Dieter Bub - Das Honecker-Attentat und andere Storys

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Das Leben in einer Wohnung, die mit Wanzen abgehört wird. Kein Schritt, keine Begegnung, die nicht beobachtet und registriert wird. Verfolgungsfahrten mit der Stasi. Heimliche Verabredungen, Kurierdienste, brisante Manuskripte und Aufrufe, die über die Grenze geschmuggelt werden. Dieter Bubs Leben als Korrespondent in der DDR war Abenteuer, Herausforderung und Albtraum. Er galt wie seine West-Kollegen als gefährlicher Klassenfeind, der Tag und Nacht kontrolliert werden musste. Trotzdem unterhielt er intensive Kontakte zu Oppositionellen und Bürgerrechtlern wie Robert Havemann, Rainer Eppelmann und Lutz Rathenow. Als er 1983 über ein vermutliches Honecker-Attentat berichtete, entzog man ihm die Akkreditierung und wies ihn aus.

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Bölling, erfolgreicher Journalist, der zum Politiker wurde, einst auch Chefredakteur von Müller, erscheint mit seiner jungen burschikosen Frau, die ohne Rücksicht auf Etikette mit Henry Nannen plaudert und flirtet. Nannen ist entzückt. Seine Chefsekretärin, Uschi, Organisatorin und Kassenwart, erklärt das Fest zum gelungenen Ereignis, derweilen der Restaurantleiter und seine von der Staatssicherheit trainierten Kellner und Kellnerinnen das Treiben mit Argwohn und Ablehnung verfolgen. Im Gedränge können sie nur wenig zu Kontakten und Gesprächen ermitteln.

Dabei gibt es keine konspirativen Gespräche, nur einen kuriosen Austausch von Berichten. Die Westdeutschen erzählen auch hier, wie überall, von ihren Erlebnissen auf Transitwegen und bei Grenzkontrollen.

„Es ist alles um vieles besser geworden, im Vergleich zu früher.“

„Die Abfertigung zügig, die Grenzsoldaten je nach politischer Wetterlage mehr oder weniger freundlich.“

„Einmal haben sie unseren Wagen regelrecht auf den Kopf gestellt, also nicht wirklich, aber wir mussten die Sitze hochheben, Koffer öffnen, Handschuhfach, alles.“

„Sie haben eine alte Wanduhr unserer Großmutter konfisziert.“ „Besser reisen Sie mit Exponaten und einer Quittung aus dem offiziellen Antiquitätenhandel der DDR“, sagt einer.

„Es war ein Familienerbstück.“

„Auch die werden von uns verkauft. Alles regulär.“

Das sind ihre Erfahrungen, die sie in Erinnerung haben, mehr nicht, als Beweis für die Untauglichkeit dieses Staates, als Entschuldigung. Sie waren in ihrem Leben weder in Weimar oder Eisenach, in Halle, Leipzig oder Dresden. Die Städtenamen Görlitz, Plauen, Zwickau, Mühlhausen sagen ihnen nichts.

Für einige, auch für Henry Nannen, ist es der erste Besuch in Ostberlin. Hierher hat er sich noch einmal aufgemacht, in diese Stadt in der Stadt, die mehr sein muss, Hauptstadt neben der Teilstadt, von der er dann doch nicht mehr sehen wird, nicht mehr sehen will nach diesem Provinzauftrieb von blassen, ängstlichen Funktionären in schlecht sitzenden Anzügen, von Genossen aus der zweiten Reihe, von Kollegen mit verklebten Augen, verschlossenen Ohren, verbissenen Mündern. Wären da nicht die Unbeherrschten! Die interessanten, angenehmen Gäste sind Schriftsteller, bildende Künstler, Schauspieler. Unter ihnen Renate Krößner, Star aus Solo Sunny , dem DDR-Road-Movie einer Sängerin, die durch die Tristesse ostdeutscher Provinz reist. Müller hatte einen Antrag für ein Interview mit Renate Krößner gestellt. Er war mit der Begründung abgelehnt worden, sie, die Krößner, habe dieses Angebot abgelehnt. Im Gespräch mit Schmitt erfährt sie zum ersten Mal von dieser Anfrage des stern. Das kleinmiefige Trio im Außenministerium hatte für sie entschieden. Die Spitzel erleben, wie die Westdeutschen und die Künstler aus der DDR, denen sie ständig nachschenken müssen, immer ausgelassener werden, sorglos, fröhlich. Der Skandal: nicht genehmigt spielen zwei Jazzer auf, ein deutsches Duo aus Hamburg und Ostberlin. Müller begrüßt, trifft gute Bekannte, knüpft neue Kontakte, verabredet sich. Unter den Besuchern auch sie, die mit ihrem Mann gekommen ist, die wichtigste Besucherin an diesem Abend, Brigitte B. In einem günstigen Augenblick lädt er sie ins Theater ein. Sie wird kommen, ihn begleiten. Glück, Hoffnung. Ein gelungenes Fest.

Erfüllung unter Kontrolle

Als sie endlich in die Stadt kommt, weiß sie, sie wird ihn nicht warten lassen, nicht länger. Die Bereitschaft, sich mit ihm einzulassen, Neugier, Interesse, ohne ahnen zu können, wohin das alles führen soll in dieser komplizierten Verbindung.

Das Ritual: Essen im Grand Hotel – asiatisch mit der Darbietung zur Benutzung von Stäbchen durch geschulte Ostberliner Kellner. Anschließend eine Vorstellung im Deutschen Schauspielhaus. Danach: Sie fahren zu ihm in den Plattenbau, passieren den Grauen vor der Tür, der gleich Meldung machen wird, benutzen den Fahrstuhl, er zeigt ihr die drei Zimmer seiner Wohnung, die er zuvor nach Männerart in Ordnung gebracht, so weit als möglich aufgeräumt hat. Als er sie in den Arm nimmt, küsst, sie auszieht, ihr sagt, wie er sich diesen Augenblick gewünscht hat, dass er sich diese Stunde mit ihr vorgestellt hat, in den Nächten der vergangenen Wochen, dass er verrückt geworden ist vor Sehnsucht nach ihr, als er ohne Hemmung ihr dies alles sagt, vergisst er die Zuhörer, die ihre Mikrofone in allen Teilen der Wohnung installiert haben.

Erst später, sie liegen nebeneinander, er streichelt sie, erinnert er sich an die Genossen und erklärt ihr, sie müsse keine Furcht haben. Zu den Unbekannten gewandt, in Richtung Zimmerdecke und zu ihr sagt er: „Sollten sie dich behelligen, die Genossen Voyeure, werden wir unsere Geschichte erzählen. Dann werde ich über uns schreiben und über euch Herrschaften und eure verantwortungsvolle Arbeit dort oben oder unten, im 13. oder im zweiten Stock. Ich werde über euch und über uns schreiben und unsere besondere Beziehung, Genossen. Drushba!“

Er spielt die Szene, spielt sich in Szene, will ihr zeigen, wie sehr er Herr der komplizierten Lage ist, wie er umgehen kann mit denen von der Staatssicherheit, die sich aber längst in sein Leben eingemischt haben, es kontrollieren und mit beherrschen. Sie hört seinen Monolog, fühlt sich beklommen amüsiert, bleibt, vergisst die Zuhörer, schläft neben dem Deutschen aus Westdeutschland.

Er weiß um ihre ständige Anwesenheit, ihr Dasein; Tag und Nacht, eingeteilt in Schichten, kommen sie zum Dienst. Sie haben gefrühstückt, die Kinder versorgt, in den Hort oder in die Schule gebracht, haben mit ihren Partnern über das Wochenende gesprochen, über Verwandtenbesuche, Familienfeste, die Zensuren der Kleinen, den Einkauf von Lebensmitteln in der Kaufhalle und im Sonderverkauf für Mitarbeiter der Organisation. Der Innendienst erfordert besondere Aufmerksamkeit, weil es gilt, aus scheinbar harmlosen Telefongesprächen mögliche Verabredungen und geheime Informationen herauszuhören und zur Überprüfung weiterzuleiten. Gründlich geschult, können sie zwischen normaler Konversation und konspirativen Unterhaltungen unterscheiden. Er hat sich bereits häufiger an sie gewandt, sie mit Bruckner in voller Lautstärke erschreckt, ihnen einen guten Morgen gewünscht, ihnen zugeprostet, auch für sie ein Glas eingeschenkt. Eines Tages haben sie sich revanchiert und auf einem Hut im Flur eine grüne Wanze hinterlassen.

Landidyll

Das Dorf bestand ursprünglich aus sieben Häusern, gegründet von sieben Familien aus Kleve, die Kleveschen Häuser zwischen Löwenberg und Gransee. Es heißt, sie seien im 18. Jahrhundert gekommen, als der alte Fritz die Streusandbüchse Brandenburg fruchtbar machen wollte und die Holländer nach Preußen rief, in den wilden Osten. So ein Nest hätte Müller nicht gesucht und nie gefunden.

Wären rundherum nicht die großen Schläge der Großgenossenschaft, führen nicht jeden Morgen in der Dämmerung die Großtraktoren zum Pflügen, Säen, Ernten auf die Felder, der Mensch lebte vor fünfzig Jahren, es gäbe keinen Arbeiter- und Bauernstaat, keine LPG, dafür die alten Großgrundbesitzer und die Nachfahren der Holländer mit kleinen Höfen.

In den Kleveschen Häusern Brigitte B mit ihrer Tochter Freunden und dem - фото 4

In den Kleveschen Häusern: Brigitte B. mit ihrer Tochter, Freunden und dem „Mann aus dem Westen“

Hier, eine Autostunde von der Hauptstadt entfernt, zwischen Löwenberg und Gransee, so wie auch im Oderbruch oder an der Müritz, siedeln nun die Kulturflüchtlinge, die kleine Freiheit von Regisseuren, Malern, Musikern, Schriftstellern. Keine Dissidenten, nur Unzufriedene, Nörgler, weil sie ihre Filme nicht drehen, ihre Bücher nicht drucken, ihre Lieder nicht aufnehmen können. Gescheitert an Kapazitäten, an Papierknappheit, an Zensoren, an sozialistischen Bürokraten, saufen sie sich ihren Frust aus dem Herzen, schimpfen sich durch die Nächte. Sind unglücklich, glücklich, unfrei und frei, haben sich eingerichtet, abgefunden, miteinander, ohne finanzielle Sorgen (achthundert Mark im Monat genügen ihnen selbst mit Kraftfahrzeug), heiraten, bekommen Kinder, trennen sich, verreisen in ihren Grenzen und mit Glück bis nach Ungarn, sogar Georgien.

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