Wildis Streng - Die letzte Kurve

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Ostermarkt im malerischen Langenburg – ein ideales Ausflugsziel für die Hohenloher Motorradfreunde. Einer von ihnen, Richard Wengert, wird allerdings den Abend des wunderschönen Frühlingstages nicht mehr erleben. In einer Kurve prallt er mit seinem Motorrad gegen einen Birnbaum, wo er tot liegen bleibt. Schnell kommen Zweifel auf, ob es sich wirklich um einen Unfall handelt, denn ein aufmerksamer Polizist bemerkt einen seltsamen Geruch, der aus dem Helm des Toten aufsteigt …

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Richard nahm seinen Helm von der Hutablage, genau wie einige andere. Kurze Zeit später hatten sie wieder den Parkplatz zwischen dem Automuseum und dem Hohenloher Kunstverein erreicht. Richard Wengert strich sich eine Strähne seines lockigen mittelbraunen Haares zurück, setzte seinen Helm auf und wunderte sich nur kurz über den etwas seltsamen Geruch. Wirklich ekelhaft, er würde mal wieder ein Reinigungsspray anwenden müssen.

Zwei Minuten später saßen alle auf, er warf Christine einen letzten freundlichen Blick zu, den sie nickend erwiderte. Dann schielte Richard noch einmal verstohlen zur schönen Susi, die soeben ihre lange vorhangartige Wallemähne unter ihrem rabenschwarzen Helm zu bändigen versuchte. Sie sah ebenfalls zu ihm her, erlaubte sich ein kleines, vielleicht etwas spöttisches Lächeln und zwinkerte ihm zu, was Christine Gott sei Dank vollkommen entging. Wie ihr sowieso das meiste entging, aber so war das nun mal nach 20 Jahren Ehe. Richard nagte an seiner Unterlippe, seine Zungenspitze schoss kurz hervor, ach Gott, die Susi war ja so heiß!

Und dann starteten sie, drehten das Gas hoch, und wie immer war es ein erhebendes Gefühl, im Pulk Motorrad zu fahren, als Gruppe, welche die Leute zwar nicht fürchteten, wohl aber ein klein bisschen respektierten. Sie schwenkten nacheinander mit eleganten fließenden Bewegungen nach rechts in die kleine Steige in Richtung Bächlingen ein, über die sie auch gekommen waren, denn die Strecke war einfach wunderschön. Alle hatten sie unterschiedliche Maschinen, es war alles dabei – Allrounder, Tourer, Chopper, Enduros. Ein paar Meter, die mit einiger Steigung nach unten verliefen.

Plötzlich fühlte Richard auf seinem grellblauen Tourer Übelkeit in sich aufsteigen. Er wunderte sich – das konnte doch nicht sein, er hatte nicht mehr spucken müssen, seit er sich vor zehn Jahren auf dieser blöden Kreuzfahrt das Norovirus eingefangen hatte. Irritiert runzelte er die Stirn unter seinem hellblauen Helm mit dem silberfarbenen Blitz, spürte, wie ihm die Wibele-Torte wieder hochkam, die war aber doch gut gewesen? Krampfhaft bemühte er sich, trotz seines aufsteigenden Brechreizes die Lenkstange ruhig zu halten beziehungsweise im richtigen Winkel zu den Kurven der unerbittlichen Serpentinen. Die Strecke erforderte höchste Konzentration, und da würde er …

Richards Sicht trübte sich, er bekam Herzrasen, der Schweiß brach ihm unvermittelt aus und rann salzig in seine Augen. Gleichzeitig sprudelte ein Schwall Erbrochenes in seinen Helm. Wengerts Organismus pumpte Unmengen Adrenalin in seinen Körper, in sein explodierendes Herz, das bei dem rasenden Tempo kaum mehr mitzuhalten vermochte. Nach ein paar Sekunden kapitulierte es, setzte einfach aus, erst einen Schlag, dann einige weitere. Er schaffte es noch, korrekt auf die S-Kurve zuzusteuern, aber dann fuhr er einfach geradeaus weiter. Das Motorrad bäumte sich an dem kleinen Hang auf, schanzte augenblicklich nach oben, schleuderte Richard Wengert vom Sitz, und das Letzte, was er in seinem Leben wahrnahm, waren ein blühender Obstbaum und der wolkenlose Hohenloher Himmel, bevor er sich beim Aufprall am Baumstamm das Genick brach.

Sebastian Werner war einer der Polizisten, die zum Unfallort gerufen worden waren. Wie es der Zufall wollte, handelte es sich um ebenjenen Polizisten, der eine Woche zuvor beim Motorradgottesdienst vor der Haller Michaelskirche zur Vorsicht im Verkehr gemahnt hatte, denn ein jeder Verkehrstoter war eine schwere Belastung für ihn und die Kollegen, auch psychisch. Und natürlich war ihm bewusst, dass das müßig war, dass die Leute fuhren, wie sie wollten. Und dass sie nicht wirklich damit rechneten, dass ihnen etwas passieren könnte. Weil die schweren Unfälle ja immer nur den anderen passierten. Obwohl es bisher seines Wissens keinen einzigen Biker-Gottesdienst gegeben hatte, bei dem die Gläubigen ein Jahr später noch in derselben Besetzung gewesen waren. Irgendeinen erwischte es halt immer.

Sebastian Werner seufzte schwer, er hätte es wirklich begrüßt, wenn es dieses Jahr noch ein klein wenig gedauert hätte. Nun gut, immerhin hatten er und seine Kollegin es hier wohl leicht, die Sache war eindeutig: Kontrollverlust in der Kurve. Das Übliche, vor allem, wenn die Kerle getrunken hatten. Vorbei an den vollkommen schockierten Bikern, die wie Ölgötzen am Wegrand neben ihren Maschinen standen, ging Werner die paar Schritte über die blühende Wiese auf die Leiche zu. Eine hemmungslos schluchzende Frau beugte sich über den grotesk verrenkten Leichnam und ein junger Mann kniete ebenso fassungslos daneben. Der Polizist murmelte beruhigend auf die Frau ein, als wäre sie ein scheues Pferd, und bat sie, ihn einen Blick auf den Toten werfen zu lassen. Er winkte zwei der Sanitäter herbei, der eine fasste die Frau mit sanfter Gewalt am Arm, der andere kümmerte sich um den jungen Mann, und die beiden wurden in Richtung des Krankenwagens geführt. Sebastian Werner wandte sich wieder der Leiche zu, schnupperte, zog die schmale Nase kraus und wunderte sich. Er beschloss, dass es wohl doch besser wäre, den Staatsanwalt anzurufen. Und der meinte, dass sich das schon so anhören würde, als solle man da mal die Kripo und die Spurensicherung hinschicken, nur so zur Sicherheit.

Sita, Lisa und Heiko waren bei einer Heidelbeer-Sahne-Torte und einer Limonade der Eico-Quelle aus Wallhausen sowie einer Schale Wasser für den Hund vor dem schön geschmückten Brunnen auf dem Dorfplatz in Bartenstein auf einer Bierbank gesessen, als der Anruf sie erreicht hatte. Der Kollege hatte einigermaßen schockiert geklungen, es handelte sich wohl um einen Motorradunfall, bei dem er sich über die Umstände wunderte. Genaueres hatte er am Telefon nicht verlauten lassen, sondern nur darum gebeten, dass sie so schnell wie möglich herkämen. Eigentlich war es Glück gewesen, dass der Anruf Heiko überhaupt erreicht hatte, denn in Bartenstein gab es nicht immer Netz, Internet konnte man jedenfalls vergessen. Heiko beendete das Gespräch, seufzte verdrossen wegen des verdorbenen Feiertags, stopfte sich mit einigem Bedauern den letzten Bissen Torte in den Mund und spülte mit Kaffee nach. Lisa hatte ihren Kuchen schon gegessen, und wenige Minuten später waren sie auf dem Weg über Riedbach, wo sich das »Franken Bräu« befand, und das fußballbegeisterte Billingsbach und dann weiter nach Bächlingen.

Inzwischen hatten die Kollegen die Bächlinger Straße abgesperrt, und Heiko manövrierte den M3 um die Barriere herum die Straße hinauf zur dritten Kurve. Hier war eine Gruppe von Bikern versammelt, die mit ihren überwiegend schwarzen Anzügen auf den ersten Blick wirkten wie eine Kolonne riesiger Ameisen. Heiko parkte den Wagen am Wegrand, und die Kommissare stiegen aus. Den Hund ließen sie zähneknirschend im Auto, und Heiko musste beruhigend auf Sita einreden, damit sie es sich im Fußraum bequem machte. Ein Krankenwagen stand mitten auf der Straße, Sanitäter in der üblichen weiß-roten Kluft eilten zwischen den Mitgliedern der Gruppe umher. Heikos Blick schweifte nach links oben in Richtung Langenburg, und er bemerkte zahlreiche Schaulustige, die sich an der östlichsten Ecke der Veranda des Café Bauer versammelt hatten und von dort aus auf das Geschehen hinunterstarrten, als sei dies eine Opernaufführung und das Langenburger Traditionscafé der obere Rang. Allerdings war die Menschenmenge von hier aus nur als undefinierbarer Pulk zu erkennen, Langenburg war einfach zu weit weg. Heiko fluchte innerlich, weil er von hier unten nichts gegen die Gaffer unternehmen konnte, allerdings gab es gerade auch Wichtigeres.

»Das ist doch der Kollege«, meinte Lisa und deutete auf einen blonden Hünen mit den feingeschnittenen Gesichtszügen, der soeben seine Mütze in den Händen drehte, um sie neu aufzusetzen.

»Hallo, Herr Werner«, grüßte Heiko, wobei er sich mit dem Siezen ein bisschen schwertat. Immerhin war er etwas älter als der Kollege, und in Hohenlohe duzten sich sowieso fast alle. Im Pressler musste man während der Muswiese sogar eine Runde Schnaps zahlen, wenn man es wagte, sein Gegenüber zu siezen. »Wüst und Luft von der Kriminalpolizei«, stellte er sich und Lisa vor.

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