Immo Opfermann - Bei Ostwind hörten wir die Leute schreien

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Die Opfer des „Schwarzen Lagers“ Dormettingen, Zollernalbkreis, mussten unmittelbar nach Ende des Nazi-Regimes im April und Mai 1945 unglaubliche Qualen erdulden. Dabei nimmt der Verfasser Bezug auf eine Vielzahl von mündlichen Erzählungen und geschichtlichen Quellen zu den Verbrechen eines Trios, das ein ehemaliges Nazi-KZ fast sechs Wochen lang als „Schwarzes Lager“ weiterführte. Er benützt Augenzeugenberichte, Briefe und die Prozessakten des einzigen Gerichtsverfahrens, das nach dem Krieg gegen einen der Täter geführt wurde. Immo Opfermann wirft einen äußerst kritischen Blick auf die damaligen Geschehnisse, die schaudern machen.

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19„Erläuterungen zum Organisationsplan Geilenberg-Bauvorhaben Wüste“ vom 19. April 1946, also ein Jahr nach Kriegsende. In: Staatsarchiv Ludwigsburg EL 317 III, Bü 1252. – Aus dem Dotternhausener „Heimatbuch“ ist bekannt, dass „im Oktober 1944 […] das Lehrmittelzimmer der Schule zusammen mit weiteren Lokalen in der Gemeinde von der OT beschlagnahmt“ wurde. „Nach Kriegsende war das Schulgebäude von den Besatzungstruppen vollständig belegt und wurde erst nach dem 30. Oktober 1945 für den Unterricht freigegeben“, S. 19.

Bau der Schlichemtalsperre ab August 1941 Foto Erwin Krauß Briefkopf des - фото 7

Bau der Schlichemtalsperre ab August 1941, Foto Erwin Krauß

Briefkopf des Zementwerkes August 1942 Rudolf Rohrbach Dr Maier - фото 8
Briefkopf des Zementwerkes August 1942: Rudolf Rohrbach, Dr. Maier Grolmann/Sekretärin Frau Ott.

Das „Schwarze Lager“ in Dormettingen

„Beginn der ersten Festnahmen von politisch belasteten Personen durch bewaffnete D. P. aus Dormettingen“ stellt lapidar die Stadtchronik Schömberg zum 1. Mai 1945 fest. Die vom Naziregime aus ihrer Heimat verschleppten Personen, aber auch Flüchtlinge wurden „Displaced Persons“ genannt.

Die Umstände der Festnahmen wurden im Prozess gegen einen der Täter – Helmer-Sandmann – folgendermaßen beschrieben, als „Sachverhalt“:

„Wie durch die Ermittlungen festgestellt werden konnte, haben sich im April 1945 nach dem Umsturz Ausländer unter der Führung des Franzosen Deletre24und des Tschechen Kovar zusammengeschlossen, um gemeinsam unter Mitführung von Waffen Plünderungen, Räubereien und andere strafbare Handlungen zu begehen. Gleichzeitig hat diese Gruppe Ausländer in Dotternhausen eine illegale Kommandantur und in Dormettingen ein illegales KZ-Lager errichtet, in letzterem Lager wurden die willkürlich und ohne Berechtigung festgenommenen Personen eingeliefert und mussten dort schwere körperlich Misshandlungen erdulden. Ferner konnte ermittelt werden, dass in diesem Lager 18 Menschen entweder durch Erschiessen oder durch erlittene Misshandlungen ums Leben kamen. Dieser Gruppe Ausländer hat sich der Beschuldigte Helmer-Sandmann Ende April-Anfang Mai aus freien Stücken angeschlossen und an verschiedenen Straftaten mitgemacht.“25

24Der Name eines der Täter wird in den Quellen unterschiedlich wiedergegeben: Deletre, Delètre, Delaitre, De Laitre und andere Schreibweisen, die sich nach dem Hören und den jeweiligen Französischkenntnissen richteten. Natürlich achtete Delètre peinlichst darauf, nirgends eine schriftliche Spur zu hinterlassen. Selbst Rohrbach spricht von einem „neuen Kommissar“: s. u. S 139.

25Akte der Landespolizei Württemberg-Hohenzollern Kriminal-Kommissariat Rottweil a. N. vom 04.11.1950. Stempel der Staatsanwaltschaft Rottweil vom 10. Nov. 1950. Akte des Amtsgerichts Rottweil, Anhörung am 22. Juni 1950 „In der Strafsache gegen Franz Helmer-Sandmann wegen Landfriedensbruch“. Staatsarchiv Sigmaringen Wü 29/2 T 4 Nr. 685.

Die Akte von 1950 bemerkt wiederholt „Ausländer“ als Täter, zählt besonders Delètre, Milan Kovar, Franz Helmer-Sandmann und „weitere unbekannte Tschechen und Polen“ auf, was in dieser Abhandlung geprüft werden soll.

Liste der Opfer des Schwarzen Lagers, aufgestellt für den Prozess 1950 gegen Helmer-Sandmann

Dormettingen, den 14.09.1950

Aufstellung der im illegalen KZ-Lager Dormettingen ums Leben gekommenen Häftlingen lt. Eintragungen im Sterbebuch des Bürgermeisteramtes Dormettingen:

1 Bürgermeister Franz Rebstock, geb. 14.12.91 in Hausen o. R., zuletzt wohnh. in Dotternhausen, Krs. Balingen., gest. 23.05.45, Todeszeit unbekannt

2 Hübner, Kurt, Betriebsleiter, geb. 10.06.1900 in Gersdorf, Krs. Glachau, gest. 05.05.45, zuletzt wohnh. in Schörzingen

3 Daniu, Konstantin, russischer Staatsangehöriger, geb. 17.03.06 in Sewej, Krs. Kalusz/Galizien, gest. 20.05.45, zuletzt wohnhaft in Schömberg

1 Nicol, Norbert, franz. Staatsangehöriger, Geburtstag unbekannt, Geburtsort: de Château d’In, gest. 20.05.45

2 Braun, Erwin, Geburtstag unbekannt, Geburtsort: Stuttgart, letzter Wohnort Schömberg, gest. 20.05.45

3 Miller, Vorname, Geburtstag und Geburtsort unbekannt, letzter Wohnort unbekannt, gest. im Mai 45, näherer Zeitpunkt nicht bekannt

4 Schneider, Albert, Bauführer, geb. 19.09.1900 in Zwickau-Mariental, zuletzt wohnh. in Dormettingen, gest. im Mai 1945, näherer Todeszeitpunkt nicht bekannt, Angehörige wohnen in Zwickau

5 Ludwig, Philipp, Oberreichsbahnrat, geb. 17.10.98 in Niedermodau/Hessen, zuletzt wohnh. in Schömberg, gest. 18.05.45

6 Kirchhardt, Wilhelm, geb. 15.04.09 in Tischhart, Krs. Nürtingen, zuletzt wohnh. in Metzingen, gest. 26.05.45

7 König, Hermann, Maurer, geb. 31.07.10 in Lauffen/Eyach, dortselbst zuletzt wohnh., gest. 20.05.45

8 Haase, Karl, Kaufmann, geb. 06.10.02 in Zeitz, Krs. Merseburg, zuletzt wohnh. in Dotternhausen, gest. 21.05.45

9 Frey, Ernst, Schachtmeister, geb. 17.06.99 in Klosterreichenbach, Krs. Freudenstadt, zuletzt wohnh. in Dotternhausen, gest. 19.05.45

10 Maurer, Adolf, Baumeiser, geb. 09.09.1900 in Geislingen/St., zuletzt wohnh. in Dotternhausen, gest. 18.05.45

11 Schosser, Otto, Hauptlehrer, geb. 28.04.04 in Biberach/R., zuletzt wohnh. in Schömberg, gest. 09.05.45

12 Scheffen, Franz, Obersteiger, frz. Staatsangehöriger, geb. 15.06.02 in Fensch/Lothringen, zuletzt wohnh. in Gösslingen, gest. 17.05.45

13 Schmied, Josef, Bauführer, geb. 27.06.13 in Weiden/O.Pf., zuletzt wohnh. in Pegnitz/Oberfranken, Kellerberg 12, gest. 10.05.45

14 Koch, Johann, Gottlieb, Ulrich, Dipl.-Ing., geb. 14.04.92 in Forst/Lausitz, zuletzt wohnh. in Dotternhausen, Krs. Balingen, gest. 10.06.45, 11.30 Uhr, in Dotternhausen, Eintrag in das Sterbebuch des B. A. Dotternhausen

15 Krämer, Richard, Geburtsdatum unbekannt, letzter Wohnort Täbingen, erschossen am 24.04.45 im Lager Dormettingen

16 Klug, Peter, verh. Landwirt, geb. 23.12.1899 in Werden/Saar, zuletzt wohnh.in Gösslingen, Haus Nr. 70, gest. vermutlich am 20.05.45 (erschossen worden).

17 zwei Belgier laut Zeugenaussage des Zeugen Johann Dehne

18 zwei Französinnen laut Zeugenaussage des Zeugen Johann Dehne

Liste der von der Kommandantur Dotternhausen und im Lager Dormettingen inhaftierten Personen

1 Trick, Christian, verh. Landwirt, geb. 21.12.01 in Täbingen, wohnh. in Täbingen, Brühl Nr. 139, inhaftiert im Lager Dormettingen vom 23.04.–24.04.45

2 Völkle, Martin, verh. Landwirt, geb. 27.03.01 in Täbingen, wohnh. in Täbingen, Weiherstr. 80, inhaftiert im Lager Dormettingen vom 23.04.–24.04.45

3 Seemann, Johann Georg, verh. Landwirt, zuletzt wohnh. in Täbingen, Brühlstr. 94 inhaftiert im Lager Dormettingen vom 23.04.–24.04.45, gest. 08.09.45 im Kriegsgefangenenlager Brionde/Frankreich

4 Müller, Wendelin, verh. Bürgermeister a. D. u. Landwirt, geb. 23.10.88 in Irslingen, wohnh. in Irslingen, Lehenbühlstr. 52, inhaftiert im Lager Dormettingen von Ende April 1945 bis 19.05.45

5 Geise, Friedrich, verh. Maschinen-Ing., geb. 16.01.06 in Horn b. Lippe, wohnh. in Bad Mont, Bahnhofstr. 15, inhaftiert im Lager Dormettingen vom 29.04.45–16.5.45

6 Riede, Johann, verh. Sattler u. Bürgermeister a. D., geb. 30.11.96 in Ratshausen, wohnh. in Ratshausen, Hohnerstr. 97, inhaftiert von der Kommandantur Dotternhausen am 17.06.1945, Überführung ins Lager Balingen

7 Dannecker, Isidor, geb. 24.03.91 in Ratshausen, wohnh. in Ratshausen, Vorstadt 19, inhaftiert im Lager Dormettingen vom 25.05.–26.05.45

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