Herbert Maeger - Verlorene Ehre Verratene Treue

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Als Achtzehnjähriger wächst Herbert Maeger in den Zweiten Weltkrieg hinein und erlebt ihn als unentrinnbares Schicksal. Ohne Pathos und mit großer Eindringlichkeit beschreibt er die Not des Hungers, des schrecklichen russischen Winters, die Aussichtslosigkeit der gnadenlosen Kämpfe und das ständige Bewusstsein, vom Tode bedroht zu sein. Die Einsicht, dass eine gewissenlose Führung die Soldaten gleichzeitig zu Vollstreckern und Opfern eines skrupellosen Vernichtungsprogramms macht, stiegert die Verzweiflung. Der ungeschönte Bericht eines Zeitzeugen über den Zweiten Weltkrieg, der mit den geschilderten Erfahrungen und Erlebnisse belegt: Ich war dabei.

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Die Neuankömmlinge hatten sich zu Hause gut versorgen lassen, am Abend stieg mir der Duft von Käse, Wurst und gebratenen Hähnchen in die Nase. Mir knurrte der Magen vernehmlich, aber nur ich selber hörte es, und ich traute mich nicht, jemanden um etwas von seinem Proviant zu bitten.

Am nächsten Tag mussten wir auf dem Hof antreten und dann erst einmal vor der Schreibstube der Kompanie, die im Erdgeschoss unseres Blocks fünf eingerichtet war, Schlange stehen, eine Beschäftigung, der ich in den kommenden Jahren noch viele Stunden widmen sollte. Schlange stand man immer, beim morgendlichen Kaffeeholen, vor dem Mittagessen und beim Empfang der kalten Verpflegung, vor der Kleiderkammer, der Waffenkammer, allen möglichen Untersuchungen und Registrierungen, zum Empfang des Ausgangsscheins und der Löhnung und für anderes mehr, frei nach dem Motto: »Denn die Hälfte seines Lebens wartet der Soldat vergebens«.

Bei den Neulingen, die vor mir abgefertigt wurden, ging alles glatt, soweit ich es wahrnehmen konnte. Als die Reihe an mir war, machte ich eine weitere unerfreuliche Erfahrung. Ich stieß auf einen »Schreibstuben-Bullen« jenes spezifischen Typs, dem ich nach dem Kriege in diesem absolut widerlichen Habitus nur noch einmal begegnet bin: beim Passieren der DDR-Grenzkontrolle anlässlich eines Ausflugs von West- nach Ostberlin.

Angeschnauzt mit der Aufforderung »Name?«, antwortete ich laut und deutlich, wie es meiner Meinung nach angebracht war, um einen guten Eindruck zu machen:

»Maeger, Herbert«, und zwar so, wie ich es nicht anders wusste – mit der in meiner Heimat, dem früheren Herzogtum Limburg, so auch in Flandern, Brabant und am Niederrhein üblichen Auslassung des niederfränkischen Dehnungs-e, wie es dort in Orts- und Familiennamen – beispielsweise in Kevelaer, Straelen oder Maeterlinck – häufig vorkommt, also mit Betonung »Maager«. Die Reaktion war verblüffend:

»Mach’n Se mal 20 Kniebeuj’n«, und als ich dem mit möglichst guter Haltung nachgekommen war:

»Na, wiss’n Se jetz’, wie se heeßen?«

»Maager, Stabsscharführer, so heißt meine Familie im Kreis Eupen«.

»Jetz’ mach’n Se mal 50 Kniebeuj’n, Se gönn’ ja ihren eijnen Namen nich’ mal richt’sch aussprech’n, se drübe Dasse!« – Und nachdem ich auch diese Übung absolviert hatte:

»Määger heeß’n Se, is datt jetz’ klar. Wenn Se nich Deutsch les’n und schrei’m gönn’, bring’ wa Ihn’ datt bei, Se ulk’scher Beutejermane.«

Als eine Zusammenfassung der ersten Lektionen drängte sich mir die Erkenntnis auf, dass ich in den kommenden Tagen und Wochen eine Schule absolvieren würde, gegen die mein heimisches Gymnasium eine Art Sommerfrische war. Und ich wusste auch: Ich musste durchhalten, zurück konnte ich aus etlichen Gründen auf keinen Fall.

Das Erlebnis war bezeichnend. Die Kombination von SS-Mythos, preußischer Tradition und Rabaukenmentalität erzeugte eine Gruppenidentität, mit der die LAH ihren Korpsgeist zu einem Idol eigener, isolierter Prägung machte. Das nationalsozialistische Leitbild »Einer für alle, alle für einen« hatte keinen Platz in der Elitetruppe des Führers, die nur das Ziel verfolgte, jede Individualität durch brutalen Schliff zu brechen, um eine Truppe zu schaffen, die gegen sich selber ebenso rücksichtslos war wie gegen den Gegner. Eine der gängigen Parolen lautete: »Unmögliches wird sofort erledigt, nur Wunder dauern etwas länger«. Als selbstverständlich galt, dass die LAH die beste militärische Truppe nicht nur der Welt, sondern der Weltgeschichte war. Prinzipiell kannte sie nur den erfolgreichen Angriff, der Rückzug wurde auch in der Ausbildung nicht einmal geübt, was sich später bitter rächen sollte.

Um jedoch falschen Schlussfolgerungen vorzubeugen: Wir wurden gründlich über die Bestimmungen der Genfer Konvention und die Haager Landkriegsordnung, also über die international gültigen Regeln zur humanitären Behandlung von Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten unterrichtet.

Im Wesentlichen bestand die militärische Ausbildung aus Exerzieren und Waffendienst. Die »4. E-LSSAH« (4. Ersatz-Kompanie Leibstandarte SS Adolf Hitler), der ich jetzt als Rekrut angehörte, war die Ersatzeinheit der 14. Kompanie des Frontregiments LAH. Als »Schwere Kompanie« bestand sie aus drei SMG-Zügen und einem Granatwerferzug. Unsere spezielle Waffe, das MG 34, war praktisch identisch mit dem gleichnamigen LMG (Leichten Maschinengewehr), zum SMG (Schweren Maschinengewehr) erweiterte man sie durch eine Lafette, auf die das MG mit Schnellverschluss-Verbindungen montiert und dadurch zu einer Waffe mit hoher Dauer-Schussleistung wurde. Das führte zu einem beträchtlichen Bedarf an Munition, die in Kästen mit Gurten zu je 300 Schuss von den Munischützen herangeschleppt werden mussten. Normalerweise kam auf eine »schwere« Infanterie-Gruppe ein SMG; das MG selber führte der Schütze 1, die Lafette und das Zielgerät der Schütze 2, die Übrigen – außer dem Gruppenführer weitere sieben Mann – waren »Munischützen« oder im Kommiss-Jargon »Schützen Arsch«. Sie schleppten bis zu vier Kästen mit gegurteter Munition zu je 17 Kilogramm, dazu auch übriges Gerät wie Ersatzläufe; wenn der MG-Lauf bei hoher Schussleistung glühend heiß wurde oder durch einen »Hülsenreißer« – Abreißen des Patronenhülsenbodens, Blockieren des Laufs durch die Hülse selbst – unbrauchbar wurde, musste er mithilfe eines Asbesthandschuhs ersetzt werden. Es kam darauf an, alles mit äußerster Schnelligkeit zu tun, dazu gehörten im Geländedienst: Aus dem Liegen hinter dem SMG das Zerlegen der Waffe, das Aufspringen mit dem schweren Gerät, dessen flinker Transport über 50, 60 Meter oder mehr zu einer neuen Stellung, der Zusammenbau zur schnellen Schussbereitschaft des SMG, nach der Situation auch das Aufwerfen einer Deckung und beziehungsweise oder das Eingraben mit dem Spaten. Dies alles hatte mit dem höchstmöglichen Tempo zu geschehen – sozusagen mit einem »Affenzahn«, wie der Lieblingsbegriff der Ausbilder lautete. So sollte sichergestellt werden, dass die LAH immer und überall schneller war als jeder potenzielle Feind.

Der Geländedienst war schon für eine gut trainierte Mannschaft eine harte Strapaze. Die LAH aber war etwas Besonderes: Sie war doppelt ausgerüstet, auf jede Gruppe kamen zwei SMG, mit der Folge, dass die Mannschaften auch die komplette Zusatzbestückung zu schleppen hatten. Da der Gruppenführer und der Schütze 1 die Hände frei haben mussten, trugen die »Munischützen« außer ihrer Infanterieausrüstung je vier statt zwei Kästen, der Schütze 2 auch in der Ausbildung zusätzlich zur Lafette zwei Kästen. Seine Gesamtbelastung: eine Lafette gleich 22,5 Kilogramm, zwei Munitionskästen mit zusammen 34 Kilogramm, die Zieleinrichtung und die übrige Marschausrüstung mit Pistole, Gasmaske, Zeltplane, Brotbeutel, Feldflasche, Stahlhelm, Spaten, Bekleidung und weitere Ausrüstungsteile mit etwa acht Kilogramm – alles in allem also rund 64 Kilogramm. Mit diesem Gewicht wurden Märsche von 20 Kilometern und mehr zurückgelegt, oft genug in Hitze und Kälte, Regen und Schnee.

Die MG-Schützen trugen auf der Brust einen Kasten mit dem optischen Zielgerät, das zwei Funktionen hatte: Einmal diente es bei SMG-Verwendung, also auf der Lafette montiert, zum direkten Schießen als Zielfernrohr; zum anderen konnte es – mithilfe einer Libelle zur vertikalen und horizontalen Nivellierung – zum so genannten »indirekten Schießen« eingesetzt werden, bei dem der Schütze das Ziel selber nicht sah; die Waffe schoss über eine Bodenwelle oder eine andere Sichtschranke hinweg mit dem Vorteil, dass der Gegner die Feuerstellung ebenfalls nicht sehen konnte. Das Ziel wurde mit dem »Richtkreis« von einer zentralen Feuerleitstelle anvisiert, die ermittelten Messwerte wurden an die einzelnen MG-Stellungen mit einem trigonometrischen Verfahren übermittelt.

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