Indrek Hargla - Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche

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Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche: краткое содержание, описание и аннотация

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Tallinn (Reval) im Jahre 1409: Auf dem Domberg wird ein hochrangiger Ordensritter auf grausame Weise ermordet. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder vom Domberg in die Stadt geflohen ist. Zusammen mit dem Gerichtsvogt macht sich der Stadtapotheker Melchior Wakenstede sofort auf die Suche nach dem Täter, als weitere Morde die Stadt in Aufregung versetzen. Immer, wenn der Apotheker denkt, er sei der Lösung dieser rätselhaften Mordserie ein Stückchen näher gekommen, schlägt der Mörder jedoch erneut zu … Auf seiner Suche trifft er auf die unterschiedlichsten Menschen und deren mögliche Motive. Eine zentrale Rolle in dieser spannenden Handlung spielt die gotische St. Olaikirche mit ihren alten, mystischen Legenden.

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Melchior war hellhäutig, mittelgroß und eher hager, hatte einen kantigen Körperbau und einen schwankenden Gang. Seine schütteren Haare lagen eng am Kopf an, auch dann, wenn er sie an den Seiten länger wachsen ließ und unterhalb der Ohren abschnitt. Seine grauen Augen schienen jederzeit Frohsinn und gute Laune auszustrahlen, Melchior lachte gerne laut über die Späße anderer Leute und sein Lachen war dabei kindlich und vertrauensvoll. Vielen schien, dass er ständig freundlich und gutgelaunt war – ein Apotheker durfte schließlich nicht mürrisch und abweisend sein –, doch manche hatten ihn auch in jenen Momenten gesehen, in denen über sein schüchternes Gesicht ein finsterer Schatten fiel. Dies waren die Augenblicke, in denen er glaubte, dass ihn niemand beobachtete, und dann schien in seinen Augen eine tiefe Beklemmung auf, eine drückende und schmerzhafte Angst. Doch dann schüttelte er dieses Gefühl ab und war wieder der fröhliche Revaler Apotheker, jedermanns Freund und treuer Helfer.

Es war noch früh, die Stadt erwachte gerade. Melchior setzte sich und sah in seinen Notizen nach, wer heute welche Arznei abholen würde. Hier standen seine Gläser und Mörser, seine Mixturen und getrockneten Kräuter, hier war seine Welt. Aus ihr gab es kein Entrinnen, selbst wenn er es gewollt hätte. Melchior knotete ein Säckchen mit getrocknetem, geraspeltem Knoblauch auf, nahm starken Spiritus vom Regal und stellte ihn vor sich hin. Daraus würde er heute eine Halsarznei für die Bäckersfrau herstellen, obwohl er natürlich viel mehr verdienen würde, wenn er den Gebrannten mit Kräutern mischte und diesen zum Beispiel seinem guten Freund, dem Gerichtsvogt Wentzel Dorn, gegen Bauchschmerzen vorsetzte.

Doch gerade als Melchior den Knoblauch in den Mörser schüttete, drang leise Musik herein. Er lugte durch die offene Tür auf die Straße und sah, dass Kilian Rechperger, der Kostgänger des Kaufmanns Mertin Tweffell, aus dem Nachbarhaus über die Raderstraße gekommen war, sich auf den Brunnenrand gesetzt hatte und auf seiner Laute spielte.

Der Junge war wohl noch keine siebzehn Jahre alt, doch soweit Melchior wusste, war er bereits in mehreren Städten im Ausland in der Sangeskunst unterrichtet worden. Nach Reval war er mit der Bürgschaft seines Vaters gekommen, weil der alte Kaufmann Tweffell zufällig ein Verwandter der Rechpergers aus Nürnberg war. Seit vergangenem Sommer wohnte Kilian als Kostgänger im Hause des Oldermanns der Großen Gilde, sang bei Festen in der Stadt, und besonders oft traf man ihn bei den Schwarzhäuptern, wo in der letzten Zeit kein Festessen stattgefunden hatte, ohne dass Kilian dort seine übermütigen Lieder gesungen hätte. Kilian stellte sich gewöhnlich als Schulfreund vor, da man so die Wandergesellen seiner Nürnberger Sängergilde nannte, die in die Ferne zogen, um die Kunst der Musik zu erlernen. Melchior musste sich eingestehen, dass ihm Kilians Musik gefiel. In ihr waren die Wärme südlicher Gefilde zu spüren, Kilian spielte Melodien und Weisen, die die Revaler Musiker nicht kannten, und seine Stimme war klar und rein, wohlklingend und warm. Was auch nicht unbemerkt an einigen jungen Mädchen vorbeigegangen ist , dachte Melchior. Und runzelte die Stirn.

Melchior fuhr mit der Zubereitung der Hustenmixtur fort und sah, wie sich die Tür des Nachbarhauses öffnete und Gerdrud, die junge Frau des Kaufmanns Tweffell, aus dem Haus trat. Und dem Apotheker schien es, als hätte der Sängerbursche auf gerade diesen Moment gewartet. Melchior nahm den Mörser und setzte sich etwas näher an das offene Fenster. Neugier war nun einmal das Laster aller Apotheker.

Gerdrud, die vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Kilian, aber mindestens vierzig Jahre jünger als ihr Gemahl war, trug einen Marktkorb unter dem Arm und nickte Kilian zur Begrüßung höflich zu. Der junge Mann sprang vom Brunnenrand und verneigte sich.

»Guten Morgen, Kaufmannsherrin«, rief er fröhlich. »Einen schönen Frühlingsmorgen wünsch ich Euch! Seht Ihr, welch ein wunderbarer und gesegneter Tag uns geschenkt wurde, es wäre geradezu Sünde, ihn nicht mit einem schönen Lied zu begrüßen.«

Die junge Frau blieb stehen und antwortete aufgeweckt: »Guten Morgen, Kilian Rechperger. Wunderbar ist dieser Tag aber nur für diejenigen, die ihn mit Gesang und Lautenspiel verbringen können. Für andere ehrliche Stadtbürger gleicht er allen anderen Tagen, ist voller Arbeit und Mühsal.«

Kilian spielte eine schnelle und unglaublich komplizierte Melodie und entgegnete dann: »Aber meint Ihr denn wirklich, Herrin Gerdrud, dass Gesang und Lautenspiel nur aus Gottes Gnade entstehen und man dafür nicht arbeiten und sich anstrengen muss?«

»Alles geschieht aus Gottes Gnade«, sprach die junge Frau. »Singen kann ich auch, aber meine Arbeit und die Erledigungen nimmt mir niemand ab. Dem einen ist der Tag zum Musizieren gegeben, dem anderen, um sein täglich Brot zu verdienen.«

»Onkel Mertin ist wohl reich genug, dass sich seine Frau nicht den lieben, langen Tag wie ein Waschweib abrackern muss. Ihr habt doch noch Ludke im Haus, und die Hauswirtin ...«, sagte Kilian spitzfindig, doch Gerdrud unterbrach ihn verärgert.

»Was schwatzt du da, Kilian Rechperger! Es ist nicht deine Sache zu entscheiden, wie der Oldermann seinen Haushalt zu regeln hat. Du bist bei uns nur Kostgänger.«

»Auch ein Kostgänger hat Augen im Kopf. Ich sehe doch, wie die Dinge hier in Reval gehandhabt werden und wie bei uns in Nürnberg! Wie der Vetter meines Großonkels seiner hübschen Gattin Arbeiten aufbürdet, für die man eigentlich drei Dienstmädchen bräuchte und für deren Bezahlung der alte Geizhals sehr wohl Geld hätte!«

Ein dreister Kerl , dachte Melchior, wie er das Gespräch vom Fenster aus verfolgte. Dreist, aber er wagt es, die Wahrheit auszusprechen . Tweffell, den Oldermann der Großen Gilde, konnte man wirklich weder der Geldverschwendung noch der Prasserei bezichtigen. Seine junge Gemahlin – abgesehen davon, dass sie dem Kaufmann auf seine alten Tage eine Augenweide war – verrichtete tatsächlich mehr Hausarbeiten als so manch andere reiche Kaufmannsfrau hier in der Stadt. Der Diener Ludke und die alte Hauswirtin waren in Tweffells Haus die einzigen Angestellten.

Gerdrud rief nun noch verärgerter: »Sei nur still, Kilian, hör sofort mit dem dummen Geschwätz auf! Wenn dich Ludke hören würde, würde er sofort alles dem Herren Tweffell weitererzählen.«

Der Bursche trat etwas näher an sie heran, legte den Kopf schräg und fragte spitzbübisch: »Aber Ihr erzählt es nicht weiter, Herrin Gerdrud?«

Gerdrud reagierte befangen. »Ich ... ich muss weiter. Ich habe es eilig,« sagte sie.

Doch Kilian tat, als hätte er sie gar nicht gehört.

»Aber vielleicht hört Ihr Euch ein Lied an?«, fragte er. »Oder noch besser – wie Ihr gerade sagtet, singen könnt Ihr auch selbst ... Bringt denn ein solcher Frühlingsmorgen einen nicht zum Singen? Machen wir es so – ich spiele die Laute und Ihr singt.«

Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Als ob ich mitten in der Stadt anfangen würde, ein Liedchen zu trällern, das schickt sich doch nicht! Ich muss wirklich gehen.«

Kilian blieb aber beharrlich. »Gestattet, dass ich Euch ein Lied singe, nur eines!«

»Nein, Kilian. Auch nicht nur eines.«

»Möchtet Ihr denn wirklich keine der wunderbaren Weisen der Nürnberger Meistersänger hören, davon kann ich mehrere. Gerade ist mir ein Stück über einen alten Gerber eingefallen, der eine fünfzig Jahre jüngere Frau geheiratet hat und zum Gespött der ganzen Stadt wurde und dann ...«

Gerdrud stieß einen unterdrückten Schrei aus und platzte heraus: »Halt den Mund, Kilian, und beschäme mich nicht mitten in der Stadt! Ich gehe jetzt!«

»He, so wartet doch! Dann ein anderes Lied? Vielleicht ein Minnelied? Alle unsere Meistersänger lernen alte Minnelieder. Soll ich Euch vorsingen, wie Tannhäuser oder Konrad von Würzburg sich nach ihrer Liebsten sehnten? Soll ich?«

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