Friedrich Nietzsche - Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke

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Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Nietzsche war in den Augen vieler ein geistiger Brandstifter und Volksverderber.Friedrich Wilhelm Nietzsche (15. Oktober 1844 in Röcken -25. August 1900) war ein deutscher klassischer Sprachwissenschaftler und Philosoph. Am bekanntesten (und berüchtigtsten) sind seine Kritiken an Moral und Religion. Sein Werk wurde und wird häufig fehlinterpretiert und missbraucht. Er wird in regelmäßigen Abständen von Wissenschaft und Popkultur wiederentdeckt und als Enfant terrible einer oberflächlichen Zitatenkultur geschätzt: «Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht!»Eine Auswahl seiner wichtigsten Werke.Null Papier Verlag

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Wir ha­ben in der Re­for­ma­ti­on ein wüs­tes und pö­bel­haf­tes Ge­gen­stück zur Re­naissance Ita­li­ens, ver­wand­ten An­trie­ben ent­sprun­gen, nur daß die­se im zu­rück­ge­blie­be­nen, ge­mein ge­blie­be­nen Nor­den sich re­li­gi­ös ver­klei­den muß­ten, – dort hat­te sich der Be­griff des hö­he­ren Le­bens von dem des re­li­gi­ösen Le­bens noch nicht ab­ge­löst.

Auch mit der Re­for­ma­ti­on will das In­di­vi­du­um zur Frei­heit; »Je­der sein eig­ner Pries­ter« ist auch nur eine For­mel der Li­ber­ti­na­ge. In Wahr­heit ge­nüg­te Ein Wort – »evan­ge­li­sche Frei­heit« – und alle In­stink­te, die Grund hat­ten, im Ver­bor­ge­nen zu blei­ben, bra­chen wie wil­de Hun­de her­aus, die bru­tals­ten Be­dürf­nis­se be­ka­men mit Ei­nem Male den Muth zu sich, Al­les schi­en ge­recht­fer­tigt … Man hü­te­te sich zu be­grei­fen, wel­che Frei­heit man im Grun­de ge­meint hat­te, man schloß die Au­gen vor sich … Aber daß man die Au­gen zu­mach­te und die Lip­pen mit schwär­me­ri­schen Re­den be­netz­te, hin­der­te nicht, daß die Hän­de zu­grif­fen, wo Et­was zu grei­fen war, daß der Bauch der Gott des »frei­en Evan­ge­li­ums« wur­de, daß alle Ra­che- und Neid-Ge­lüs­te sich in un­er­sätt­li­cher Wuth be­frie­dig­ten …

Dies dau­er­te eine Wei­le: dann kam die Er­schöp­fung, ganz so wie sie im Sü­den Eu­ro­pa’s ge­kom­men war; und auch hier wie­der eine ge­mei­ne Art Er­schöp­fung, ein all­ge­mei­nes rue­re in ser­vi­tu­tem … Es kam das u­n­an­stän­di­ge Jahr­hun­dert Deutsch­lands …

*

94.

Die Rit­ter­lich­keit als die er­run­ge­ne Po­si­ti­on der Macht: ihr all­mäh­li­ches Zer­bre­chen (und zum Theil Über­gang in’s Brei­te­re, Bür­ger­li­che). Bei Lar­oche­fou­cauld ist Be­wußt­sein über die ei­gent­li­chen Trieb­fe­dern der No­bles­se des Ge­müths da – und christ­lich ver­düs­ter­te Beurt­hei­lung die­ser Trieb­fe­dern.

Fort­set­zung des Chris­tent­hums durch die fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on. Der Ver­füh­rer ist Rous­seau: er ent­fes­selt das Weib wie­der, das von da an im­mer in­ter­essan­ter – lei­den­d – dar­ge­stellt wird. Dann die Scla­ven und Mistreß Bee­cher-Sto­we. Dann die Ar­men und die Ar­bei­ter. Dann die Las­ter­haf­ten und Kran­ken, – Al­les das wird in den Vor­der­grund ge­stellt (selbst um für das Ge­nie ein­zu­neh­men, wis­sen sie seit fünf­hun­dert Jah­ren es nicht an­ders als den großen Leid­trä­ger dar­zu­stel­len!). Dann kommt der Fluch auf die Wol­lust (Bau­de­laire und Scho­pen­hau­er); die ent­schie­dens­te Über­zeu­gung, daß Herrsch­sucht das größ­te Las­ter ist; voll­kom­me­ne Si­cher­heit dar­in, daß Moral und dé­sintéres­se­ment iden­ti­sche Be­grif­fe sind; daß das »Glück Al­ler« ein er­stre­bens­wert­hes Ziel sei (d.h. das Him­mel­reich Chris­ti). Wir sind auf dem bes­ten Wege: das Him­mel­reich der Ar­men des Geis­tes hat be­gon­nen. – Zwi­schen­stu­fen: der Bour­geois (in Fol­ge des Gel­des Par­ve­nu) und der Ar­bei­ter (in Fol­ge der Ma­schi­ne).

Ver­gleich der grie­chi­schen Cul­tur und der fran­zö­si­schen zur Zeit Lud­wig’s XIV. Ent­schie­de­ner Glau­be an sich sel­ber. Ein Stand von Mü­ßi­gen, die es sich schwer ma­chen und viel Selb­st­über­win­dung üben. Die Macht der Form, Wil­le, sich zu for­men. »Glück« als Ziel ein­ge­stan­den. Viel Kraft und Ener­gie hin­ter dem For­men­we­sen. Der Ge­nuß am An­blick ei­nes so leicht schei­nen­den Le­bens. – Die Grie­chen sa­hen den Fran­zo­sen wie Kin­der aus.

*

95.

Die drei Jahr­hun­der­te.

Ihre ver­schie­de­ne Sen­si­bi­li­tät drückt sich am bes­ten so aus:

Ari­sto­kra­tis­mus: Des­car­tes, Herr­schaft der Ver­nunft, Zeug­niß von der Sou­ve­rä­ne­tät des Wil­lens;

Fe­mi­nis­mus: Rous­seau, Herr­schaft des Ge­fühls , Zeug­niß von der Sou­ve­rä­ne­tät der Sin­ne , ver­lo­gen;

Ani­ma­lis­mus: Scho­pen­hau­er, Herr­schaft der Be­gier­de , Zeug­niß von der Sou­ve­rä­ne­tät der A­ni­ma­li­tät , red­li­cher, aber düs­ter.

Das 17. Jahr­hun­dert ist a­ri­sto­kra­tisch , ord­nend, hoch­müthig ge­gen das Ani­ma­li­sche, streng ge­gen das Herz, »un­ge­müth­lich«, so­gar ohne Ge­müth, »un­deutsch«, dem Bur­les­ken und dem Na­tür­li­chen ab­hold, ge­ne­ra­li­si­rend und sou­ve­rän ge­gen Ver­gan­gen­heit: denn es glaubt an sich. Viel Raubt­hier au fon­d , viel as­ke­ti­sche Ge­wöh­nung, um Herr zu blei­ben. Das wil­lens­star­ke Jahr­hun­dert; auch das der star­ken Lei­den­schaft.

Das 18. Jahr­hun­dert ist vom Wei­be be­herrscht, schwär­me­risch, geist­reich, flach, aber mit ei­nem Geis­te im Dienst der Wünsch­bar­keit, des Her­zens, li­ber­tin im Ge­nus­se des Geis­tigs­ten, alle Au­to­ri­tä­ten un­ter­mi­ni­rend; be­rauscht, hei­ter, klar, hu­man, falsch vor sich, viel Ca­nail­le au fon­d , ge­sell­schaft­lich …

Das 19. Jahr­hun­dert ist a­ni­ma­li­scher , un­ter­ir­di­scher, häß­li­cher, rea­lis­ti­scher, pö­bel­haf­ter, und eben­des­halb »bes­ser«, »ehr­li­cher«, vor der »Wirk­lich­keit« je­der Art un­ter­wür­fi­ger, wah­rer ; aber wil­lens­schwach, aber trau­rig und dun­kel-be­gehr­lich, aber fa­ta­lis­tisch. We­der vor der »Ver­nunft«, noch vor dem »Her­zen« in Scheu und Hochach­tung; tief über­zeugt von der Herr­schaft der Be­gier­de (Scho­pen­hau­er sag­te »Wil­le«; aber Nichts ist cha­rak­te­ris­ti­scher für sei­ne Phi­lo­so­phie, als daß das ei­gent­li­che Wol­len in ihr fehlt). Selbst die Moral auf Ei­nen In­stinkt re­du­cirt (»Mit­leid«).

Au­gus­te Com­te ist Fort­set­zung des 18. Jahr­hun­derts (Herr­schaft von cœur über la tête , Sen­sua­lis­mus in der Er­kennt­nis­theo­rie, al­truis­ti­sche Schwär­me­rei).

Daß die Wis­sen­schaft in dem Gra­de sou­ve­rän ge­wor­den ist, das be­weist, wie das 19. Jahr­hun­dert sich von der Do­mi­na­ti­on der Idea­le los­ge­macht hat. Eine ge­wis­se »Be­dürf­niß­lo­sig­keit« im Wün­schen er­mög­licht uns erst un­se­re wis­sen­schaft­li­che Neu­gier­de und Stren­ge – die­se un­se­re Art Tu­gend …

Die Ro­man­tik ist Nach­schlag des 18. Jahr­hun­derts; eine Art auf­get­hürm­tes Ver­lan­gen nach des­sen Schwär­me­rei großen Stils (– that­säch­lich ein gut Stück Schau­spie­le­rei und Selbst­be­trü­ge­rei: man woll­te die star­ke Na­tur , die große Lei­den­schaft dar­stel­len).

Das 19. Jahr­hun­dert sucht in­stink­tiv nach Theo­ri­en , mit de­nen es sei­ne fa­ta­lis­ti­sche Un­ter­wer­fung un­ter das Tat­säch­li­che ge­recht­fer­tigt fühlt. Schon He­gel’s Er­folg ge­gen die »Emp­find­sam­keit« und den ro­man­ti­schen Idea­lis­mus lag im Fa­ta­lis­ti­schen sei­ner Denk­wei­se, in sei­nem Glau­ben an die grö­ße­re Ver­nunft auf Sei­ten des Sieg­rei­chen, in sei­ner Recht­fer­ti­gung des wirk­li­chen »Staa­tes« (an Stel­le von »Mensch­heit« u.s.w.). – Scho­pen­hau­er: wir sind et­was Dum­mes und, bes­ten Falls, so­gar et­was Sich-selbst-Auf­he­ben­des. Er­folg des De­ter­mi­nis­mus, der ge­nea­lo­gi­schen Ablei­tung der frü­her als ab­so­lut gel­ten­den Ver­bind­lich­kei­ten, die Leh­re vom mi­lieu und der An­pas­sung, die Re­duk­ti­on des Wil­lens auf Re­flex­be­we­gun­gen, die Leug­nung des Wil­lens als »wir­ken­der Ur­sa­che«; end­lich – eine wirk­li­che Um­tau­fung: man sieht so we­nig Wil­le, daß das Wort frei wird, um et­was An­de­res zu be­zeich­nen. Wei­te­re Theo­ri­en: die Leh­re von der Ob­jek­ti­vi­tät , »wil­len­lo­sen« Be­trach­tung, als ein­zi­gem Weg zur Wahr­heit; auch zur Schön­heit (– auch der Glau­be an das »Ge­nie«, um ein Recht auf Un­ter­wer­fung zu ha­ben); der Mecha­nis­mus, die aus­re­chen­ba­re Starr­heit des me­cha­ni­schen Pro­ces­ses; der an­geb­li­che »Na­tu­ra­lis­mus«, Eli­mi­na­ti­on des wäh­len­den, rich­ten­den, in­ter­pre­ti­ren­den Sub­jekts als Prin­cip –

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