Roswitha Gruber - Verjagt von Haus und Hof
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Der Opa war viele Jahre lang der wichtigste Mensch in meinem Leben. Er rangierte sogar vor meiner Mama. Wo er ging und stand, lief ich ihm nach.
Das Haus stand auf einem weitläufigen Grundstück, das mit Maschendraht eingezäunt war, damit Opas Federvieh nicht entweichen konnte. Opa hielt sich nämlich immer einige Hühner, Gänse und Enten. Einen Teil des Grundstücks nutzte meine Mutter als Gemüsegarten. Darin standen auch mehrere Johannisbeer-, Stachelbeer- und Himbeersträucher, die ich sehr zu schätzen wusste. Damit das Federvieh keinen Schaden im Nutzgarten anrichten konnte, hatte Opa diesen mit einem Lattenzaun umgeben. Auf einem weiteren Teil des Grundstücks befand sich der Obstgarten mit einem Zwetschgenbaum, einem Walnussbaum und verschiedenen Apfelbäumen. Etwas abseits vom Wohnhaus hatte der Opa für sein Geflügel ein eigenes Häuschen errichtet.
Bei jedem Besuch auf seinem Geflügelhof folgte ich ihm wie ein Schatten. Ich schaute zu, wie er den Napf mit Wasser füllte, und konnte das bald schon selbst tun. Ich half ihm, Körner ausstreuen, ich sah zu, wie er die Ställe ausmistete. Am meisten aber beeindruckte es mich, wenn er die Eier aus dem Nest sammelte und behutsam in seinen Henkelkorb legte.
Eines Tages nun, als der Opa sein Mittagsschläfchen hielt, ich muss bereits fünf gewesen sein, schlich ich allein in den Hühnerstall mit dem Eierkorb am Arm. In der löblichen Absicht, dem Opa Arbeit abzunehmen, wollte ich die Eier aus dem Nest sammeln. Ich musste mich schon arg recken und auf die Zehenspitzen stellen, um überhaupt in das Nest hineinschauen zu können. Zu meiner großen Enttäuschung fand ich nur ein einziges Ei darin vor. Vorsichtig, wie ich das beim Opa beobachtet hatte, bettete ich es in meinen Korb. Diesen trug ich in die Speisekammer und legte das einsame Ei zu den anderen, die sich auf einer Stellage aus Pappmaché befanden.
Gegen siebzehn Uhr nahm der Opa seinen Korb und begab sich in den Hühnerstall. Wie immer folgte ich ihm auf dem Fuß. »Nanu!«, rief er erstaunt aus. »Kein einziges Ei im Nest. Noch nicht mal das Nestei. So was gibt’s doch nicht!«
»Was meinst du mit Nestei?«, erkundigte ich mich vorsichtig.
»Ja, das Gipsei, das immer im Nest liegen muss.«
»Das habe ich genommen«, gestand ich kleinlaut.
»Ja, bist du narrisch wor’n?«, fauchte mich der sonst so gütige Opa an. »Du kannst doch nicht einfach das Nestei wegnehmen! Wo hast du es denn hingetan?«
»In die Speis hab ich’s gelegt, zu den anderen Eiern, weil ich dachte, es wäre ein echtes Ei.«
Schnell hatte der Großvater es unter den anderen Eiern gefunden und zurück ins Nest gelegt. Als er sich wieder beruhigt hatte, wollte ich wissen: »Warum muss denn das Gipsei im Nest liegen?«
»Damit die Hühner wissen, wohin sie ihre Eier legen sollen.«
»Wissen die das sonst nicht?«
»Nein, Hühner haben ein sehr kurzes Gedächtnis«, klärte der Opa mich auf. »Wenn ein Huhn das Gipsei sieht, denkt es: ›Aha, das hab ich gestern gelegt‹, und legt noch eins dazu. Und die anderen Hühner legen das ihre auch dazu. Wenn aber das erste Huhn das leere Nest sieht, denkt es, sein Ei vom Vortag sei gestohlen worden, und versteckt das neue irgendwo. Und die anderen Hühner machen das genauso. Nun müssen wir uns also auf die Suche begeben und schauen, wo sie die Eier versteckt haben.«
Bei der Eiersuche war der Opa nicht gerade fröhlich, mir aber machte es Spaß. Wir entdeckten tatsächlich drei Eier an drei unterschiedlichen Plätzen. Da mein Großvater zu der Zeit fünf Hühner hatte, war er nicht sicher, ob er alle Eier gefunden hatte. So lernte ich gleich noch eine Lektion über Hühnerhaltung: »Ein Huhn legt nicht jeden Tag ein Ei, es lässt immer mal einen Tag aus. Daher liegen an manchen Tagen vier Eier, an anderen Tagen nur drei Eier im Nest. Deshalb weiß ich nicht, ob noch ein Ei fehlt.«
Von diesem Tag an war das Nestei für mich tabu, überhaupt versuchte ich erst gar nicht mehr, die Eier aus dem Nest zu nehmen. Und die Hühner legten wieder treu und brav ihre Eier dahin, wo sie hin sollten. Doch ich suchte noch einige Tage weiter nach dem eventuell fehlenden Ei, fand aber nichts.
Es muss im Oktober desselben Jahres gewesen sein, als ich wieder einmal mit meiner Mutter ins Dorf zum Einkaufen ging. Ich begleitete sie gerne zum Kramladen, denn es fiel immer etwas für mich ab. Meist war es eine kleine Spitztüte mit einigen Guatln (Bonbons) darin, manchmal war es auch ein Lutscher. Diesmal begegnete uns auf dem Heimweg ein kleines Mädchen, das stolz einen Puppenwagen vor sich herschob, einen Korbwagen! Davon war ich so entzückt, dass ich sofort bettelte: »Mama, so einen will ich auch haben.«
»Da musst dir halt einen beim Christkind bestellen«, lautete ihr Rat.
»Und wie macht man das? Ich weiß ja gar nicht, wo das Christkind wohnt.«
»Schreibst ihm halt einen Wunschzettel.«
»Aber Mama, wie denn? Ich kann doch noch gar nicht schreiben.«
»Dann malst halt einen Puppenwagen auf den Zettel und legst ihn am Abend außen auf die Küchenfensterbank. Dort holt ihn sich das Christkind schon ab.«
Den Rat meiner Mutter befolgend, malte ich mit ungelenken Fingern das Objekt meiner Begierde auf ein Blatt. Es sah einem Puppenwagen wirklich etwas ähnlich. Diesen Zettel legte ich auf die Fensterbank und beschwerte ihn mit einem Stein, damit der Wind ihn nicht wegblasen konnte. Am nächsten Morgen war er tatsächlich verschwunden. Vor Aufregung klopfte mein Herz wie toll. Dann aber zog es sich hin, bis endlich Weihnachten war. Im Advent durfte ich am Adventskalender jeden Morgen ein Türchen aufmachen. Da kam aber nichts Süßes zum Vorschein, wie das heutzutage ist, sondern nur ein buntes Bildchen. Ich hatte trotzdem meine Freude daran, vor allem aber sah ich, dass ich dem großen Tag, an dem mein Herzenswunsch in Erfüllung gehen sollte, immer näher kam.
Endlich war es so weit. Mit dem Opa wartete ich im Esszimmer geduldig, bis das feine Läuten eines Glöckchens ertönte. Wie elektrisiert sprang ich auf und wollte gleich ins Wohnzimmer stürmen. Doch Opa kriegte mich gerade noch an der Tür des Esszimmers zu fassen. »Langsam, langsam, Dirndl, ins Weihnachtszimmer muss man gesittet gehen. Da darf man nicht einfach hineinstürzen.«
Als wir »gesittet« auf den Gang hinaustraten, kamen aus der Küche gerade die Mutter, die Tante und der Onkel. »Habt ihr auch das Glöckerl gehört?«, fragte ich aufgeregt.
»Freilich haben wir es gehört«, antwortete die Mama. »Drum haben wir alles liegen und stehen lassen, um nachzuschauen, was das Christkindl gebracht hat.«
Die Tür ging auf. Den strahlenden Lichterbaum erfasste ich mit dem ersten Blick und gleichzeitig erkannte ich, dass kein Puppenwagen darunter stand. Stattdessen sah ich eine kleine Holzkiste, in die meine Puppen gebettet waren. Sie hatten alle darin Platz, weil es kleine Puppen waren. Während ich auf die Kiste zusteuerte, schaute ich suchend nach allen Seiten. »Wo … wo … ist mein Puppenwagerl?«, stotterte ich, und Tränen kullerten über meine Wangen. Die Erwachsenen sahen sich fragend an. Schließlich bewegte sich meine Mutter beherzt auf die Kiste zu, fischte einen Zettel daraus und las:
Liebe Lisi,
sei nicht traurig, dass dein Puppenwagen noch nicht gekommen ist. Aber so viele kleine Mädchen haben sich zu Weihnachten einen gewünscht, dass die Englein in der Himmelswerkstatt nicht rechtzeitig fertig geworden sind. Nach Weihnachten arbeiten sie fleißig weiter. Sobald dein Korbwagen fertig ist, wirst du ihn bekommen.
Liebe Grüße vom Christkind
Nachdem ich diese Botschaft vernommen hatte, zog ich mein Schneiztiachl (Taschentuch) hervor und trocknete meine Tränen. Diesen »echten Brief« vom Christkind, obwohl ich ihn nicht lesen konnte, hob ich mir lange auf als ein kostbares Gut. Bis der versprochene Wagen kam, spielte ich mit der Kiste, legte meine Puppen hinein und nahm sie wieder heraus. Einige Tage nach dem Christfest, der Baum stand noch, fand ich ein großes Paket darunter. Mit glühenden Wangen und vor Aufregung zitternden Händen packte ich es aus. Tatsächlich, der ersehnte Korbwagen kam zum Vorschein. Ohne dass es mir einer erklären musste, war mir klar, dass das Christkind mein verspätetes Geschenk mit der Post geschickt hatte, weil es sich ja nach den Feiertagen nicht mehr auf den Weg zur Erde machte. Wie war ich selig! Sogleich steckte ich meine ganze Puppensammlung ins Wagerl und schob es im Erdgeschoss munter durch alle Räume. Nach draußen durfte ich damit nicht. Es lag ja Schnee, darin wären die Räder stecken geblieben. Außerdem hätte mein geliebtes Wagerl dadurch Schaden nehmen können.
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