Elisabeth Etz - Morgen ist woanders

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Weglaufen in der eigenen Stadt
Jakob ist 17 und hält es zuhause nicht mehr aus. Denn zuhause ist Mart. Mart, der Arzt und Partner seiner Mutter. Mart, der alles im Leben richtig gemacht hat und nur das Beste für seinen Stiefsohn will. So sehr, dass Jakob eines Tages einfach geht. Ohne Ziel. Zu seinem leiblichen Vater kann Jakob nicht. Zu Freunden geht auch nicht, nicht auf Dauer. Zu Fremden geht aber, dem Internet sei Dank. Couchsurfing heißt die Lösung und aus Jakob wird Jeremy, zumindest in der Online-Community und am Abend, wenn er wieder einmal einen neuen Schlafplatz braucht. So funktioniert das Weglaufen in der eigenen Stadt. Denn Jakob ist grundsätzlich vernünftig, will die Schule abschließen, hat Pläne.
Was als unbedachte, emotionale Reaktion beginnt und große Freiheit verspricht, wird nach und nach zu einer sozialen wie ganz persönlichen Herausforderung: Da ist die Wette der Klassenkameraden, ob er dieses Doppelleben bis zu den Sommerferien durchhält. Da ist Nadine aus der Parallelklasse, die ihn für einen aufregenden Abenteurer hält. Und da sind dann plötzlich auch Nächte, in denen sich keine Unterkunft finden lässt, nicht einmal mit einer weiteren neuen Identität …
In ihrer typisch nüchternen Sprache erzählt Elisabeth Etz von einem spannenden Spiel mit mehreren Identitäten, von der damit verbundenen Frage, wo das eigene Ich aufhört und die erfundene Person anfängt, sowie davon, was Unabhängigkeit und Freiheit als Basis braucht.
Ein Road-Trip der anderen Art
Auszeichnungen und Preise
2016: Kinder- und Jugendbuchpreis des Landes Steiermark | Manuskript

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Lukas stößt mich an. »Dem David können wir’s aber schon sagen.« Ich schüttle den Kopf. »Wir sagen hier gar nichts gar niemandem, verstanden?«, sage ich scharf. Lukas sieht mich erstaunt an, offensichtlich verwundert über meinen Tonfall.

»Das ist kein Spiel, Lukas. Das ist jetzt meine Realität.«

Lukas nickt verlegen und ich spiele meinen letzten Satz noch ein paarmal in meinem Kopf ab. Das ist jetzt meine Realität . Ich grinse. Gefällt mir.

Tannengasse

Anat und Yossi wollen nach Prag zurück, wo sie in einem Hausprojekt gewohnt haben, dessen Bewohner anscheinend in den nächsten Tagen ein Festival veranstalten.

»Join us«, schlägt Yossi vor. »There is enough space for everyone.«

»Everyone is doing music there«, erzählt Anat. »And there will be workshops for building your own instruments.«

»I’m gonna make a flute.« Yossi steckt sich einen Kugelschreiber in den Mund, um zu demonstrieren, wie er diese Flöte spielen wird.

»Music is not really my thing«, sage ich scheinbar gleichgültig. In Wahrheit überschlage ich aufgeregt alle Möglichkeiten in meinem Kopf. Ich mag die beiden, alles scheint so einfach, wenn sie da sind. Mit ihnen nach Prag zu fahren ist genau das, worauf ich Lust hätte.

Vor ein paar Jahren war ich mit meiner Mutter und Mart in Prag. Wir haben in einer Frühstückspension übernachtet, sind auf den Hradschin gestiegen und Mart hat sich auf der Karlsbrücke von einem Karikaturisten zeichnen lassen. Wir haben Schweinsbraten mit Knödel gegessen und Mart hat Pivo getrunken. Wir haben Geld dagelassen und nicht nachgefragt. Wie das gute Touristen eben tun. Mit Yossi und Anat würde ich in ein ganz anderes Prag fahren. Per Autostopp. Zu einem Festival. In einem Hausprojekt. Mit vielen Leuten von überallher.

Es kann kein Problem sein, Tom Turbo abzusagen. »Sicher«, will ich sagen. »Ich komm mit.«

Jeremy könnte das locker sagen. Aber was wird dann aus Jakob? Wenn ich tagelang nicht in der Schule auftauche, rufen sie meine Mutter an. Die wiederum würde mich zur Rede stellen, und wenn sie mich nicht erreicht, womöglich noch meinen Vater anrufen. So sehr sie ihn zum Teufel wünscht, bevor sie mich vollständig abhauen lässt, würde sie selbst das tun. Außerdem haben wir in ein paar Tagen Schularbeit.

»Ich würde echt gerne«, sage ich also, »aber ich habe einem Freund in Ungarn versprochen, dass ich ihn besuche.«

Ich weiß nicht, wieso ich einen ungarischen Freund erfinde, und an Andis Reaktion merke ich, dass ich zu kurz gedacht habe. »Ich dachte, du wolltest länger in Wien bleiben und hast schon einen nächsten host

Verdammt, er hat recht. Deswegen konnte ich ja länger bei ihm bleiben, obwohl Yossi und Anat auch gekommen sind.

»Äh ja, Imre hat sich ganz spontan gemeldet und da hab ich meinen nächsten host hier verschoben«, sage ich schnell. Ich weiß nicht, ob Leute in meinem Alter in Ungarn heutzutage noch Imre heißen, bin aber immerhin froh, dass mir überhaupt ein ungarischer Name eingefallen ist.

Niemand scheint meine Erklärung seltsam zu finden oder überhaupt nur meine Aufregung zu bemerken. Alle glauben mir.

»Aber du kommst zurück, oder?«, will Andi wissen.

»Auf jeden Fall«, versichere ich.

Ich packe meine Sachen, um mich gemeinsam mit den beiden anderen von Andi zu verabschieden. Andi begleitet uns zur Haustür.

»Get in touch when you’re back«, sagt er. »And then let’s go for a drink.«

Er sieht die beiden anderen an. »Same for you.«

Wir nicken alle drei. »Sure.«

Die beiden umarmen ihn herzlich. Andi und ich sehen uns verlegen an. Yossi lacht und schiebt mich vorwärts. »You Europeans are sooo complicated. Why don’t you just hug goodbye?«

Andi und ich lachen und umarmen einander ebenfalls.

»See«, sagt Yossi. »Did it hurt?«

»What?«

»Hugging.«

Wir grinsen und ich schüttle verlegen den Kopf.

Als wir mit unseren bunten Tramperrucksäcken am Rücken die Straße hinuntergehen, winkt Andi uns noch lange nach.

Die beiden wollen zu einer Autobahnauffahrt, ich muss zum anderen Bahnhof, zum Hauptbahnhof. In Wahrheit wohnt Tom Turbo ganz woanders, aber solange Yossi und Anat noch dabei sind, muss Jeremy nach Budapest.

Yossi legt mir die Hand auf die Schulter: »Promise we’ll see each other again?«

»We are travelling but Vienna will stay our homebase«, sagt Anat.

»It’s so centrally located, it doesn’t take you long, wherever you want to go.«

»Sure«, sage ich wieder.

Anat umarmt mich. »We’ll stay in touch via IYH

Ich nicke. Yossi umarmt mich ebenfalls. Ich sehe ihnen lange nach, bevor ich mich auf den Weg mache und in die Straßenbahn steige.

Franklinstraße

Tom Turbo hat mir seine Adresse geschrieben und nachdem ich ein paarmal falsch abgebogen bin, stehe ich vor dem richtigen Haus. An einem Klingelschild steht tatsächlich ›Turbo‹.

Ich muss grinsen, als ich klingle. Entweder der Typ heißt wirklich so, oder er identifiziert sich sehr mit dem sprechenden Fahrrad.

»In den …of rein, dann …inks, Stiege …ei, vierter …ock«, schnarrt eine Stimme aus der Gegensprechanlage.

Das kann Stiege zwei oder auch drei geheißen haben. Ich drücke die Tür auf, die mit einem Knacken nachgibt, und gehe an der ersten Stiege vorbei in den Hof. Links ist die zweite Stiege, also tippe ich darauf. Richtig, im vierten Stock streckt mir Tom Turbo schon die Hand zum Gruß entgegen. »Hi Jeremy.«

»Hallo Tom.«

Toms Wohnung ist kleiner als die von Andi, aber einigermaßen gemütlich. Ich setze mich auf das Sofa, auf dem ich vermutlich auch schlafen werde. Tom stellt mir ohne zu fragen eine Flasche Bier hin, und obwohl ich lieber etwas Alkoholfreies hätte, mache ich einen großen Schluck.

»Heißt du wirklich Turbo?«, frage ich neugierig. Jeremy kann das fragen. Auch wenn man das sprechende Fahrrad in Schottland vermutlich nicht kennt, ist Turbo ein ungewöhnlicher Nachname.

Tom setzt sich auf einen Hocker neben der Couch. »Ja, man möcht’s nicht glauben.«

»Ehrlich?«

Er nickt. »Aber ich heiße nicht wirklich Tom.«

»Nicht? Wie dann?«

»Holger.« Tom nimmt einen Schluck Bier.

»Holger Turbo«, wiederhole ich und kann mir das Grinsen nicht ganz verkneifen.

»Und wie nennen dich die anderen?«, will ich wissen. »Tom oder Holger?«

»Meine Freunde Holger. Meine Gäste Tom.«

»Also Tom für mich«, stelle ich fest.

»Für dich Tom«, bestätigt er. »Du bist also schon ein paar Tage in Wien?«, fragt er gleich darauf.

Der Schreck fährt mir in Arme und Beine. »In Wien?«, versuche ich cool zu bleiben. »Nein, ich komme gerade aus München. Vor zwanzig Minuten hat mich mein Kumpel abgesetzt.«

»Aber dein Profil zeigt an, dass du gestern in Wien warst«, bleibt Tom dabei. »Hast dich zumindest gestern Nachmittag hier eingeloggt.«

»In … Wien … eingeloggt?«, stammle ich und gleichzeitig denke ich Scheißescheiße. Dass das Profil anzeigt, wo man sich zuletzt eingeloggt hat, ist mir nicht aufgefallen. Was soll ich jetzt sagen? Bloß nicht die Nerven verlieren.

Aber Tom lacht nur. »Ach, so was kommt vor. Ein Freund von mir ist ständig in Stockholm eingeloggt, dabei war der noch nie in Schweden. Manchmal spinnt das System einfach.« Ich lache erleichtert, aber mein Herz klopft wie verrückt. Ich muss auf solche Dinge besser achtgeben. Nicht, dass mich eine Kleinigkeit verrät.

Tom Turbo ist anders als blueballoon . Er will sich mit mir unterhalten. Richtig. Über Schottland und so.

Ich erzähle ihm alles, was ich von Kendra weiß. Ja, es regnet ständig. Ja, die Highlands sind faszinierend, aber den öffentlichen Verkehr kann man vergessen. Nein, wir spielen nicht alle Dudelsack, aber ich habe tatsächlich einen Kilt zuhause. »So wie man hier ein Dirndl hat oder eine Lederhose.« Ich spreche es ›Dörndl‹ aus und ›Leyderhose‹.

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