George Sand - George Sand – Gesammelte Werke
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Wenn man mich so verfahren, wenn man mich am Tische des Ungelehrten und am Kopfkissen des Räubers sitzen sah, so hat man liebreich daraus geschlossen, dass ich ketzerische Praktiken und sogar Hexenkünste triebe. Was kann ich auf solche Beschuldigungen antworten? Und wenn mein Geist, hingerissen von Forschungen und Betrachtungen über die Geschichte meines Landes sich in Reden verriet, die wie Wahnsinn klangen und es vielleicht auch waren, so hat man Furcht vor mir gehabt, als vor einem vom Teufel Besessenen … Der Teufel! Wissen Sie, Consuelo, was das ist? Und soll ich Ihnen diese von den Priestern aller Völker geschaffene, geheimnisvolle Allegorie erklären?
– Ja, mein Freund! sagte Consuelo, die ganz zuversichtlich geworden und fast schon gewonnen, ihre Hand in Albert’s Händen vergessen hatte. Erklären Sie mir was Satan ist. Ihnen die Wahrheit zu sagen, so habe ich, obschon ich immer an Gott glaubte und mich nie offenbar wider das auflehnte, was mir gelehrt ward, an den Teufel dennoch niemals glauben können. Wenn er wäre, so würde ihn Gott gewiss so fern von sich und uns anketten, dass wir nichts von ihm erführen.
– Wenn er wäre, so müsste er eine ganz monströse Schöpfung dieses Gottes sein, den die gottlosesten Sophisten immer lieber leugnen als ihn nicht für den Urgrund aller Vollkommenheit, alles Wissens und aller Liebe erkennen wollten. Wie hätte die höchste Vollkommenheit je das Böse, wie hätte das Wissen Lüge, wie die Liebe Hass und Bosheit gebären können? Es ist eine Fabel, die man in die Kindheit des Menschengeschlechts verweisen muss, in jene Zeit, wo die Plagen und Schrecken der Natur die furchtsamen Kinder der Erde glauben machten, dass es zwei Gottheiten gebe, zwei schaffende und herrschende Geister, den einen alles Guten und den anderen alles Übels Grund, zwei fast einander gleiche Mächte, denn das Reich des Eblis 4sollte zahllose Jahrhunderte dauern und nur nach furchtbaren Kämpfen im Himmel enden.
Wie kam es aber, dass die Priester nach der Predigt Jesu und dem hellen Leuchten des Evangeliums es noch wagen konnten in dem Geiste der spätern Völker den kindischen Glauben ihrer uralten Vorfahren wieder zu beleben? Weil die Lehre vom Guten und Bösen, sei es durch einen Mangel, sei es durch das Missverständnis der apostolischen Lehre, noch dunkel und unentwickelt geblieben war. Man hatte einen durchgängigen Gegensatz in den Rechten und der Bestimmung des Geistes und des Fleisches, in allen Attributen des Ewigen und Zeitlichen zum Grundsatz erhoben.
Die christliche Ascetik hob die Seele empor und kasteiete den Leib. Da nach und nach durch Schwärmerei die Kreuzigung des Leiblichen bis ins äußerste Übermaß getrieben wurde, während die menschliche Gesellschaft der Lehre Jesu zum Trotze der Kasteneinteilung treu geblieben war, so fuhr ein kleiner Teil der Menschen fort im Geiste zu leben und zu herrschen, während die große Masse sich in der Nacht des Aberglaubens gedankenlos fortschleppte.
Es war damals wirklich so, dass die denkende und mächtige Klasse, insonderheit die Geistlichkeit, die Seele der Gesellschaft bildete, und dass das Volk nur deren Leib war. Wer war aber in diesem Sinne der wahre Schutzherr der erleuchteten Menschen? Gott! Und der Unwissenden? Der Teufel! Denn Gott schenkte das geistige Leben und verdammte den Dienst der Sinne, zu welchem Satan allezeit die schwachen und rohen Menschen verführte.
Eine seltsame, mystische Sekte, die unter vielen anderen auftauchte, sann es sich aus, das Fleisch in seine Rechte wieder einzusetzen und die willkürlich getrennten beiden Urwesen wieder in ein einiges göttliches Prinzip zu verschmelzen. Sie wollte die Liebe, die Gleichheit, die Gemeinschaft aller, die Grundlagen der menschlichen Wohlfahrt heiligen. Der Gedanke war gerecht und gut. Aber wie groß war die Verirrung und das Unmaß, wozu er führte! Was tut es?
Diese Sekte suchte also aus der Verstoßenheit das vorgebliche Prinzip des Bösen zu reißen und es zum Diener und Werkführer des guten Prinzips zu machen. Satan wurde von diesen Philosophen losgesprochen und in die Schar der himmlischen Geister wieder eingeführt. In dichterischer Ausschmückung ihres Gedankens stellten sie Michael und sein englisches Heer als Unterdrücker und Räuber der Glorie und der Allmacht dar. Es war dies in der Tat ein Sinnbild für das Werk der Päpste und der Kirchenfürsten, welche die Religion der Gleichheit und des Gemeinwohls für das Menschengeschlecht durch die Erfindung der Hölle verdrängt hatten.
Der schwarze, fürchterliche Luzifer ging nun aus dem Abgrunde, wo er seit so vielen Jahrhunderten gefesselt brüllte wie der göttliche Prometheus wieder hervor. Seine Anhänger wagten nicht ihn offen anzurufen, denn sie drückten in mystischen, tiefsinnigen Formeln die Gedanken seiner Erhöhung und zukünftigen Herrschaft über das Menschengeschlecht aus, das nur zu lange schon gleich ihm entherrlicht, erniedriget und verleumdet worden war …
Ich ermüde Sie aber ohne Zweifel mit dieser Auseinandersetzung. Liebe Consuelo, verzeihen Sie es mir! Man hat mich Ihnen als den Antichrist und als einen Anbeter des bösen Geistes geschildert, ich wollte mich rechtfertigen und Ihnen zeigen, dass ich ein gut Teil weniger abergläubisch bin als Jene, die mich verklagen.
– Sie ermüden mich nicht, antwortete Consuelo mit einem sanften Lächeln und ich freue mich sehr, dass ich mich nicht dem bösen Feind verschworen habe, indem ich mich der Formel der Lollarden bediente.
– Ich finde Sie ja ganz unterrichtet über diesen Punkt, versetzte Albert. Und er fuhr nun fort, ihr den tieferen Sinn der großen Wahrheiten aufzuschließen, welche die Sophisten des Katholicismus ketzerisch nannten und unter harten, treulosen Beschuldigungen und Verdammungsurteilen begruben. Er geriet immer mehr in Feuer, indem er ihr die Studien, den Gedankengang und die hochfliegenden Träume schilderte, welche ihn selbst in einer früheren Zeit, die er für entfernter hielt als sie es wirklich war, zum Ascetismus und Aberglauben geführt hätten.
Durch die Bemühung, dieses Bekenntnis deutlich und einfach abzulegen, gelangte er zu einer außerordentlichen Klarheit seines Geistes, sprach über sich mit einer Aufrichtigkeit und Urteilsfähigkeit, als ob es sich um einen Dritten gehandelt hätte und strafte die Verirrung und die Hinfälligkeit seines eigenen Verstandes, als ob er seit langer Zeit von dergleichen Anfällen hergestellt gewesen wäre. Er sprach mit einer solchen Schärfe des Bewusstseins, dass, abgesehen von der Schätzung des Zeitmaßes, die ihm für sein gegenwärtiges Leben zu fehlen schien (denn er tadelte sich, dass er ehemals für Ziska, Wratislaw, Podiebrad und andere Verstorbene sich angesehen habe, ohne zu ahnen, dass er noch eine halbe Stunde zuvor in denselben Wahn verfallen war) Consuelo nicht umhin konnte, in ihm einen überlegenen, aufgeklärten und den kenntnisreichsten und denkendsten Menschen von allen, denen sie noch begegnet war, zu erkennen.
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