Gisbert Haefs - ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG

Здесь есть возможность читать онлайн «Gisbert Haefs - ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Alles wird gut. – Warum man Kindern heute noch diesen Bären aufbindet, ist schwer zu erklären. Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um eine simple Kompensation handelt – der Tatsache nämlich, dass dem eben gerade *nicht* so ist! Glaubt man dem Volksmund, dem man ansonsten eher misstrauen sollte, kommt nichts Besseres nach.
Die Erkenntnis, dass Freiheit nichts mit der Freiheit, alles Gewünschte konsumieren zu können, zu tun hat, ist in den meisten Köpfen noch lange nicht angekommen. Gerade China ist der beste Beweis dafür, dass die Erzeugung von Demokratie durch Handel nicht funktioniert. Die Entwicklungen haben begonnen. Nicht erst gestern. Wir sind bereits mittendrin.
Die Autoren, die sich an dieser Anthologie beteiligt haben, kamen zum selben Schluss. Vielen ist offenbar bewusst, dass der eingeschlagene Weg seine Tücken haben wird. Nun mag die Titelwahl dieser Sammlung eine gewisse Ausrichtung nahegelegt haben – die eifrige Beteiligung spricht für eine empfundene Dringlichkeit.
… nicht nur, den Anfängen zu wehren!

ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dass das dann auch bedeutet, dass die Schüler in die Klasse kommen und gehen dürfen, wann sie Lust dazu haben und die meiste Zeit, die sie denn dann tatsächlich im Unterricht körperlich anwesend sind, mit ihrem Smartphone verbringen, ihre ›Likes‹ checken, ihre E-Mails abrufen und natürlich sofort beantworten – dazu reicht der rudimentäre Sprachschatz gerade noch – oder um ›Fake News‹ und Mobbing unters Volk bringen – wen kümmert’s?

Ganz klar: Schule und Unterricht und Lernen werden kolossal überschätzt!

Ich selbst war anlässlich einer Visitation einer ›normalen‹ vierten Grundschulklasse Zeuge, wie eine Schülerin im Hintergrund des Klassenraums auf einer Matratze, sorgfältig zugedeckt, gelegen hat und schlief. ›Die Kleine ist nur müde! Hat wohl vergangene Nacht zu wenig Schlaf bekommen!‹, hat mir die Lehrerin auf meine Sprachlosigkeit und meine ratlosen Blicke wie selbstverständlich erklärt.

Bloß kein Zwang! Das gibt sich alles von selbst. Irgendwann wird sich auch der größte Faulpelz oder Dummkopf zum interessierten Musterschüler entwickeln. Außerdem: Wir brauchen keine ›Eliten‹, die sich überlegen fühlen! Immer schön das Mittelmaß anpeilen!

Diesen Unsinn, meine Freunde, glauben die Pädagogen tatsächlich, die sich nicht Erziehung oder gar Unterrichtung und Belehrung, sondern ›Freiheit für alle, auch und gerade für unsere Schüler!‹ auf ihre Fahnen geheftet haben.

Wenn es nach uns geht, kann es ruhig so bleiben, meine verehrten Anwesenden!

Solange wir in Ruhe unsere geistigen Eliten ausbilden können – in der Tat verbunden mit einem gewissen ›Schulstress‹, mit gesundem Konkurrenzkampf, mit geistigem Kräftemessen, mit Disziplin und Lernwillen – und nicht zu vergessen, mit der Anerkennung ihrer intellektuellen Leistungen durch Lob, gute Zensuren und Empfehlungsschreiben für Eliteuniversitäten – dann, meine Damen und Herren, können wir zufrieden sein und der Entwicklung in unserem Land mit Erleichterung und Zuversicht entgegensehen.

Es wird uns dank engagierter Lehrkräfte und lernwilliger junger Leute weder flächendeckende Verblödung noch Absinken auf ›Underdogniveau‹ drohen. Ich muss das leider so hart formulieren!«

Erneute Zustimmung seiner Zuhörer veranlasste den Referenten, temperamentvoll fortzufahren.

»Alle anderen überlassen wir ruhig ihren geliebten Verdummungsmechanismen, die da lauten: Bloß keine Bücher lesen!

›Lesen gefährdet die Dummheit!‹ Das wusste man schon vor gut neunzig Jahren, als spaßeshalber auf der ›Frankfurter Buchmesse‹ Jutetaschen mit diesem zutreffenden Spruch verteilt wurden.

Rechenaufgaben einfachster Art übernimmt längst irgendeine Rechenapp und Landkartenverständnis oder Stadtplanlesen ist auch vollkommen »out«. Wozu gibt es auch hier die entsprechenden Apps und die tollen Navis? Genauso ist es mit Verkehrszeichen: Wer muss die noch kennen? Wir fahren schließlich autonom.

Und zur Unterhaltung gibt es das gute alte Fernsehen mit seinen vielen schwachsinnigen Programmen! Schon seit Generationen laufen solche Brüller wie etwa ›Kochshows‹, obwohl ›normale‹ Hausmänner und Hausfrauen längst nur noch Fertigzeug in die Mikrowelle stellen.

Serien über angebliche ›Promis‹, ihre Liebesaffären, Trennungen und Versöhnungen oder Berichte über den überflüssigen Nachwuchs irgendwelcher unnützer Adelshäuser genügen den meisten vollkommen. Vielleicht noch hin und wieder ein Tierfilmchen mit niedlichen kleinen Braunbärchen – die Eisbären sind ja mittlerweile in freier Natur ausgestorben – oder, immer noch sehr beliebt, mit Tigerbabys – Letztere auch nur noch in Zoos anzutreffen.

Was immer noch bestens ankommt, sind die nach wie vor ›tollen‹ Geschichten aus dem ›Dschungelcamp‹, bei denen sich ein Mensch mit einigermaßen Verstand nur wünschen kann, diejenigen, die sich freiwillig dorthin begeben und zu Deppen der Nation machen, sollten am besten für immer dortbleiben.

Aber das allerwichtigste Dopingmittel für den Plebs wollen wir natürlich nicht vergessen: KÖNIG FUSSBALL! Er sorgt nicht nur für ein paar Stunden Unterhaltung in vollen Stadien, sondern hauptsächlich für die astronomischen Gehälter der Funktionäre und der Kicker, die dann ihrerseits auf wunderbare Weise ebenfalls zu ›Promis‹ mutieren, selbst wenn gewisse Stars des grünen Rasens kaum ihren Namen schreiben können.

Außerdem ermöglicht Fußball jedes Mal den regen Meinungsaustausch der mündigen Bürger. Hier darf – und soll – jeder nach Herzenslust das Maul aufreißen; hier ist seine ganz individuelle, selbstverständlich faktenbasierte Kompetenz gefragt, hier darf sich jeder voll und ganz ›einbringen‹.

Schließlich leben wir in einer Demokratie, gelle! Und die lebt bekanntlich von der freien Diskussion aller ›Experten‹. Und als solcher fühlt sich zumindest der männliche Teil unserer Bevölkerung – obwohl man auch den weiblichen in dieser Sache nicht unterschätzen darf.

Ich will fairerweise nicht verhehlen, meine lieben Freunde, dass auch ich gelegentlich der Faszination des Fußballs unterliege, falls ein Topspiel geboten wird, und auch ich mich ›schlauer‹ Kommentare nicht immer zu enthalten vermag.

An ihren Gesichtern sehe ich, meine Herren, dass es Ihnen hin und wieder genauso ergeht. Es steckt eben immer noch in uns drin!

Während ›das Volk‹ über Twitter ergötzt, verwundert oder aufgeregt kommentiert, dass irgendein BWB, meine Abkürzung für ›Busenwunderbambi‹, sich von ihrem Mann scheiden lässt, den langjährigen Liebhaber endlich heiratet oder in den Wind schießt, drei Kinder adoptiert oder eine Konkurrentin ohrfeigt, erfreuen wir, meine Herrschaften, uns lieber an der Nachricht, dass heute erneut drei ehemalige Absolventen unseres Elitegymnasiums für den Nobelpreis in Medizin, Physik und Chemie nominiert – und ausgezeichnet worden sind!«

Angenehm überrascht, jedoch nicht allzu sehr – schließlich war man an Erfolg gewöhnt – verliehen die Zuhörer ihrem Respekt durch Akklamation Ausdruck.

»Ferner darf ich verkünden, meine Freunde, dass Professor Doktor Julian Ebersbacher, ein weiterer Ehemaliger unserer Institution, mit seinen Mitstreitern kurz davor steht, in Fachkreisen mit einer wahren Sensation von sich reden zu machen!«

Oha, das klang ja verheißungsvoll.

Jeder im Raum wusste selbstverständlich darüber Bescheid, woran Professor Ebersbacher seit geraumer Zeit forschte: Es ging darum, die »Raum-Zeit-Schranke« zu überwinden, um es einer kleinen Gruppe von Auserwählten zu ermöglichen, »auszuwandern«.

Als Ziel hatte man den kleinen Planeten »Epsylon-CX 743« ausgewählt, weil dort nach neuesten Erkenntnissen die Überlebenschancen für Menschen am ehesten gewährleistet waren. Es gab genügend Wasser und eine ausreichende Sauerstoffhülle. Licht war geradezu im Übermaß vorhanden – man würde Filter installieren müssen, um die auf der Erde herrschende Tag-Nacht-Situation zu simulieren.

»Die Durchschnittstemperatur hat Ebersbacher für den Tag auf immerhin dreiundzwanzig und für nachts auf plus drei oder vier Grad Celsius berechnet. Also, meine Freunde, alles im Lot!«, fuhr der Referent fort. »Damit kann man sehr gut leben. Der Obst- und Gemüseanbau, der Nutzpflanzenanbau überhaupt sowie die Viehhaltung ist damit ebenfalls gewährleistet.

Auf Letzteres legen wir von Anfang an großen Wert. Wie Sie wissen, sind wir Menschen keine reinen Pflanzenfresser – das weiß jeder, der das menschliche Gebiss und den menschlichen Verdauungsapparat kennt.

Jeder, der unfreiwillig, etwa aus Gesundheitsgründen, auch auf mäßigen Fleischverzehr verzichten muss, genießt unser aufrichtiges Bedauern. Wer sich freiwillig dem Veganismus unterwirft, wird von uns nicht für voll genommen! Hätten unsere Vorfahren kein tierisches Eiweiß zu sich genommen, wäre unsere Gehirnentwicklung wahrscheinlich irgendwo bei den Gorillas oder Schimpansen stecken geblieben! Wobei man von Letzteren weiß, dass sie nicht selten kleinere Affenarten und andere Säugetiere verspeisen.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG»

Обсуждение, отзывы о книге «ZWEITAUSENDVIERUNDACHTZIG» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x