, aber ich komme wieder. Bitte überleg es dir bis dahin.“ Zum Abschied küsste er seine Mutter auf die Stirn. „Ich liebe dich auch, Mama. Lass mich nicht im Dunkeln zurück.“

Elias konnte nicht spüren, wie ihr Mutterherz blutete. Dieser Schmerz war um einiges größer als der vom Krebs verursachte, der ihren Körper schrittweise zerfraß.

*

Stefan

„Stefan, bist du da?“

Elias stand in der spaltbreit geöffneten Haustür, die eben hinuntergedrückte Türklinke immer noch in der Hand haltend.

„Elias, bist du das?“, kam es kaum hörbar von innerhalb des Hauses.

Elias schob einen Fuß zwischen Türblatt und Rahmen, um die schwere Holztür zu öffnen. Sie ächzte und knarrte, als würde sie bald ihren letzten Dienst als Hauseingang ableisten. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe die verrosteten, quietschenden Scharniere die Last der Tür nicht mehr halten konnten.

Staubpartikel flogen durch den Lichtstrahl, der Elias in den Vorraum begleitete. Er ging den ungepflegten Flur entlang Richtung Küche. Ein unangenehm beißender Geruch schlug ihm entgegen. Es roch stechend nach einer Flut von Essig. Stefan stand mit einem Putzeimer in der Küche und versuchte, die alten, verkrusteten Speisereste von den Küchenmöbeln zu kratzen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn.

„Du machst sauber?“, rutschte es Elias in ungläubigem Ton heraus.

„Ja, es muss sein. Seit drei Monaten finde ich keine Putzfrau. Schön langsam stinkt hier alles zum Himmel.“

Elias musste grinsen. Dass Stefan einmal einen Putzlappen in die Hand nehmen würde, hätte er nicht gedacht. Hausarbeit war nie sein Ding gewesen. Weder im Haus noch draußen im Garten. Nur fürs Kochen besaß er eine ungebremste Leidenschaft. Er hatte immer genug Geld verdient, um sich die anfallenden, ihm lästigen Arbeiten vom Hals schaffen zu können. Aber in letzter Zeit wurde es immer schwieriger, jemanden zu finden, der die Hausarbeit zu einem angemessenen Preis erledigte. Es war das Zeitalter, in dem sich auch der Gärtner oder das Reinigungspersonal ein sündhaft teures Auto leisten wollte. Nicht zu vergessen waren da auch noch die Kosten für einen Fernseher mit höchster Bildschirmqualität, ein Smartphone und die anderen technischen Spielereien, ohne die heute kaum jemand mehr leben wollte.

„Warum putzt du eigentlich mit Essig?“, wollte Elias wissen.

„Weil ich nichts anderes dahabe. Meine Großmutter machte das auch so, was soll daran schlecht sein?“

„Dass es in der Nase beißt und die Augen zum Tränen bringt.“

Stefan schüttelte den Kopf: „Bist du hier, um mich zu kritisieren?“

„Nein, tut mir leid. Ich bin eigentlich hier, um dich etwas zu fragen.“

Stefan schmiss das Tuch in den Eimer und ging zum Waschbecken, um sich die Hände zu waschen. Mit dem Küchentuch wischte er sorgfältig das übrige Wasser von der Haut und schaute Elias in die Augen: „Schieß los.“

„Wie haben sich Mama und du eigentlich kennengelernt?“

Stefan wandte den Blick von seinem Stiefsohn ab. Er atmete tief durch. „Ich glaub, ich mach uns zuerst einen Kaffee. Ich hab auch noch ein paar Kekse, die ich gestern gebacken habe. Dann reden wir in Ruhe.“

Elias half ihm beim Herrichten. Auf einem Tablett trug er den dampfenden Kaffee und die Schokoladenkekse in den Garten. Er stellte alles auf dem kleinen, runden, schmiedeeisernen Tisch ab und setzte sich auf einen der dazu passenden Gartenstühle. Die einst sattrote Polsterung war einem sonnengeblichenen Orange gewichen.

Stefan folgte ihm mit einer Karaffe Wasser in der einen und zwei übereinandergestapelten Gläsern in der anderen Hand. Schweigend setzten sie sich und tranken ruhig ihre Tasse Kaffee, aßen die köstlichen Kekse und blickten über das wuchernde Grün des Gartens hinweg, der genauso eine Generalüberholung brauchte wie das Innere des Hauses.

„Kommst du von deiner Mutter?“, wollte Stefan wissen.

„Ja, ich war bei ihr. Sie hat mittlerweile akzeptiert, dass es mit ihr zu Ende geht. Sie weiß die gemeinsame Zeit immer mehr zu schätzen, auch wenn sie das Krankenbett hüten muss“, sagte Elias melancholisch.

„Ist sie mit der Pflegerin zufrieden?“, fragte Stefan ehrlich interessiert.

„Ja, sie verstehen sich gut. Mara ist ein Engel. Ich bin froh, dass wir sie haben. Du weißt doch, dass mit Mutter nicht immer gut Kirschen essen ist. Aber Mara überspielt das, meint, sie sei doch todkrank. Gott sei Dank weiß sie nicht, dass Mama im gesunden Zustand auch oft ungemütlich werden konnte“, bemerkte Elias grinsend.

Stefan lachte. „Das ist wahr, Desiree kann sehr ungehalten sein. Das habe ich mehr als einmal am eigenen Leib erfahren müssen. Aber das weißt du ja. Trotzdem tut es mir von Herzen weh, sie so bald verabschieden zu müssen. Weißt du, trotz all dem, was passiert ist, habe ich sie immer noch sehr gerne.“

Stefan wirkte betrübt. Er starrte in seine Kaffeetasse. Beide Männer legten eine kurze Redepause ein. Keiner wollte über den bevorstehenden Tod von Elias’ Mutter, Desiree Benjamin, sprechen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Insel der verlorenen Träume»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Insel der verlorenen Träume» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Insel der verlorenen Träume»

Обсуждение, отзывы о книге «Insel der verlorenen Träume» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x