1 km weiter (km 59) befindet sich die Gîte Takchmirte rechts. An der dortigen Kreuzung kann man gleich links zur Straße nach Ifrane und zum Camping abbiegen (vgl. Azrou) oder rechts direkt ins Zentrum von Azrou fahren.
Von Meknès nach Moulay Idris und Volubilis
28 km, N 13.
Die Asphaltstraßeführt durch reizvolle Hügellandschaft mit Zedern, Olivenhainen und Steineichen. Wer von Meknès auf dem schnellsten Weg nach Fès fahren möchte, sollte die Autobahn benutzen (mautpflichtig).
Busse und Sammeltaxisab Meknès (s.o.). Von Moulay Idris kann man zu Fuß (ca. 3 km) nach Volubilis laufen.
Auf der N 13 Richtung Sidi Kacem fahren. Nach etwa 10 km ab Meknès-Neustadt biegt man an einem Kreisverkehr nach Norden Richtung Moulay Idris/Volubilis ab. Nach 16 km (6 km ab Kreisverkehr) liegt der in die Jahre gekommene Campingplatz Zerhoune Belle Vueetwas abseits rechts der Straße (Hinweisschild, 18 km von Volubilis/8,5 km von Moulay Idris, N 34°00,878’, W 05°33,716’, Mobil 0663 56 98 56). Der Platz ist terrassenförmig auf einem Gartengelände angelegt. Die Sanitäranlagen sind einfach, aber meist sauber (nur kaltes Wasser). An der Hauptstraße unterhalb des Platzes gibt es eine Bushaltestelle (Bus nach Meknès).
An der Kreuzung bei km 24 geht es rechts nach Moulay Idris.
Moulay Idris (auch Moulay Idrissgeschrieben) liegt zwischen grünen Hügeln eingebettet und ist wohl die älteste Stadt Marokkos. Moulay Idris (Idris Ben Abdellah) gründete sie im Jahr 788;er ist zugleich Gründer des marokkanischen Königreiches (s.a. „Land und Leute/Geschichte“). Moulay Idris war auf der Flucht vor dem Abassidenherrscher Harun el Rashid , der ihn später vergiften ließ. Die Stadt ist terrassenförmig auf einem Gebirgssattel am Fuße des Djabal Zerhoun angelegt und von weiten Ölbaumpflanzungen umgeben. Früher durfte kein Ungläubiger diese heilige Stadt betreten, vor allem Juden nicht.
Manche Marokkaner unternehmen drei Pilgerfahrten nach Moulay Idris,um damit eine Hadj nach Mekka zu ersetzen, da diese für die meisten Marokkaner zu teuer ist. Natürlich bleibt Mekka das erstrangige Pilgerziel, denn eine Wallfahrt nach Moulay Idris zählt offiziell nicht als Hadj, zudem ist Heiligenverehrung im wahabitischen Islam nicht zulässig.
Moulay Idris ruht in einem Grab aus weißen Steintafeln. Im Heiligtum befindet sich ein Replikat der Kaaba. Ende August findet vor den Toren der Stadt ein großes Moussemmit Fantasia zu Ehren des „Moulay“ („Großer Heiliger“) statt, verbunden mit der Opferung von Schafen und Ziegen vor dem Qaid.
Besonders bemerkenswert ist der runde Moscheeturm der Jemaa Sidi-n-Tizi.Er ist ringsum bedeckt mit Koransuren in weißer Kufischrift auf grün glasiertem Untergrund, die den Segen Mohameds erbeten. Diese Inschriften findet man auch am Minarett zum Heiligtum Moulay Idris . Das zylindrische Minarettder Sidi-n-Tizi-Moschee ist das einzige dieser Art im Maghreb.Am leichtesten kann man zur Moschee gelangen, wenn man auf der P7014 in Richtung Nzala des Beni Ammar bis ans obere Ende der Stadt läuft bzw. fährt und dort parkt. Bei der Post kann man den Moscheeturm bereits gut sehen und den Weg leicht finden. Hier im oberen Teil der Stadt, dem Khiber-Viertel, hat man von einer Terrasse nahe der Moschee einen sehr schönen Blick über den unteren Teil von Moulay Idris mit dem Heiligtum – die Zaouiades Moulay Idris . Im Khiber-Viertelbefinden sich auch das Mausoleumund die Moschee des Sidi Abdallah Hajjam,dessen Grabmal der Zeit Moulay Ismails entstammt und aus Steinen des antiken Volubilis erbaut wurde.
Die Grabmoschee des Moulay Idrisim unteren Teil der Stadt ist mit grün glasierten Dachziegeln gedeckt. Der heilige Bezirk beginnt am Platz des Grünen Marsches, Sahat Massira el Khadra,mit Cafés, Verkaufsständen (z.B. für köstlichen Nougat) und Läden mit Devotionalien. Durch Arkadengewölbe gelangt man zum Eingang des Heiligtums mit einer Reihe von Ständen, an denen bunte Kerzen verkauft werden. Dort liegen Amulette aus Messingblech, allerhand Spezereien und Räucherwerk (Weihrauch). Es werden Helua (Süßigkeiten) verkauft, flaches, rundes Berberbrot; außerdem gibt es Körbe voller Früchte mit Feigen, Datteln, Rosinen, Walnüssen und Bündeln frischer Minze.
Ein dreitoriges Mosaikportal mit grünglasierten Dachziegeln führt in das Heiligtum hinein. Hier vor der Zaouiamit der Koranschule, dem Grabmal, der Moschee und den Pilgerräumen beginnt der Horm– der Sperrbezirk, den Ungläubige nicht betreten dürfen. Die derzeitige Ausstattung und Architektur der Zaouia geht auf die Zeit Moulay Ismails (1672–1727) zurück.
Zur Weiterfahrt nach Fès vgl. die Routenbeschreibung im Anschluss an Volubilis.
Praktische Informationen
Unterkunft
Dar Zerhoune
, 42, Derb Zouak, Mobil 0642 24 77 93, www.darzerhoune.com. Freundliche Herberge mit sehr hübsch marokkanisch gestalteten Zimmern mit eigenem Bad. Schöne Terrasse mit Aussicht, WLAN. Das Restaurant auf der Dachterrasse ist auch für Gäste, die nicht übernachten, geöffnet (Voranmeldung empfohlen).
Diyar Timnay
, 7, Rue L, Aïn Rjal (erreichbar über eine kleine Treppengasse neben dem Grand-Taxi-Stand), Tel. 0535 54 44 00, amzday@menara.ma.com. In diesem sauberen und günstigen Hotel mit Restaurant wird man herzlich empfangen. DZ, Dreier- und Viererzimmer (z.T. klimatisiert) mit Bad. WLAN.
El Kasaba
, Bab Kasbah No. 32 (in der Kasbah über dem oberen Zugang zum Heiligtum), Tel. 0667 99 16 16, www.hotelelkasaba.com. Saubere und hübsche Pension der netten Familie Senhaji , bewachter Parkplatz unterhalb der Kasbah, acht marokkanisch gestaltete Zimmer mit Bad, WLAN verfügbar. Assia bereitet auf Bestellung exzellente Tajine (auch vegetarisch) zu oder gibt einen marokkanischen Kochkurs.
Ein weiteres Hotel gibt es in Volubilis (s.u.).
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