Indrek Hargla - Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche

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Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche: краткое содержание, описание и аннотация

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Tallinn (Reval) im Jahre 1409: Auf dem Domberg wird ein hochrangiger Ordensritter auf grausame Weise ermordet. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder vom Domberg in die Stadt geflohen ist. Zusammen mit dem Gerichtsvogt macht sich der Stadtapotheker Melchior Wakenstede sofort auf die Suche nach dem Täter, als weitere Morde die Stadt in Aufregung versetzen. Immer, wenn der Apotheker denkt, er sei der Lösung dieser rätselhaften Mordserie ein Stückchen näher gekommen, schlägt der Mörder jedoch erneut zu … Auf seiner Suche trifft er auf die unterschiedlichsten Menschen und deren mögliche Motive. Eine zentrale Rolle in dieser spannenden Handlung spielt die gotische St. Olaikirche mit ihren alten, mystischen Legenden.

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Die dunkle Gestalt trat näher an den Ordensgebietiger heran, der kniff die Augen zusammen und ihm schoss gerade noch der Gedanke durch den Kopf, dass Jochen nicht so groß war und keinen solchen Mantel trug, aber das war auch alles, was er noch denken konnte, denn plötzlich ging der Fremde auf ihn los und warf ihn zu Boden. Von Clingenstain stürzte wie vom Blitz getroffen.

»Räubergesindel!«, keuchte er. »Wie kannst du es wagen, du Schuft, ich gehöre dem Deutschen Orden an!«

Der Fremde trat ihm mit dem Fuß gegen die Brust, der Ordensgebietiger krümmte sich vor Schmerz. Der Eindringling zog unter seinem Mantel ein Schwert hervor.

Von Clingenstain spürte, dass er nicht imstande war, sich aufzurichten, geschweige denn zu kämpfen, doch durch die drohende Gefahr und den Schmerz war er schlagartig nüchtern. Beinahe konnte er die Gesichtszüge des Fremden unter der Kapuze ausmachen ...

»Wer, wer ... bist du?«, wollte er wissen.

»Jemand, der dafür gebetet hat, deine dreckige Seele ins Jenseits zu befördern,« antwortete ihm eine dumpfe Stimme.

»Jochen, zu Hilfe!«, rief von Clingenstain, doch sein Hilferuf fiel kläglich aus und war durch die dicken Mauern kaum bis auf die Straße zu hören.

Mit dem Schwert in der Hand packte der Fremde den Ordensgebietiger und hievte ihn auf den Tisch. Der Ritter versuchte sich zu wehren und sich loszureißen, war dem Eindringling jedoch nicht gewachsen.

»Was willst du?«, brachte er schließlich hervor.

»Gerechtigkeit«, lautete die Antwort. Der Mann drückte mit der einen Hand von Clingenstain auf den Tisch, mit der anderen umfasste er das Schwert noch fester. »Du sollst dich im Dreck wälzen und vor Angst um Hilfe flehen. Du sollst sterben, ohne deinen Frieden mit Gott gemacht zu haben und sollst alle deine Sünden mit ins Grab nehmen. Zur Hölle mit dir, von Clingenstain!«

Ist das nun mein Tod? ging dem Ordensgebietiger durch den Kopf. Ein solcher Tod, nicht auf dem Schlachtfeld mit dem Schwert in der Hand, sondern hier in Reval im Hause eines gewöhnlichen Stadtbürgers, noch dazu sturzbetrunken und durch das Schwert eines Räubers! Heilige Jungfrau Maria, so hätte ich doch nie und nimmer sterben wollen! Nicht hier und jetzt, das habe ich nicht verdient ... Sein Verstand war klar, doch der Körper gehorchte ihm nicht.

»Wer bist du?«, fragte er noch einmal.

Statt einer Antwort hielt der Fremde ihm etwas vors Gesicht. Erst erschien der Gegenstand verschwommen, aber schließlich sah Clingenstain ihn deutlich. Und er sah auch, wie der Fremde seine Kapuze zurückschlug. Dieses Gesicht ... dieses Gesicht ... und der Gegenstand in seiner Hand, das war doch ...! Das war unmöglich! Er erkannte das Gesicht, ja, jetzt erkannte er es.

Doch Clingenstains Zeit war vorbei. Das spürte er deutlich, er fühlte sich schwach und hilflos. Und vor seinem geistigen Auge sah er sogar für einen Moment, wie die Heiligen ihm von der Himmelspforte aus gleichgültige Blicke zuwarfen. Ja, sagten diese Blicke, hier und jetzt, Henning von Clingenstain, gerade hier und gerade jetzt zu sterben, das ist dein Schicksal, und das können wir nicht aufhalten.

Der Fremde packte Clingenstain fest beim Kinn und riss ihm den Mund auf. Ein heftiger Schmerz durchzuckte Clingenstains Körper, als der Fremde ihm den Gegenstand in den Mund stopfte, den er ihm gerade vors Gesicht gehalten hatte.

»Genau so muss es sein!«, sagte der Mann. »Nicht einmal um Gnade sollst du bitten können! In der Hölle sehen wir uns wieder!«

Er rammte den Kopf des Ritters gegen den Tisch, hob mit beiden Händen das Schwert und schlug zu.

Henning von Clingenstain spürte, wie das Schwert auf seinen Hals niederkrachte. Er spürte sogar, wie der Schlag ihm den Halsknochen durchtrennte. Der Schmerz war unerträglich, doch nichts verglichen mit dem, was ihn noch erwartete.

Kapitel 1

Reval, Raderstraße, Melchiors Apotheke 16. Mai, Morgen

Der Revaler Apotheker Melchior Wakenstede war gerade vom Frühstückstisch aufgestanden, wo ihn seine geliebte Keterlyn mit frisch gebackenem Brot und einer ordentlichen Scheibe Schweinespeck verwöhnt hatte. Nun betrat er den Vorraum seines Hauses – der Revaler Apotheke –, wo ihn ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag erwartete. Er würde sich anhören, wie die Stadtbewohner ihm neue Krankheiten und alte Beschwerden schilderten, er würde ein paar Dutzend Gerüchte hören und Arzneien, Süßigkeiten und einige Becher seines guten Apothekerschnapses verkaufen. Er würde Notleidende und Kranke sehen, aber auch Gesunde, die einfach so in die Apotheke kamen, um zu schwatzen, das Neueste zu hören und süßes Gebäck oder Aniskonfekt zu naschen. Melchior erfüllte seine Pflicht und war dabei zufrieden und glücklich, wie er es an der Schwelle zu seinem einunddreißigsten Lebensjahr mit dem Segen seines Schutzheiligen und zur Freude seines tüchtigen Vaters – ruhe er in Frieden zur Rechten der Heiligen Jungfrau – wohl sein sollte.

Melchior Wakenstede war in Lübeck geboren, von wo sein Vater vor über zwanzig Jahren nach Reval umgezogen und in dieses neue Land gekommen war, das vor noch gar nicht so langer Zeit den Heiden abgerungen und der Jungfrau Maria geweiht worden war. Noch aus der Kindheit erinnerte sich Melchior an die Geschichten der alten Krieger, die manchmal in die Apotheke seines Vaters gekommen waren, um Salbe für ihre schmerzenden Glieder zu kaufen, Geschichten davon, wie sie hierzulande gegen die Heiden gekämpft hatten, als deren Streitmächte Reval umzingelt hatten. Inzwischen war das alles schwer zu glauben, denn zahllose Enkel dieser sogenannten Heiden kamen Tag für Tag in seine Apotheke und auch seine geliebte Gemahlin Keterlyn stammte schließlich von dem Geschlecht ab, das seit ewigen Zeiten hier im Lande lebte. Und selbst wenn sie auch ihr Brot nicht genau so backten oder ihr Bier nicht genau so brauten wie in Thüringen oder Westfalen, so gingen sie jetzt doch jeden Sonntag in die Kirche wie alle anständigen Christenmenschen.

Melchior Wakenstede fühlte sich in Reval zu Hause, an Lübeck erinnerte er sich kaum. Er war der einzige Apotheker hier in der Stadt, wie es auch sein Vater gewesen war. Melchior liebte Reval. Er hatte einen Eid geschworen, die Stadt mit seinen Arzneien zu heilen, jedem Notleidenden zu helfen und Beschwerden zu lindern. Er wurde auch der Koch des Arztes genannt, in Wirklichkeit war er aber ein bisschen mehr als das. Von gleichem Stand wie die Kaufleute, von gleicher Bildung wie ein Pfarrer oder ein Syndikus, war er in der Stadt ein angesehener Mann, den sowohl die Ratsherren, die Adligen als auch die Ritter respektvoll behandelten.

Jetzt, an diesem schönen Frühlingsmorgen, kam er aus der Küche in die Apotheke, öffnete die Eingangstür weit und ließ die frische Meeresluft herein. Sein Haus war klein, doch ein größeres hatte sich sein Vater nicht leisten können. Im Erdgeschoss in der Diele war die Apotheke, so wie bei den Kaufleuten der Laden, von der Diele gelangte man in seine Wohnung und von dort führte ein schmaler Durchgang in die Küche. Schon sein Vater hatte den Raum zu einer sogenannten Hexenküche umgebaut. Um die Feuerstelle herum standen Pressen mit Hebeln und Retorten, dort braute und mischte Melchior seine Arzneien. Im ersten Stock waren seine Lagerräume voller Holzkisten, wo er getrocknete Heilpflanzen aufbewahrte. In der Apotheke hatte er einen großen Tisch, und an den Wänden standen Regale, in denen sich Glasgefäße mit Tinkturen, Ölen, Mixturen sowie Mörser aneinanderreihten. Da jeder Apotheker ein bisschen geheimnisvoll sein und den Leuten seine Auserwähltheit demonstrieren musste, hatte Melchior über dem Tisch ein kleines ausgestopftes Krokodil an die Decke gehängt, das zehn Mark gekostet hatte und, wie ihm der verschmitzte Händler versichert hatte, ein echtes ägyptisches Krokodil sein sollte. Die Leute schienen es jedenfalls zu glauben.

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