Carl Hauptmann - Mathilde
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Hauptmanns Augenmerk liegt insbesondere auf der Genauigkeit der Milieubeschreibung und der psychologischen Verfassung seiner Protagonistin.
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»Was haben wir dem Dinge alles in'n Rachen gestoppt«, sagte die eine und sah verächtlich wieder auf die Kniende. Der Herbst war schön und im Hofe der Kirschbaum sah aus wie ein Bukett aus Karmoisin.
»Alles! – Was sind wir dumm«, gab die andere zurück.
»Hier habt'r euern Dreck«, sagte Mathilde, und jetzt waren ihre Mienen auch trocken. Und sie begann einige Sachen wieder aus dem Koffer hervorzuwühlen und sie ihnen verächtlich aufs Bett zu werfen.
»Das Kleid, was soll uns das,« sagte die Dunkle, »ich brauche nichts von dich!«
»Ich au ni – ich verdien mir genung – ich brauch au nischt.«
Aber die andere Narbige ging, und sah und befühlte es.
»Du lässt's liegen«, sagte die Dunkle und die Böhmischen schwiegen eine Weile, obgleich Verachtung aus ihren Leibern ausging und innere Wut, dass sie die Junge im Stolze so übertraf. »Du lässt es liegen«, sagte dann die Dunkle noch einmal, als es die andere doch noch besehen und befühlen wollte.
»Lusst's liegen oder nee, mir gehiert's ni mehr«, sagte Mathilde und kramte und wühlte weiter. Sie brachte auch zwei Hemden heraus.
»Das ha ich au vo euch, hie!« und sie warf es auf den Tisch – »und hie – die Strimpe, die ha ich au vo euch – und das Büchel – nee – das kann ich euch ni gähn – ich war euch ees keefen. Ich hab was nei geschrieben.«
»Ich brauche nichts von dich!« sagte noch einmal die Dunkle.
Aber Mathilde ließ sich nicht stören. Sie hatte in der Tat vieles von den Böhmischen. Und sie kramte und sie wühlte alles herbei, kleine, liebe Dinge aus dem Schube, einen kleinen Spiegel, den ihr die Dunkle mit lustigen Worten und in Liebe geschenkt, dass sich die Alte plötzlich an alles erinnerte, wie es gewesen war, und wie sie an dem kräftigen, kernigen Mädel wirklich gehangen – und sie begann auf einmal in Wut zu weinen und zu schreien, dass Mathilde eine Undankbare wäre, dass sie sie gehalten hätte wie ein Kind, dass sie ihr alles gern gegeben hätte und mit Liebe, und dass es gar nicht hübsch wäre – wenn sie sie nun plötzlich um eines solchen krummen Kerles willen missachtete; und sie fing an, in sie auch sogleich fast hündisch hineinzubitten: »überleg' dir doch, Kind – der Kerl wird dich nicht erhalten!«
»Mich braucht kees erhalten«, sagte Mathilde. »Was ich brauch, verdien ich.«
Und die Dunkle bat und fragte wieder: »Warum willst du denn fürt?«
»Mach dich nicht lächerlich,« sagte die andere steif, die nicht so weich und zerrissen war, »das Mädel wird dich zu Gefallen hierbleiben! Die – die müsste nicht Hochmut haben bis hierher.«
»Nee, ich bleibe au ni – und wenn ihr tut, wie die Verwirrten«, sagte Mathilde ganz rücksichtslos und sie warf noch eine kleine Schachtel auf den Tisch, in der eine niedliche Brosche lag.
»So,« sagte jetzt sofort die dunkle Narbige, die eben noch geweint hatte – »so? – also, du bleibst nicht, und wenn ich auch noch so verwirrt tu – du« – und sie war ganz nahe an sie herangetreten und ihre Augen fingen an, Hass zu sprühen.
»Kumm mir ni nahnde«, sagte Mathilde gelassen.
»Kumm mir ni nahnde«, fieberte die Dunkle.
»Luss sie – gutt, wenn sie furt ist«, sagte nun die andere.
»Gib unsre Sachen heraus!« schrie jetzt auf einmal die Dunkle, »gib unsre Sachen heraus!« – schrie sie noch einmal und war in sinnloser Erregung zur Tür gerannt, als wenn sie plötzlich noch Hilfe brauchte – und es guckten auch gleich einige Frauen herein, die im Hause gelauscht hatten. Und sie schrie noch einmal, wie Mathilde über dem Korbe gebückt gesessen und überlegt hatte – »gib alles, es ist noch nicht alles! – Hier seht einmal – das – das« – und sie hob Stück für Stück, um es denen draußen zu zeigen und schrie dazu – »seht das – das – das – das alles hat dieses Luder von uns und verachtet uns, dieses Weibsstück.« Und sie nahm das Kleid, das sie den Frauen draußen an der Tür hinhielt, dass sie es befühlen konnten, und dass sie gewichtige Gesichter machten, erstaunt und zustimmend, was der Narbigen noch mehr Mut gab. »Gib die Sachen heraus – alles!« – schrie sie noch einmal wütend Mathilde an, die immer noch sann: »Ich wiss nee.«
»Du weißt nicht. Sie weiß nicht – die Tück'sche weiß nicht, was sie sich nehmen will. Gib auch die Kette!« schrie sie.
»Jeses, die Kette – richtig – hie –« Mathilde wühlte.
»Und den Ring!« schrie die Dunkle.
Mathilde war fast verlegen, so tat es ihr leid, dass sie sich nicht gleich erinnert hatte, und es mischte sich auch ein Gefühl der Verwunderung hinzu, wieviel ihr die Narbigen zuerst gegeben und liebevoll beigestanden, und es war ihr, als wenn etwas Freundliches in ihr aufleuchte, dass sie jetzt von neuem bitterlich zu weinen anfing und ihren Ring abstreifte und hinlegte. Und wie Mathilde noch einmal weinte, wurde es stille. Denn auch den andern war es peinlich, dass die Weiber noch immer hereinsahen, neugierig und dreist, und die Dunkle sagte:
»Es ist alles, – lusst sie in Ruh.«
»Ich will nischt mitnahma vo euch« – weinte Mathilde und sah ihre Sachen an.
»Es ist alles, – lusst sie in Ruh.«
Und die Dunkle begann ruhig zu werden, und die Böhmischen sahen einander an, die eine mit Zorn fast, dass die Dunkle ganz schwieg, und dass die Weiber in der Tür auch sofort sich langsam zu rühren und zu verschwinden begannen. Es war eine Stille eingetreten. Mathilde weinte – der Dienstmann polterte die Treppe empor, und Mathilde sagte noch einmal, indem sie sich die Nase putzte und erschrocken umsah:
»Sagt, ob ich noch was ha'!«
»Es ist alles –« sagte die Dunkle wütend, aber verhalten.
Und Mathilde schloss den Korb und den Schub und blickte sich noch einmal um und sah nur noch, dass die Dunkle sich vor der andern fürchtete und nichts zu sagen, auch keinen verächtlichen Blick mehr nach ihr zu werfen wagte. Und sie half dem Packträger den Korb auf die Schulter heben und griff selbst am Schube an, um ihn die Treppe mit hinunter zu tragen. So zog sie, verfolgt von manchem Auge, um unklarer Gefühle willen, die ihr Hinausfliehen erregte, um Neid, weil sie frei und hart lebte, um Eifersucht, weil sie reinlich und jung und voll Kraft war. Es war Sonntag Morgen, es trieben sich Hemdärmlige lässig auf den Treppen herum, standen im Hausflur und sahen nach ihr, die hinaustrat, von Saleck erwartet.
Zweites Buch
10
Sie wohnt bei frommen Alten
Das Stübel, das sie gemietet hatte, lag ziemlich entfernt von der Fabrik. Sie musste zwanzig Minuten laufen. Es lag in einem Neubau im Nachbardorfe, oben unter Dach. Das Haus war reinlich, und sie empfand ein Vergnügen, dort drin im schmalen Stübel ganz allein zu wohnen. Ein Schauer überlief sie, wenn sie dachte, dass sie nicht gemerkt hatte, mit wem sie es in ihrer alten Wohnung zu tun gehabt. Hier oben in der kleinen Dachwohnung, den Blick frei über die Felder, dass nur die Fabrik von der Ferne noch dämmerte, das gefiel ihr. Und Saleck gefiel es auch. Saleck hatte schon seit Frühling hier in dem kleinen Orte gewohnt. Er wusste, wie gut es tat, wenn man erst noch einsam durch die Felder gehen konnte, unbehelligt von seinesgleichen, sich umblicken konnte weit in der Runde. Nun gar Sommer gewesen, zwischen reifem Korn auf blumigem Raine hinschreiten, wenn die Lerche im Äther sich aufschwingt und ihr Lied jubelt. Er wusste, wie gut es tat, so hinschreiten, ehe man in das große Tor eintritt und das Ungeheuer Fabrik einen aufnimmt, mit all den schweißigen, geschäftigen und ganz nur von liebloser Aufmerksamkeit erfüllten Arbeitsgesichtern. Nun sah sie es und erlebte es an jedem Morgen neu, wenn sie beide hinüberzogen, während herbstliche Nebel in Wiesen, und Schemen um den Fluss spannen. dass sie sich an jedem Spinnengewebe freuten, wie an einem diamantenbesäten Netze. Und in jedem Sonnenstrahl, der blitzend und zückend sich durch die dunklen Tannen stahl, die, ein kleiner Hain auf ihrem Wege, sie einige Minuten begleiteten. Oh – Mathilde hatte früher so etwas gar nicht gesehen. Sie hatte gar nicht gesehen, wie schön die Welt ist. Sie hatte niemals ein Spinnennetz angesehen. »Pfui – an Spinne!« schrieen die Leute im Armenhaus. Sie dachte gar nicht, was für ein Wunderwerk da bereitet war. Wie aus Silber lagen sie in den Tannenzweigen, eins neben dem andern, kleine und große – und in dem tauigen Grase glänzten sie. »Sieh ock«, sagte Saleck und wies auf diese Schleier aus Silberfäden, in denen die blinkenden, blau und rot funkelnden Tautropfen wie Diamanten hingen – dass Mathilde gar nicht üble Lust bekam, wie ein Kind zu spielen, sich selbst, was sie niemals im Leben gedacht hätte, zu schmücken. Aber die Tautropfen fielen nieder, und die feinen Silbernetze waren nicht für ihre derbe Arbeitshand, und sie war fast erschrocken, und dann wurde sie ausgelassen und sprengte das Nasse ihm in seine Augen, dass er auch lachte. So gingen sie.
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