Roswitha Gruber - Verjagt von Haus und Hof

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Schon seit sie fünf Jahre alt ist, hat die Halbwaise Lisi keinen anderen Wunsch als Bäuerin zu werden. Daher sieht sie es als Glücksfall an, dass ihr viele Jahre später der achtzehnjährige Wastl begegnet. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Das ist kein Wunder, denn er sieht nicht nur blendend aus, er wird auch eines Tages einen ansehnlichen Bauernhof erben. Doch kurz vor der Übergabe stirbt Wastl und Lisi wird mit ihrem gemeinsamen Kind vom Hof gejagt …

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Darauf erklärte das fremde Mädchen: »Ja, weißt, eigentlich heiße ich Marianne. Aber alle rufen mich Nanni.« Dies war der Beginn einer intensiven Freundschaft, die viele Jahre halten sollte. Nachdem wir eine Weile mit meinen Puppen gespielt hatten, verabschiedete sich Nanni: »Jetzt muss ich aber heim, sonst schimpft die Mama. Kommst du mich auch mal besuchen?«

»Freilich. Wo wohnst du denn?«

Sie fasste mich bei der Hand und zog mich bis zum Steg mit. Mit der freien Hand deutete sie hinüber auf die andere Seite, wo sich, so weit ich sehen konnte, Wiesen ausbreiteten. »Siehst du den Bauernhof da hinten? Da wohne ich.«

Ihre Einladung brauchte sie nicht zu wiederholen. Am folgenden Tag schon wanderte ich auf die andere Seite. Natürlich hatte ich vorher meine Mama um Erlaubnis gefragt. Sie wollte immer wissen, wo ich war, damit sie sich keine Sorgen machen musste. Das Wasser des Baches war ziemlich tief, und sie hatte mich streng ermahnt, niemals an den Bach zu gehen. Als ich bei Nanni eintraf, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was ich da alles zu sehen bekam! Zunächst führte sie mich durch den Stadl, den Geräteschuppen und durch die Ställe. Ich kam mir vor wie im Paradies. Der Opa hatte mir nämlich erzählt, dass im Paradies viele Tiere lebten. Hier gab es Tiere, wohin man schaute: Pferde mit Fohlen, Kühe mit Kälbchen, große Schweine mit Ferkeln, Ziegen mit Zicklein, Enten, Gänse und Hühner mit Küken. Natürlich gab es auch Katzen und sogar einen Hund.

Erschlagen von so vielen neuen Eindrücken, kam ich nach Hause und stürmte gleich auf meinen Großvater zu: »Warum haben wir keine Pferde, keine Kühe und keine Schweine?«

»Weil wir keinen Bauernhof haben.«

»Warum haben wir keinen Bauernhof?«

»Weil ich kein Bauer bin.«

»Warum bist du kein Bauer?«

»Weil ich Postbote bin.«

»Du hast aber doch Hühner, Gänse und Enten.«

»Das sind Kleintiere. Die machen noch keinen Bauern aus. Für die brauche ich nur einen kleinen Stall.«

Doch ich ließ nicht locker: »Du könntest doch einen großen Stall bauen. Hinter dem Haus ist Platz genug.«

Er erklärte: »Für einen Stall würde der Platz reichen. Aber uns fehlen die Wiesen und Felder, auf denen Futter für die Tiere wachsen kann.«

Das leuchtete mir ein. Meine kleine Freundin hatte mir nämlich voller Stolz mit einer weit ausladenden Handbewegung gezeigt: »Alle Felder und Wiesen, die du sehen kannst, gehören uns.«

Da mir die enttäuschende Erkenntnis kam, dass wir nie einen Bauernhof haben würden, huschte ich so oft wie möglich über den Steg zu Nanni. Staunend schaute ich zu, wie ihre Mutter aus den Kühen Milch »zapfte« und wie sie die Kälbchen mit der Flasche fütterte. Mächtig stolz war ich, als ich auch mal die Flasche halten durfte. Wenn sie den Schweinen einen Eimer Futter in den Trog kippte, machte es mir Spaß, zu sehen und zu hören, wie diese in verschiedenen Tonarten grunzten und schmatzten. Das Schönste aber war, wenn die Sau ausgestreckt in ihrem Koben lag und die winzigen Marzipanferkelchen an ihr saugten. Wenn es im Stall nichts zu sehen gab, tollten wir mit dem Hofhund Bello auf dem weiten Gelände herum. Er liebte es besonders, wenn wir Stöckchen warfen. Nun stand bei mir fest, dass ich auch einen Hund haben wollte. Sogleich umschmeichelte ich meinen Großvater, dass er einen Hund anschaffen sollte. Um es ihm schmackhaft zu machen, erklärte ich ihm: »Für den brauchst du nur eine kleine Hütte, du brauchst keine Wiesen und keine Äcker, der frisst kein Heu und keine Rüben. Der begnügt sich mit Knochen und Fleischabfällen aus der Küche. Und vom Metzger bekommt man solche Abfälle sogar kostenlos.«

Opa kratzte sich am Kopf und strich ein paar Mal über seinen Bart hinab, ehe er zu einer Rede ansetzte: »Das hast du dir ja recht gut überlegt, Dirndl. Ein Hund für uns wäre gar nicht so verkehrt. Schreibst dem Christkind halt deinen Wunsch auf.«

Vom vergangenen Jahr her wusste ich noch gut, wie man das macht. Auf meinen Zettel, den ich mir von der Mama erbeten hatte, malte ich etwas Vierbeiniges, das man mit gutem Willen für einen Hund halten konnte. Zur Sicherheit legte ich mein »Gemälde« aber noch meiner Mutter vor: »Meinst, das Christkind kann erkennen, dass ich mir einen Hund wünsche?«

»Freilich wird es das erkennen. Du weißt ja, wo du den Zettel hinlegen musst.«

In der Adventszeit durfte ich am Kalender wieder jeden Tag ein Türl öffnen und fieberte dem Weihnachtsfest entgegen. Unsicher fragte ich häufig bei den gemeinsamen Mahlzeiten, ob das Christkind wohl meinen Herzenswunsch erfüllen werde. Genervt von meiner ewigen Fragerei antwortete mein Onkel, zu der Zeit neunzehn Jahre alt: »Ja, Dirndl, woher sollen wir das wissen? Aber mir hat heut Nacht geträumt, dass du Weihnachten etwas bekommst, das Töne von sich gibt.«

»Juhu!«, jubelte ich in kindlicher Begeisterung. »Das bedeutet, ich kriege den Hund.«

Wie groß war meine Enttäuschung aber, als ich das Weihnachtszimmer betrat. Kein Hund sprang mir fröhlich entgegen. Am Tisch lehnte stattdessen ein Kinderfahrrad, ein funkelnagelneues. So manches Kind hätte bei seinem Anblick einen Luftsprung gemacht. Ich aber nicht. Ich war so fixiert auf den Hund gewesen, dass ich das Radl keines weiteren Blickes würdigte. »Warum hat mir das Christkind keinen Hund gebracht?«, fragte ich enttäuscht in die Runde.

»Vielleicht war dein Hund so schlecht gemalt, dass das Christkind ihn für ein Fahrrad gehalten hat«, spottete der Onkel.

Verbittert warf ich ihm vor: »Was hast denn du für einen Schmarrn geträumt?«

»Es stimmt doch, was ich dir erzählt habe«, verteidigte er sich. »Von einem Hund war nie die Rede. Ich habe nur behauptet, du kriegst etwas, das Töne von sich gibt. Hier, schau doch«, dabei betätigte er die Klingel. »Sind das Töne, oder nicht?«

Gewiss, ich musste ihm recht geben. Dennoch blieb meine Enttäuschung tagelang bestehen. Um mich abzulenken, beschäftigte ich mich mit meinen Puppenkindern. Von meiner Patin aus Nürnberg war wieder die obligatorische Puppe angekommen, und für jede Puppe hatte ein neues Kleid auf dem Gabentisch gelegen.

Erst im Frühjahr, als die Wege wieder schnee- und eisfrei waren, wusste ich mein Radl zu schätzen. Denn auch Freundin Nanni hatte ein neues Rad bekommen und es vorsichtig über den hölzernen Steg geschoben. Dann gab es noch einen Dritten im Bunde, den Dieter. Er war in unserem Alter, wohnte in einem der nahe gelegenen Reihenhäuser und war seit Weihnachten ebenfalls stolzer Besitzer eines Fahrrades. Nachdem der Opa mir geduldig das Radfahren beigebracht hatte, radelten wir um die Wette auf wenig befahrenen öffentlichen Wegen.

Einen Hund habe ich leider nie bekommen, bald war ich auch nicht mehr interessiert daran. Wenn ich einen Hund knuddeln wollte, konnte ich ja hinüber zum Bauernhof gehen.

Die Abende mit Opa liebte ich besonders. Bei schönem Wetter setzten wir uns auf die Gartenbank, ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, und er erzählte. Regnete es aber oder es war im Freien zu kalt, zogen wir uns zurück ins Wohnzimmer und machten es uns auf dem Kanapee gemütlich. Im Winter allerdings, wenn es wirklich kalt war, ging das nicht. Dort wurde nämlich nur zu Weihnachten, zu Neujahr und zu Ostern eingeheizt. Es hieß ja: Holz und Kohlen sparen. Nur der Ofen im Esszimmer wurde im Winter jeden Tag angezündet, und der Küchenherd wurde täglich angemacht, weil ja darauf gekocht wurde. Zwischen Küche und Esszimmer befand sich eine Tür, was das Auftragen des Essens erleichterte. Oft machten wir am Abend alle zusammen Karten- oder Brettspiele.

In der Zeit vor meiner Einschulung erzählte der Opa mir Märchen. »Rotkäppchen«, »Hänsel und Gretel« und »Der Wolf und die sieben Geißlein« konnte ich nicht oft genug hören. Er musste sie wieder und wieder erzählen. Mit der Zeit wurde ihm das aber zu langweilig. Deshalb versuchte er, kleine Änderungen einzubauen. Doch ich ertappte ihn jedes Mal und korrigierte ihn. »Du lässt dir aber nichts vormachen«, schmunzelte er und erzählte die Originalversion.

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