Indrek Hargla - Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche

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Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche: краткое содержание, описание и аннотация

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Tallinn (Reval) im Jahre 1409: Auf dem Domberg wird ein hochrangiger Ordensritter auf grausame Weise ermordet. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder vom Domberg in die Stadt geflohen ist. Zusammen mit dem Gerichtsvogt macht sich der Stadtapotheker Melchior Wakenstede sofort auf die Suche nach dem Täter, als weitere Morde die Stadt in Aufregung versetzen. Immer, wenn der Apotheker denkt, er sei der Lösung dieser rätselhaften Mordserie ein Stückchen näher gekommen, schlägt der Mörder jedoch erneut zu … Auf seiner Suche trifft er auf die unterschiedlichsten Menschen und deren mögliche Motive. Eine zentrale Rolle in dieser spannenden Handlung spielt die gotische St. Olaikirche mit ihren alten, mystischen Legenden.

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»Kilian – nein! Leb wohl, ich habe in der Stadt zu tun und möchte mich nicht länger mit dir unterhalten.« Gerdrud nahm den Marktkorb fester unter den Arm und schickte sich an zu gehen. Doch Kilian ließ nicht locker, er zupfte auf seiner Laute und rief leise:

»Oder dann vielleicht ein Lied aus Reval, Herrin Gerdrud? Aber die sind so traurig, dass sie so gar nicht zum schönen Frühling passen ... Ach, ein lustiges fällt mir jetzt doch ein! Vielleicht gefällt Euch dieses Stück über fröhliche Seeleute?«

Und ohne eine Antwort abzuwarten, begann er zu singen:

Ich hab siebzehn Brüder und siebzehn Schiffe

Ich hab siebzehn Häfen voll hübscher Mädchen

Meine Brüder fürchten weder Tod noch Teufel ...

Doch da schrie Gerdrud auf und auch Melchior zuckte zusammen. Die junge Frau stürzte zu Kilian hin und hielt ihm den Mund zu.

»Dieses Lied darfst du in Reval nicht singen, wenn du nicht von hier fortgejagt werden willst!«, rief sie erschrocken. »Bist du von Sinnen? Die Vitalienbrüder haben uns so viel Leid zugefügt, diese Seeräuber, diese Mörder ... Wer hier in Reval ihre Lieder singt, der muss vollkommen von Sinnen sein!«

Kilian nahm langsam ihre Hand von seinem Mund und fragte so leise, dass Melchior ihn kaum hörte: »Aber vielleicht bin ich ja vollkommen von Sinnen?«

»Sei was du willst, aber solche Lieder darfst du hier in der Stadt nicht singen, wenn du nicht gesteinigt werden willst«, beharrte sie.

»Schon gut. Aber sagt mir, was für ein Lied Ihr an diesem Morgen dann hören wollt?«

»Keines, ich muss weiter. Keines der Minnesänger oder der Meistersänger, keines über den Frühling oder das Meer, kein einziges. Ich ... ich muss mich wirklich eilen. Geh du besser auch deiner Wege.«

Kilian lächelte bekümmert. »So ohne Lieder ist Euer Leben leer und traurig, ohne Freude und Trost. Nur Geschäft und Arbeit, Kummer und Sorgen. Nun, einen schönen Tag noch, Herrin Gerdrud, und bis heute abend! Auch ich habe bei den Schwarzhäuptern zu tun. Wohin wart Ihr denn unterwegs, vielleicht haben wir denselben Weg?«

»Ich? Nur gleich hier in die Apotheke muss ich und dann zum Hafen und auf den Markt.«

»In die Apotheke?«, fragte Kilian. »Kann denn nicht Ludke die Salben und Arzneien für seinen Herrn abholen?«

»Herr Mertin hat Ludke schon gestern Abend irgendwohin geschickt, ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen ... Auf Wiedersehen, Kilian, ich gehe nun.«

Damit drehte sich die junge Frau entschlossen um. Kilian lachte, winkte Gerdrud nach und ging selbst die Raderstraße entlang Richtung der Pforte am Langen Domberg. Melchior blickte ihm nach und schüttelte traurig den Kopf. Das ist nicht recht . Es war nicht recht, dass der alte Kaufmann eine so junge Frau geheiratet hatte und noch weniger, dass ein junger und gutaussehender Kostgänger mit ihnen unter demselben Dach wohnte. Doch dann entfernte Melchior sich rasch vom Fenster und stellte sich hinter seine Theke.

Gerdrud brauchte heute aus der Apotheke eine Knochensalbe für die kranken Gelenke ihres Gemahls. Melchior stellte diese Salbe nach dem Rezept des Stadtarztes her, obwohl er sicher war, dass auch die Salbe den Knochen und Gliedern des alten Oldermanns nicht mehr viel half.

Als Gerdrud die Apotheke betrat und Melchior begrüßte, war ihr Gesicht noch leicht gerötet.

»Herrin Gerdrud, unsere liebe Frau Nachbarin!«, rief der Apotheker. »Welch eine Freude, Euch an diesem schönen Morgen in so guter Laune zu sehen.«

»Ihr seid auch immer derart guter Laune, dass es mir geradezu leid tut, so selten her zu kommen«, erwiderte die junge Frau bescheiden.

»Aber kommt doch öfter vorbei! Selbst einem jungen und gesunden Menschen kann es nicht schaden, ab und zu eine anregende Arznei zu schlucken«, empfahl Melchior. »Ach ja, Eure Knochensalbe. Hier ist sie, fertig für Euch zum Mitnehmen. Alles ist so wie immer – die Salbe auf die schmerzenden Knochen auftragen und ein Gebet an die Heilige Jungfrau dabei sprechen, dann hilft sie am besten. Oder lindert zumindest die Beschwerden des Alters. Ich hatte eigentlich an Eurer Stelle Ludke erwartet ...«

»Herr Mertin hat ihn mit einem Auftrag fortgeschickt, schon gestern. Seitdem habe ich ihn nicht gesehen«, antwortete Gerdrud.

»Und Euer Gemahl selbst?«, wollte Melchior wissen.

»Er ist schon im Morgengrauen zum Hafen geeilt, um dort einen Handel abzuschließen. Danke für die Salbe.«

»Geeilt?«, wiederholte Melchior nachdenklich. »Nun, ich bin natürlich kein richtiger Arzt, aber das eine oder andere über Krankheiten weiß ich doch. Und in Herr Mertins Alter ist Eile nicht mehr das Richtige, das sage ich Euch. Ein ruhiges Leben, kräftiges Essen, während der Fastenzeit das Fasten nicht übertreiben, nicht wahr, regelmäßig ein Aderlass sowie die schmerzenden Stellen ab und zu mit Salbe einreiben und dann noch heiße Bäder – mehr kann ich nicht empfehlen.«

Während er so sprach, beobachtete er verstohlen Gerdruds Gesicht. Das Mädchen war noch keine zwanzig. Gerdrud hatte helle Haare und blaue Augen, unter ihrer länglichen Haube sah ihr jugendliches Gesicht ganz unschuldig aus und löste Mitgefühl aus. Verbarg sie mit ihrem sorglosen Aussehen all den Kummer, den eine junge Frau ertragen musste, deren Gemahl gute vierzig Jahre älter als sie und dazu noch krank war?

»Er lässt in der Nikolaikirche für sich beten und bezahlt für die Messen«, erzählte das Mädchen und seufzte. Nicht gerade allzu großzügig, wie ich gehört habe , dachte Melchior, doch er nickte eifrig.

Das Mädchen schwieg. Es sah Melchior an, wurde ernst und fragte dann plötzlich: »Aber sagt, Herr Melchior, das alles hilft wohl gar nichts? Seine Schmerzen wollen einfach nicht nachlassen.«

»Liebe Frau Nachbarin, das Leben des Menschen verläuft so, wie es ihm bestimmt ist. Mit Hilfe von Behandlungen und Gebeten kann Herr Mertin sein Leben wohl noch etwas verlängern. Und wenn er ordentlich zur Ader gelassen wird und seine kranken Knochen und Glieder eingerieben werden, so hat seine Gesundheit noch nicht das Schlimmste zu befürchten, das habe ich ihm auch gesagt. Er kann noch mehr als zehn Jahre leben.«

»Sagt Euch das Eure Sternenkarte?«

»Meine Sternenkarte?«, fragte Melchior. Er bückte sich und holte unter der Theke eine zusammengefaltete Sternenkarte hervor, eine Arbeit Brüggescher Meister, die ihm sein Vater vererbt hatte. Das Lesen der Sternenkarte war eines der Geheimnisse der Apothekerzunft. Die Astrologen der Königshäuser lasen die Karte auf ihre Art, die Apotheker aber konnten aus der Karte etwas ganz Anderes herauslesen, wenn sie den Namen und den Geburtsmonat des Kranken wussten.

»Nein, nicht meine Sternenkarte«, sagte er dann. »Das sagen mir mein Gefühl und meine Erfahrung. Die Glieder Eures Gemahls sind krank und seine Knochen schmerzen, aber seine Lebenskraft ist noch stark. Die Sternenkarte sagt mir, wann der beste Tag für den Aderlass ist, und wie ich sehe, wäre das ...«

Er ließ seine Finger rasch über die Symbole der Sternenkarte gleiten und murmelte: »Gegen die Hüftschmerzen von Herrn Tweffell müssen wir schauen, wo der Schütze steht, für die Beine brauchen wir den Steinbock und für die kranken Knie den Wassermann ... Und wenn wir hier jetzt sehen, dass der Mond übermorgen abend im Steinbock steht, so würde ich sagen, dass Euer Gemahl in zwei Tagen vormittags für einen Aderlass zum Barbier gehen sollte und danach sollte er sich sofort mit der Salbe einreiben. Dann müssten die Schmerzen in seinen Beinen wohl nachlassen.«

»Das werde ich ihm ausrichten. Tausend Dank, Herr Apotheker, und auf Wiedersehen!« Das Mädchen seufzte noch einmal und wandte sich zum Gehen.

Melchior nickte ihr zu. »Jaja, das ist eine alte Wissenschaft, die Wilhelm von Saliceto und Gerhard von Cremona und all die anderen berühmten Heiler vergangener Zeiten uns gelehrt haben. Empfehlt Eurem werten Gemahl einen ordentlichen Aderlass und Ihr werdet schon sehen, liebe Frau Nachbarin, dass er sich noch lange guter Gesundheit erfreuen wird.«

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