EL Baraka,22, Aïn Smen-Khiber, Tel. 0535 54 41 84. Schönes marokkanisches Restaurant im traditionellen Stil an der Straße nach Volubilis im Khiber-Viertel. Gericht etwa 80 DH.
Markttagist der Samstag.
Busbahnhof, Parkplatz und Taxiabfahrtsplatz im Zentrum. Dort fahren stündlich Busse nach Meknès(der letzte um 18.45 Uhr), ein Sammeltaxi nach Meknès kostet ca. 20 DH. Nach Volubiliskann man sich ein Grand Taxi mieten, das dort ca. 1 Std. bis zum Ende der Besichtigung wartet, oder den Bus bzw. ein Sammeltaxi bis zur Kreuzung unterhalb von Volubilis nehmen.
Die römischen Ruinenvon Volubilis (arabisch Oualili , sprich: Walili) liegen nur 4,5 km von Moulay Idris entfernt und zählen seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe.Die Ruinenstadt ist bekannt für ihre fantastischen Mosaiken(s.u.). Man kann das Ausgrabungsgelände ab Moulay Idris gut zu Fuß erreichen (ca. 45 Min.), wandert dann allerdings entlang der Hauptstraße (beschildert).
Am schönsten ist ein Besuchder (z.T. verwilderten) Ruinenstätte im Frühjahr,wenn rundum alles blüht und grünt. Leider sind die wertvollen Mosaike ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt.
Der Eintrittkostet 70 DH (Kinder 30 DH), wer möchte, kann einen Führer engagieren (ca. 150 DH für 1 Stunde). Das Gelände kann man aber auch problemlos auf eigene Faust erkunden, z.B. anhand der Nummerierung im Plan (siehe nächste Seite). Tafeln auf Französisch und Englisch an einzelnen Gebäuden geben Basisinformationen. Das Freilichtmuseum,das sich jahrelang im Bau befand, hat inzwischen offiziell eröffnet. Neben dem Eingang liegt ein einfaches Café-Restaurant. Auf dem Weg durch die Ruinen Sonnenschutz, Wasser und Kopfbedeckung nicht vergessen!
Volubilis ist die größte römische Ausgrabungsstätte in Marokko.Bereits unter den Khartagern war diese Region besiedelt. Unter den Römern entstand eine blühende Stadt, nach der Teilung der römischen Provinz Mauretania wurde sie Hauptstadtder nordwestlichen Römerprovinz Mauretania Tingitana.
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Blick von Volubilis auf Moulay Idris
Volubilis am Fuße des Djabal Zerhoun(1118 m) war in seiner Blütezeit von 10.000 Menschen bewohnt und von 40 ha Ölbaumpflanzungen umgeben. Eine Straße verband die Stadt mit dem Hafen Tingis (Tanger).
Volubilis, wahrscheinlich unter Juba II. um das Jahr 25 gegründet,erlebte seine Glanzzeit unter Kaiser Septimus Severus(193–211). Zu dieser Zeit entstanden auch die meisten Gebäude. Die 2350 m lange Stadtmauer wurde erneuert, für die Gottheiten wurden Tempel errichtet.
Zahlreiche Berberüberfälle auf die Stadt veranlassten die Herrscher Mitte des 3. Jh., die Residenz nach Tingis zu verlegen. Christliche Missionare erschienen in der Stadt, die kurz darauf von den Berbern eingenommen wurde. Als Hauptort der Auraba-Berbermit dem Namen Oualili(der sich von Oleander ableitet) blieb es ein bevorzugter Siedlungsplatz. Die Bevölkerung wurde christianisiert und erst nach der arabischen Eroberung muslimisch.

1Rest./Kiosk/Toiletten
2Museum/Konservation
3Haus des Orpheus
4Gallienus-Thermen
5Ölmühle
6Kapitol
7Basilika
8Forum
9Haus des Athleten/Akrobaten
10Haus des Hundes
11Caracalla-Triumphbogen
12Brunnen
13Haus der Epheben
14Haus der Säulen
15Haus des Reiters
16Grabhügel
17Haus der Arbeiten des Herkules
18Haus des Flavius Germanus
19Haus des Dionysos und der vier Jahreszeiten
20Haus der Nymphen
21Haus der Raubtiere
22Gordianus-Palast
23Venus-Haus
24Haus der Nereiden
25Tempel aus der punischmaurischen Epoche
Idris ibn Abdallah , der spätere Idris I.und Nachkomme der Prophetentochter Fatima , bat 786 nach der Vertreibung der Schiiten unter dem Kalifen Harun el Rashid hier um Asyl. Schnell wurde er der Anführer der Auraba-Berber und vereinigte viele Berberstämme der Umgebung unter seiner Führung. Die Macht des Kalifen von Bagdad reichte aber bis nach Volubilis, sodass Idris I . 792 einer von Harun el Rashid angezettelten Vergiftung zum Opfer fiel und von seinen Anhängern an einem Felsausläufer des Zerhoun-Massivs unweit von Volubilis begraben wurde. Um ihrem Heiligen näher zu sein, verlegten die Berber ihre Wohnstätten zum Grab, und die Stadt Moulay Idris entstand. Volubilis verfiel und wurde zeitweise als Steinbruch benutzt.
Die in Volubilis gefundenen Bronzefigurenkönnen im Archäologischen Museum in Rabat besichtigt werden.
Sehr gut erhalten sind das Forum,der Caracalla-Triumphbogen, die Basilikaund eine renovierte Ölmühle.Vom Tangertorim Nordosten hat man einen besonders schönen Blick auf die Ruinen und die Umgebung.
Sehenswert sind auch das Kapitol,die Basilika, Thermen,zahlreiche Grabstelen, von Säulen umgebene Patios und besonders die hervorragend erhaltenen Mosaikfußböden„Dionysus entdeckt Ariadne am Strand von Naxos“ im Haus des Reiters, „Diana im Bade“ und „Die Entführung des Hylas“ im Haus der Venus, sowie ein Meeresnymphen-Mosaik im „Haus der Nereiden“. Das schönste Mosaik aus dem Haus der Venus, das die Göttin in einem Segelschiff zeigt, ist im Kasbah-Museum in Tanger zu besichtigen. Ebenfalls gut erhalten sind die Mosaiken im „Haus der Epheben“, im „Haus des Orpheus“, im „Haus der Nymphen“ und das besonders schöne und originelle Mosaik im „Haus des Athleten/Akrobaten“. Unter den großen Steinplatten der alten Hauptstraße führte die Wasserleitung entlang.
Praktische Informationen
Unterkunft
Hotel Volubilis Inn
, 0,7 km von den Ruinen an der N 13 rechter Hand in Richtung Norden, Tel. 0535 54 44 05, hotelvolubilisinn@gmail.com. Das Hotel hat seine besten Zeiten hinter sich, aber es bietet einen schönen Pool und eine tolle Aussicht auf die Ruinen. Die klimatisierten Zimmer mit TV hätten eine Renovierung nötig. Restaurant mit Alkoholausschank.
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