Wildis Streng - Die letzte Kurve

Здесь есть возможность читать онлайн «Wildis Streng - Die letzte Kurve» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die letzte Kurve: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die letzte Kurve»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ostermarkt im malerischen Langenburg – ein ideales Ausflugsziel für die Hohenloher Motorradfreunde. Einer von ihnen, Richard Wengert, wird allerdings den Abend des wunderschönen Frühlingstages nicht mehr erleben. In einer Kurve prallt er mit seinem Motorrad gegen einen Birnbaum, wo er tot liegen bleibt. Schnell kommen Zweifel auf, ob es sich wirklich um einen Unfall handelt, denn ein aufmerksamer Polizist bemerkt einen seltsamen Geruch, der aus dem Helm des Toten aufsteigt …

Die letzte Kurve — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die letzte Kurve», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es war Nacht am Degenbachsee, einem kleinen See bei Alexandersreut in der Nähe von Weipertshofen. Der silberne Mond spiegelte sich im Wasser, und der See wäre recht ruhig und friedlich dagelegen, hätte hier nicht ein weiteres Motorradtreffen stattgefunden. Hier ging es allerdings nicht so gediegen zu wie in Langenburg, keines der Mitglieder der »Tarantel« wäre dazu zu bewegen gewesen, auf den dortigen Ostermarkt zu gurken und dort Kaffee und Kuchen in sich hineinzustopfen, bevor man brav und gutbürgerlich wieder nach Hause fuhr, um nach dem Sandmännchen oder vielleicht noch der Tagesschau artig ins Bett zu gehen. »Kaffeefahrt« nannten sie verächtlich das, was manche Vereine in der Gegend veranstalteten, hochgradig lächerlich war das. Nein, die »Tarantel« war ein richtiger Motorradclub, nicht so ein Pussy-Verein wie die MFHC, das fanden die Mitglieder zumindest. Im Gegensatz zu den MFHC hatten die »Taranteln« eine Kutte, wie es sich gehörte. Eine lederne, echte, mit einem Tarantelaufnäher. Taranteln waren gefährliche Tiere, unberechenbar, und das passte. Es war noch zu kalt zum Baden, aber einige hatten trotzdem ihre Shirts ausgezogen und wärmten die noch winterlich blasse Haut mit mal mehr und mal weniger Haaren am Feuer, das sie gemacht hatten. Die normalen Leute hatten sich längst vom See verzogen. Überhaupt wurde der Degenbachsee um diese Jahreszeit höchstens von ein paar Verrückten besucht, die die Freibadöffnung nicht abwarten konnten und unbedingt in der freien Natur schwimmen mussten.

Sven Kochs alter Gewerbeschullehrer, dem sie beim Betreten des Geländes begegnet waren, war einer von diesen Spinnern. Sven hatte ihn eigentlich immer ganz gut leiden können. Er hatte ihn vergleichsweise nett gegrüßt, und der Herr Streng hatte den Gruß freundlich erwidert. Allerdings würde der alte Lehrer nicht gutheißen, was Sven alles trieb. Damit konnte Sven aber leben, denn er hatte ein gutes Leben.

Er sah wieder auf die Uhr, die Susi hatte noch kommen wollen. Die hirnlosen Schlampen, die Heinz mitgebracht hatte und die Alex schon mehrfach zum Aufstöhnen gebracht hatten, begannen, ihm auf die Nerven zu gehen. Er hatte es übertrieben gefunden, dass Heinz den Damen Shirts mit dem Aufdruck »Property of Tarantel Hohenlohe« gemacht hatte, welche die sogar brav trugen. Seine Susi war da ein ganz anderes Kaliber. Die war nicht nur schön. Auch, wenn er es niemals zugegeben hätte: Es reizte ihn, wenn Frauen selbstständig dachten. Und die Susi würde sich niemals so ein Shirt anziehen, denn sie sah sich nicht als sein Besitz, auch, wenn er das schon irgendwie gut gefunden hätte, es wäre einfach. Und natürlich ließ er in seinen Beziehungen niemals einen Zweifel daran, dass er der Chef war, ganz klar. Auch und vor allem im Bett. Aber die Susi forderte ihn heraus, die ließ sich nicht alles gefallen. Das war gar nicht schlecht. Anders als den vielen anderen zuvor hatte er ihr auch noch nie eine geklebt, er mochte sie einfach viel zu sehr.

»Svennnn!«, grölte Florian, einer, der noch nicht allzu lange dabei war, sich aber ganz gut machte, vor allem im Verticken von Sachen auch gar nicht schlecht war.

»Hey!«, meinte der »Tarantel«-Boss und fuhr sich durch den perfekt getrimmten Bart, bevor sie beide vom guten Crailsheimer Engel-Export tranken, das hier neben dem ebenso guten Riedbacher Franken Bräu in mehreren Kästen bereitstand.

»Kommt die Susi heut nicht?«, lallte er, und Sven konnte ein gieriges Leuchten in seinen Augen sehen.

Sein Blick verfinsterte sich, und er packte den verdutzten Florian am Shirt, um ihn nah zu sich heranzuziehen, extrem nah. »Du läsch die Finger von ihr, gell!«, drohte er und sah den rotblonden Mann schlucken. Er schubste ihn ein klein wenig nach hinten, mit gerade so viel Energie, dass der Angetrunkene sich noch fangen konnte.

»Aber, Sven, wo denksch du nou!«, grinste er. Als er seine Kutte wieder gerichtet und einen weiteren Schluck aus der Bierflasche genommen hatte, fügte er hinzu: »Nur gugga!«

Sven sah ihn für eine Sekunde ernst an, schließlich grinste er und prostete ihm zu. »Gugga deffsch du, soulang du moochsch! Aber net noulanga!«

Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr, sie war katzenartig, und kurz war er irritiert, aber dann erschien sie ihm allzu vertraut. So bewegte sich nur eine. »Susi, meine Wildkatze!«, grüßte er sie auf Hochdeutsch. »Da bist du ja endlich, Baby! Wir haben grade von dir gesprochen.«

Die Angesprochene legte ihren Helm auf einem größeren Stein ab. Sie trug ihre rote Lederkluft, und das machte ihn heiß, wahnsinnig heiß. Er würde sie nachher richtig rannehmen, von hinten, und sie dabei an den langen Haaren ziehen, denn das turnte sie richtig an.

»Hey, Boss«, grüßte sie ihn mit einem Augenzwinkern. Er wusste, dass sie das hochgradig ironisch meinte, doch das schnallten die meisten seiner Jungs gar nicht, und sie tat ihm den Gefallen, um seine Position zu stärken. Er war der Anführer, bei ihm liefen die Fäden zusammen, bei ihm …

Sie drückte ihm einen Kuss auf den Mund, warm und feucht, und ihr Haar fiel wie ein Vorhang um sein Gesicht. »Hast du mich vermisst?«, fragte sie mit ihrer rauen, leicht kehligen Stimme.

»Kaum«, meinte er mit gespielter Ablehnung. »Du bist heute fremdgegangen«, tadelte er und gab ihr einen Klaps auf den kleinen, runden, festen Po. Das mochte sie, auch im Bett.

Susi schenkte ihm einen Augenaufschlag. »Hast du schon das mit dem Richard mitgekriegt?«, erkundigte sie sich und nahm mit kleinem huldvollem Nicken eine Bierflasche an, die Florian ihr hinhielt.

»Wer ist Richard?«, fragte Sven zurück und legte seine große Hand auf ihren runden Arsch. Dann brachte er seinen Mund ganz nah an ihr Ohr und leckte mit seiner Zunge ihr Ohrläppchen. »Ist das dein Neuer? Du weißt doch, wenn du mich jemals bescheißt, Baby, dann bring ich euch beide um.«

Susi lachte glockenhell. »Lass den Scheiß, Sven«, mahnte sie und trat einen Schritt zurück. »Das ist nicht witzig. Der ist tot.«

»Der Wengerts Ritschie?«, riet Sven, und Susi nickte. »Scheiße«, fluchte er. »Was ist denn passiert?«

»Unfall, bei Bächlingen.«

»Warst du dabei?« Weiber vertrugen so was nicht gut, das wusste er. Aber seine Susi war vergleichsweise hart im Nehmen.

»Ich bin vor ihm gefahren«, antwortete seine Freundin.

»So, dann hat er dir ja die ganze Zeit auf den Arsch schauen können, du kleine Schlampe!« Wieder ein Klaps auf den Po, diesmal ein stärkerer Protestschrei von Susi.

»Sven! Das ist echt nicht witzig.«

Der »Tarantel«-Boss leckte sich die Lippen. Da hatte Susi ganz recht, die Sache war überhaupt nicht witzig. Und vor den Toten musste man ein klein bisschen Respekt haben, selbst er, der sonst vor nichts und niemandem Respekt hatte. »Hey!«, brüllte er, und als er bemerkte, dass er das allgemeine Grölen nicht übertönt hatte, versuchte er es noch mal lauter: »Hey!«

Schlagartig verstummte alles, selbst die Vögel und die paar ersten Sommergrillen, es waren nur noch ein leises Plätschern vom See her und das Prasseln der Flammen ihres Lagerfeuers zu hören.

»Schweigeminute für Richard Wengert, der heute nach Walhalla eingezogen ist«, forderte Sven seine Getreuen auf.

Alle gehorchten, senkten die Köpfe, so lange, wie er es wollte, das war klar.

Nach ungefähr 30 Sekunden befahl er: »So, und jetzt feiern wir weiter.« Jemand, der seiner Susi so ungeniert auf den Arsch stierte, wie es der Ritschie immer getan hatte, der verdiente nicht mehr als eine halbe Schweigeminute, auch als Toter nicht. Und hätte er noch gelebt, hätte er eher eins in die Fresse oder einen ordentlichen Leberhaken verdient.

Das hohenlohisch-westfälische Ermittlerteam stand um dieselbe Zeit vor einem Reihenendhaus im Sauerbrunnen, einem der zentralen Crailsheimer Stadtteile. Der akkurat gepflegte Vorgarten strahlte gutbürgerlichen Charme aus, ebenso wie ein metallenes Türschild mit dem Namen der Familie Wengert und die Fußmatte, die mit einem Hollywood-Boulevard-Stern verziert war und ebenfalls den Familiennamen trug.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die letzte Kurve»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die letzte Kurve» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Valerio Manfredi - Die letzte Legion
Valerio Manfredi
Arthur Clarke - Die letzte Generation
Arthur Clarke
Hans Pürstner - Die letzte Kreuzfahrt
Hans Pürstner
Myron Bünnagel - Die letzte Reise
Myron Bünnagel
Gerhard Kunit - Die letzte Schlacht
Gerhard Kunit
Lars Burkart - Die letzte Seele
Lars Burkart
Wildis Streng - Bürgerwache
Wildis Streng
Отзывы о книге «Die letzte Kurve»

Обсуждение, отзывы о книге «Die letzte Kurve» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x