Friedrich Nietzsche - Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke

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Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Nietzsche war in den Augen vieler ein geistiger Brandstifter und Volksverderber.Friedrich Wilhelm Nietzsche (15. Oktober 1844 in Röcken -25. August 1900) war ein deutscher klassischer Sprachwissenschaftler und Philosoph. Am bekanntesten (und berüchtigtsten) sind seine Kritiken an Moral und Religion. Sein Werk wurde und wird häufig fehlinterpretiert und missbraucht. Er wird in regelmäßigen Abständen von Wissenschaft und Popkultur wiederentdeckt und als Enfant terrible einer oberflächlichen Zitatenkultur geschätzt: «Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht!»Eine Auswahl seiner wichtigsten Werke.Null Papier Verlag

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86.

Hen­rik Ib­sen ist mir sehr deut­lich ge­wor­den. Mit all sei­nem ro­bus­ten Idea­lis­mus und »Wil­len zur Wahr­heit« hat er sich nicht von dem Moral-Il­lu­sio­nis­mus frei zu ma­chen ge­wagt, wel­cher »Frei­heit« sagt und nicht sich ein­ge­ste­hen will, was Frei­heit ist: die zwei­te Stu­fe in der Me­ta­mor­pho­se des »Wil­lens zur Macht« sei­tens De­rer, de­nen sie fehlt. Auf der ers­ten ver­langt man Ge­rech­tig­keit von Sei­ten De­rer, wel­che die Macht ha­ben. Auf der zwei­ten sagt man »Frei­heit«, d. h. man will »los­kom­men« von De­nen, wel­che die Macht ha­ben. Auf der drit­ten sagt man » glei­che Rech­te «, d. h. man will, so lan­ge man noch nicht das Über­ge­wicht hat, auch die Mit­be­wer­ber hin­dern, in der Macht zu wach­sen.

*

87.

Nie­der­gang des Pro­tes­tan­tis­mus : theo­re­tisch und his­to­risch als Halb­heit be­grif­fen. That­säch­li­ches Über­ge­wicht des Ka­tho­li­zis­mus; das Ge­fühl des Pro­tes­tan­tis­mus so er­lo­schen, daß die stärks­ten an­ti­pro­tes­tan­ti­schen Be­we­gun­gen nicht mehr als sol­che emp­fun­den wer­den (zum Bei­spiel Wa­gner’s Par­si­fal). Die gan­ze hö­he­re Geis­tig­keit in Frank­reich ist ka­tho­lisch im In­stinkt; Bis­marck hat be­grif­fen, daß es einen Pro­tes­tan­tis­mus gar nicht mehr giebt.

*

88.

Der Pro­tes­tan­tis­mus, jene geis­tig un­rein­li­che und lang­wei­li­ge Form der dé­ca­dence , in der das Chris­tent­hum sich bis­her im me­dio­kren Nor­den zu con­ser­vi­ren ge­wußt hat: als et­was Hal­bes und Com­ple­xes wert­h­voll für die Er­kennt­niß, in­so­fern es Er­fah­run­gen ver­schie­de­ner Ord­nung und Her­kunft in den glei­chen Köp­fen zu­sam­men­brach­te.

*

89.

Was hat der deut­sche Geist aus dem Chris­tent­hum ge­macht! – Und daß ich beim Pro­tes­tan­tis­mus ste­hen blei­be: wie viel Bier ist wie­der in der pro­tes­tan­ti­schen Christ­lich­keit! Ist eine geis­tig ver­dumpf­te­re, fau­le­re, glie­der­stre­cken­de­re Form des Chris­ten-Glau­bens noch denk­bar, als die ei­nes deut­schen Durch­schnitts-Pro­tes­tan­ten? … Das nen­ne ich mir ein be­scheid­nes Chris­ten­tum! eine Ho­möo­pa­thie des Chris­ten­tums nen­ne ich’s! – Man er­in­nert mich dar­an, daß es heu­te auch einen un­be­scheid­nen Pro­tes­tan­tis­mus giebt, den der Hof­pre­di­ger und an­ti­se­mi­ti­schen Spe­ku­lan­ten: aber Nie­mand hat noch be­haup­tet, daß ir­gend ein »Geist« auf die­sen Ge­wäs­sern »schwe­be« … Das ist bloß eine un­an­stän­di­ge­re Form der Christ­lich­keit, durch­aus noch kei­ne ver­stän­di­ge­re …

*

90.

Fort­schritt. – Daß wir uns nicht täu­schen! Die Zeit läuft vor­wärts, – wir möch­ten glau­ben, daß auch Al­les, was in ihr ist, vor­wärts läuft, – daß die Ent­wick­lung eine Vor­wärts-Ent­wick­lung ist … Das ist der Au­gen­schein, von dem die Be­son­nens­ten ver­führt wer­den. Aber das neun­zehn­te Jahr­hun­dert ist kein Fort­schritt ge­gen das sechs­zehn­te: und der deut­sche Geist von 1888 ist ein Rück­schritt ge­gen den deut­schen Geist von 1788 … Die »Mensch­heit« avan­cirt nicht, sie existirt nicht ein­mal. Der Ge­sammt-Aspekt ist der ei­ner un­ge­heu­ren Ex­pe­ri­men­tir-Werk­stät­te, wo Ei­ni­ges ge­lingt, zer­streut durch alle Zei­ten, und Un­säg­li­ches miß­räth, wo alle Ord­nung, Lo­gik, Ver­bin­dung und Ver­bind­lich­keit fehlt. Wie dürf­ten wir ver­ken­nen, daß die Her­auf­kunft des Chris­ten­tums eine dé­ca­dence -Be­we­gung ist? … Daß die deut­sche Re­for­ma­ti­on eine Re­cru­de­scenz der christ­li­chen Bar­ba­rei ist? … Daß die Re­vo­lu­ti­on den In­stinkt zur großen Or­ga­ni­sa­ti­on der Ge­sell­schaft zer­stört hat? … Der Mensch ist kein Fort­schritt ge­gen das Thier: der Cul­tur-Zärt­ling ist eine Miß­ge­burt im Ver­gleich zum Ara­ber und Cor­sen; der Chi­ne­se ist ein wohl­ge­ra­th­ne­rer Ty­pus, näm­lich dau­er­fä­hi­ger, als der Eu­ro­pä­er …

b) Die letzten Jahrhunderte.

*

91.

Die Ver­düs­te­rung, die pes­si­mis­ti­sche Fär­bung kommt nothwen­dig im Ge­fol­ge der Auf­klä­rung. Ge­gen 1770 be­merk­te man be­reits die Ab­nah­me der Hei­ter­keit; Frau­en dach­ten, mit je­nem weib­li­chen In­stinkt, der im­mer zu Guns­ten der Tu­gend Par­tei nimmt, daß die Im­mo­ra­li­tät dar­an Schuld sei. Ga­lia­ni traf in’s Schwar­ze: er ci­tirt Vol­tai­re’s Vers:

Un mons­tre gai vaut mieux

Qu’un sen­ti­men­tal en­nuy­eux.

Wenn ich nun ver­mei­ne, jetzt um ein paar Jahr­hun­der­te Vol­tai­ren und so­gar Ga­lia­ni – der et­was viel Tie­fe­res war – in der Auf­klä­rung vor­aus zu sein: wie weit muß­te ich also gar in der Ver­düs­te­rung ge­langt sein! Dies ist auch wahr: und ich nahm zei­tig mich mit ei­ner Art Be­dau­ern in Acht vor der deut­schen und christ­li­chen Enge und Fol­ge-Un­rich­tig­keit des Scho­pen­hau­er’­schen oder gar Leo­par­di’­schen Pes­si­mis­mus und such­te die prin­ci­pi­ells­ten For­men auf (– Asi­en –). Um aber die­sen ex­tre­men Pes­si­mis­mus zu er­tra­gen (wie er hier und da aus mei­ner »Ge­burt der Tra­gö­die« her­aus­klingt), »ohne Gott und Moral« al­lein zu le­ben, muß­te ich mir ein Ge­gen­stück er­fin­den. Vi­el­leicht weiß ich am bes­ten, warum der Mensch al­lein lacht: er al­lein lei­det so tief, daß er das La­chen er­fin­den muß­te . Das un­glück­lichs­te und me­lan­cho­lischs­te Thier ist, wie bil­lig, das hei­ters­te.

*

92.

In Be­zug auf deut­sche Cul­tur habe ich das Ge­fühl des Nie­der­gangs im­mer ge­habt. Das hat mich oft un­bil­lig ge­gen das gan­ze Phä­no­men der eu­ro­päi­schen Cul­tur ge­macht, daß ich eine nie­der­ge­hen­de Art ken­nen lern­te. Die Deut­schen kom­men im­mer spä­ter hin­ter­drein: sie tra­gen Et­was in der Tie­fe , z. B. –

Ab­hän­gig­keit vom Aus­land: z. B. Kant – Rous­seau, Sen­sua­lis­ten, Hume, Swe­den­borg.

Scho­pen­hau­er – In­der und Ro­man­tik, Vol­taire.

Wa­gner – fran­zö­si­scher Cul­tus des Gräß­li­chen und der großen Oper, Pa­ris und Flucht in Ur­zu­stän­de (die Schwes­ter-Ehe).

– Ge­setz der Nach­züg­ler (Pro­vinz nach Pa­ris, Deutsch­land nach Frank­reich). Wie­so ge­ra­de Deut­sche das Grie­chi­sche ent­deck­ten (: je stär­ker man einen Trieb ent­wi­ckelt, umso an­zie­hen­der wird es, sich ein­mal in sei­nen Ge­gen­satz zu stür­zen).

Mu­sik ist Aus klin­gen.

*

93.

Re­naissance und Re­for­ma­ti­on. – Was be­weist die Re­naissance? Daß das Reich des »In­di­vi­du­ums« nur kurz sein kann. Die Ver­schwen­dung ist zu groß: es fehlt die Mög­lich­keit selbst, zu sam­meln, zu ca­pi­ta­li­si­ren, und die Er­schöp­fung folgt auf dem Fuße. Es sind Zei­ten, wo Al­les vert­han wird, wo die Kraft selbst verthan wird, mit der man sam­melt, ca­pi­ta­li­sirt, Reicht­hum auf Reicht­hum häuft … Selbst die Geg­ner sol­cher Be­we­gun­gen sind zu ei­ner un­sin­ni­gen Kraft­ver­geu­dung ge­zwun­gen; auch sie wer­den als­bald er­schöpft, aus­ge­braucht, öde.

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