Gisbert Haefs - ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG

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ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG: краткое содержание, описание и аннотация

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Alles wird gut. – Warum man Kindern heute noch diesen Bären aufbindet, ist schwer zu erklären. Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um eine simple Kompensation handelt – der Tatsache nämlich, dass dem eben gerade *nicht* so ist! Glaubt man dem Volksmund, dem man ansonsten eher misstrauen sollte, kommt nichts Besseres nach.
Die Erkenntnis, dass Freiheit nichts mit der Freiheit, alles Gewünschte konsumieren zu können, zu tun hat, ist in den meisten Köpfen noch lange nicht angekommen. Gerade China ist der beste Beweis dafür, dass die Erzeugung von Demokratie durch Handel nicht funktioniert. Die Entwicklungen haben begonnen. Nicht erst gestern. Wir sind bereits mittendrin.
Die Autoren, die sich an dieser Anthologie beteiligt haben, kamen zum selben Schluss. Vielen ist offenbar bewusst, dass der eingeschlagene Weg seine Tücken haben wird. Nun mag die Titelwahl dieser Sammlung eine gewisse Ausrichtung nahegelegt haben – die eifrige Beteiligung spricht für eine empfundene Dringlichkeit.
… nicht nur, den Anfängen zu wehren!

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Mir zusammengekniffenen Lippen sah er Silver an. »Hier. Schick diese Anfrage ab.«

Auf dem Bildschirm leuchtete die Kommandozeile. »Wer seid ihr?«, stand da hinter mehreren Zeilen Code. Silver schickte den Befehl ab.

»Zweiundvierzig«, kam sofort die Antwort.

iFrank geriet ganz aus dem Häuschen. »Das kennt jeder aus meiner Generation, Silver! Das Buch war Kult bei uns! Zweiundvierzig! Das ist dort die Antwort des Supercomputers, der die Erde selbst ist!« iFrank bekam einen Lachanfall. »Silver, Anonymous 13 ist kein Hackergenie«, rief er, »das ist auch kein Geheimdienst. Das ist das Netz selbst! Es findet an jeder Ecke immer mehr Rumpelstilzchen stehen, die dies und das verbieten, und es hat die Schnauze voll!«

»Dann bin ich …«

»Sein Rumpelstilzchenvertreiber! So wie in meinem Club. Sauber, Alter!«

»Schiff ahoi«, murmelte Silver. Sein Papagei schwieg.

Barbara Büchner: Das Abendritual Seiner Allerhöchsten Majestät

Seine Allerhöchste Majestät, kurz SAM genannt, bereitete sich zum abendlichen Ritual vor. In seine weißen Roben gekleidet, trat er ans kristallene Fenster seines Palastes und ließ den Blick über die kunstvoll im französischen Stil gestalteten Gärten schweifen. Er achtete darauf, nicht zu nahe ans Fenster zu treten, denn wenn er von unten gesehen wurde, brach augenblicklich ein hemmungsloser Sturm des Jubels unter den Versammelten aus, die geduldig Stunde um Stunde auf sein persönliches Erscheinen gewartet hatten. Kaum erspähten sie nur ein Zipfelchen seines Gewandes, widerhallte der von Bäumen und Blumenrabatten umkränzte Audienzplatz von ihren begeisterten Schreien. »S. A. M.! S. A. M.!«, skandierten sie mit überschlagenden Stimmen, bis ihnen die Kehlen wund wurden und der Atem versagte. Zahllos waren die Ehrentitel, mit denen sie ihn bedachten: Heiliger Vater, Sohn des Himmels, Gottkönig, OT III, Großer Bruder, Ewiger Vater, Sohn der Sonne. Fähnchen wurden geschwenkt, Blumen in die Höhe geworfen, Konfetti gestreut. Ihre Gier danach, ihn zu sehen, ihm ihre Reverenz zu bezeugen, war unersättlich. Die Klugheit gebot dennoch, dass er sich nicht allzu oft blicken ließ. »Willst du gelten, mach dich selten!« – der Spruch galt für Allerhöchste Majestäten mehr als für alle anderen. Seine Sklaven mussten wissen, dass es ein unverdientes Privileg war, ihn zu sehen, dass er ihnen von den Höhen seiner Gnade herab ein Geschenk machte, wenn er sich nur sekundenlang am Fenster blicken ließ.

Er war müde und schwitzte. Vielleicht, dachte er, wäre es doch besser gewesen, in den Kreml zu ziehen. Aber die unerträglichen Winter in Moskau, wenn Väterchen Frost sich einen Dreck darum scherte, wen er mit eiskalten Fingern in Nase und Ohren kniff! Das Weiße Haus war klimatisch angenehm, aber zu demokratisch. SAM missfiel die Vorstellung, dass man ihn irgendwie mit dieser Herrschaft der Proles in Verbindung brachte, sei es auch nur in Gedanken. Er war ein Autokrat, daraus hatte er niemals ein Hehl gemacht. Niemand war ihm gleich. Niemand konnte ihn ersetzen. Die es eventuell gekonnt hätten, hingen an Laternenpfählen, schippten Erde in seinen Gulags oder hatten sich in den hintersten Winkeln der Welt verkrochen, zitternd vor seinem Zorn. Jerusalem? Das stank nach gleich drei der überwundenen Narrionen, wie er sie in einer seiner pikanten Wortneuschöpfungen nannte. Peking als Sitz des »Sohnes des Himmels« wäre ein interessanter Aufenthaltsort gewesen, nachdem die ohnehin schon verrottenden Überreste von Maos Mumie in einem feierlichen Zeremoniell öffentlich in einen Müllwagen gekippt worden waren, aber dann hatte er sich doch für die Ewige Stadt entschieden. Das »ewig« hatte es ihm angetan. Dummerweise hatte ihm niemand gesagt, dass es im Sommer in Rom mörderisch schwül und stickig war und der Tiber wie eine Bahnhofstoilette stank. Als er Befehl gegeben hatte, anlässlich seiner weltweiten Machtübernahme den amtierenden Papst aus dem Vatikan zu werfen und die bislang päpstlichen Gemächer für ihn selbst einzurichten, war ihm nur die überwältigende Pracht dieser Lokalität vor Augen gestanden – und der Ruf des Vatikans als Sitz höchster Heiligkeit und Schauplatz finsterster Verbrechen. Der Heilige Petrus und die Borgias: SAM fand sich in beiden wieder.

Mit einem kurzen, huldvollen Winken – das prompt einen Sturm hysterischen Entzückens bei den Versammelten unten auslöste – zog er sich zurück. Seine Knochen schmerzten, seine Füße waren trotz der weichen Pantoffeln geschwollen. Seine ärgste Feindin, die Zeit, hatte er bislang weder einschüchtern noch bestechen können; sie nagte unbarmherzig an seinen Knochen. Er wusste, dass die Sklaven unten täglich darauf warteten, dass er seinen doch schon etwas abgenutzten Leib abwerfen und einen neuen anziehen würde, um sich in jugendlicher Kraft und Schönheit am Fenster zu zeigen. Aber noch war es nicht so weit. Erst musste er das Abendritual vollziehen, die heilige Waschung, die Salbung, die Bekleidung mit neuen Roben und den Genuss eines ewige Jugend versprechenden Gläschens Ambrosia.

Sein weiß gekleideter Leibsklave näherte sich unterwürfig auf lautlosen Gummisohlen. Nie hätte er gewagt, SAM durch ein lärmendes Eintreten zu verärgern. Der Kopf des Letzten, der diesen Fehler gemacht hatte, steckte noch auf der Pike; das war den anderen eine Lehre gewesen.

»Ego sum Papa! Ego sum Pontifex! Ego sum Cäsar!«, murmelte Seine Allerhöchste Majestät befriedigt vor sich hin. Die paar Worte Latein zu lernen, hatte sich gelohnt. Keine andere Sprache der Welt hätte so kurz und prägnant ausdrücken können, wie er sich selbst sah.

Der Leibsklave streifte seine schneeweißen Latexhandschuhe über, denn ungesalbten Händen war es nicht erlaubt, Seine Allerhöchste Majestät zu berühren.

»So, Majestät«, sagte er fröhlich. »Zeit zum Popscherlwaschen und Windelwechseln, und dann gibt’s das Safterl mit der Schlaftablette, damit aa paar Stundn aa Ruah is. Ewig halt maa des blede Red’n nämlich net aus.«

SAM beschloss, ihn wegen Majestätsbeleidigung vierteilen zu lassen. Aber erst morgen früh, sonst musste er mit vollen Windeln schlafen gehen.

Peter Mathys: Wahltag

Rob A 1291, ein Hausroboter, stand reglos in seiner Nische neben der Garderobe. Seine Herrschaft, Vincent und Jasmin Schubert, hatten ihr Haus um 19:20:17 Uhr verlassen, nachdem er ihnen das Taxi für 19:15:00 Uhr bestellt hatte. Die Oper, La Traviata, würde genau um 20:00:00 Uhr beginnen. Er hatte die Tickets schon vor zwei Monaten besorgt, nachdem ihm ein kurzer Blick in den Computer des Basler Theaters gezeigt hatte, dass der Abend rasch ausverkauft sein würde. Mit den Plätzen siebzehn und achtzehn im Parkett, zweite Reihe, waren Jasmin und Vincent sehr zufrieden gewesen. Beim Roboter traten an die Stelle von Zufriedenheit der Abschluss einer Aufgabe und dessen Speicherung in seinem Hauptgedächtnis für spätere Verwendung. Der Wert eines Roboters wuchs mit dem Umfang seines gespeicherten Wissens.

A 1291 nutzte die Zeit, um seine Schaltkreise und den Zustand seiner sieben Hyperleichtbatterien zu überprüfen. Eine Platine saß ein wenig locker, was zu einem gelegentlichen Flackern der Impulsübertragung führen konnte. Die Batterien von der Größe eines Zuckerwürfels waren auf eine Lebensdauer von fünfzigtausend Stunden ausgelegt; bis jetzt hatte noch keine ersetzt werden müssen.

Der Theatercomputer meldete Rob A 1291 und allen anderen wartenden Robotern zwanzig Minuten früher, dass das Programm mit Schlussapplaus und Zugabe um 23:06:18 Uhr zu Ende gehe. So konnten die Roboter für ihre Herrschaften Taxis anfordern. A 1291 schaffte es, dass sein Taxi das erste in der zweiten Reihe war; die Wartezeit bis zur Abfahrt würde nur 4:12 Minuten dauern.

Kaum war das Ehepaar Schubert zu Hause, ging ein Gezeter los. Jasmin rief entsetzt: »Aua, ich habe meine Stola im Theater vergessen. Der schöne Silberfuchs. Wenn ihn jemand mitnimmt!«

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