Indrek Hargla - Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche

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Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche: краткое содержание, описание и аннотация

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Tallinn (Reval) im Jahre 1409: Auf dem Domberg wird ein hochrangiger Ordensritter auf grausame Weise ermordet. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder vom Domberg in die Stadt geflohen ist. Zusammen mit dem Gerichtsvogt macht sich der Stadtapotheker Melchior Wakenstede sofort auf die Suche nach dem Täter, als weitere Morde die Stadt in Aufregung versetzen. Immer, wenn der Apotheker denkt, er sei der Lösung dieser rätselhaften Mordserie ein Stückchen näher gekommen, schlägt der Mörder jedoch erneut zu … Auf seiner Suche trifft er auf die unterschiedlichsten Menschen und deren mögliche Motive. Eine zentrale Rolle in dieser spannenden Handlung spielt die gotische St. Olaikirche mit ihren alten, mystischen Legenden.

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Reval, das heutige Tallinn, sah 1409 bei weitem nicht so aus, wie man anhand der heutigen Altstadt meinen könnte. Reval wurde erst gebaut. Der Stadtplan lag zwar bereits fest, Straßen und Grundstücke gab es, auch das Rathaus stand schon, doch die Stadtmauer, die Türme und Kirchen waren noch nicht fertig. Die Straßen waren jedoch gepflastert, die Ordensfestung auf dem Domberg war eine der mächtigsten in Nordeuropa und das Revaler Wasserversorgungssystem – ein vom Oberen See aus gegrabener Kanal mit einem Wallgraben und drei Wassermühlen – war eine Meisterleistung der damaligen Ingenieurskunst. Der charakteristische Baustil war mit Hilfe vieler ausländischer Baumeister gerade im Entstehen; Reval war dabei, sich zu einem der wichtigsten Häfen des Ordens zu entwickeln, über den Handel getrieben und über den Livland versorgt wurde. Den Wohlstand von Reval oder Livland konnte man zwar nicht mit den Städten Deutschlands oder der Niederlande vergleichen, dennoch wuchs und gedieh die Stadt.

Reval war von Vorstädten und einem breiten Verwaltungsgebiet umgeben, wo das lübische Stadtrecht galt, das heißt, die Macht der Bürger beziehungsweise Kaufleute. Auf dem Domberg galten die Gesetze des Ordens und das Landrecht. Die Beziehungen zwischen der Stadt und dem Orden waren oft kompliziert, doch kam das eine ohne das andere nicht aus. Der Orden sicherte den Frieden im Land und in seinem wirtschaftlichen Zentrum Reval. Die Ordensmacht auf dem Domberg wurde durch den Komtur vertreten.

In alten Revaler Ratsbüchern ist man auf Hinweise gestoßen, dass im Jahre 1409 auf dem Domberg ein hochrangiger Ordensritter, der von Gotland nach Marienburg, in die Hauptstadt des Deutschen Ordens, unterwegs war, unter geheimnisvollen Umständen ermordet worden war. Dies war nicht der einzige Mord, der die Bürger Revals in jenem Frühjahr schockierte. Der Mörder vom Domberg wurde sowohl vom Orden als auch vom Rat gesucht, aber gefasst wurde er nie. So blieben auch die Gründe seiner Bluttaten unbekannt. Jedoch steht in der Gerichtschronik geschrieben, dass ein Revaler Apotheker namens Melchior eines Tages das Rathaus betreten und verkündet habe, er wisse, wer dieser geheimnisvolle Mörder sei und warum diese Verbrechen begangen worden seien. Der Rat hörte den Apotheker nicht an. Er schickte ihn fort – jedoch nicht mit leeren Händen. Melchior erhielt als Entschädigung zehn Mark. War es Schweigegeld? War die Aussage des Apothekers zu heikel, so dass der Rat es vorzog, die Beziehungen zwischen den Kaufleuten der Stadt, dem Orden und den geistlichen und weltlichen Machtinhabern nicht in Gefahr zu bringen? Dies wissen wir nicht und wir werden es nie erfahren. Auch nicht, was den Ratsschreiber dazu bewog, jene Worte in die Revaler Gerichtschronik einzutragen, die allen Forschern bis heute ein Rätsel geblieben sind: »Der Frieden des Herrn sei mit denen, die unserer Stadt Gutes gewünscht haben. Die vor uns lebten, waren Gott näher. Mögen die Gräber schweigen und bleibe bestehen, was von allen am höchsten ist.« Wir wissen nicht, wen Melchior beschuldigt hat oder was aus ihm geworden ist. Der Apotheker Melchior wird in den Ratsbüchern nie wieder erwähnt.

Prolog

1409, Domberg 15. Mai, später Abend

Henning von Clingenstain, der ehemalige Gebietiger des Deutschen Ordens auf Gotland, war sturzbetrunken.

Eigentlich war er schon fünf Tage lang sturzbetrunken, und wenn der hiesige Komtur ihn nicht großzügig bewirtet hätte – aus der Küche der kleinen Festung des Dombergs wurde von früh bis spät Essen aufgetragen –, so wäre er schon längst umgefallen und eingeschlafen. Doch Reval schien eine reiche und freigiebige Stadt zu sein, ganz anders als Visby. Hier in Reval verstand man zu essen und zu trinken. Hier war es Brauch so zu prassen, wie früher das Volk auf den Stadtfesten von Clingenstains Heimatstadt Warendorf geprasst hatte, soweit er sich daran erinnerte. Und der hiesige Komtur von Spanheim schien der König aller Prasser zu sein. Fünf Tage und Nächte lang hatte sich der Tisch unter Bier, Wein und anderen Köstlichkeiten gebogen. Und es wäre Sünde gewesen, das alles abzulehnen. Wie es eigentlich auch Sünde war, sich volllaufen zu lassen und sich vollzustopfen, aber um diese Sünde hatte sich von Clingenstain schon am Nachmittag gekümmert und hatte vor dem Dominikanerprior die Beichte abgelegt. Und natürlich wurde ihm das Prassen und Saufen vergeben, selbstverständlich.

Jetzt aber spürte Clingenstain, dass es tatsächlich genug war, seine Innereien revoltierten, sein Schädel brummte und seine Gedanken waren vollkommen durcheinander. Was Wirklichkeit und was nur das Ergebnis seiner Trunkenheit war, merkte er erst, als er nach einigem Umherirren im Nordflügel des Kastells endlich das Seitenportal fand, durch das man über den Wallgraben von der einen Festung in die andere gelangte, von der kleinen Festung in die große, die Bischofsfestung. Ein Knecht öffnete ihm die Tür und der Ritter schwankte in Richtung seiner Herberge. Verflucht, ich sehe schon Teufel , dachte er. Ein Soldat Christi durfte keine Teufel sehen.

Er trat in die milde Mainacht hinaus und versuchte tief durchzuatmen. Die dunklen Mauern der Festung erschienen ihm wie Schatten aus dem Reich der Dunkelheit, die sich um ihn zusammenzogen. Noch hatte er die fröhlichen Lieder der Musikanten des Komturs im Ohr und in der Festung war das Fest sicherlich noch in vollem Gange. Jetzt aber ragten Pflastersteine aus dem Boden und stellten ihm ein Bein. Der Ordensgebietiger stolperte und stürzte. Wenn er es bis in seine Bleibe schaffen wollte, brauchte er Hilfe.

»Jochen, du Hurensohn!«, brüllte er. Wo steckte sein Knappe nur wieder? Er sollte eigentlich wie ein treuer Hund an der Seite seines Herrn bleiben, nicht aber sich bei den Huren herumtreiben.

»Jochen!«, brüllte er noch einmal. »Ich habe nur gezecht, aber du bist wieder mit einem Waschweib auf den Dachboden gekrochen. Jochen, elender Hurenbock!«

Aber der Knappe war nirgends zu sehen, der Ordensgebietiger von Clingenstain stand allein auf dem Domberg. Auf der anderen Seite des Wallgrabens machten ein paar Ordensdiener ein Feuer, im Hintergrund erhoben sich schwarz die Mauern der Domkirche.

»Morgen lass ich dir das Fell über die Ohren ziehen«, schwor von Clingenstain, rappelte sich auf und tappte weiter. Verdammt, so hilflos war er nun auch wieder nicht! Er kam auch allein zurecht! Er erinnerte sich wohl, wo er untergebracht war, das war nicht weit von hier, ein Haus direkt an der Festungsmauer, er kam schon allein zurecht.

Während er zu seiner Unterkunft stolperte, bemerkte der Ordensgebietiger nicht, dass eine Gestalt aus einer dunklen Mauernische trat und ihm heimlich nachging. Er merkte nicht, dass ihm diese dunkle Gestalt bis zur Haustür folgte und sich dabei tunlichst verborgen hielt. Er merkte auch nicht, dass die Gestalt, als er nach langem Hantieren endlich die Haustüre aufbekommen hatte, neben ihm stehen blieb und den Fuß in die Tür stellte. Er blieb in der großräumigen Diele stehen und blinzelte in die Helligkeit. Jemand – wohl Jochen – hatte die Kerzen des Kandelabers angezündet. Der Ordensgebietiger stützte sich am Kamin ab und nahm dann den Kerzenleuchter vom Tisch: Irgendwo hier musste eine Tür sein, die ins Schlafzimmer führte, wenn er sich recht erinnerte und dort stand ein Bett. Er versuchte sich den Mantel abzustreifen, doch der blieb hängen und von Clingenstain wäre fast zu Boden gestürzt. Wenn doch nur dieser verdammte Knecht hier wäre, um ihm beim Ausziehen zu helfen!

»Jochen!«, donnerte der Ordensgebietiger noch einmal. »Ah, da bist du ja, du Esel!«

Verschwommen nahm er aus dem Augenwinkel wahr, dass jemand zur Eingangstür hereingekommen war. Das musste Jochen sein, wer sonst!

»Das nächste Mal schneid ich dir die Ohren ab! Wo hast du dich herumgetrieben, du Hund?«

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