Wolfgang Schierlitz - Weihnachts-Blues

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In seinem neuesten Buch zeigt uns Wolfgang Schierlitz, dass die stille Zeit wieder starke Nerven fordert. Schon lodert der Christbaum wie ein Elmsfeuer. Der Hauptdarsteller des historischen Spiels denkt an Raureif, auch wenn er bei 35 Grad Hitze am See schwitzt. Und der Judas-Darsteller ist nicht gerade der Hellste. Der Bürgermeister als braver Hirte auf dem judäischen Weidegrund verkündet mit Gesangseinlagen die Überlieferung. Endlose Proben müssen in Coronazeiten mit Schutzmasken und in Zweiergruppen rechtzeitig absolviert werden. Die Hektik bricht aus und an Weihnachten brennen in Australien die Eukalyptusbäume. Eine kindliche Reklamation nützt gar nichts, wenn die Weihnachts-Wunsch-Sachen nicht geliefert werden. Die Gebirgsschützen marschieren bierselig im Andenken an die Weihnachtskatastrophe von 1705.

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»Ein Weißer und ein Schwarzer kommen in eine Lawine. Der Schwarze wird sofort gefunden und überlebt. Den Weißen findet man aber erst, als alles wieder grün ist.« Er lacht am meisten. Und schon weiß er wieder was Lustiges: »Welcher Einbruch ist straffrei? Der Wintereinbruch!« Hier wird etwas mitgelacht.

In der Bratröhre schmurgelt es heimelig. Jetzt endlich wendet sich das Blatt, bevor der Martl vielleicht sogar vor lauter Wichtigkeit explodiert, denn nun unterbricht der Marcel den fantasiegeladenen, unheimlichen Kriegsberichterstatter: »Ich habe gestern einen Hirschen geschossen«, meint er so nebenbei, wohlwissend, dass der Martl Jagdscheinbesitzer und leidenschaftlicher Waffennarr ist. »Der brutzelt jetzt da drin.«

Dem Martl sein Gesicht wird nun immer länger und dunkelrot. Er schnappt nach Luft. »Das ist jetzt aber ein dicker Hund. Du weißt schon, dass ich das zur Anzeige bringen müsste.« Sein Blick wird umgehend energisch, ja fast amtlich. »Ich sag nur: Wilderei! Strafe! Gefängnis!«

Alles freut sich herzlich über den notorischen Sprüchemacher und über seinen Auftritt als Vertreter von Recht und Ordnung. Der selbst ernannte Sheriff über Wald und Wild ist völlig verstört. Außerdem hat er den Faden zur Fortsetzung seiner fantastischen Schauergeschichten total verloren. Wutentbrannt springt er auf und saust davon, hinaus in die treibenden Schneeschauer.

Endlich ist weihnachtlicher Friede eingekehrt. Das Geheimnis in der Bratröhre: Die Anna-Lena war kürzlich in London und will den Freunden eifrig, wenn auch vergeblich, ihre moderne, vegane Einstellung zum Speiseplan schmackhaft machen. In Wirklichkeit ist der Braten nämlich eine Variante aus einem englischen Kochbuch mit Rezepten für alkoholfreie Cocktails und Häppchen. Das Gericht ist nicht nur ausnahmslos vegan und aus regionalen Bioprodukten zubereitet, sondern kommt auch komplett, sage und schreibe, ohne Weizen und Zucker auf den Tisch. Weise meint sie noch: »Ausschließlich alkoholfreie Getränke gehören ebenfalls unbedingt zu dem innovativen und erfolgreichen Konzept der beiden englischen Buchautorinnen. Selbst im tiefsten Schweinebraten-Oberbayern hat die vegane Küche viel zu bieten.«

Der Marcel ist schon seit geraumer Zeit ziemlich beduselt und freut sich diebisch über seinen Erfolg, dass er den schaurig-tragischen Helden und Kriegskommandanten etwas reizen konnte. »Ich habe kürzlich mit seiner langjährigen Freundin gesprochen«, meint er süffisant. »Ihre Meinung dazu: ›Der war noch nie in Jugoslawien‹, das es ja heute auch gar nicht mehr gibt. Ich habe sie auch gefragt«, meint der Marcel, »wie kommt es eigentlich, dass du dich ausgerechnet in den Martl verliebt hast? Nachdenklich meint sie darauf: ›Siehst du, jetzt wunderst du dich auch!‹«

Dabei geht er zum alten Grammofon hinüber und legt eine betagte Schall-Schellackplatte auf. Es ist die damals, 1939, weltbeste und von dem kuriosen, musikalischen Künstlervirtuosen auf dem Akkordeon namens Will und seinem Orchester eingespielte »Bier-Barrel-Polka«, mit der er hauptsächlich in Amerika große Berühmtheit erlangte. Früher hieß der Typ noch Gustav Adolf Wilhelm Glahé und war angeblich siebzehnfacher Träger der Goldenen Schallplatte. Andächtig-amüsiert lauschen alle den kratzigen Tönen. Und auch die Rückseite zeigt das musikalische, singende Tenorgenie namens Will virtuos mit seiner Quetschkommode: »Sie will nicht Blumen und nicht Schokolade.«

Doch dann wird es ernst. Die Nadel am Grammofon pflügt nur noch kratzig durch die letzten leeren Rillen. Im Ofen knistert es.

»Hört ihr das auch?«, ruft die Emma-Pauline plötzlich in die Beinahe-Stille hinein. Die Runde spitzt die Ohren. Verwehte, schwache Laute. »Das sind Hilferufe!«

Der Marcel stellt das Weinglas auf den Tisch, und der Adrian springt sofort auf. In fliegender Eile ist die Winterausrüstung angelegt, und hinaus geht es in den treibenden Schneesturm. Dann hört man länger nichts mehr, außer dem Heulen des Windes um die Hütte. Früh ist die abendliche Dämmerung hereingebrochen, und nun wird es immer schneller dunkel. Es vergeht eine Viertelstunde, es vergeht eine halbe Stunde. Die Freunde werden unruhig und machen sich schon bereit, ebenfalls nachzuforschen. Dann rumpelt es plötzlich gewaltig an der Türe, bevor sie aufspringt und ein eisiger Schneeschauer hereinfegt. Beide Freunde stützen den berühmten Kriegsberichterstatter, den erschöpften Martl, sie schütteln den Schnee ab, und der Gerettete schleppt sich in die gute Stube. Völlig ausgepumpt und fertig landet er auf der Ofenbank. Es ist zwar nicht sehr weit zur Nachbarhütte, seiner Unterkunft, aber der Martl hat sich, nur leicht bekleidet, im Schneesturm und in seinem Suff total verirrt und wäre um ein Haar in die nahe Schlucht gestürzt.

Kaum hat er sich wieder etwas erholt, meint er schwermütig, aber theatralisch: »Danke! Das muss gefeiert werden. Ich bin gerettet.« Er strahlt über das ganze Gesicht wie ein Honigkuchenpferd. »Ich bin schon wieder total lebendig. Wie neugeboren.« Die gesunde Gesichtsfarbe kehrt schnell zurück. Und schon prostet der aus der Schneenot Befreite wieder mit dem vollen Glas in die Runde. Da wissen alle anderen, dass der gute Wein knapp werden wird. Kein Wort mehr vom vermeintlichen Hirschbraten in der Ofenröhre. Im Gegenteil. Vorsichtig erkundigt er sich, wie das mit dem weihnachtlichen Abendessen wäre. Er könne ja, wie man sehe, im Moment wegen des Unwetters noch nicht gleich in seine heimatliche Hüttenbehausung zurück, noch dazu in seinem angetrunkenen Zustand. Das wissen die anderen auch.

Dann tischt die Anna-Lena auf. Das schmackhafte, goldbraun Gebackene wird verteilt.

»Da habt ihr mich ja sauber hereingelegt«, meint der Held versöhnlich. Schmatzend und ohne weitere Widerrede verzehrt der Martl genüsslich die vegane Speise.

»Du wirst am Ende noch ein leibhaftiger Veganer«, lacht die Anna-Lena amüsiert.

Der Suffkopf nickt weise und erklärt zum Dank jovial: »Es folgt ein Witz. Von mir. Es darf gelacht werden: Neulich treffe ich einen alten Freund mit seinem Papagei. Ich frage ihn, ob das Vieh auch sprechen kann. Der grinst aber nur. ›Weiß ich doch nicht‹, krächzt der Papagei.«

Der Martl lacht am meisten. Und gleich bricht erneut sein Humor wieder aus: »Neulich ist eine Lawine bergauf abgegangen. Warum? Sie hatte unheimlich starkes Heimweh!« Verhaltenes Lachen belohnt den quirligen Burschen.

Dann wird es still, nur das alte Kanapee knarzt. Im Ofen prasseln die Fichtenscheite. Für kurze Zeit ist im schwachen Schein der Petroleumlampe weihnachtliche, nachdenkliche Beschaulichkeit eingekehrt. Aber gar nicht lange. Leider. Denn dann beginnt der große Held eine neue Märchenstunde: »Damals, als ich Kommandant in Kroatien war, …«

Hamsterfreuden

Wenn das Jahr sich langsam auflöst die langen dunkleren Dezembertage zum Ende - фото 5

Wenn das Jahr sich langsam auflöst, die langen, dunkleren Dezembertage zum Ende hin eingetroffen sind, dann ist unser Freund, der Martl, zumindest geistig schon lange intensiv beschäftigt. Sinnend steht er stundenlang am Fenster und schaut in Gedanken versunken hinaus in die trostlose Winterwitterung, bis die Dämmerung hereinbricht. Draußen wallt der Nebel, ein eisiger Wind pfeift um das einsame Haus, und vom nahen Wald krächzen Raben. Unser Freund wirkt etwas depressiv und sehr ernst. Ein feierlicher, melancholischer Zug durchfurcht sein Gesicht. Schwere Konflikte bedrücken ihn schon einige Zeit. Er versucht, sich an den Gedanken zu gewöhnen, für tolle, konsumkritische Weihnachtsgeschenke etwas aus seiner kuriosen, ungewöhnlichen Trödlersammlung zu opfern. Es unterstützt ihn dabei der beste Wein, den er aus seinem Fundus im Keller geholt hat. Einen obligatorischen Hindernislauf hinab durch die geliebten, unzähligen Sammelobjekte nimmt er gerne in Kauf. Obwohl er dabei auch schon gestrauchelt ist, eine unersetzliche Vase zerdeppern musste und sich einen der beiden Füße verrenkt hat. Er bemerkt beim Hinunterhumpeln sachlich: »Das muss mein Linker sein.« Mit exklusiver Spätlese kommt er humpelnd wieder empor.

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