Gerd vom Steinbach - Des Rates Schreiber - Chemnitzer Annalen

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Mit dem vorliegenden Band setzt sich die Handlung des ersten Buches, welche unter dem Titel »Aufbruch im Miriquidi« die Anfänge der Stadt Chemnitz beschreibt, fort. Mit einem Sprung in das fünfzehnte Jahrhundert wird der Held nun als Ruprecht, der Stadtschreiber, die rasante Entwicklung der Stadt in der friedlichen Zeit nach den Hussitenzügen und vor der Reformation maßgeblich mitbestimmen. Die Berg- und Hüttenherren der Familien Schütz, wie auch die Tuchmacherfamilie Neefe bestimmten maßgeblich die Geschicke der Stadt und deren Ruhm ist in der Stadt und weit darüber hinaus bis heute ungebrochen. Ruprecht gewinnt Niavis, den Rektor der Lateinschule, zum Freund, den großen Reformer des Schulwesens, der das simple Pauken aus der Schule zu verdrängen suchte und stattdessen den Lehrstoff mit seinen Schülerdialogen am realen Leben orientierte. Für die Ratsherren mag die Errichtung des Rathauses aus Stein Symbol der gewachsenen Macht sein, Ruprecht sieht die Wahrung der Felsenkeller als wesentlicher für die Bürger, denn mit denen verspricht er sich einen Ort der Sicherheit für die Einwohner der Stadt in schweren Zeiten. Gerade dieser Roman mit dem konkreten Bezug auf die historischen Persönlichkeiten, deren Erbe wir pflegen, soll ein Kompliment des Autors für die Stadt Chemnitz sein, die sich darum bemüht, 2025 Kulturhauptstadt zu werden.

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„So sollten wir öfter essen, mein Schatz“, bemerkt der Hausherr und wirft seinem Weib einen liebevollen Blick zu. Die jedoch lächelt keck und bemerkt weise: „Würden wir das öfter tun, dann wäre so ein Mahl im Freien nichts Besonderes mehr und der Mehraufwand wäre nur noch eine Belastung. Also lassen wir die Variante als Ausnahme, die dem heutigen Tage angemessen ist.“

„Mein Gott, Mutter, was drückst du dich heute gewählt aus. Willst du gar eine vornehme Dame werden?“ Johanna kann ihre Verwunderung nicht verbergen. Elisabeth, deren Geist noch ein wenig wendiger scheint, tritt der Schwester gegen die Wade. „Denke mit, Hannel! Wenn die Eltern gestern mit Roselers gesprochen haben und die Mutter den Tag heute als etwas Besonderes bezeichnet hat, dann kann das nur was heißen, na?“

„Gut überlegt, du schlaue Maid!“, lobt der Vater Elisabeth. „Ich bin gestern mit dem alten Roseler übereingekommen, dass der Ruprecht die Martha heiratet. Die Roselerin hat zu eurer Mutter gar gesagt, dass sie schon lange darauf warten, dass der Ruprecht um Marthas Hand anhält.“

„Im Nachhinein kann man vieles erzählen“, brummt Paul dazwischen. Wie ich die alte Tratschtante kenne, hätte sie über die Unmoral der Jugend gewettert so wie Ruprecht das Maul vor ihrer Tür aufgemacht hätte und das die Tradition gebietet, dass die Eltern erst verhandeln, zu welchem Preis die Kinder verschachert werden.“

„Nun halte mal die Luft an, Junge!“, mahnt der Tischlermeister. „So schlimm ist die Hedwig Roseler nicht. Ihr Mann ist sehr maulfaul und so spricht sie eben mit den Nachbarinnen, stimmt es, Mutter?“

Die Prescherin schmunzelt fröhlich. „Ihr seid beide im Recht. Sie tratscht für ihr Leben gern und hat normalerweise niemanden im Hause, der ihr antwortet. So kam ich eigentlich gestern nur dazu, einen schönen Abend zu wünschen und dann, mich zu verabschieden. Die restliche Zeit hat sie gesprochen. Von Martha habe ich nur das Surren des Spinnrades gehört.“

„Und feiern wir heute die Verlobung?“, meldet sich neugierig Johanna zu Wort. „Da müssen wir uns sputen. Heute in der Früh war der Himmel blutrot und ihr wisst ja: Morgenrot – Schlechtwetter droht!“

„Nun mal langsam mit den jungen Pferden!“, wendet Ruprecht ein. „Es freut mich ungemein, wenn sich so eins zum anderen fügt, aber ich wäre gern auch mit einbezogen worden. Darf ich wenigstens erfahren, was die zwei Väter beschlossen haben?“

So ernst Ruprecht das Anliegen auch ist – und ganz sicher nicht unbegründet – sorgt es doch für allgemeine Heiterkeit.

„Ach du Ärmster“, die Mutter antwortet in glucksender Sprechweise, „mir scheint, dich geht es am ehesten etwas an und dennoch hält man dich ahnungslos!“ Eilig wischt sie die Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Entschuldige, wir wollten dich nicht übergehen.“

Der Vater erachtet es für angemessen, höchstselbst über den autoritären Ratschluss der Familienoberhäupter aufzuklären. „Also, der Michael Roseler und ich, wir sind übereingekommen, dass du die Martha heiraten wirst. Ein Problem bleibt dabei, wovon ihr leben wollt. Als Tischler wirst du es nimmer zum Meister bringen bei deinem Ungeschick. Also bliebe die Schuhmacherei, aber davon verstehst du gleich gar nichts. Nun hat der Roseler gute Verbindungen zum Rat und er will versuchen, dich als Stadtschreiber unterzubringen. Zu irgendetwas muss Mutters Mühe nutze sein und so hat sie dir das Schreiben nicht umsonst beigebracht.“

Mit großen Augen blickt Ruprecht seinen Vater an. Er wird also tatsächlich nicht die Werkstatt erben! Wenngleich er selbst seine Zweifel an der Eignung zum Tischlermeister hatte, ist ihm die Verkündigung als Fakt höchst widerwärtig.

Paul bemerkt wohl, was in seinem Bruder vor sich geht. „Nimm es hin wie ein Mann, Großer. Du weißt, dass der Vater recht hat. Ich will dir nichts wegnehmen, aber als Tischler habe ich die besseren Aussichten auf den Meisterbrief.“

Der Prescher nickt zu den Worten seines Zweitgeborenen. „So habe ich es mir auch überlegt. Um dir aber eine gewisse Sicherheit zu geben, erhältst du Zeit deines Lebens einen Anteil am Gewinn der Tischlerei. Der wird zwar nicht als Lebensunterhalt reichen, aber als Schreiber verdienst du auch.“

Langsam, als sei es eine bittere Medizin, schluckt Ruprecht die Enttäuschung hinunter. Er weiß um die Tatsachen und er wird nicht mittellos dastehen. Ganz im Übrigen ist der Stand des Schreibers sehr geachtet.

„Stadtschreiber zu sein ist eine besondere Ehre!“, wirft die Mutter ein. „Dabei kannst du nebenbei den Schulmeister unterstützen, soweit der dies zulässt. Immerhin könnte er dagegen sein, weil du das Rechnen und Schreiben nach alter Tradition bei mir gelernt hast, aber vielleicht sieht er das nicht so verbissen und dann wirst du irgendwann der Schulmeister sein?“

Ruprecht winkt entsetzt ab. „Bleib mir nur damit vom Leib! Ich werde mich doch nicht mit den verwöhnten Bälgern der Pfeffersäcke herumschlagen, deren wohlgestaltete Mütter sich weder das Rechnen noch das Schreiben je zu eigen machten, weil sie nur mit ihren Gulden protzen und ansonsten das Geld zum Fenster hinauswerfen.“

„Nun halte die Luft an, Sohn!“, knurrt der Vater böse. „Nicht jeder Händler schwelgt im Geld und deren Weiber sind zumeist sehr ehrbar! Nimm dir den Caspar Pegnitzer. Ist dessen Familie vielleicht von der Art, wie du sie beschreibst?!“

Erschrocken zieht der Gescholtene den Kopf zwischen die Schultern. „Um Gotteswillen, nein! Die habe ich nicht gemeint. Aber vorn in der Langen Straße gibt es Beispiele genug, zumal in neuen Steinhäusern.“

„Sprich nicht von Dingen, die du nicht verstehst. Wären deine Hände nicht so ungeschickt, dann wäre die Schulmeisterei hier gar kein Thema.“ Der alte Prescher will nicht nachgeben. „Was weißt du vom Tagewerk eines Kaufmannsweibs?“

Ruprecht zuckt mit den Schultern. So genau hat er darüber noch gar nicht nachgedacht. Kann deren Tagewerk so viel anders sein als das der Mutter, die von früh bis spät zu rackern hat? „Na gut, auf der faulen Haut liegen können sie auch nicht. Aber Mutter hat nicht einen Deut weniger zu tun und hat uns allen dennoch der Reihe nach das Schreiben und Rechnen beigebracht. Warum ist das nicht auch bei den Kaufleuten so üblich?“

Endlich legt der Vater seine bärbeißige Miene ab und lächelt mit unverkennbarem Stolz sein Weib an. „Weil deine Mutter nicht einfach klug, sondern sehr klug ist. Deshalb passt sie so gut zu mir. Sie findet immer den schnellsten Weg zu einer Lösung. Das kommt, weil sie schon, wie auch ihr, als kleines Kind mit Spaß an das Lernen herangeführt wurde. Dadurch erkannte sie die Vielfalt der Möglichkeiten. Wer das Rechnen erst spät erlernt, der hat damit viel mehr Not. Wie soll derjenige seinen Kindern dann die Freude daran vermitteln? Nicht anders ist es mit dem Schreiben. Es ist schon ein gelungener Zug unseres Rates gewesen, als er Ende des letzten Jahrhunderts die Stelle des Schulmeisters schuf. Übrigens ist nicht gesagt, dass du zu dessen Gehilfen überhaupt taugst. Über Wissen zu verfügen ist das eine, Wissen zu vermitteln aber ist das andere, das Schwerere.“

Die Mutter legt dem Meister die Hand auf den Arm. „Darum müssen wir uns kaum Sorgen machen“, meint sie, „der Große hat seit jeher sein Wissen recht gut weitergegeben. Da hat er deutlich mehr Geschick als im Handwerk.“

„Das hast du mir schon mehrfach gesagt, Mutter. Aber was hätte mir das bei unserem Tagewerk genützt? Von der Schulmeisterei wird man nicht satt, wenn die Eltern nicht gut zahlen. Gehört aber die Schule der Stadt, dann sieht das ganz anders aus, dann gibt es aus dem Stadtsäckel ein festes Handgeld.“

Ruprecht folgt der Zwiesprache mit gefurchter Stirn. „Ihr seid gut. Eben hieß es noch, ihr wollt versuchen, mich als Stadtschreiber unterzubringen, da quält euch schon der Gedanke, wie ich zum Schulmeister werden könnte. Wäre es nicht erst einmal von Wichtigkeit, die Schritte bis zur Hochzeit zu klären? Wie soll das vonstatten gehen?“

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