Anatol Vitouch - Wiener Wohnwunder

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Was macht die soziale Institution Wiener Gemeindebau, die seit rund hundert Jahren besteht, eigentlich aus? Einst Herzstück im Plan des «Roten Wien» für die Transformation der Gesellschaft, wurde der Gemeindebau bald zum manchmal abschätzig betrachteten Wohn- und Lebensraum der sogenannten «einfachen Leute».
In hundert Gesprächen an hundert Orten in den und um die Wiener Gemeindebauten wagt dieses Buch nun den Perspektivwechsel: Die Menschen, die im Gemeindebau leben und arbeiten, kommen vielstimmig selbst zu Wort. Sie erzählen von ihren Erinnerungen, Wünschen, Leistungen, Problemen und Träumen. Und dokumentieren damit eine soziale und kulturelle Mannigfaltigkeit, die jenseits von Ghettofantasien oder Sozialromantik ein neues, realistischeres Bild des Lebens im Wiener Gemeindebau zeichnet.

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Was sind die Themen, die bei den Besuchen am häufigsten zur Sprache gebracht werden?

„Es wird immer wieder bedauert, dass es keine Hausbesorger gibt, und danach verlangt, dass es wieder welche geben soll.“

„Die Leute haben die größte Angst davor, wer einziehen wird, wenn eine Wohnung frei wird, weil jemand verstirbt oder auszieht.“

„Das Gemeinschaftsgefühl hat sich durch die neuen Mieter schon sehr verändert. Sie sind zwar oft nett, aber sie haben Eigenheiten, die die Alteingesessenen stören, wie dass sie die Schuhe vor der Tür stehen lassen oder dass sie den Mistsack bis zum Lift am Boden schleifen. Zum Glück gibt’s da wohnpartner , um solche Konfliktfälle dann auch zu schlichten.“

„Es ist von Stiege zu Stiege aber sehr unterschiedlich, wie’s mit der Sauberkeit und auch mit der Stimmung in den Bauten ist.“

Der Treffpunkt für den Kontaktbesuchsdienst das Amtshaus Donaustadt Die von - фото 54 Der Treffpunkt für den Kontaktbesuchsdienst das Amtshaus Donaustadt Die von - фото 55

Der Treffpunkt für den Kontaktbesuchsdienst: das Amtshaus Donaustadt

Die von den Kontaktbesucherinnen und Kontaktbesuchern aufgenommenen Informationen werden in einem Formular erfasst und an wohnpartner oder Wiener Wohnen weitergeleitet, erzählt die engagierte Gruppe von Ehrenamtlichen. Manche von ihnen stellen fest, dass sich aus ihrer Sicht in der jüngeren Generation viel geändert hat und das in Gesprächen auch immer wieder thematisiert wird:

„Die Erziehung war ja früher ganz anders, weil die Mutter meistens zu Hause war. Heute müssen alle arbeiten, damit sich’s finanziell irgendwie ausgeht.“

„Wenn die Frau aber nur halbtags arbeiten geht, wie meine Frau, dann kriegt sie später nur die halbe Pension, und das ist dann oft weniger als die Mindestsicherung.“

Eine empfundene Entfremdung zwischen den Generationen scheint beim Gespräch immer wieder durch, und so taucht auch irgendwann die Frage auf, was sich tun ließe, um die Leute wieder näher zusammenrücken zu lassen, ältere mit neuen Mieterinnen und Mietern in Kontakt zu bringen?

„Grätzlfeste könnten eine Möglichkeit sein, die Neumieter mit den Alteingesessenen zu verbinden. Gemeinsam kochen ist auch etwas, was immer gut funktioniert.“

Auf die Frage, was sie zu ihrem ehrenamtlichen Engagement bewogen und darin bestärkt hat, werden das Interesse an den Menschen sowie die zumeist positiven gesammelten Erfahrungen genannt:

„Ich find’s interessant, so viele verschiedene Menschen und Wohnungen kennenzulernen.“

„Die meisten sind ja auch nett, es kommt ganz selten vor, dass jemand unfreundlich ist.“

Wobei die Bezeichnung Kontaktbesuch mitunter Anlass für Missverständnisse biete, erzählt eine Kontaktbesucherin von einem skurrilen Vorfall, den sie einmal erlebt hat:

„Ich hatte persönlich das Erlebnis, dass mir ein über 80-Jähriger komplett nackt aufgemacht und gesagt hat, ich soll nur hereinkommen und er geht schnell ins Bad. Ich hab mir gedacht, der zieht sich an, er kam aber auch wieder nackt aus dem Bad heraus. Dann hat er gesagt: ‚Ich hab schon auf Sie gewartet und hab extra beim Magistrat angerufen, dass Sie auch ja kommen, weil ich brauch was von Ihnen – ich brauch eine Frau, Höchstalter 50.‘ Da konnte ich mich entspannt hinsetzen, weil die 50 hab ich schon hinter mir, also hab ich gesagt: ‚Entschuldigen Sie, für das bin ich nicht zuständig und dazu bin ich nicht ausgebildet.‘“

Haben die anwesenden Männer auch schon einmal ein solches Erlebnis gehabt?

„Ich hab nur Angebote zum Schachspielen bekommen – aber auch die musste ich ablehnen“, meint ein Herr und sorgt damit für allgemeine Heiterkeit.

REUMANNHOF

Margareten ohne Partnergewalt

Im Reumannhof in Margareten ist eine Gruppe engagierter Frauen zusammengekommen, um von ihrer Arbeit für die Initiative „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ zu erzählen. Eine von ihnen ist Maria Rösslhumer, die Vorsitzende des „Vereins der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser“, der das Projekt koordiniert.

Aber worum geht es bei der Initiative StoP eigentlich genau?

„Unsere Themen sind Gewalt in der Familie, Gewalt an Frauen und Kindern, das beschäftigt uns täglich“, erklärt Rösslhumer. „Ich bin froh, dass wir Frauen und Kindern helfen können, wir unterhalten auch eine Frauenhelpline, wo wir Frauen täglich unterstützen.“

2002 hatte sie das erste Mal vom StoP-Projekt gehört und war sofort begeistert: „Ich wollte es, wenn ich einmal mehr Zeit habe, unbedingt auch in Wien umsetzen.“

2013 bot sich ihr dann endlich die Möglichkeit, Genaueres aus erster Hand zu erfahren: Die Initiatorinnen und Initiatoren des Projekts in Hamburg veranstalteten in Wien ein Symposion, auf dem sie über ihre Arbeit und die gesammelten Erfahrungen berichteten.

2017/18 machte Rösslhumer schließlich die erforderliche Ausbildung in Hamburg, die es ihr ermöglichte, das Projekt im 5. Bezirk auf die Beine zu stellen.

„Das Ziel des Projekts ist gewaltfreie Beziehung“, erläutert Rösslhumer den Kern ihrer Arbeit. „Auch wenn das ein hoher Berg ist, den wir da erklimmen müssen.“

Dem Projekt StoP liegt die Überzeugung zugrunde, dass das soziale Umfeld entscheidend dafür ist, ob Gewalt in Beziehungen aufgedeckt und damit veränderbar wird. Mittels sogenannter Frauentische bietet der Verein nun seit 2019 in Gemeindebauten in ganz Margareten ein niederschwelliges Angebot, bei dem die Mitarbeiterinnen sich bemühen, mit Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch zu kommen, Vertrauen aufzubauen, aufzuklären und so die Grundlage dafür zu schaffen, dass über Gewalterfahrungen in Beziehung und Familie gesprochen werden kann.

Über direkten persönlichen Kontakt hat Rösslhumer auch viele ihrer Mitstreiterinnen für das Projekt gewonnen. Eine von ihnen erzählt die Geschichte ihrer Rekrutierung: „Es hat an der Tür geläutet und es standen zwei Damen vor der Tür und haben mir vom StoP-Projekt erzählt. Das Projekt ist meiner ganzen Lebenseinstellung sehr entgegengekommen. Ich hab einen starken Gerechtigkeitssinn und bin damit auch oft genug auf die Nase gefallen.“

Eine typische Geschichte für den Beginn des Engagements bei StoP – ein Projekt, das ganz aktiv die Idee eines Schneeballeffekts verfolgt, der immer mehr Aufmerksamkeit für das Thema schafft und auf diese Weise betroffene Frauen aus der Isolation holt: „Das Thema sollte selbstverständlich sein. Die Betroffenen sollten sich trauen zu reden, Vertrauenspersonen in der Nachbarschaft finden und sich Hilfe holen können“, so Rösslhumer.

Der Gemeindebau eigne sich allein schon durch seine offene Bauweise sehr gut für das Projekt, weil man über den Hof viel aus den Nachbarwohnungen mitbekomme. Dadurch werde auch Gewalt mehr wahrgenommen und es gebe bessere Chancen auf Hilfe. „In einem Villenviertel würde da lange Zeit niemand was bemerken. Man hat als Betroffene also im Gemeindebau, wenn die Nachbarschaft funktioniert, eine bessere Chance, aus einer Gewaltbeziehung herauszukommen.“

Rösslhumers Wünsche für die Zukunft? „Dass wir Anstoßgeber für eine Veränderung sind, auch nach Ablauf des offiziellen Projektzeitraums.“ Damit Margareten als Bezirk ohne Partnergewalt ein Vorbild für ganz Wien wird.

ELLA-LINGENS-HOF

Ein freundliches Gesicht

Früher hat man gesagt Grüß Gott heute sagt man Hi In dieser Kürze - фото 56

„Früher hat man gesagt ‚Grüß Gott‘, heute sagt man ‚Hi‘.“

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