Gîte Caracalla (Chez Hassan)
, in Douar Fertassa gegenüber von Volubilis, Mobil 0679 24 79 21. Vom Inhaber Hassan Aouad sehr liebevoll gestaltete kleine Herberge mit nur drei Zimmern mit Bad und Aussicht auf Volubilis. Hassan bietet Wanderungen in die umliegenden Höhlen, Olivenhaine und nach Moulay Idris an. Gutes Frühstück und Abendessen im Preis enthalten.
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Bodenmosaik im „Haus des Akrobaten“
Auf dem kostenpflichtigen Parkplatz vorden Ruinen dürfen Wohnmobilistennicht mehr übernachten. Es gibt einen Campingplatzca. 9 km hinter Volubilis Richtung Meknès (Camping Bellevue, Hinweisschild an der N 13); siehe auch Camping Zerhoun bei Moulay Idris.
Das Festival de Volubilisfindet jährlich zu wechselnden Terminen bei den Ruinen statt.
Von Volubilis bzw. Moulay Idris nach Fès
Von Volubilis über N 13 und N 4 ca. 83 km; von Moulay Idris über P 7014 und N 4 ca. 70 km.
Es gibt zwei Strecken nach Fès:Entweder in Richtung Col du Zeggata über N 13 und N 4 oder direkt von Moulay Idris über eine hübsche Nebenstrecke (P 7014) über Nzala des Beni Ammar nach Fès (58,5 km).
Sammeltaxisfahren von Moulay Idris über Meknès nach Fès, ebenso Bussevon Meknès nach Moulay Idris; man kann an der Kreuzung nach Volubilis aussteigen.
Variante 1: Von Volubilis über Col du Zegatta nach Fès
Auf der ersten Strecke fährt man am Hotel Volubilis vorbei (0,7 km) und trifft nach 4 kmauf einen schönen Picknickplatzmit Quelle unter Ölbäumen. Nach 7,7 km, bei km 11,7mündet die Straße in die N4, die links über den Col du Zegatta nach Sidi Kacem und rechts nach Fès führt. Bei km 24,7ist Nzala des Beni Ammarerreicht, wo die Variante 2 von Moulay Idris kommend, einmündet.
Variante 2: Von Moulay Idris nach Fès
2 km hinter Moulay Idris gibt es einen Äquadukt zu bewundern, Oliven- und Feigenbäume säumen den Weg. Über Beni Ammar Zerhoun(hübsches altes Dorf auf einem Hügel) geht es auf kurviger Strecke weiter nach Nzala des Beni Ammaran der N 4 (km 20, viele Garküchen an der Straße). Wenn man von Fès kommt, darf man in Nzala den Abzweig nach links (gegenüber Café Ouali) nicht verpassen, da der Wegweiser fehlt. Weiter führt die Hauptstraße durch Landwirtschaftsgebiet, umgeben von im Herbst kahlen Hügeln.
Von Nzala des Beni Ammar führen Variante 1 und 2 weiter auf der N 4 Richtung Fès. 42 km hinter Nzala des Beni Ammar geht bei km 62links eine Straße zum Thermalbad Moulay Yaqubab, rechts zur Quelle Ras el Ma.
Abstecher nach Moulay Yaqub
Etwa 15 km nach dem Abzweig ist der Ortseingang von Moulay Yaqub erreicht. Geradeaus geht es über Kehren bergab zum Ort sowie zum alten und (weiter bergab) zum neuen Thermalbad Moulay Yaqub. Vichy baute im Jahr 2018 ein Thermalbad komplett neu auf und eröffnete es als Station Thermale & Spa Vichy Thermaliainklusive Hotel im maurischen Stil (Tel. 0535 69 40 64, www.moulay-yacoub-vichy-thermalia-spa-hotel.fr, Mo 14–18.30 Uhr, Di bis So 9–18.30 Uhr). Das 54°C heiße Schwefelwasser soll bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Hautproblemen helfen. Im Sommer ist es dort sehr ruhig. Das alte, bei Weitem nicht so schöne Bad hat unterschiedliche Öffnungszeiten und Badebereiche für Männer und Frauen, dort herrscht auch mehr Trubel (v.a. am Wochenende). Der Ort selbst ist uninteressant, auf dem Markt kann man sich versorgen. Im Umkreis der Bäder gibt es viele Cafés und Restaurants. Gegenüber dem Ort liegt auf einem Hügel das Grab desals Heiliger verehrten Moulay Yaqub.
Von Fès fahren Sammeltaxis nach Moulay Yaqub.
Etwa bei km 72ist die Stadtmauer von Fèserreicht, von wo man gleich eine Stadtumfahrung antreten kann (vgl. „Fès/Sehenswertes/Rund um die Mauern von Fès“).
Die älteste der vier Königsstädtemit 1,6 Mio. Einwohnernim gesamten Stadtgebiet ist neben Marrakesch sicher die interessanteste Stadt Marokkos. Sie ist das geistige Zentrum des Landesund Sitz der neben der Azhar-Universität in Kairo ältesten islamischen Universität, der Karaouyine(9. Jh.). Schon seit 1981 gehört die Medina von Fès aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bedeutung als kulturelles und spirituelles Zentrum des Landes zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das traditionelle Fèser Stadthausmit Innenhof ( Riadoder Dar) zeichnet sich durch besonders aufwendiges Dekor und Kunsthandwerk aus. Böden, Wände und der Springbrunnen im Hof sind voller bunter kleinteiliger Mosaike (Zelliges) . Stuckornamente bedecken Säulen, Wände und Bogengänge. Filigrane Schnitzereien aus Zedernholz zieren Decken, Türen und Fenster. In keiner anderen marokkanischen Stadt verbergen sich hinter den kahlen, fensterlosen Mauern der Medina solche Paläste aus 1001 Nacht wie in Fès.
Ähnlich wie in Marrakesch und in anderen marokkanischen Städten zogen nach der Unabhängigkeit die meisten wohlhabenden Fassis (Bewohner von Fès) aus ihren traditionellen Wohnhäusern in der Medina in moderne Gebäude der Neustadt (Ville Nouvelle) . Arme Landbevölkerung strömte daraufhin in die Altstadt. Ehemals vornehme Häuser wurden von mehreren Familien bewohnt und in verschiedene Bereiche unterteilt – finanzielle Mittel zur Instandhaltung fehlten. Es kam zu einer sozialen und baulichen Degradierung der– inzwischen überbevölkerten – Medina.
Die Anstregungen der UNESCO zum Erhalt der historischen Bausubstanzseit den 1980er Jahren blieben lange weitgehend erfolglos. Seit den 1990er Jahren versuchte die Stadtplanungsbehörde ADER-Fès in Zusammenarbeit mit der Weltbank im Fès Rehabilitation Project(seit 1998) die Infrastruktur der Medina zu verbessern, die Armut zu reduzieren sowie historische Denkmäler zu konservieren und touristisch in Wert zu setzen. Erste Erfolge waren u.a. die Renovierung der Medersa Bou Inania, der Medersa Attarine und der Karayouine-Moschee sowie die Einrichtung thematischer, beschilderter Rundwege (vgl. „Orientierung“).
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