George Sand - George Sand – Gesammelte Werke

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George Sand (1.7.1804–8.6.1876), eigentlich Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, war eine französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche gesellschaftskritische Beiträge veröffentlichte. Sie setzte sich durch ihre Lebensweise und mit ihren Werken sowohl für feministische als auch für sozialkritische Ziele ein.Null Papier Verlag

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Die Son­ne be­wegt sich, geht auf, geht un­ter, ver­folgt re­gel­mä­ßig ih­ren Weg. Wohl, so muss in ihr ein Wil­le sein, wel­cher sie re­giert. Der Mensch fin­det in sich die Macht des Wil­lens. Er über­trägt sein We­sen auf die gan­ze Na­tur, sieht in al­lem und je­dem einen frei wir­ken­den Wil­len. Al­les aber, was wirkt, teilt er in die bei­den großen Klas­sen des­sen, was ihm nutzt, und des­sen, was ihm scha­det, ein. Der gute und der böse Wil­le, wel­cher ihm in der Na­tur er­scheint, muss dann, wie des Men­schen Wil­le, sich doch wohl auch mensch­li­cher­wei­se be­stim­men, len­ken, än­dern las­sen. Durch Ge­schen­ke, durch Bit­ten ge­winnt man der Men­schen Herz, er­weckt der Men­schen Wohl­tat, wen­det ihre Übel­tat ab: durch Bit­ten und Ge­schen­ke, durch Ge­bet und Op­fer muss man auf die gu­ten und bö­sen Geis­ter wir­ken, wel­che dem Men­schen in der Na­tur nüt­zen und scha­den kön­nen.

Der Mensch hat aber auch er­fah­ren, dass sein ei­ge­ner Wil­le nicht all­mäch­tig, son­dern durch un­ab­än­der­li­che Na­tur­ge­set­ze auf ein ge­wis­ses Maß be­schränkt ist. Er über­trägt auch die­se Er­fah­rung auf den Wil­len, wel­chen er in der Na­tur mäch­tig glaubt. Der Wil­le der Geis­ter muss eben­falls an Ge­set­ze ge­bun­den und in Schran­ken ge­bannt sein. Könn­te sich der Mensch die­ser Schran­ken be­mäch­ti­gen, so wür­de er da­durch auf die Will­kür der Geis­ter be­schrän­kend ein­wir­ken, sich wohl gar die­sen Wil­len dienst­bar ma­chen kön­nen. Dazu die­nen Sprü­che, Zau­ber­for­meln, Amu­le­te. Man muss die­se ken­nen, um sie an­wen­den zu kön­nen; ihre An­wen­dung ist eine Kunst, ihr Be­sitz ein Vor­recht ein­zel­ner Men­schen, Zau­be­rer, Scha­ma­nen.

Hat der Mensch ein­mal sein ei­ge­nes, geis­ti­ges We­sen, den frei­en Wil­len den Mäch­ten der Na­tur, die doch in Wahr­heit ohne Wis­sen und Wil­len, nur nach dem ih­nen ein­woh­nen­den Ge­set­ze wir­ken, bei­ge­legt, so dehnt er auch die Wirk­sam­keit die­ser von ihm mit Wil­len aus­ge­stat­te­ten Mäch­te über das ih­nen na­tür­li­che Ge­biet aus, und be­zieht ih­ren Ein­fluss auf das Ge­biet sei­nes ei­ge­nen, geis­ti­gen We­sens, auf das Ge­biet des wirk­li­chen frei­en Wil­lens. Die Gestir­ne sind nun nicht mehr bloß le­ben­di­ge Mäch­te, Gott­hei­ten und in ih­rer Na­tur­sphä­re wirk­sam, in wel­cher sie, z. B. durch ih­ren Ein­fluss auf den Acker­bau, sich tä­tig zei­gen, son­dern sie rei­chen auch in das ei­gent­li­che Men­schen­le­ben hin­ein und be­herr­schen alle mensch­li­chen Ge­schi­cke. Die Licht­kör­per sind nicht bloß da heil­sam oder ver­derb­lich, wo Licht oder Wär­me na­tur­ge­mäß ent­schei­det, sie sind nun gut und böse über­haupt; es gibt nun gute und böse, hilf­rei­che und un­heil­brin­gen­de Ster­ne; in ih­nen kann nun je­des gute und böse, je­des freund­li­che und feind­li­che Ge­schick ge­le­sen wer­den, und wie ihr ewi­ges, un­wan­del­ba­res Wan­deln, ist jede Wand­lung mensch­li­chen Ge­schicks un­wan­del­bar. So denkt der No­ma­de, der wan­dern­de Ara­ber, der sei­ne wei­ten baum- und was­ser­lo­sen Step­pen durch­zieht, wie der Stern die wei­te Him­mels­wüs­te.

Aber den­ken Sie sich nun den Men­schen, hol­de Le­se­rin! un­ter ei­nem ewig hei­te­ren Him­mel, in ei­ner üp­pi­gen Na­tur, auf la­chen­den Ge­fil­den, in ei­nem ir­di­schen Pa­ra­die­se le­bend, wo nur die Nacht mit ih­rer Fins­ter­nis und ih­rem Grau­en das Glück des Ta­ges und den Ge­nuss des son­ni­gen Glan­zes und der se­li­gen Fül­le un­ter­bricht. Da däucht ihm al­les Le­bens­vol­le, La­ben­de und Gute wie die ent­zücken­de Hel­le, und al­les Töd­li­che, Schmerz­haf­te, Schlim­me wie das ban­ge Dun­kel. Sanft und gleich­mä­ßig fließt sein Le­ben da­hin; er fin­det in al­lem, was es ihm bringt, kei­ne an­de­re Un­ter­schie­de, als dass das Süße und Be­frie­di­gen­de mit dem Her­ben und Glück­be­schrän­ken­den, wie Tag und Nacht, wie Licht und Fins­ter­nis wech­selt. Es sind zwei Rei­che, zwei Wel­ten: das Reich des Ta­ges und das Reich der Nacht, die hel­le und die dun­ke­le Welt. Bei­de lö­sen in der Na­tur wie in dem Men­schen­le­ben stets ein­an­der ab, bei­de sind da, gleich mäch­tig, gleich be­rech­tigt, müs­sen bei­de von dem Men­schen an­er­kannt und ge­ehrt wer­den.

Aber das Men­schen­herz sehnt sich nach ei­ner be­stän­di­gen Hel­le, nach dem Sie­ge des Lich­tes über die Fins­ter­nis. Nun trägt der Mensch, wie er in der Un­schuld sei­nes Den­kens nicht an­ders kann, sein We­sen über auf die bei­den un­abläs­sig mit­ein­an­der ha­dern­den Rei­che, sieht in dem Licht wie in der Fins­ter­nis le­ben­di­gen Wil­len.

Or­muzd, der Geist des Lich­tes, ist der Brin­ger al­les Gu­ten, und Ahri­man, der Geist der Fins­ter­nis, der Brin­ger al­les Bö­sen. Das ist der ein­fa­che Glau­be des Feu­er­an­be­ters (ei­gent­lich des Licht­an­be­ters) im al­ten Iran. Wo Or­muzd ein Gu­tes schafft, ist Ahri­man so­gleich bei der Hand und schafft ein Ar­ges. Als Or­muzd die ers­te Wohn­stadt des Se­gens und des Über­flus­ses ge­schaf­fen hat­te, lehrt das Zen­da­ves­ta, kam der tot­schwan­ge­re Ahri­man und be­rei­te­te im Flus­se, wel­cher die Se­gens­stadt tränk­te, die große Schlan­ge des Win­ters; als Or­muzd Her­den ge­schaf­fen hat­te, schuf Ahri­man Flie­gen, die den Her­den Tod brach­ten; als Or­muzd Dör­fer ge­schaf­fen hat­te, schuf Ahri­man böse Re­den, ver­damm­li­che Zwei­fel, na­gen­de Ar­mut und ver­gif­te­te die Her­zen; als Or­muzd ver­stän­di­ge und lei­den­schaft­lo­se We­sen, ge­schaf­fen hat­te, schuf Ahri­man die böse Kunst Ma­gie und streu­te den ver­derb­li­chen Sa­men des stol­zen Über­muts aus.

Drau­ßen in der Na­tur, das er­kennt der Mensch wohl, fech­ten die bei­den Rei­che ih­ren Streit nur äu­ßer­lich aus, tre­ten nur wech­sel­wei­se auf die Büh­ne; aber im In­nern des Men­schen ist der Schau­platz, wo das Gute mit dem Bö­sen gleich­sam Brust ge­gen Brust ringt und wo das Gute sie­gen kann: da­her ist der Mensch dazu ge­schaf­fen, dass er das Reich des Or­muzd aus­brei­te und ihm zu sei­nem end­li­chen voll­stän­di­gen Sie­ge ver­hel­fe.

Als die Per­ser aus dem Schlum­mer ih­res ein­ge­zo­ge­nen, fried­li­chen Le­bens er­wach­ten, als ihr Land die ers­te Wahl­stät­te des großen Völ­ker­kamp­fes wur­de, und sich Welt­ge­schi­cke auf sei­nem Bo­den zu ent­schei­den an­fin­gen, da ent­wi­ckel­te sich tiefer das Be­wusst­sein des sitt­lich Gu­ten und Bö­sen, da trat an die Stel­le des »ein­fa­chen al­ten Ge­set­zes« das rei­cher aus­ge­bil­de­te »neue Ge­setz« des Zer­duscht (Zo­roas­ter).

Je mehr man nach­dach­te, de­sto leb­haf­ter dräng­te sich die Fra­ge auf: wo­her denn aber Or­muzd und Ahri­man? Der Men­schen­geist, der sei­ne ei­ge­ne Ein­heit bei al­lem Kampf in sei­nem In­nern fühlt, kann sich un­mög­lich bei dem Ge­dan­ken ei­nes ur­an­fäng­li­chen und nim­mer en­den­den Zwie­spalts be­ru­hi­gen. Weil er die­se bei­den Zu­stän­de, den der Ein­heit und den des Zwie­spal­tes, nicht in sei­nem Den­ken zu­sam­men­brin­gen kann, so stellt er sich ihre Herr­schaft der Zeit nach ge­trennt vor, und meint, es müss­te ur­an­fäng­lich wohl Ein­heit ge­we­sen sein, dann wäre der Zwie­spalt ge­kom­men, aber in die Ein­heit wer­de end­lich al­les zu­rück­keh­ren, und zwar, weil doch der Kampf nun ein­mal ist, durch den Sieg der mäch­ti­ge­ren, der ed­le­ren Par­tei.

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