Christian Moser-Sollmann - Ohne WHAM! und ABBA

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Den 17-jährigen Romed interessieren vor allem vier Dinge: Kampfsport, Partys, Bier und Frauen. Als auch der letzte Freund seiner Clique die Unschuld verliert, gerät er völlig in Panik. Er möchte ebenfalls mit jemandem schlafen, was aber einfach nicht klappen will. Dabei lässt der Pfadfinder-DJ keine Feier aus, macht halb Osttirol unsicher und verbrüdert sich mit Bikern und Skilehrern – nur bei den Frauen vergeigt er es ein ums andere Mal. Dabei hat der Wettlauf gegen die Zeit längst begonnen: Wird es Romed gelingen, seine Tollpatschigkeit noch vor Schulschluss zu überwinden oder muss er den Zivildienst als Jungmann antreten?
Dem Autor gelingt eine sensible Gratwanderung, der Stadtsehnsucht mit einer Landverwurzelung zu begegnen, die gleichsam anregend und amüsant ist. Ohne WHAM! und ABBA ist ein Buch über das erste Mal und warum dieser Schritt auch jungen Männern so schwerfällt.

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Die von uns an den Wochenenden bewohnte Bude entwickelt sich schon bald zur Zentrale unserer nächtlichen Aktivitäten. Wie bei den Schularbeiten, die mir meine Mitschülerinnen vorbereiten, frage ich mich, warum meine Eltern, meine Lehrer, die Eltern meiner Freunde, mein Pfadfindergruppenleiter und Lateinlehrer Stolz, sowie die Nachbarn gegenüber vom Vereinshaus noch keinen Verdacht schöpfen. Ich erkläre mir das mit meinem unschuldigen Äußeren. Ich schaue trotz meiner schwarzen Kleidung einfach noch immer zu brav und wohlerzogen aus, niemand verdächtigt mich eines liederlichen Doppellebens.

3

Kein normaler Tiroler geht zum Zivildienst

In unserer Clique steige ich zum allseits anerkannten Mitglied auf, während Sid Rahim nicht aufgenommen hat. Sid will unsere Gang exklusiv halten. Meinem Vater gefällt meine neue Kleidung weniger und er hasst meine Frisur. Beim gemeinsamen Frühstück, wo wir grauenhafte Volksmusiksender hören müssen, nervt er mich:

»Warum versteckst du deine Augen hinter deinen Haaren? Willst du zu einem Begräbnis gehen, weil du ganz in schwarz angezogen bist?«

Er findet solche Fragen witzig.

»Schwarz symbolisiert mein langsames Sterben, Papa«, versuche ich ihn zu ärgern. Auf so einen Schwachsinn antwortet er nicht.

Meinem Vater ist meine Kleidung eigentlich egal. Mode ist ihm so fremd wie mir früher.

Ich habe keine Probleme mit meinen Eltern. Sie sind nur etwas streng. Ich muss selbst in der achten Klasse noch um Mitternacht zu Hause sein, wenn ich freitags und samstags ausgehe. Doch sie lassen mich Bier trinken, bei Freunden übernachten und fragen auch nie nach. Ich kann mich nicht beschweren. Mein Erzeuger trinkt nicht, geht nie aus und hat keine Affären; er arbeitet in seiner Freizeit gerne im Garten und wir gehen manchmal gemeinsam rodeln und bergsteigen. Er steckt mich nie in lächerliche Trachtenkostüme oder zwingt mich, den Schützen beizutreten oder sonst den Paradetiroler zu spielen. Er ist stolz, weil ich als erster in seiner Familie die Matura mache. Nur beim Frühstück meckert er gerne, weil ich immer so stumm bin. Was soll ich schon groß erzählen? Dass ich Jungmann bin? Dass mein Freund Sid den Job statt mir erledigt hat? Ich finde es angenehm, wenn wir uns anschweigen. Die Stille hat nur einen gravierenden Nachteil: Ich höre die Volksmusik. Noch ein Grund, auszuwandern…

Für das heutige Frühstück hat sich mein Vater allerdings ein Thema aufgespart, welches ihm im Unterschied zu meiner missglückten Frisur wirklich am Herzen liegt.

»Romed, magst du dir deinen Entschluss wegen des Zivildienstes nicht noch einmal überlegen? Ich war selber bei den Pionieren und da bist du viel an der frischen Luft in den Bergen. Kein normaler Tiroler geht zum Zivildienst! Bei mir in der Klasse haben zwei Kameraden geweint, als sie damals erfahren haben, dass sie untauglich sind.«

Ich muss grinsen.

»Geweint vor Freude? Nein, Papa, ich bin eben kein richtiger Tiroler. Was soll ich beim Heer? Da muss ich mir die Haare schneiden und mich rumkommandieren lassen. Außerdem bin ich Pazifist.«

Mit dieser Antwort ist er nicht zufrieden.

»Du trainierst doch diesen komischen asiatischen Kampfsport.«

»Das ist was anderes. Ich sehe nur keinen Sinn darin, für ein Land zu kämpfen. Sein Leben für eine Nation oder eine Republik zu opfern, ist schwachsinnig. Opa erzählt mir oft, wie erbärmlich es in Russland war, und dass ihn in seiner Gefangenschaft in Frankreich nur die schwarzen amerikanischen Soldaten menschlich behandelt haben. ›We are slaves too‹, haben sie zu ihm gesagt. Das sind die einzigen vier englischen Wörter, die er bis heute kann. Ich habe keine Lust, Kanonenfutter für die herrschenden Klassen abzugeben.«

Papa versucht einen weiteren Anlauf: »Der Krieg ist lange vorbei. Das Heer braucht gebildete Menschen. Ich bin ja auch kein Militarist.«

»Stimmt schon, nur hat es bei dir noch keinen Zivildienst gegeben. Und ich habe bereits ein staatlich geprüftes Gewissen. Es war nicht einfach bei den Innsbrucker Pfeifen von der Kommission. Vertrau mir, in einem Jahr bist du stolz auf mich, wenn du siehst, wie gut mir die Arbeit mit Behinderten tut. Dort lerne ich Verantwortung.«

Das klingt nach einem versöhnlichen Schlusswort. Es benötigte einiges an Recherche, Gutachten und Zeitaufwand, bis ich überhaupt zum Zivildienst zugelassen worden bin, aber nun ich besitze ein staatlich geprüftes Gewissen. Ich bin offiziell vom Wehrdienst befreit und darf Behinderten den Hintern auswischen, statt in Wiesen herumzurobben. Mein Vater nimmt diese Entscheidung nur widerwillig zur Kenntnis. Er kann sich eine weitere Bemerkung nicht verkneifen:

»Die Tiroler Damenwelt weiß Uniformen zu schätzen. So eine schneidige Uniform verkörpert Eleganz.«

Mit diesem Makel kann ich ausgezeichnet leben.

»Papa, du kommst ja aus der Steinzeit.«

Ich kenne keine Frauen, die für das Heer schwärmen. Durch meine schwarze Kleidung spreche ich einen anderen Frauentyp an als früher. Aktiv auf Frauen zuzugehen, hat sich für mich als die falsche Taktik herausgestellt. Viel effizienter erledigen meine Freunde das Verkuppeln für mich. Außerdem ist das aktive Frauenanbraten unnötig; wenn ich gelangweilt rumstehe, umgibt mich eine spezielle Aura und die Frauen kommen von selbst, weil sie denken, ich sei geheimnisvoll. Um Frauen kennenzulernen, muss ich in keiner Band spielen. Unsere Dreierbande mit ihren billig zusammengebastelten Outfits und den auftoupierten Haaren ist Blickfang genug. Wir benehmen uns wie Rockstars, ohne in einer Band zu spielen. Wir sind auch kein Teil einer Jugendbewegung. Wir ziehen uns freiwillig komisch an, um leichter Mädchen kennenzulernen.

Meine Freunde bemühen sich redlich, gestört auszusehen. Sid trägt eine Krankenkassenbrille, schwarze Hemden und schwarze Jeans mit neongrünen Hosenträgern. Seine Schläfen rasiert er sorgfältig aus und seine Kopfhaare toupiert er zu einem Turm. Am besten gefällt mir seine Lederjacke, die er regelmäßig an der Stadtmauer abwetzt, damit sie speckiger aussieht. Breiti trägt im Gegensatz zu uns keine Doc Martens, sondern Creepers und mit seinen blonden Haaren und den Koteletten sieht er aus wie ein Rockabilly, der keinen Rock mag. Man kann es drehen und wenden, wie man will, als Vertreter einer amtlichen Jugendkultur gehen wir keinesfalls durch. Wir sehen aus wie drei Tiroler Landjugendliche, die sich weigern, wie Tiroler Landjugendliche auszusehen. Im Prinzip ist Mode nur unser Ventil, um Leute zu ärgern. Gründe, zu protestieren gibt es genug: zu wenig gute Lokale, zu frühe Sperrstunden, keine taugliche Disco, zu wenig Frauen. »Lienz, die Schlampe, unterhält uns zu wenig«, sagt Sid oft und findet das eher lustig als provokant. Ich glaube, er mag es einfach, wenn er Wörter sagt, die andere schockieren.

Seitdem ich den Schlüssel zur Pfadfinderbude besitze, haben wir unsere eigene spießerbefreite Zone geschaffen, wie Sid das etwas hochgestochen nennt. Hier werden wir nicht schief von irgendwelchen Tränen angesprochen und wir hören die Musik, die uns gefällt. Das hat sich herumgesprochen. Wir trinken regelmäßig in der Bude Bier und etablieren eine richtige Wochenendroutine: Wir beginnen mit dem Biertrinken im »Alt-Lienz«, schauen weiter ins »Hoppla«, um kurz in die 1960er Jahre abzutauchen und gehen dann in den Jugendklub »T3«, weil dort die überheblichen Hübschen aus den Tälern herumstehen. Gegen zehn besuchen wir die Diskothek »Stadtkeller«. Dort spielen sie Musik, die so scheiße klingt wie der Name des Lokals, aber da gehen eben alle Mädchen hin und die Musik ist laut. So können wir sie ausgiebig anstarren, ohne mit ihnen reden zu müssen.

Wenn wir Frauen finden, die auch uns gut finden, besorgen wir uns ein paar Flaschen Bier vom Würstelstand vorm »Stadtkeller«, gehen in die Pfadfinderbude, legen eine Kassette ein, lassen den Raum verdunkelt und knutschen mit den Mädchen herum. Leider muss ich immer als Erster nach Hause. Jedes Wochenende bei einem Freund, also auf der Bude zu übernachten, traue ich mich nicht. Meine wenig glaubwürdigen Ausreden, warum ich bei Freunden übernachten will, funktionieren deshalb so gut, weil ich sie nur gelegentlich verwende. Ewig lange kann ich die Lieblingscomputerspiele meines besten Freundes nicht testen und wie oft findet das englische Cup-Finale im Jahr statt?

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