Thomas Franke - Soko mit Handicap - Der Tote und der Taucher

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Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher: краткое содержание, описание и аннотация

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Theo Marquardt ist Anfang 20 und lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Ohne seinen Rollstuhl kommt er nicht weit, denn er leidet an Kongenitaler Muskeldystrophie. Als er eines Morgens erfährt, dass ein Mitbewohner die Nacht nicht überlebt hat, sitzt der Schock tief. Doch offenbar sind zur nächtlichen Stunde seltsame Dinge geschehen. Warum ist der Autist Keno wie aufgelöst und spricht immer wieder von einem Taucher? Was hat die kleine Wunde am Arm des Verstorbenen zu bedeuten, und warum hat es dessen Familie so eilig, ihn unter die Erde zu bringen? Die Fragen lassen Theo nicht los, und er beschließt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen …
Ein spannender, tiefgründiger und nicht zuletzt dank des liebenswerten «Sondereinsatzkommandos mit Handicap» ganz besonderer Kriminalroman.

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Während er um die Ecke bog und im Rückspiegel den fluchenden Mann aus dem Haus spurten sah, fragte er sich, warum sich bei ihm kein Triumphgefühl einstellte. Anstatt sich über seine gelungene Flucht zu freuen, verspürte er ein nagendes Gefühl der Unruhe. Hier stimmt was nicht, ging es ihm durch den Kopf. Das war zu leicht!

Er musste vorsichtig sein, verdammt vorsichtig. Er würde über einige Umwege nach Berlin reisen. Wenn er herausfinden wollte, wer er war, musste er dort beginnen.

Der Stich

Die Tür schloss sich, und die Erinnerung überfiel Theo wie ein Flashback. Sie war so plötzlich da und so intensiv, dass er sich nicht gegen sie wehren konnte.

Die Frühlingssonne scheint warm auf die Terrasse. Eine Biene kommt herbeigeflogen und macht sich eifrig an den Bellis zu schaffen, die in einer gemeinsamen Aktion in die Blumenkübel gepflanzt wurden. Theo spürt Mikes Blick auf sich ruhen. Wegen der ungewohnten Helligkeit hat er die Augen zu engen Schlitzen zusammengekniffen. „Was glaubst du – wie viele hast du noch?“, fragt sein Mitbewohner.

„Was?“

Offenbar spiegelt sich Theos Verblüffung deutlich in seinem Gesicht wider, denn Mike schmunzelt leise. „Wie viele Frühlinge?“

Theo runzelt die Stirn. „Darüber habe ich noch nie nachgedacht.“

„Ich schon“, erwidert Mike. „Ziemlich oft sogar.“ Er lässt seinen Blick zum Horizont schweifen. „Ich glaube nicht, dass ich noch viele haben werde.“

„Wie kommst du darauf?“, fragt Theo.

Mike zuckt mit den Achseln – eine langsame, schwerfällig anmutende Bewegung. Dann legt er seine bleichen Arme auf den Tisch seines Rollstuhls. „Ah“, seufzt er. „Ich liebe den Frühling.“

„He, alles in Ordnung?“, drang plötzlich eine weibliche Stimme an Theos Ohr. Er zuckte erschrocken zusammen. „Was?“

Marthas gutmütiges Gesicht blickte sorgenvoll auf ihn hinab. „Seit deine Schwester und ihr Kollege gegangen sind, sitzt du einfach da und starrst die Tür an.“

„Entschuldige … Ich war in Gedanken“, erwiderte Theo.

Martha legte eine Hand auf seine Schulter und seufzte leise.

„Das kommt alles so unerwartet, so plötzlich …“ Er verstummte.

„So ist es immer“, sagte Martha.

„Aber er war noch nicht so weit!“, entfuhr es Theo.

Die erfahrene Betreuerin lächelte mitleidig.

„Ich … ich würde ihn gerne noch mal sehen. Meinst du, das wäre möglich?“

Martha zögerte einen Moment, dann nickte sie. „Natürlich, Theo. Nimm Abschied von ihm.“ Sie öffnete die Tür für ihn.

„Danke.“

„Gib mir Bescheid, wenn du fertig bist.“

„Mach ich.“

Es war still in Mikes Zimmer. Totenstill! Theo lief ein Schauer über den Rücken. Sonnenstrahlen stahlen sich durch die halb geöffnete Jalousie und erhellten den Raum. Winzige Staubteilchen tanzten wie Glühwürmchen im flirrenden Licht.

Er fuhr auf Mikes Bett zu. Das Surren des Motors erschien ihm unnatürlich laut. Eine Entschuldigung lag ihm auf den Lippen. Dann machte er sich bewusst, dass niemand da war, der sich an dem Geräusch stören konnte.

Mike lag im Bett, fast so, als würde er schlafen. Theo fuhr näher heran, bis sein Rollstuhl gegen das Bett stieß. Es roch ein wenig seltsam. War das der Geruch des Todes?

Theo zwang sich, den leblosen Körper seines Mitbewohners anzusehen. Seine Haut war weiß und wächsern. Der Mund stand offen, die Augäpfel lagen wie bemalte Kiesel in den Höhlen. Er erinnerte sich, dass Lene davon gesprochen hatte, Mikes Körper sei ganz starr gewesen. Die Totenstarre hatte demnach bereits eingesetzt, bevor man ihm Mund und Augen hatte schließen können.

Es war noch nicht lange her, kaum mehr als ein paar Stunden, da hatte dieser Mund gelächelt, geredet und gelacht, und in den Augen hatte eine wache Intelligenz gelegen.

Ungerufen schwappten erneut die Erinnerungen in Theos Bewusstsein.

Mike und er sitzen auf der Dachterrasse des Hauses und lassen den Blick über die Skyline der Hauptstadt schweifen. Die Sonne glüht ein letztes Mal auf, bevor der Horizont ihre Strahlen verschluckt. Lichter flammen in den Häusern auf.

„Siehst du das?“, fragt Mike. „Manchmal stelle ich mir vor, dass jedes Licht, das am Abend aufflammt, für eine Seele steht. Hinter jedem dieser Fenster hockt irgendein Mensch. Er schaltet die Glotze ein, starrt auf sein Smartphone, unterhält sich, ärgert sich, fühlt sich einsam oder feiert einen Triumph. Jeder von ihnen ist der Mittelpunkt seiner eigenen kleinen Welt.“ Melancholie stiehlt sich in sein Gesicht. „Aber was ist der Sinn dahinter? Millionen von Seelen in einer riesigen Stadt, und jede von ihnen glaubt, dass sie von Bedeutung ist. Aber nichts bleibt für immer. Die meisten von uns bewirken rein gar nichts. Jetzt in diesem Moment sterben Menschen und andere werden geboren. Es ist ein Kommen und Gehen. Wofür? Was bringt das alles?“

Theo starrt in die beginnende Nacht. „Das war eine rhetorische Frage, oder?“

Mike schmunzelt. „Nee, so einfach kommst du mir nicht davon, Theo. Ich will wissen, was du denkst. Hat das Leben einen Sinn?“

„Das ist eine ziemlich große Frage für ein ziemlich kleines Gehirn“, erwidert Theo.

„Hör auf, dich herauszuwinden.“

„Manche sagen, der Sinn des Lebens sei das Leben selbst.“

„Eine elegante Formulierung.“ Mike nickt anerkennend. „Aber was heißt das konkret?“

„Ich denke, damit ist im Grunde gemeint, dass wir das Leben wertschätzen sollen und dass wir selbst ihm einen Sinn verleihen müssen.“

„Klingt nicht schlecht.“ Mike schürzt nachdenklich die Lippen. „Aber verliert das Wort Sinn dadurch nicht jede Bedeutung?“

„Was meinst du damit?“, hakt Theo nach.

„Na ja, eine Kompassnadel, die in jede beliebige Richtung ausschlägt, bietet keinerlei Orientierung mehr. Für den Hedonisten ist der Sinn des Lebens, so viel Spaß wie möglich zu haben, der Asket sieht im Verzicht das höchste Ziel, der Kapitalist sucht Reichtum, der Instagram-Star Follower, der Dschihadist will alle Ungläubigen massakrieren, der Nazi … Ach, weiter will ich mir diesen Mist gar nicht ausmalen. Wenn jeder den Sinn des Lebens für sich selbst bestimmt, kommt vielleicht manchmal etwas heraus, das ehrenwert ist, manchmal etwas Banales, manchmal Blödsinn und nur allzu oft etwas abgrundtief Schreckliches. Wenn alles irgendwie Sinn ergibt, auch die Dinge, die sich absolut widersprechen, wenn die Frage nach dem Sinn im Grunde zu einer Frage des persönlichen Geschmacks wird, hat dieses Wort dann überhaupt noch irgendeine Bedeutung?“

Theo nickt nachdenklich. „Gute Frage. Wahrscheinlich wirst du so viele unterschiedliche Antworten darauf bekommen, wie es Menschen gibt.“

„Ganz bestimmt“, erwidert Mike. „Mich würde interessieren, was du dazu sagst. Findet der Mensch den Sinn des Lebens in sich selbst oder außerhalb von sich?“

„Na ja“, erwidert Theo, „wenn du mich so fragst, würde ich sagen: In gewissem Sinn gehört beides zusammen.“

„Hä?“

„Ich sagte doch, es ist nicht leicht.“

„Versuch’s trotzdem!“

„Ich glaube, dieses Paradox begegnet uns immer wieder. Es gibt Milliarden von Menschen auf der Welt. Jeder ist einzigartig, vollkommen individuell, und doch sind wir alle Menschen. Wir haben unterschiedliche Geschmäcker, aber die gleichen Grundbedürfnisse, und damit meine ich nicht nur die körperlichen Aspekte. Jeder Mensch trägt das Bedürfnis in sich, etwas zu schaffen, ursächlich zu sein in einem tieferen Sinne. Jeder will geliebt werden und zurücklieben. Jeder trägt tief in sich das Bewusstsein für das, was wir Schönheit nennen, und jeder hat eine Ahnung von Recht und Unrecht, und sei sie noch so rudimentär.“

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