Inhalt
Schweden ist zwar fast anderthalb mal so groß wie Deutschland, hat aber nur ca. 9,5 Millionen Einwohner. Wie meist in Ländern mit „kleinen Sprachen“ kann man sich zwar recht gut mit Englisch verständigen, aber Schweden freuen sich besonders, wenn man einige Brocken in der Landessprache anbringt. Dadurch wird es viel leichter, mit den als verschlossen geltenden Leuten des Nordens in Kontakt zu kommen.
Schwedisch ist außerdem die zweite Landessprache Finnlands und mit Dänisch und Norwegisch so eng verwandt, dass man sich in ganz Skandinavien verständlich machen kann.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren und Kennenlernen der schwedischen Sprache.
Karl-Axel-Daude
Der Band Schwedisch ist in „Grammatik“, „Konversation“ und Wörterliste“ gegliedert:
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der Grammatik nachsehen.
In der Konversation finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die schwedische Sprache „funktioniert“ und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Schweden hören werden.
Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge schwedischer Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Wird ein schwedisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, werden diese zwei Wörter in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden, z. B.:
jag hämtas
ich geholt-werde
ich werde geholt
Wo die Wort-für-Wort-Übersetzung der deutschen Übersetzung entspricht, also die Reihenfolge der Wörter im deutschen und schwedischen Satz ohnehin dieselbe ist, entfällt die Wort-für-Wort-Zeile.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als einen Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, den Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.
Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern „Deutsch-Schwedisch“ und „Schwedisch-Deutsch“, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann.
Die Umschlagklappe hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich außerdem die wichtigsten Angaben zur Aussprache, weiterhin eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Aufgeklappt ist der Umschlag eine wesentliche Erleichterung, da nun die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombiniert werden kann.
Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls im Umschlag, stets bereit, um mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.
Das schwedische Alphabet sieht am Ende drei zusätzliche Buchstaben vor:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Å Ä Ö |
Selbstlaute (Vokale) |
a |
lang: sehr offen, zwischen „a“ und „o“, |
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fast wie „or“ in „Torte“! jag jaa (ich) |
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kurz: wie „a“ in „Affe“: natt natt (Nacht) |
e |
lang: wie in „Emil“: steka ßteeka (braten) |
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kurz: wie in „Engel“ eller eller (oder) |
i |
lang: wie „ie“ in „sieben“: bil biil (Auto) |
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kurz: wie in „ich“: till till (bis, zu, nach) |
o |
lang und kurz: wie „u“ in „Ufer“: |
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bro bruu (Brücke). Manchmal auch wie å, |
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also „o” gesprochen: son ßoon (Sohn) |
u |
lang: wie „ü“ in „über“: ut üüt (heraus) |
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kurz: zwischen „u“ und „ö“: ung ung (jung) |
y |
gilt im Schwedischen auch als Selbstlaut. |
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Er ist besonders schwer auszusprechen |
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und liegt zwischen „ü“ und „i“. Notfalls |
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eher „ü“ aussprechen: mycket mükke (viel) |
å |
ist der skandinavische Buchstabe, |
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gibt es nicht im Deutschen |
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lang: wie „o“ in „Ofen“: år oor (Jahr) |
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kurz: wie „o“ in „offen“: lång long (lang) |
ä |
lang und kurz etwa wie „ä“ in „Ärger“ |
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oder „e“ in „Herr“: ägg ägg (Ei) |
ö |
lang und kurz: etwa wie in „östlich“: |
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öppet öppet (geöffnet) |
Es gibt immer eine kurze und eine lange Variante der Selbstlaute. Beim Buchstabieren benutzt man immer die lange Variante.
Meist ist ein Selbstlaut kurz, wenn zwei oder mehr Mitlaute folgen. Außerdem steht immer ein kurzer Selbstlaut, wenn die Silbe unbetont ist.
lang: |
glas (Glas) |
tak (Dach) |
b kurz: |
glass (Eis) |
tack (danke) |
å nicht wie „a“ aussprechen. Dies führt zu Missverständnissen, z. B. tåg „Zug“, tag „Mal“. Das å hat nichts mit a zu tun und entspricht eher dem deutschen „o“!
Mitlaute (Konsonanten)
b |
wie in „Beil“: bil biil (Auto) |
c |
vor a, o, u, oder å wie „k“: Carl kaarl |
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wie „ß“ in „fließen“, wenn es allein |
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vor e, i, y, ä oder ö steht: civil ßiwiil |
d |
wie in „denken“ du düü (du) |
f |
wie in „Frage“ farlig faarlig (gefährlich) |
h |
wie in „Hund“ häst häßt (Pferd) |
j |
wie in „Jagd“ jag jaa (ich) |
l |
wie in „laufen“ leka leeka (spielen) |
m |
wie in „Mund“ mus müüß (Maus) |
n |
wie in „Norden“ nu nüü (jetzt) |
p |
wie in „Platz“: pengar pengar (Geld) |
q |
wie „qu“ in „Quatsch” |
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(meist in der Verbindung qv) |
r |
wird im größten Teil von Schweden |
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und in Finnland mit der Zungenspitze |
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gerollt. Nur in Südschweden gibt es |
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ein r „im Hals“: rolig ruulig (lustig) |
s |
immer stimmlos, also wie „ß“ in |
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„fließen“: Sverige ßwärje (Schweden) |
t |
wie in „Ton“: tidning tiidning (Zeitung) |
v |
immer stimmhaft, wie deutsches „w“: |
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vatten watten (Wasser) |
w |
„w” (nur in Namen & Fremdwörtern) |
x |
„x” wie im Deutschen (kommt selten vor) |
z |
wie „ß“ in „fließen“: zebra ßeebra |
Bei g und k wird es etwas schwieriger:
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