Thomas Franke - Soko mit Handicap - Der Tote und der Taucher

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Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher: краткое содержание, описание и аннотация

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Theo Marquardt ist Anfang 20 und lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Ohne seinen Rollstuhl kommt er nicht weit, denn er leidet an Kongenitaler Muskeldystrophie. Als er eines Morgens erfährt, dass ein Mitbewohner die Nacht nicht überlebt hat, sitzt der Schock tief. Doch offenbar sind zur nächtlichen Stunde seltsame Dinge geschehen. Warum ist der Autist Keno wie aufgelöst und spricht immer wieder von einem Taucher? Was hat die kleine Wunde am Arm des Verstorbenen zu bedeuten, und warum hat es dessen Familie so eilig, ihn unter die Erde zu bringen? Die Fragen lassen Theo nicht los, und er beschließt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen …
Ein spannender, tiefgründiger und nicht zuletzt dank des liebenswerten «Sondereinsatzkommandos mit Handicap» ganz besonderer Kriminalroman.

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Lina reichte der beleibten Frau ein Taschentuch. Diese schnäuzte sich geräuschvoll und griff dann erneut in die Keksschüssel.

„Ist dir letzte Nacht irgendetwas Besonderes aufgefallen?“, fragte Lina.

„Nö, allet wie immer.“ Sie wischte sich einen Kekskrümel vom Kinn und blickte ihr Gegenüber ernst an. „Ick schlafe ja nachts meistens. Da krieg ick nich so viel mit.“

„Verstehe.“

„Moment!“ Lene hob einen Finger. „Einmal war ick uffm Klo – musste mal pieseln. Irgendjemand hat jeschnarcht, als wollte er den janzen Grunewald absägen, und unsere Nachtwache saß inne Küche und hat uffs Handy jeglotzt. Aber dit is nischt Besonderet, dit machen die alle.“ Ein weiterer Keks verschwand zwischen ihren runden Wangen. Sie deutete auf die Schüssel. „Greif lieber zu. Wennde dich nich beeilst, musste mir den Magen auspumpen, wenn du doch noch eenen haben willst.“

Lina verzog das Gesicht. „Danke, Lene, jetzt habe ich garantiert keinen Hunger mehr.“

„Alter Trick von mir.“ Lene zwinkerte. „Funktioniert imma.“ Sie griff erneut zu. Die Schüssel war bereits halb leer.

„Ist dir noch etwas aufgefallen?“

„Der Keno ist durch die Jänge jeschlichen.“

Lina horchte auf. „Er war wach?“

„Ja, aber dit is eijentlich nischt Besonderet. Der is ständig wach.“

„Hast du mal mitbekommen, dass Mike eine Spritze bekommen hat?“

„Wie bei so ’ne Impfung meinste?“

„Genau.“

Lene erschauerte. „Nee. Zum Glück nich. Wir sind ja ooch ’ne WG und keen Krankenhaus.“

„Okay, danke. Wenn dir noch etwas einfällt, sag mir Bescheid.“

„Mach ick. Willste och mit Scotti reden?“

„Ja, gerne.“

„Ick schick ihn dir rein, okay?“

„Ja, bitte.“

„Keen Problem. Sie erhob sich behände, griff sich zwei Kekse und ging in Richtung Tür. Nach zwei Schritten machte sie kehrt und griff sich mit der anderen Hand noch zwei Kekse. „Reiseproviant“, erklärte sie mit vollem Mund.

Eine halbe Minute später kam Scott Schulze um die Ecke geschlichen. Er musste sich bücken, um durch den Türrahmen zu passen. Sein grobschlächtiges, riesenhaftes Gesicht zeigte wenig Regung, nur die wulstigen Lippen waren zu einem winzigen nervösen Lächeln verzogen.

„Hallo, Scott.“ Linas Hand verschwand fast in der Pranke des Hünen. „Setz dich doch bitte.“ Sie deutete auf den Stuhl.

Es dauerte einen Moment, bis er seinen 2,19 Meter großen Körper so weit zusammengefaltet hatte, dass er auf dem Küchenstuhl Platz nehmen konnte. Es sah ein bisschen so aus wie ein müder Vater auf dem Elternabend seines frisch eingeschulten Kindes. Scott hatte das Weaver-Syndrom, eine auf einem Gen-Defekt beruhende Erkrankung, die extreme Großwüchsigkeit und geistige Einschränkungen zur Folge hatte. Er arbeitete in derselben Einrichtung wie Helene. Seine Mutter war Britin, sein Vater Deutscher.

Es war nicht ganz einfach, einen Draht zu ihm zu bekommen. Bislang hatte Lina kaum mehr als ein Dutzend Worte mit ihm gewechselt. „Danke, dass du dir Zeit für mich nimmst“, eröffnete sie behutsam das Gespräch. „Möchtest du vielleicht einen … Keks?“ Sie wies auf die Schüssel, in der noch zwei kümmerliche Exemplare übrig waren.

Er schüttelte den Kopf.

„Bist du damit einverstanden, wenn wir ein bisschen über Mike reden?“

Scott atmete tief ein und aus, dann nickte er so vorsichtig, als habe er Angst, eine zu hastige Bewegung seinerseits könnte eine Katastrophe auslösen.

Mitleidig sah Lina ihn an. „Es muss ein ziemlicher Schock für dich gewesen sein, als du davon gehört hast.“

Die Augen des Hünen wurden groß. Seine Unterlippe zitterte leicht. Lina lächelte beruhigend und legte ihre Finger auf die riesige Pranke des jungen Mannes. Als seine Augen daraufhin noch ein wenig größer wurden, zog sie ihre Hand rasch wieder zurück. „Ist dir in der vergangenen Nacht irgendetwas Besonderes aufgefallen?“

Er starrte an ihr vorbei an die Wand.

„Scott, hast du irgendetwas Besonderes bemerkt? Vielleicht ein Geräusch oder so?“

Langsam schüttelte er den Kopf.

„Verstehe ich das richtig? Du hast nichts mitbekommen, bis Martha dich geweckt und dir von Mikes Tod erzählt hat?“

Seine Augen füllten sich mit Tränen.

Lina schluckte. Es fiel ihr schwer, ihn so leiden zu sehen und nichts tun zu können. „Es tut mir so leid. Wir können auch ein andermal weiterreden.“

Scott zog ein Stofftaschentuch aus der Hosentasche, faltete es umständlich auseinander und putzte sich lautstark die Nase. Dann faltete er das Tuch wieder zusammen, steckte es zurück in die Tasche und blickte Lina fragend an. Offenbar war er bereit, das Gespräch fortzuführen.

„Hast du jemals gesehen, wie Mike eine Spritze bekommen hat?“

Scotts Augen wurden groß, dann schüttelte er langsam den Kopf.

„Ist dir sonst noch irgendetwas Besonderes an ihm aufgefallen? War er anders in letzter Zeit? Hat er irgendetwas gesagt?“

Scott senkte den Blick und schwieg.

Lina versuchte, in seiner Miene zu lesen. Wusste er etwas? Wollte er nichts sagen oder konnte er nicht? Schließlich lächelte sie und sagte: „Gut, Scott. Vielen Dank. Das war’s. Du kannst jetzt gehen.“

Der Hüne nickte bedächtig, dann stemmte er die Hände auf die Knie und schraubte sich wieder zu seiner vollen Größe empor. Als er mit gesenktem Kopf zur Tür ging, sagte er plötzlich: „Mike war mein Freund.“

Seine Stimme war so tief, dass der Boden unter Linas Füßen zu vibrieren schien.

„Ich weiß.“ Lina erhob sich und blieb unschlüssig stehen. Am liebsten hätte sie diesen riesigen Kerl umarmt. Aber sie spürte, dass ihre Berührungen ihn nervös machten. „Mike war wirklich ein ganz besonderer Mensch“, sagte sie leise.

Scott nickte bedächtig. Dann bückte er sich unter dem Türrahmen hindurch und verschwand im Flur.

Lina wollte hinausgehen, um die nächste Bewohnerin zum Gespräch zu bitten, doch da stand Paula Huthmann schon in der Tür. Dicke Tränen rannen ihr über die Wangen, und sie streckte beide Arme aus. „Du musst mich trösten!“, schluchzte sie.

Lina nahm sie in den Arm und fischte ein Taschentuch aus der Hosentasche. Es war binnen weniger Sekunden durchnässt. „Komm, wir setzen uns“, schlug Lina drei Taschentücher später vor.

Paula nickte stumm und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Küchenstuhl. Die junge Frau hatte Trisomie 21. Ihr einundzwanzigstes Chromosom war statt doppelt dreifach vorhanden. Diese Veränderung des Genoms bewirkte unter anderem die für die Erkrankung typischen Gesichtszüge, weshalb das Syndrom früher auch Mongolismus genannt worden war. Eine weitere heute noch gebräuchliche Bezeichnung war Down-Syndrom, benannt nach dem Arzt, der die Folgen dieser besonderen Chromosomenkonstellation als Erster beschrieben hatte.

Paula war die jüngste und vermutlich auch berühmteste WG-Bewohnerin. Die Neunzehnjährige war Mitglied im TheMiHa-Ensemble, einer Theatergruppe, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam spielten. Lina hatte einmal eine Vorstellung besucht, dann aber festgestellt, dass ihr die Stücke zu modern und abstrakt waren. Sie hatte sich die ganze Zeit vergeblich gefragt, worum es in dem Stück eigentlich ging.

Paula wischte sich mit dem Handrücken über die rot geweinten Augen und spähte auf die Keksschüssel.

„Du kannst dir gerne einen nehmen.“

Die junge Frau griff zu.

„Du weißt sicher, worüber ich mit dir reden möchte?“

Paula nickte. Ihre Unterlippe zitterte.

„Mike ist letzte Nacht gestorben und –“

„Mein Opa ist vor einem Jahr gestorben“, unterbrach Paula. „Das war so traurig.“

„Ja, das ist nicht leicht.“ Lina räusperte sich. „Paula, –“

„Lebt dein Opa noch?“, fragte die junge Frau.

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