Carl Hauptmann - Mathilde

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Carl Hauptmann erzählt in seinem Debütroman aus dem Jahr 1902 das Leben einer Fabrikarbeiterin.
Hauptmanns Augenmerk liegt insbesondere auf der Genauigkeit der Milieubeschreibung und der psychologischen Verfassung seiner Protagonistin.

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»Oh«, sagte und stöhnte die Böhmische schlaftrunken. »Was? – wer? – wer ist denn? – Himmel – sag doch –«

»Stille, ich bin's,« sagte leise Mathilde noch fiebernd, »Maiwald steht betrunken im Hause, er kam mir nach«, und sie stand und lauschte. Aber es blieb alles still. Man hörte nur Trappen und vor sich Hinlachen und Murren, die Treppen krachten. Er stieg in den oberen Stock unters Dach. Man hörte weiter die dumpfen Tritte und dumpfes Sprechen, was wie heimlicher Streit klang, sonst blieb es im Hause still. Und Mondschein fiel vom aufgehenden vollen Mond am Horizont bis zur Tür, wo Mathilde immer noch stand und sich nicht fortbewegte – und die Dunkle legte sich ins Bett zurück, dass man die Betten rauschen und das Bettstroh knistern hörte – versuchte noch einmal zu lachen, wollte auch fragen, wo Mathilde herkäme, aber alles erstarb und blieb still – so dass Mathilde nur in den Mondstrahl starrte – immer noch – und sich kaum besann, so schwer war ihr von der Nacht, so unklar und in Angst mischten sich die Gefühle – und so seltsam kam auch aus dem Licht das hingebende, zärtliche Gesicht und griffen nach ihr die heißen Hände – dass sie sich nicht ermannen konnte. dass sie auffuhr und ans Fenster trat – und wieder stand – und über die Gasse sah, wo auch der Mond in Flecken hell lag – und sich nichts regte. Und Mathilde erfüllte es plötzlich wie Schmach und Glück zugleich. Sie sann zurück. Sie dachte, dass es niemand wissen durfte. Es gellte das Lachen des Schlossers nach. Und sie erhob sich zornig fast – und warf ihr Tuch auf ihren Korb – fast in Erbitterung – sie sah die Dunkle liegen und hörte ihr lautes, röchelndes Atmen. Sie wurde so erregt, dass sie ihr Kleid aufriss und vor sich hinsprach – neu an das Fenster ging – und sie stand am Fenster und atmete hinaus, wie sie es aufgerissen. Es war ihr zum Springen. Sie war unzufrieden. Sie löste ihr Haar, das verwildert war und fühlte am Kopfe noch die Stelle, wo sie ihm an der Schulter gelegen – und lachte fast erbittert – weil es ihr lächerlich erschien – und sie begriff nichts recht. Nur das Lachen und die erstorbenen Fragen der Narbigen kamen in ihr neu auf; und sie machte sich Gram. Sie dachte – jetzt bin ich auch eine von denen – und schalt sich – und es kam der Wunsch – fortzukommen aus diesem Hause und aus diesem Gehätscheltsein von den Alten, die ihr plötzlich ganz dunkel und unheimlich drohend erschienen – und es war ein Auf und Nieder. Nichts kam zur Klarheit in ihr. Alles war trüb im Mondenlicht, das auf ihre bloßen Füße fiel. Sie nahm ihr Kleid und warf es in die Ecke, dass es vom Stuhle glitt. Sie hasste plötzlich sich und die reinliche Pracht, und eine Last wie ehedem fühlte sie in sich gären und aufquellen und sich um ihre Seele legen, dass sie wieder auf dem Schube hockte und ihren Kopf in ihre Hände nahm und zu weinen anfing, mit einem stillen, inbrünstigen, schmerzhaften, unbegreiflichen Weinen, um etwas, was ihr Los war und um etwas, was sie nicht fliehen konnte – dass die Alte im Bett sagte: »Kind, Kind.« Mathilde war wie aus Erz – ihre Tranen versiegten. Sie tat, als hätte sie nur dagesessen. Sie nahm einen Ton an, als wäre sie arglos und sie erhob sich und ging geschäftig hin und her; nahm das Kleid auf und das Tuch – legte es sorglich in den Schub – und sorglich legte sie nun Stück um Stück hinein – weil die Schlafende sich neu aufgerichtet und lange unklar sie angestarrt und sie gefragt hatte: »Was ist Kind?«

»Was soll denn sein«, sagte Mathilde mit Ärger und innerer Abneigung.

»Du kummst spät«, sagte sie. »Nun, Mädele, ist nicht schön in die Hallen? – Ich bin wie zerschlagen«, fügte sie müde lachend hinzu. Mathilde stand da und verhielt sich den heimlichen Trotz. »Hast du auch Mannsbild gefunden? Wie spät ist?« fragte die im Bette und sah noch immer nach ihr. »Ju, ju, ich ha auch a Mannsbild gefunden«, lachte Mathilde plötzlich, höhnisch auf sich und auf die Schlaftrunkene – »dreie is –«. Und sie sah hart und steinern aus, wie sie dastand, kräftig und jung –ein Bild so frisch und so unbegreiflich traurig und in sich aufgewühlt – und sie legte ihre Hand an die Stirn, die heiß war – und öffnete noch einmal das Fenster, um in den Mond und in die Luft zu sehen, wo Silberwolken blinkten, und dann lag sie und fühlte jede Stelle, die der kleine Schmächtige berührt an Brust und Hüften und sank in Halbträume, und fühlte es wie Krallen, und es drückte sie unbarmherzig – und einer, dem der Kopf ganz in den Schultern saß, verwandelte sich zu einem Zwerge, der sie packte und ihr weh tat und alles Hoffen erdrückte: » –O –o –o –o –a –»-!« Sie erwachte und lag mit offenen Augen bis zum Morgen.

6

Mathildes heimliches Zögern

Seltsam, wenn eine starke Seele in Elend und Verkommenheit aufwächst, wie sie sich umschalt mit Verachtung und Angst und Misstrauen. Sie will aufkommen ins Licht, und um sie herum ist nur ein elende Rauchstube, in der Flüche und Hass und Hohn in der kohligen Luft zittern. Sie muss sich wappnen. Sie kennt nicht die stille, freie, heitere Sonnenluft, wo eine Berganemone weich und silberglänzend und rein aufkeimt – nur diese kleine Welt voll Moder und dumpfer Gefühle auf der elenden Lehmdiele unter Blicken, in denen jeder dem andern sagt: »Geh mir aus dem Strich!« Sie muss sich gar wappnen mit allen Härten gegen jeden und auch gegen das Trübe, das ins Auge fällt, dass sie nicht ganz nur noch Hass und Dunkel sieht, und wenn sie einmal kindlich frei und ahnungsweit gehofft und gefühlt hat, dass sie nicht denkt – »es war ein kindisches Wünschen und eitle Träume und Schäume – die Welt ist Rauch und Hass« – und nicht in Misstrauen und heimlicher Angst sich ganz verzehrt und verschließt.

Wenn Mathilde so dachte-, sie hatte oft in rauchige Luft und klingenden Hass und Groll gesehen. Ihr konnte wohl Liebe wie ein eitles Blendwerk scheinen. Wenn sie jetzt schritt, schien sie härter als je. Wenn sie morgens ausging, sah sie barsch und groß aus – , kräftig, und niemand konnte sie in ihrer schnellen, sicheren Bewegung zögern machen – niemand konnte eine lichtere Linie des kindlichen Lebens, das in ihr verschalt lag, in ihre Mienen locken. Es war ihr unbehaglich auch im Hause. Den jungen Schlosser floh sie fast. Und verschlossen war sie nun wie im Dorfe. Sie war grob gegen die Narbigen. Wenn sie etwas brachten, das sah sie absichtlich nicht an und tat gleichgültig und kalt und achtete es nicht. Und im Hause die Leute waren ihr alle zuwider. Das war ihr Misstrauen. Das Misstrauen war nicht grundlos. Man fand tatsächlich, wie der Sommer gekommen war, und der Schlosser eine höhnische Geschichte mit zweifelhaften Blicken auf die Sechzehnjährige geworfen seinem Weibe erzählt hatte, die unter den jungen Weibern im Hause umging, dass sich diese junge Strunze etwas viel herausnähme. Man fand sie unausstehlich. Man dachte allerhand über sie, wenn die Weiber unten am Brunnentroge mit ihren Kannen standen und schwatzten. Und auch die Gemüsefrau am Ende der Gasse im kleinen Laden, der widerwärtig aufdringlich nach Äpfeln und Rüben roch, die behauptete: »ein solches hochmütiges Weibsbild hätte sie noch niemals gesehen.« Man war auch hier übereingekommen, nun sich Mathilde daheim ganz und gar zurückhielt, sie für eine zu halten, die es heimlich triebe und der man ihre Mienen noch unausstehlicher und mit der Zutat von niederträchtigen Anschuldigungen zurückgeben müsste.

Aber Mathilde ging in die Fabrik wie immer. Es war zum Lachen, wie tüchtig und ungestört sie arbeitete, willig und kindlich, im Werkmeister und Portier fast Götter sehend, die blindlings über ihren ganzen Tag geboten. Wie sie eifrig war, dass sie rot und frisch glänzte; wie sie nur Arbeit war, dass in solcher Zeit kein Sinn in ihren Zügen lag, als nur dieses eine Tun des Fäden-Haschens am Webstuhle, wenn der oder jener fiel und ihn neu verschlingen und immer wieder, immer wieder –einen Tag um den andern –eine Woche um die andere –und so aus Winter durch Frühling hindurch, in den Sommer und Herbst hinein, eifrig hingegeben, ob es da draußen im Sonnenlicht Flocken gab, die an die Scheiben tanzten, oder Blütenbäume in den Gärten geduftet hatten, sie sah ihren Fäden zu, Stunde um Stunde, Tag um Tag, Woche um Woche. Und hatte da Pflicht und Spannung – dass der Tag erfüllt war und ihr in der Woche kaum Sinn und Liebe übrig blieb. Und müde wurde sie. Man kann es begreifen. Sie machte Überstundenarbeit. Sie hatte immer Geld. Sie sandte auch den Eltern und Geschwistern. Und es war ihr lieb, dass sie nicht denken und denken brauchte, weil ihr Qualen kamen und sie sich nicht ganz zurecht fand. Aber wenn sie so stand und die Fäden fing, war sie fast lustig anzusehen. Mancher, der vorüberging, dachte, dass sie lachte. Und dass sie fast mit den Fäden ein Spiel trieb, wie die Fäden mit ihr. Und sie war sauber und reinlich gekleidet und eine Gestalt wie aus Stahl, jung und schmiegsam und stark in Armen und Gelenken, frisch und entschlossen. Sie sah fast nie auf und wusste kaum, wer sie beobachtete, oder wer ihr zugesehen. Und solange sie so stand und vigilierte, war wie aus den Mienen, auch aus der Seele alle Unruhe und Misstrauen und Groll ausgelöscht. Da lachte die Seele wirklich. »Hahaha« – man denkt nicht, dass wenn die Hand der Jungen die Fäden knüpfte, über ihre Seele nur das leise Streicheln ging von Ahnungen, die ungedacht waren und kamen, wie der Frühlingswind, wenn der einsame See still liegt, wie ein Kind im weichen Ruhebett.

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